Umarme mich - Antje Sabine Naegeli - E-Book

Umarme mich E-Book

Antje Sabine Naegeli

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Beschreibung

Unfassbares Leid und grenzenlose Dankbarkeit – Antje Sabine Naegelis Gebete für Lebenslagen sprechen vielen Menschen aus der Seele. Der erfahrenen Psychotherapeutin und Theologin gelingt es, auch für scheinbar unaussprechliches Leid und Sehnsüchte die richtigen Worte zu finden. Ihre Gebetssprache ist unvergleichlich in ihrer Einfühlsamkeit und dichterischen Präsenz. Ein Gebetsbuch, das berührt und Zuversicht schenkt.

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Seitenzahl: 61

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Antje Sabine Naegeli

Umarme mich

Gebete voller Hoffnung

Neuausgabe 2018

Titel der Originalausgabe: Umarme mich, damit ich weitergehen kann

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2010

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Umschlaggestaltung: Judith Queins

Umschlagmotiv: © dtokar / iStock

E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

ISBN Print 978-3-451-03150-2

ISBN E-Book 978-3-451-81431-0

Inhaltsverzeichnis

Von Ungewissheit zu Ungewissheit taste ich michKlagen, vertrauen

Birg die unruhigen Gedanken

Mitten im Entsetzen

Heimweh nach Gott

Vom Denken zum Erfahren

Mutlosigkeit überdauern

Zweifel aussprechen

Sprachlos sein

Wo bist Du?

Am Rand des Abgrunds

Segenswunsch

Auf Gott warten

Wer bist Du?

Nacht der Seele

Wut

Stummer Schmerz

Durch Zweifel gehen

Sehnsucht nach dem Glauben

Das Nichts aushalten

Die Fremdheit Gottes erleiden

Warum?

Um Halt ringen

Trostkraft Gott

Schutz im Leid

In Deiner Herzkammer, Gott, birg mein GebetSchweigen und hören

Gegen das Leid anglauben

Dein Name

Ohr sein

Still werden

Ich suche Dich

Du

Mich zur Sprache bringen

Gottes Spur ertasten

Mehr als wir denken können

Dir anvertraue ich mich

Den Lärm hinter mir lassen

Wesentlich werden

Mit Dir kann ich weitergehen

Ich will leben

Vertrauen wagen

Deine Spur suche ich

Ich wohne im Haus Deiner FreundlichkeitSich bergen

Du mein Zuhause

Zuflucht finden

Du warst da

Umschließe mich ganz

Christus mein Bruder

Mein Mut ist müde

Leben will ich

Schutz empfangen

Mit Christus verbunden sein

Befreiung suchen

Aufgehoben bin ich

Angesehen werden

Christus in mir

Unter Gottes Blick

Das Zögern überwinden

Du bist da

Du bist mein Leben

Festkleider tragen

Zu Dir trage ich die Last meiner TageLeiden und lebendig sein

Jesus unser Bruder

Ich bringe meine Last

Kahlheit aushalten

Im Gedankengef ängnis

Freude erfahren

Neues Leben

Hoffnung

Leben gewinnen

Ich kehre zurück

Die Nacht ist vorüber

Deine Engel begleiten michWeg geleit

Dank für Befreiung

Engel an unsrer Seite

Ins Dunkel lauschen

Anfrage an (m)einen Engel

Aber der Engel

Engel des Morgens

Eingeschnürt ist mein Atem

Die Hoffnung wachhalten

Gottes Bote

Engel des Friedens

Trauer

Aufbruch

Engel des Aufbruchs

Dennoch weitergehen

Der Engel sind viele

Lass mich werden, die ich binHeil werden, leben

Von Lasten befreit werden

Licht empfangen

Verletzungen hinter mir lassen

Das innere Kind bergen

Den väterlichen Gott suchen

Auferstehen

Sein, die ich bin

Heimatlos sein

Kraft empfangen

Unsere Sehnsuchtsgebärden

Heil werden

Frei werden

Schutz und Bergung

Rufen will ich den Engel, der Trost weißStärkung empfangen

Krankheit erfahren

Wie wird es sein?

Nach dem Tod fragen

Dem Abschied ausgesetzt

Gesegnet deine Trauer

Ich sehe deine Trauer

Im Schatten des Todes

Abschied von einem Hundegef ährten

Aus dem Leben gegangen

Getröstet werden

Versprechen

Heimkehren

In Dir aufgehoben vom Morgen bis zur NachtGebete am Tag

Ein neuer Tag beginnt

Dankbarkeit empfinden

Segen in die Nacht senden

Am Ende des Tages

Schlaflose Nacht

Du Mutter aller Mütter

Du hältst die Taube bereit und den Zweig der OliveMit den Menschen, mit der Erde

Erneuerung brauchen

Wort der Befreiung

Die Klage teilen

Die Hoffnung bewahren

Wenn das Trennende wächst

Heilung brauchen

Zum Verzeihen reifen

Dank für das Miteinander

Geschenk der Hände

Menschen als Boten

Manchmal

Ein Wort der Liebe

Reichtum erfahren

Rühmung sein

Liebe Erde

Staunen

Lebensgeschenke

Eine Arche brauchen

Jeder Baum eine Botschaft

Freunde der Erde

Frühling

Die einfachen Dinge

Engelwärts

Dem Schönen begegnen

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich weiß nicht, wie dieses Buch in Ihre Hände gelangt ist. Vielleicht tun Sie sich schwer mit dem Gebet und suchen nach Impulsen, die Ihre eigenen Worte anstoßen können. Vielleicht sind Sie auf die eine oder andere Weise mutlos geworden, Ihr Beten ist versickert oder es hat Ihnen die Sprache verschlagen. Es gibt mancherlei gute Gründe, nach vorgeformten Worten zu greifen. Die Texte, die Sie hier vorfinden, sind nicht „am Schreibtisch“ entstanden. Sie sind durch mich hindurch gegangen und spiegeln die Erfahrungen und Sehnsüchte von Menschen, die ich in meiner seelsorgerlichen und psychotherapeutischen Arbeit begleiten durfte. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang allen, die mir ihr Erleben und Erleiden anvertraut und dadurch zur Entstehung des vorliegenden Buches beigetragen haben.

In welcher Verfassung Sie diese Sammlung von Gebetsversuchen auch antreffen mag, ich wünsche von Herzen, dass der eine oder andere Text Ihnen zur hilfreichen Begleitung werden darf, bis Ihre eigenen Worte wieder zu fließen beginnen. Dabei möchte ich Ihnen Mut machen, dem Gebet einen regelmäßigen Platz in Ihrem Tag einzuräumen und nicht nur dann zu beten, wenn Sie in einer entsprechenden Stimmung sind. Alles, was in die Tiefe wirken soll, bedarf der wiederholten Übung. Auch wenn Sie überall und jederzeit beten können, macht es Sinn, sich eine feste Zeit einzuräumen, einen bestimmten Ort zu haben, an den Sie sich zurückziehen. Vielleicht brennt dort eine Kerze, hilft ein Bild sich zu sammeln. Es hat sich für viele Menschen bewährt, mit einem regelmäßigen Ritual zu beginnen. Sie können sich innerlich einstimmen, indem Sie sich auf Ihren Atem konzentrieren, seinem Kommen und Gehen gleichsam zuschauen und erst dann zu sprechen beginnen, wenn die Gedankenfülle nachgelassen hat und Sie ruhig geworden sind. Wenn Sie Zugang dazu haben, können Sie sich zu Beginn bekreuzigen und dazu die Worte der Liturgie sprechen: „Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Das Kreuzeszeichen ist dabei nicht reserviert für eine bestimmte Konfession. Es gehört allen Christen. Vielleicht mögen Sie zur Einstimmung einen Taizé-Gesang singen oder eine Choralstrophe, die Sie anspricht. Die äußere Gebetshaltung sollte helfen, in die innere Sammlung zu kommen. Sie selber werden am besten spüren, welche Körperhaltung Ihnen entspricht. Ob Sie stehen, knien oder sitzen, ob Sie gehend beten, die Hände zu einer Schale formen, sie falten oder geöffnet in die Höhe heben, wichtig ist, dass die äußere Gebärde mit Ihrem inneren Empfinden übereinstimmt.

Ich möchte Ihnen vorschlagen, für eine gewisse Zeit bei einem einzigen Gebet oder auch nur bei einigen Sätzen daraus zu verweilen, sie mit eingeschalteten Pausen von Zeit zu Zeit zu wiederholen und dabei bewusst langsam zu sprechen. Auf diese Weise können Worte in die Tiefe sinken. Viele Menschen, die beten möchten, fühlen sich überfordert, wenn es um die innere Haltung des Vertrauens geht, die eine Grundlage für alles Beten ist. Das göttliche Du scheint so fern, so wenig erfahrbar. „Vertrauen, dieses schwerste ABC“, so formuliert die Lyrikerin Hilde Domin. In diesen Worten ist beides zu finden: Das Eingeständnis, dass Vertrauen schwierig ist, gleichzeitig aber die Hoffnung, dass es sich auch einüben lässt wie unsere Sprache. Ich möchte Sie einladen, nicht nur Ihre Glaubensunsicherheit auszuklagen, sondern bewusst auch Worten des Vertrauens Raum zu geben und sie nachzusprechen. Wenn der Zweifel überwiegt, mag dies unredlich scheinen. Doch gibt es so etwas wie ein Sich-Öffnen für die Möglichkeit des Vertrauens. Wir überlassen uns solchen Worten der Zuversicht im Wissen um unsere innere Skepsis, als zögen wir ein Kleid an, das uns viel zu groß ist, in das wir erst nach und nach hineinwachsen können.