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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2,5, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich der Frage, wie sich negative Bindungserfahrungen von Kindern in der stationären Hilfe zur Erziehung korrigieren lassen. Dabei ist das Ziel, sich der entwickelten Fragestellung wissenschaftlich zu nähern, indem anhand von vorhandenen theoretischen sowie empirischen Daten diese analysiert, interpretiert, zusammengeführt und diskutiert werden sollen. Auf den bindungstheoretischen Hintergrund wird eingegangen. Betrachtet man die innerhalb eines Jahres begonnen Hilfen der Heimerziehung, so lagen diese im Jahr 2008 noch bei 32'198. Seither stiegen sie kontinuierlich aufwärts. Insbesondere in den Jahren 2015 und 2016 wurde ein deutliches Plus um jeweils 10 und 12 Tausend Hilfen verzeichnet, sodass sie 2016 einen Höchststand von 61'764 erreichten und sich damit im Vergleich zum Jahr 2008 beinahe verdoppelten. Dieser enorme Anstieg kann zum einen mit der hohen Zahl der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendlichen, welche gleichermaßen einen staatlichen Anspruch auf die Betreuung in Heimen oder sonstigen Wohnformen besitzen, erklärt werden. Zum anderen stiegen in selbigen Jahren zeitgleich die Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls, wodurch sich die Zahlen ebenfalls durch den Schutzauftrag der Erziehungshilfe begründen lassen. Auch sollte angemerkt werden, dass seit 2016 ein Abwärtstrend der begonnenen Heimerziehungen festzustellen ist. Für die aktuelle Abnahme sind jedoch vor allem die Zahlen der Inobhutnahmen der unbegleiteten Flüchtlinge ausschlaggebend, welche sich seit dem Höchststand im Jahr 2016 bis 2019 um ganze 80% reduziert haben. Parallel dazu steigen aber sowohl die Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung, als auch die tatsächlichen Zahlen der Gefährdung des Kindeswohls kontinuierlich und sind insbesondere in den letzten zwei Messzeiträumen schlagartig auf einen derzeitigen Höchststand gestiegen. Gerade von diesen Betroffenen werden knapp ein Drittel in ein neues Zuhause, wie zum Beispiel in eine Einrichtung der stationären Erziehungshilfe, vermittelt.
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