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"Alles dort drin sieht normal aus, stelle ich mit einem vernebelten Blick auf den Bildschirm fest. Jetzt könnte ich die Untersuchung beenden, aber ich entscheide mich dafür, weiter zu machen. Vorsichtig penetriere ich Celeste mit dem Stab. Rein und raus, bis es vor Feuchtigkeit quatscht. Ich reibe ihn an den Scheidenwänden und stoße ihn so weit hinein, wie ich kann, ohne dass es wehtun soll."Stell dir vor du zerspringst beinahe vor Lust, doch ein Moment der Unvernunft kann alles zerstören. Was würdest du tun?Er ist ein Profi und stolz auf seinen Beruf. Nie würde der erfolgreiche Frauenarzt André etwas mit einer Patientin anfangen, egal wie attraktiv sie ist. Doch dann betritt Celeste das Behandlungszimmer – und Andrés gute Vorsätze sind wie weggeblasen. Celeste spielt während der Untersuchung mit ihren Reizen und macht keinen Hehl daraus, dass sie einer schnellen Nummer mit André nicht abgeneigt ist...Wird André seinen Job als Frauenarzt riskieren oder kann er sich zusammenreißen?Den besten Sex hat man im Bett? Von wegen. Diese Reihe erotischer Kurzgeschichten zeigt uns die Vorzüge von Orten, die eigentlich Tabu sind. Ob im Aufzug, beim Frauenarzt oder sogar im Bus - hier wird garantiert jede deiner Fantasien bedient. Für alle, die verbotene Orte besonders anturnend finden.Diese Sammlung enthält folgende erotische Kurzgeschichten:Verbotene Orte: Die S-Bahn - Erotische NovelleVerbotene Orte: Die Putzfrau - Erotische NovelleVerbotene Orte: Das Kino - Erotische NovelleVerbotene Orte: Die Mechanikerin - Erotische NovelleVerbotene Orte: Die Schweißerin - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Busfahrer - Erotische NovelleVerbotene Orte: Die Kassiererin - Erotische NovelleVerbotene Orte: Die Krankenschwester - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Zahnarzt - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Kollege - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Frauenarzt - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Aufzug - Erotische NovelleVerbotene Orte: Hauptbahnhof: Erotische NovelleVerbotene Orte: Das Flugzeug - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Politiker - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Arzt: Erotische Novelle-
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Seitenzahl: 480
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Vanessa Salt
Übersetzt von Alina Becker
Lust
Verbotene Orte: eine Serie
Übersetzt von Alina Becker
Titel der Originalausgabe: Forbidden places - the series (German)
Originalsprache: Schwedischen
Coverimage/Illustration: Shutterstock
Copyright © 2023 Vanessa Salt und LUST
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788727097916
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung des Verlags gestattet.
www.sagaegmont.com
Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.
„Eva, bist du verrückt?“
„Wir haben diese Liste gemeinsam gemacht.“ Ich wedle auffällig mit dem zerknitterten Zettel, den wir in diesem Frühjahr geschrieben haben. Er liegt immer in meiner Tasche, griffbereit. „Schau, hier steht es Schwarz auf Weiß: ‚S-Bahn‘ und dann ein leeres Kästchen daneben. Ein Kästchen, das wir abhaken müssen.“
Flynn windet sich neben mir, während wir den Marktplatz überqueren. Er hebt die Sonnenbrille an und wirft mir einen fragenden Blick zu. „Warum haben wir diese Liste jetzt noch gleich geschrieben?“
Ich knülle den Zettel in meine Jeanstasche und lege eine Hand auf seinen von der Sonne erwärmten Rücken. Streichle ihn. Locke ihn. „Du hast gesagt, dass du etwas abenteuerlustiger sein willst.“
„Ich hab das gesagt?“
„Ich weiß, das erstaunt mich noch heute.“ Langsam lasse ich die Hand zu seinem Hintern gleiten. „Du hast auch gesagt, dass du dich in meiner Nähe nicht beherrschen könntest. Dass du es nicht erwarten könntest, nach Hause ins Bett zu kommen.“
Er lächelt sanft. Die Spätsommersonne streichelt sowohl seine Haut, als auch das hellblonde, zurückgekämmte Haar. Wie gewöhnlich zieht es in meinem Bauch. Ich brauche nur seinem stahlblauen Blick zu begegnen, schon fängt es in meinem ganzen Körper an zu kribbeln. Für gewöhnlich beginnt es in den Zehen und breitet sich nach oben hin aus. Leichte Vibrationen, die durch meine Schenkel prickeln, durch meinen Unterleib und weiter nach oben in die Brüste und mein Herz. Ich fröstle, trotz der Wärme, die meine Haut streichelt.
Unglaublich, dass Flynn noch immer diese Wirkung auf mich hat. Wir sind zwar bestimmt seit nicht mehr als vier Monaten zusammen, aber ich habe dennoch geglaubt, dass es so langsam abklingen würde. So, wie bei meinen früheren Freunden. Vielleicht ist Flynn der Richtige? Flynn, mit den glattgebügelten Hemden, dem schneidigen Lächeln und den Lippen, die niemals genug bekommen. Der IT-Nerd, der alles andere als ein Nerd ist. Er arbeitet beim Mobilfunkanbieter Future und übertrifft seine Kollegen sowohl mit seinem Wissen, als auch mit seinem Aussehen.
Ich erinnere mich, wie wir uns das erste Mal begegnet sind. Ich, eine frisch angestellte Grafikdesignerin im selben Unternehmen, schaute in der IT-Abteilung vorbei und bekam einen kleinen Schock, als ich einen derart attraktiven Mann dort arbeiten sah. Ich stammelte und benahm mich wie ein unerfahrenes kleines Mädchen, obwohl ich alles andere als das war. Ich tänzelte umher, wurde rot und fummelte an meinem Handy herum, das ich in der Hand hielt. Zum Glück habe ich ihn trotzdem herumbekommen. Und jetzt gehört er mir. Nur mir.
Es kribbelt in meiner Pussy. Ich will Sex. Jetzt. Ich will Flynns harten Schwanz fühlen, wie er sich zwischen meine Schamlippen drängt. Sie sind bereits feucht für ihn. Sie sind immer feucht. Wenn er gefragt hätte, ob wir hier und jetzt Sex haben würden, auf dem Asphalt, zwischen all den Bussen und Menschen in der Innenstadt Uppsalas, wäre ich bereit gewesen. Auch, wenn ich mir bessere Orte vorstellen könnte. Eine Bahn, zum Beispiel. Ich mochte Bahnen schon immer.
„Ich weiß nicht…“, murmelt Flynn, nimmt meine Hand und führt mich zum Bürgersteig. Er drückt zu. Seine Handfläche ist warm und feucht.
„Wir haben praktisch eine Mission. Du denkst doch wohl nicht daran, jetzt zu kneifen?“
„Aber…“
„Wir haben schon Schwierigeres bewerkstelligt. Ich meine…imFlugzeug. Herrgott, im Vergleich dazu ist die S-Bahn nichts?“
Er schiebt die Sonnenbrille wieder nach unten, aber es gelingt mir, einen Anflug von Panik zu erkennen. „Erinnere mich nicht daran.“
„Du bist so feige. Komm schon! Wir nehmen heute eh die S-Bahn. Wie oft machen wir das schon?“
„Eva.“ Er lacht leicht. „Wir fahren jedes Wochenende nach Stockholm.“
„Mit dem Zug, ja. Aber nicht mit der S-Bahn. Und hier steht es, siehst du? ‚S-Bahn‘.“ Ich wedle erneut mit dem Zettel. „Aber okay, wenn du dich nicht traust…“
„Das habe ich nicht gesagt.“
„Das brauchtest du auch nicht zu sagen.“
Er stöhnt, als wir das Einkaufszentrum betreten. Eine Abkürzung, die für einige Minuten eine angenehme Abkühlung bietet. „Sind alle rothaarigen Frauen so hartnäckig?“
„Nope, nur ich.“
Er zieht mich näher zu sich und küsst mich auf den Mundwinkel. Feuchte Lippen. Hitze und Lust. Passanten starren uns an, als er die Zungenspitze in meinen Mund gleiten lässt.
Er bleibt stehen und küsst mich.
Alles andere verschwindet.
Unsere Zungenspitzen berühren sich und ich sauge an seiner Zunge. Er schmeckt nach Minze, nach dem Kaugummi, den er so liebt. Seine Hände kneifen und drücken alle möglichen Teile meines Körpers. Ich presse mich an ihn. Es spielt keine Rolle, dass wir in einer Einkaufspassage sind. Es spielt keine Rolle, dass die Leute uns sehen können. Ahh, ich will ihn anfassen und fühlen, ob er schon hart ist. Ich will meine Hand um seinen pulsierenden Schritt legen, seinen Schwanz hervorholen und ihn bearbeiten. Alles in mir konzentriert sich auf meine Möse. Ich bin so verdammt bereit. Poch. Poch. Das Verlangen pulsiert wie Lava durch meine Schenkel und ich kann nicht stillhalten. Ich schließe die Augen und reibe mich an Flynns Schenkeln. Reibe meine Möse an ihm.
„Nehmt euch ein Zimmer!“, ruft eine junge Frauenstimme. Dann bricht sie in Gelächter aus.
„Die sind nur neidisch“, flüstert Flynn, an meinen Lippen hängend.
„Bist du jetzt aufgewärmt? Soll wir es in der Bahn tun?“
„Du bekommst eh immer deinen Willen…“
***
„Schau, ein freier Zweier!“ Ich setze mich auf den Fensterplatz, lege die Hände auf den Sitz vor mir und spähe durch das Abteil. Es ist nicht leer, aber auch nicht besonders voll. Ein älteres Paar sitzt einige Plätze entfernt, eine Gruppe Jugendlicher grölt aus dem Mittelgang und ein bisschen weiter rechts sitzt eine Frau, die leise in ihr Headset spricht. Die Sonne kämpft sich durch die trüben Fenster und taucht den gesamten Wagen in angenehmes Licht.
Die Bahn fährt an.
Ich drücke mich fest an Flynn und lege eine Hand auf seinen festen Schenkel. Er stöhnt, als sich meine Finger den Weg zu seinem Schritt suchen. Immer und immer weiter aufwärts. Es ist warm und intim. Die anderen im Wagen bemerken nicht, was passiert. Die Frau, die telefoniert, könnte nicht noch abgelenkter sein und die Jugendlichen haben nicht ein einziges Mal hierher gesehen. Am meisten bin ich wegen des Rentnerpaares besorgt. Die Frau schaut mich manchmal an und keiner von beiden ist mit einem Handy beschäftigt. Sie sitzen einfach nur da und schauen umher. Der schlimmste Typ von Mitreisenden. Es wird schwer werden, hier Sex zu haben. Lohnt es sich, den Platz zu wechseln?
Flynn küsst mich mit seinen heißen Lippen auf den Hals. Er riecht wunderbar: nach Sommer und würzigem Aftershave, mit Nuancen von Zedernholz. Ich schließe die Augen und lehne den Kopf gegen die Nackenstütze. Lass die Rentner glotzen. Solange sie meine Hand nicht sehen… Ich knete seinen Schwanz über den engen schwarzen Shorts, fühle die Konturen seines Ständers. Flynn stöhnt in mein Ohr, streicht meine Haare beiseite und legt eine Spur aus Küssen bis zu meinem Mund. Ich begegne ihm gierig. Die Bahn bleibt stehen und lässt neue Reisende herein, aber ich blicke nicht auf. Alles, was zählt, sind Flynn und meine Erregung.
„Du bist verrückt“, flüstert er erneut.
„Und dafür liebst du mich.“
„Vielleicht…“
Ich knöpfe vorsichtig seine Hose auf und streichle ihn über der Unterhose. Er ist steinhart. Unsere Küsse werden wilder, ich spüre seine Zunge tief in meinem Mund. Überall Hände, Speichel und Schmatzen. Vor lauter Verlangen kitzelt es in der Brust, die Lust sammelt sich in meiner Pussy. Wie sollen wir es machen? Ich habe keinen Slip an, aber…
„Hört jetzt auf damit!“, ruft eine irritierte Frauenstimme. „Sonst müsst ihr aussteigen!“
Ich öffne ein Augenlid einen Spalt und sehe, dass die Frau mit ausgestrecktem Finger auf uns zeigt. Sie ist leuchtend rot im Gesicht. Es sitzen jetzt mehr Leute im Wagen und alle drehen sich zu uns um, schauen hierher.
„Das da könnt ihr zu Hause machen“, fügt die Frau bestimmt hinzu.
Flynn entzieht sich meinen pochenden Lippen und räuspert sich. „Verzeihung. Komm, Eva!“
„Was?“
Er schließt den Reißverschluss, zerrt an meiner Hand und läuft durch die Türen, die noch immer geöffnet sind. Wo sind wir überhaupt? Alles ist verschwommen. Ich bin so erregt. Es pulsiert überall. Ich muss ihn haben. Auf der anderen Seite des Bahnsteigs steht eine weitere Bahn, die wie unsere von gerade eben aussieht. Weiß, mit blauen Türen. Flynn rennt dorthin und steigt ein, während die Türen piepend anzeigen, dass sie gleich schließen. Er schafft es, mich ebenfalls hineinzuziehen, dann schließt sie hinter uns. Wir keuchen und lachen. Biegen uns vor Lachen. Flynns schöne Augen funkeln im Licht der Deckenlampe.
Jetzt ist er es, der mich führt, der die Plätze auswählt, der verrucht zwinkert. Ich wusste, dass die Geilheit ihn mutiger machen würde. So ist es immer. Anfangs zögert er, aber sobald die Lust übernimmt, ist es, als wäre er davon berauscht und würde jedes Urteilsvermögen verlieren.
Wir küssen uns erneut und ich werde gegen das Fenster gepresst. Wo sitzen wir überhaupt? Sind viele Leute im Wagen? Ich höre nur einige entfernte Stimmen, sehe nichts anderes als Flynn, Flynn, Flynn. Meine Hände sind in seinen weichen Haaren vergraben, ich stoße ihm mein Becken entgegen, verlange nach ihm. Ich höre, wie er seinen Reißverschluss erneut öffnet. Mit jedem Mal, das er mich berührt, lodert das Feuer mehr. Ich brenne für ihn, feucht und bereit. Das Verlangen leitet mich. Ich bebe.
„Ganz ruhig“, zischt er in meinen Mund. Dann beginnt er, an meiner Jeans herumzufummeln. Sie muss inzwischen völlig fleckig vor Nässe sein, da ich meinen Slip zu Hause gelassen habe. Ich mag den Gedanken.
Flynns Körper verdeckt mich, verdeckt vielleicht, was zwischen uns passieren wird. Wir befinden uns wie in einer Blase. Seine Finger knöpfen meine schwergängige Jeans auf und ziehen den Reißverschluss hinunter. Eine Hand gräbt sich zwischen meine Schamlippen. Sie sind geschwollen. Und wie. Ah, er muss fühlen, wie nass ich bin. Zwei Finger graben sich in mein Inneres, kämpfen sich in meine glatte Spalte hinein und fingern mich hart. Es plätschert förmlich aus mir heraus. Ich beiße ihn in die Unterlippe, um nicht laut aufzuschreien. Noch ein Finger sucht sich den Weg in mich und es fühlt sich rau an, aber nicht auf eine negative Weise. Vielleicht wie bei einem Fingernagel, der nicht vernünftig geschnitten wurde. Ich mag das.
Der Gedanke daran, dass uns alle zusehen können, ist verdammt erotisch. Ich will, dass sie es sehen, es aber nicht mit Sicherheit wissen. Es sich vielleicht nur denken. Dass sie sich fragen, was wir da eigentlich tun. Ich öffne ein Augenlid einen Spalt breit und begegne dem Blick eines Kerls, einige Reihen weiter. Ich schließe es wieder und gebe mich meiner Lust hin. Stöhne leicht, als Flynn immer weiter in meine Pussy eindringt. Seine starken Finger. Ich liebe sie. Wenn er erst einmal in Fahrt gekommen ist, gibt es keine Zurückhaltung mehr.
„Ich muss dich haben.“ Ich fahre mit den Händen über seinen Oberkörper und streichle alles Hervorstechende: Muskeln, Brustwarzen, Hüftknochen. „Bitte. Ich muss dich in mir haben.“
„Ich weiß. Aber…wie? Alle werden es sehen.“
Ich öffne die Augen erneut, strecke mich und lasse den Blick über das Innere des Wagens gleiten. Viele blicken uns verstohlen an, trauen sich aber nicht, uns zu offensichtlich anzuschauen. Hier und da sitzen Leute.
Schnell, während Flynn mich noch immer mit der Hand fickt, öffne ich meine Handtasche und hole einen schwarzen Schal heraus, den ich für gewöhnlich um den Hals trage, wenn die Abende kühler werden. Er ist dünn, aber breit.
„Wie soll der uns helfen?“, murmelt Flynn, bevor er mich erneut küsst, so, als würde er gar nicht erst eine Antwort erwarten. Hitzige Zungen und wildes Stöhnen. Er ist extrem erregt.
Die Vibrationen der Bahn fühlen sich gut an meinem Hintern an und das Brummen der Motoren übertönt vielleicht ein paar der Laute, die wir machen. Zumindest hoffe ich das, als ich meine Jeans ausziehe, sodass sie auf dem Boden der Bahn klirrt. Ich ändere die Position auf dem Zweier und nach ein paar Schwierigkeiten gelingt es mir, mich auf Flynns Knie zu setzen. Ich sitze rittlings auf ihm, sodass die anderen im Wagen nur meinen Rücken sehen. Der Schal bedeckt meine nackten Beine und ich hoffe, dass es wie ein Rock aussieht.
Sein Schwanz spannt der Unterhose, während ich Flynn tief in die Augen sehe. Wir sitzen eine Weile nur da, ohne einen Gedanken daran, wohin die Bahn uns bringt. Ich habe nicht einmal auf die Anzeige geschaut, als wir eingestiegen sind und ich bezweifle, dass er Zeit hatte, das zu tun. Ich höre auch nicht, was jedes Mal, wenn wir stehenbleiben, ausgerufen wird, denn es rauscht einfach in den Ohren. Ich höre unser Atmen und Stöhnen. Das Pochen des Pulses.
Als niemand auf unsere gewagte Stellung reagiert, spüre ich, dass es Zeit ist, für den nächsten Schritt. Wir küssen uns, eng umschlungen, wie es nur ein frisch verliebtes Paar tut. Die anderen werden nachsichtig sein, rede ich mir ein. Sie wissen, wie so etwas ist. Keiner wird wirklich glauben, dass wir hier Sex haben werden, oder? Nein, das ist zu weit hergeholt.
So unauffällig wie möglich greife ich unter den feuchten Stoff der Unterhose und befreie Flynns Schwanz, sodass dieser unter seinem Hemd verborgen erscheint. Ich kann ihn nicht sehen, aber dafür kann ich ihn fühlen. Glatte Haut unter meinen Fingern. Unvorstellbar, dass er von außen so weich sein kann und im Inneren so hart wie Stahl. Ich wichse ihn, lehne mich nach vorn und küsse ihn heftig. Es schmatzt. Ein Lusttropfen rinnt über meinen Handrücken. Ohne mich zurückhalten zu können erhebe ich mich einige Zentimeter und platziere seinen Schwanz. Er drückt gegen meine Schamlippen und es fühlt sich verdammt verboten an. Mein Puls erhöht sich. Meine Spalte pocht willig. Dann verschlingt sie Flynns Männlichkeit.
Ich wimmere in seinen Mund. Die Eichel braucht nur eine Sekunde, um das Ende meiner feuchten, geöffneten Pussy zu erreichen, die sich um ihn herum verkrampft. Er ist breit und ausfüllend. Es fühlt sich an, als würde er wachsen, als würde sich sein Ständer mit jeder Sekunde, die er in mir ist, ausdehnen. Ich wage es nicht, mich zu viel zu bewegen, aber ich kann nicht widerstehen, mich sanft auf und ab zu bewegen – langsam genug, dass es nicht auffällt.
Da habe ich eine Idee.
Ich entferne mich von Flynns sanften Lippen und lächle ihn unbesorgt an. „Was machen wir eigentlich, wenn wir angekommen sind?“
Seine Augen sind benebelt vor lauter Lust. „Was?“
„Es gibt doch sicher Orte, die du mir zeigen willst?“ Ich lache und lehne einen Ellenbogen auf den Sitz hinter mir, so, als würde ich nur auf seinem Schoß sitzen, weil es so lustig ist.
Es scheint zu funktionieren. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie einige von denen, die uns angestarrt haben, sowohl offen, als auch heimlich, wegschauen und erleichtert wirken. Schultern werden gesenkt und Gespräche wieder aufgenommen. Als hätten sie etwas vermutet, jetzt aber eingesehen, dass es nur ein ungewöhnlich intensives Herumknutschen ist.
„Wir müssen so tun, als würden wir uns normal verhalten“, flüstere ich so leise, dass nur Flynn mich hört. „Sag etwas! Lach!“
Er lacht so gezwungen, dass mein eigenes Lachen echt klingt. Gleichzeitig bewege ich mich hoch und runter auf seinem knochenharten Schwanz, der noch immer in mir anschwillt. Ich werfe meine Haare umher und sage einzelne, aus dem Zusammenhang gerissene Sätze, tue so, als würde ich reden und mich normal verhalten. Flynn antwortet so gut er kann, aber ich weiß nicht, ob das Gespräch normal klingt, falls jemand tatsächlich versuchen würde, zuzuhören, was wir sagen. Ich weiß kaum, was aus unseren Mündern kommt. Ich schauspielere einfach, tue so, als würde ich spielerisch auf seinem Schoß wippen, während ich eigentlich seinen großen, mächtigen Schwanz in meiner Pussy habe.
„Wie süß, die sind frisch verliebt“, höre ich eine Dame zu ihrem Mann flüstern, als sie durch den Mittelgang vorbeigehen.
Ich lächle zufrieden, während ich Flynn weiterficke. Mehr und mehr Plätze werden besetzt. Zum Glück versucht keiner, den Platz neben uns in Anspruch zu nehmen, aber so oder so sitzen wir mittendrin. Ich spüre es deutlich, als Flynn in mir kommt. Sein Gesicht verzieht sich bis zur Unkenntlichkeit und sein Schwanz zuckt in meiner Spalte.
„Hast du Schmerzen, Liebling?“, frage ich liebevoll und streichle ihm über die Wange. Ich ziehe hart und bestimmt die Muskeln in meinem Unterleib um seine Schwanzwurzel zusammen, helfe ihm damit über die Schwelle. Er wirkt weit entfernt. „Flynn, was ist los?“
Einige schauen zu uns, besorgt.
„Mein Zeh!“, jammert Flynn ohne die Augen zu öffnen. Seine Lippen sind geöffnet und er atmet schwer. „Du bist auf…meinen Zeh…getreten.“
„Oh Gott, entschuldige, das war absolut keine Absicht. Und jetzt? Wird es besser?“
„Ahh…“
„Was?“
„Jaaa, viel besser.“ Er öffnet die Augen einen Spalt breit. Seine hellen Wimpern flattern, seine Augen wirken verhangen, wie eine verlassene Wiese im Nebel. Grau und schwer. „Was machst du nur mit mir?“, fügt er flüsternd hinzu.
„Ich? Ich muss echt lernen, meine Füße in Schach zu halten.“ Unsere Bewegungen sind angespannt, als ich die Muskeln tief in mir dazu nutze, das letzte Sperma aus seinem Schwanz herauszupressen. Langes, tiefes Anspannen, das es in meinem Bauch kribbeln lässt.
Flynn ist noch immer hart – er hat die Fähigkeit, es noch lange nach dem Orgasmus zu bleiben – sodass ich ihn weiter reite. Sanft befriedige ich mich mit seinem Pfahl, während ich neue, sinnlose Sätze herauspresse. Wir spielen Scharade für alle anderen Fahrgäste.
Flynn legt die Hände um meine Taille und gleitet damit aufwärts. Starke Daumen suchen sich den Weg zu meinen Brüsten. Es wird schwerer und schwerer, sich normal zu benehmen. Alles verschwimmt. Ich hoffe, ich schaffe es zu kommen, bevor wir die Endstation erreichen. Das wird wohl Uppsala sein. Es kann nicht mehr lange dauern.
„Ah, bitte…“
„Was denn, Schatz?“ Er richtet seine Augen auf mich. Klar kann er sich völlig normal benehmen, er ist bereits gekommen. „Was meinst du?“ Er sieht so heiß aus, dass ich ihn schlagen will. Eine blonde Haarsträhne hängt über seiner Stirn. Er zwinkert.
„Entschuldige, ich habe nur so Lust… So Lust auf… Äh, Schokolade. Bitte sag, dass du Schokolade dabei hast!“
„Und ich dachte, du würdest keine mögen.“
Ich sterbe ein wenig, als sein linker Daumen meine rechte Brustwarze erreicht. Er streichelt und rollt sie zwischen den Fingern, während sein Schwanz sich immer wieder in mein Innerstes gräbt. Es schmerzt im gesamten Körper. Ich will ihn küssen, schreien, den Kopf vor Lust zurückwerfen, aber ich muss meine Impulse zügeln. Stattdessen nuschle ich weiterhin von Schokolade. Dass ich sie liebe. Ihn liebe.
Der Orgasmus baut sich auf und ich lasse ihm freien Lauf. Ich falle nach vorn, schließe die Augen und beiße mir in die Lippe. Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus. So unglaublich schön. Ich schwebe, genieße einfach. Alles ist heiß und friedlich. Flynn riecht so gut. Sein Schwanz pulsiert in meiner Möse. Oh Gott, wir haben Sex in einer S-Bahn. Alle sehen uns und trotzdem sieht es keiner so richtig.
Nach einer Weile höre ich wieder das leise Gemurmel der anderen Fahrgäste. Abwesend begegne ich Flynns Blick. Er sieht zufrieden aus, wie er da sitzt, mit dem Schwanz in meiner Pussy. Ohne unseren Augenkontakt zu unterbrechen zuckt er ein paar Mal mit den starken Muskeln in seinem Schwanz. Ich unterdrücke ein Keuchen. Das hier ist gefährlich, sehr gefährlich. Jetzt muss ich von ihm absteigen, ohne dass jemand mein nacktes, glänzendes Geschlecht sieht.
Nächster Halt – Uppsala.
Es ist das erste Mal, dass ich die Roboterstimme überhaupt etwas sagen höre. Ich lache, als ich auf meinen eigenen Sitz zurückgleite und penibel darauf achte, mich mit dem Schal zu bedecken. Begegne keinen Blicken. Versuche, cool auszusehen. Ich saß auf Flynns Schoß, weil mir danach war, nicht, um zu vögeln. Ja. Ein ganz normales Verhalten. Schnell streife ich mir die Jeans über, richte meine Haare und packe den Schal wieder in die Tasche. Flynn schüttelt nur mit dem Kopf, als wäre er in Schock. Seine Bewegungen sind schnell und ruckartig und wir lachen jedes Mal, wenn wir uns ansehen. Er glättet sein zerknittertes Hemd, obwohl er das bereits dreimal getan hat. Wir sind beide noch voller Adrenalin. Warum Fallschirmspringen, wenn man an öffentlichen Orten Sex haben kann? Das ist mindestens ebenso aufregend.
Kurz bevor die Bahn anhält, bleiben meine Augen an einem Jugendlichen einige Reihen weiter hängen. Er gafft, sabbert fast. Und streckt den Daumen nach oben, als sich unsere Blicke begegnen.
Silversted steht auf der prachtvollen, königsblauen Tür mit Goldverzierungen. Ich schließe auf und schüttle den Kopf. Wer wohnt hier? Wie sieht dieser Silversted aus?
Mein kleines Fantasiespiel ist noch immer lustig, obwohl ich es bereits seit drei Jahren spiele – seit ebenso vielen Jahren, wie ich bereits für ‚Home Clean‘ arbeite, eine Reinigungsfirma, die sich auf den Stockholmer Stadtbezirk Östermalm spezialisiert hat. Niemals zuvor habe ich so viele unvergleichliche Appartements von wohlhabenden Leuten gesehen, wie während dieser Jahre.
Nicht, dass ich selbst arm bin. Ich bin nur ein gewöhnliches Mädchen, das das Gymnasium abgeschlossen hat und dann eine Pause von all der Lernerei brauchte. Zu viel Verantwortung, zu hohe Anforderungen. Statt eine der Tausenden von Ausbildungen zu wählen, suchte ich einen Job und landete hier. Megan Lind, Putzfrau. Natürlich war es nicht geplant, dass ich so lange hier arbeiten würde, wie ich es jetzt bereits tue, aber es ist unerwartet befriedigend, anderer Leute Häuser zu putzen. Ich mag die Ruhe und die Einsamkeit, es ist schön, manchmal mit seinen Gedanken allein zu sein. Und keinen Chef zu haben, der einem über die Schulter schaut.
Ich betrete die Wohnung, schließe sowohl die äußere, als auch die innere Tür auf und sehe mich im Flur um. Es ist, als würde Dagobert Duck hier wohnen. Uralte Porträts bedecken die Wände und die Decke ist so hoch, dass es sich absurd anfühlt. Es riecht sogar alt, so als hätte hier seit 100 Jahren niemand mehr gewohnt. Und es ist staubig. Überall Staub. Wie soll ich es schaffen, diese Wohnung in nur sechs Stunden zu putzen? Und dann reden wir auch schon über eine Großreinigung, à la Erstreinigung, denn ansonsten bekommt man nur drei Stunden Zeit.
So vorsichtig ich kann, ziehe ich die Stiefel aus und stelle sie auf den Fußabtreter, sodass keinerlei Schnee den dicken Teppichboden besudeln kann. Ich hänge meinen Mantel auf und gehe weiter, in ein gigantisches Wohnzimmer hinein. Es ist unglaublich. Wohnt hier wirklich jemand oder ist das ein Museum? Ich ziehe den Zeigefinger über das gesprungene Fensterbrett, woraufhin mir eine Wolke aus Staub entgegenkommt. Meine Fingerspitze wird grau. Uff. Und wie viele Bücher hat dieser Mensch? Sie liegen stapelweise auf den Fensterbrettern, ebenso auf dem Boden entlang der Wände, während die Bücherregale zum Bersten gefüllt sind. Auch hat er keinen besonderen Geschmack. Er scheint vor allem Klassiker, Sachbücher und uralte Fotoalben zu haben, die aussehen, als könnten sie jederzeit auseinanderfallen. Ich entdecke nicht einen einzigen Roman. Was für eine Person...
Schnell durchquere ich das Wohnzimmer, gehe weiter in den Speisesaal und in einen weiteren Flur, dieses Mal ist er länglich und schmal, von dem ich die Instruktion bekommen habe, dass dort die Besenkammer sein soll. Zeit, mit der Arbeit zu beginnen. Während ich mir mein vom Wind zerzaustes, braunes Haar hochstecke und aus der Kammer heraussuche, was ich brauche, grübele ich etwas mehr über diesen Silversted nach. In der App mit den Anweisungen steht, dass er Viktor heißt. Sicher ein alter Kauz mit schneeweißen, flaumigen Haaren, Koteletten und Gehstock. Niemand sonst kann so leben, so…ich weiß nicht einmal, wie ich es beschreiben soll. Altbacken? Reich? Verstaubt?
Allein auf dem Weg zur Besenkammer bin ich an mindestens drei verschiedenen Vitrinen vorbeigekommen und alle waren mit Kram gefüllt. Vasen, Kannen und Gläser unterschiedlicher Art stehen dort und werden ins Scheinwerferlicht gedrängt, funkelnd wie Juwelen. Staubige Juwelen. Vielleicht Erbschaften. Jemand sollte Viktor einen Kurs darin geben, wie man Zeug wegwirft, denn das hier ist viel zu weit gegangen. Hat er alles aufgehoben, was er je besessen hat?
Ich zerre den Staubsauger hervor und beginne mit der gigantischen Aufgabe, den Teppichboden, der aussieht, als wäre er aus dem 18. Jahrhundert, zu saugen. Wie viel Schmutz hat er wohl während der Jahre gesehen? Die Flecken sprechen eine eindeutige Sprache und ich frage mich, ob ich sie wohl mit dem stärksten Mittel, das ich dabei habe, entfernen kann. Allein dafür bräuchte ich sechs Stunden. Auf der anderen Seite kann Viktor es sich wahrscheinlich leisten, zusätzliche Stunden zu bezahlen.
Als ich in das Schlafzimmer gehe bin ich gezwungen, den dröhnenden Staubsauger auszuschalten, da er verbrannt riecht und ich sehe mich erneut einfach nur um. Das Bett muss mindestens zwei Meter breit sein und durch das Fenster hat man eine Aussicht auf den weiten, schneeweißen Himmel. Das Bett ist mit blauer Seidenbettwäsche bezogen, die unter dem Kristallkronleuchter schimmert. Wer hat einen Kristallkronleuchter im Schlafzimmer? Große, flauschige Kissen liegen am Kopfende. Ich zögere, die Hand fest um den Schaft des Staubsaugers geklammert.
Soll ich?
Oder soll ich nicht?
Ich tue es. Ich lehne den Schaft vorsichtig gegen die Wand, tripple zum Bett und werfe mich darauf. Ahh, so schön! Wie ein Hotelbett! Ich drehe mich hin und her, bis ich mit dem Rücken auf dem Laken liege, schließe die Augen und genieße es einfach für eine Weile. Die Matratze macht keinerlei Geräusche. Gerade die ist vielleicht nicht aus dem 18. Jahrhundert. Das Verlangen nach Schlaf brennt hinter meinen Augenlidern, aber ich weiß genau, wie ich es abwenden kann.
Ich lasse eine Hand unter meinen langen Rock gleiten und streichle mich über dem Slip. Schnell macht die zweite Hand das Gleiche. Ich habe die Augen weiterhin geschlossen, während ich dem Knarren in den Wänden und dem Klang des Verkehrs draußen lausche. Die Hände suchen sich den Weg unter den Slip, weiter zu meinen geschwollenen Schamlippen und in meine Spalte hinein. Meine Möse ist feucht, wie immer. Es ist selten, dass ich nicht zum Kommen bereit bin. Ich kann jederzeit und überall einen Orgasmus haben, aber obwohl es für gewöhnlich schnell geht, sehe ich ein, dass es jetzt falsch wäre. Ich sollte ja putzen und habe wenig Zeit.
Aber dieses Bett!
Ich liebe es.
Ich kann schnell sein.
Wenn der Gedanke erst einmal da ist, ist es schwer, ihn wieder loszuwerden. Es pocht in der Klitoris und ich muss etwas tun. Stelle mir vor, wie schön es wäre, die Ekstase des Orgasmus durch den gesamten Körper rauschen zu spüren. Und erst das anschließende Gefühl…unbeschreiblich. Als würde einem die Welt gehören. So will ich mich jetzt fühlen. Das wird mir den extra Kick geben, den ich brauche um es zu schaffen, das alles in nur sechs Stunden zu putzen.
Hinter den Augenlidern stelle ich mir vor, dass die Tür leise geöffnet und wieder geschlossen wird. Herein kommen drei junge Männer in meinem Alter. Sobald sie mich sehen, ziehen sie ihre Kleidung – Feuerwehruniformen – aus und präsentieren steinharte Ständer. Es tropft aus allen drei Schwänzen. So sexy! Die Männer haben ein Sixpack und Muskeln in den Armen. Ich winde mich unter ihren hungrigen Blicken. Schnell klettern sie auf das Bett und streicheln mich. Überall sind Hände, Schwänze, die pulsieren und Lippen, die küssen. Jemand spreizt meine Beine und ein anderer steckt seine feuchte Zunge hinein. Er leckt sie so tief, dass es in meiner Pussy vibriert. Schneller, schneller!
Ich keuche hemmungslos, presse die Finger stärker gegen meine Klitoris, bevor der Orgasmus mich aufschreien lässt. Die Nachbarn…Verzeihung! Es pulsiert in meinem gesamten Körper, als die Lust meine Adern erfüllt. Dann verebbt es langsam. Ein himmlisches Gefühl legt sich wie ein Schleier über meine Seele. Ich bin zufrieden. Und es ging schnell. Wer braucht einen Mann, wenn man eine rechte Hand hat? Natürlich hätte ich keinen der drei Männer mit ihren harten Schwänzen abgelehnt, aber man kann nicht alles haben.
Okay, Zeit aufzustehen. Ich öffne die Augen und schaue hinauf zur Decke, wo die Malerfarbe langsam abblättert. Alles ist still und friedvoll. Ich sollte aufstehen…gleich. Zuerst werde ich noch etwas mit den Fingern über meine geschwollene Klitoris kreisen, die sich glatt und weich anfühlt. Es ist so schön, wenn der Orgasmus gerade durch den Körper geströmt ist, diese nebligen Minuten, wenn man zwischen Traum und Realität schwebt. Noch immer fühlt sich alles magisch an, so, als würden diese Männer wirklich existieren.
Ein Räuspern unterbricht mich.
Verdammt!
Ich setze mich auf und blinzle einige Male. In der Tür steht ein junger Mann, als wäre meine Fantasie wahr geworden. Er ist allerdings weder nackt, noch muskulös – nein, eher ist er groß und schmal und in einen engen schwarzen Anzug gekleidet. Und hier sitze ich, entblößt auf seinem Bett. Ist das überhaupt sein Bett? Denn das ist doch bestimmt nicht…Viktor? Oder? Das hier ist kein langweiliger alter Kerl mit Mustache und Koteletten. Kann es wirklich sein, dass er hier wohnt?
„Und wer bist du?“, fragt er mit unerwartet dunkler Stimme und verschränkt die Arme. „Was machst du in meinem Bett?“
„Dann ist das dein Bett? Also bist du es, der…hier wohnt?“
„Ja natürlich! Bist du dumm, oder tust du nur so? Bist du ein Einbrecher?“ Er lässt den Blick schweifen und bleibt bei meinem zerknautschten, hochgezogenen Rock hängen. Einer meiner Schenkel muss ihm entgegenleuchten.
Ich lache über den Gedanken, dass ich ein Einbrecher sein soll, obwohl mein Herz rast. In nur wenigen Sekunden wird mir ganz heiß – unbehagliche, schweißtreibende Hitze, so, als säße ich in einer Sauna. Ich bin so unglaublich am Arsch. Wie konnte ich das nur tun? Alles aufs Spiel setzen. Ich werde niemals wieder bei einem Kunden zu Hause masturbieren. Niemals, niemals wieder. Wenn das hier gut ausgeht, verspreche ich das. Wie viel hat er gesehen?
„Es gibt keinen schlimmeren Dieb als mich“, sage ich scherzhaft. „Nein, ich bin die Putzfrau von ‚Home Clean‘. Ich wusste nicht, dass jemand zu Hause ist.“ Offensichtlich.
„Und dann hast du dir die Freiheit genommen, dich hinzulegen und auf meinem Bett zu masturbieren?“
Ich schlucke. Meine Atmung wird schneller und flacher, so, als bekäme ich eine Herzattacke. Das hier passiert gerade nicht. Was habe ich getan? Jetzt werde ich gefeuert und nicht nur das – vielleicht werde ich auch angezeigt. Für sexuelle Belästigung oder Erregung öffentlichen Ärgernisses. Oder für was auch immer. Keine andere Firma wird mich je wieder nehmen. Wie viele werden davon erfahren? Was ist, wenn man dafür ins Gefängnis kommen kann? Dieser reiche Kerl hat sicher die richtigen Kontakte und zudem die Möglichkeiten, einen ganzen Stab von Juristen anzuheuern, wenn er will.
Es ist aus mit mir.
„Was?“, fauche ich schließlich, denn mir fällt nichts Besseres ein, als das Letzte zu leugnen. Böse, Megan. Böse!
„Ich sagte masturbieren.“
„Also, ich weiß nicht, was du glaubst, gesehen zu haben, aber…“
„Mach das nicht mit mir.“ Der Mann kommt langsam weiter in das Zimmer hinein und stellt sich genau an die Bettkante. Er sieht mir geradewegs in die Augen. Seine sind grün, wie ein Frühlingswald und sie erinnern mich an die Natur, die nach einem kalten Winter erwacht. Knospen und Blätter, plätschernde Bäche und Vogelgesang, der zwischen den Baumkronen erklingt. Die Iris seiner Augen ist intensiv und von einem Schimmer erfüllt. „Ich hatte Zeit, dich eine ganze Weile zu beobachten, bevor du mich entdeckt hast. Benimmst du dich bei all deinen Kunden so?“
„Ja…Oder, ich meine nein.“ Ich beiße mir auf die Zunge, muss raus aus dieser Schockstarre. „Nur bei dir. Das ist ein schönes Bett.“ Was sage ich da? „Es ist so groß und stabil.“
„Es hat auch einiges gekostet.“
„Es muss wunderbar sein, darin zu schlafen.“
„Noch schöner ist es, darin zu kommen, wie du ja bereits herausgefunden zu haben scheinst.“ Er lehnt sich nach vorn und lächelt zynisch, sodass ihm ein paar schwarze Haarsträhnen ins Gesicht fallen. Er ist ein Raubtier. Mit einer großen Aura und viel Selbstvertrauen. Aus irgendeinem Grund erinnert er mich an einen finsteren Löwen, vielleicht an Scar aus ‚Der König der Löwen‘. „Ich habe niemals zuvor eine Frau derart lustvoll schreien gehört.“
„Noch nie?“, frage ich, denn mir gehen langsam die Worte aus.
Die Luft im Raum scheint zu entweichen, so, als wäre der Staubsauger eingeschaltet und würde ihn mit Wärme füllen. Das schmale, kantige Gesicht des Mannes ist so nah, dass ich den Duft von Zitrone erkenne. Vielleicht irgendein Aftershave. Er ist so attraktiv. Er ist gutaussehend auf eine exotische Weise und keine klassische Schönheit. Ich habe nie zuvor jemanden wie ihn gesehen.
„Darf ich fragen, wie du heißt?“, fragt er langsam, so als würde er nur mit mir spielen. Eine Katze, die mit einer Maus spielt.
Ich vergrabe eine Hand zwischen den seidenweichen Laken und fühle mich genauso klein wie eine Maus. Gefangen in seinen scharfen Klauen. „Damit du mich anzeigen kannst?“
„Anzeigen?“ Er wirft mir einen Blick zu, als würde er meinen Geisteszustand in Frage stellen. Es zuckt in einem Mundwinkel. „Keineswegs. So viel Spaß habe ich seit Jahren nicht mehr gehabt. Wie heißt du also, du Frau, die es in meinem Bett getrieben hat?“ Er versucht, streng auszusehen, aber es scheint, als wäre er eher amüsiert.
„Megan…“
„Schön, dich kennenzulernen, Megan.“ Der Name klingt erotisch aus seinem Mund. Er streckt mir eine große, schmale Hand entgegen. „Ich bin Viktor. Aber das wusstest du sicher bereits.“
Seine Haut ist unerwartet warm, als ich ihm die Hand schüttele. Ich erschaudere, jedoch auf eine gute Art. Ein wohliger Schauer, der am Rückgrat entlangläuft. Viktor hält meine Hand etwas zu lange, drückt schließlich zu und lässt mich dann wieder los.
„Hi Viktor“, murmele ich, wie eine Person, die den Verstand verloren hat, aber er sieht so gut aus, dass ich Gänsehaut bekomme. Es ist ein Jahr her, dass Patrick mit mir Schluss gemacht hat. Ein langes Jahr. Meine rechte Hand in allen Ehren, aber wenn Viktor mir so nah ist, weiß ich nicht, wo das hinführen wird.
„Hi Megan.“ Ein spitzer Eckzahn schaut zwischen seinen Lippen heraus. Seine Lippen… sie sind schmal und glänzend, so, als hätte er sie gerade eingesaugt. Oder an ihnen geleckt. „Hast du es denn geschafft, irgendetwas sauber zu machen?“, flüstert er. „Bevor du dich zum Masturbieren hingelegt hast?“
„Ja, ich habe die Teppiche gesaugt.“
„Und bist davon geil geworden?“
„Mhm.“ Ich lächle angestrengt. „Es gibt kein besseres Vorspiel.“
„Dich machen also Staub und Schmutz an?“
„Vielleicht.“ Ich lege den Kopf schief. „Davon hast du ja jede Menge hier. Noch niemals zuvor geputzt?“
„Die vorherige Putzfirma war nicht so gut.“
Verdammt. Die Arbeit. Viktor behauptet, dass er nicht mal daran denkt, mich anzuzeigen, aber trotzdem. Ich sollte arbeiten.
„Ich sollte…äh, jetzt weiter staubsaugen.“
Er schaut prüfend auf meine Lippen. „Warum? Wo es doch so viel anderes gibt, was man saugen kann…“
„Viktor!“
„Gibst du jetzt vor, prüde zu sein?“
„Ich gebe gar nichts vor. Ich dachte nur, dass du etwas für das Geld haben wollen würdest, das du bezahlt hast. Für die Reinigung.“
Er lehnt sich noch weiter über das Bett und hört nicht auf, ehe seine Nase gegen meine stößt. Es kitzelt. Mein gesamter Körper ist angespannt. „Aber vielleicht ist es keine Reinigung, die ich will.“
Ich stupse ihn gegen die Schulter. „Du kannst keinen Sex von mir kaufen.“
„Wer hat denn davon gesprochen? Sieh mich als deinen Chef an. Ich habe dich für eine Reinigung bezahlt – oder für deine Zeit, wenn du so willst.“ Es leuchtet auf in seinen Augen. „Jetzt beschließe ich, dass du von der Arbeit befreit bist. Du bist frei zu tun, was du willst.“
„Also kann ich nach Hause gehen, ohne fertig zu putzen und du wirst mich nicht anzeigen?“
„Genau das, Megan. Habe ich schon gesagt, dass dein Name wirklich wunderschön ist?“
„Was willst du, Viktor Silversted?“
„Dich. Ich will, dass du in meinem Bett bleibst, denn du hast mich…angemacht. Dich so kommen zu sehen…Da kann ich nur sagen: wow!“ Er drückt seine Nasenspitze gegen meine. Sie ist noch immer kühl von der Kälte draußen. „Aber wie gesagt, wenn du nicht willst, kannst du einfach gehen. Beim nächsten Mal, wenn du hier putzt, werde ich zusehen, dass ich mich fernhalte.“
„Nein.“
Er zieht die schmalen, dunklen Augenbrauen nach oben. „Nein?“
„Ich will nicht, dass du dich fernhältst.“
Ohne mich mit seinem Blick loszulassen legt er eine Hand in meinen Nacken und begegnet meinen Lippen. Der Kuss ist liebevoll und sanft und mehr ist nicht erforderlich, um meinen Körper entflammen zu lassen. Ein heißes Kribbeln pulsiert zwischen meinen Schenkeln und in meiner Pussy. Ich werde sofort feucht und der Saft durchnässt meinen Slip. Meine Schamlippen pochen und ich will, dass Viktor sie berührt, seine Finger hineinsteckt und mich hart fingert.
„Oh Gott, du bist so sexy“, murmelt er, mit seiner Zunge in meinem Mund.
Er schmeckt gut und dennoch kenne ich keinen vergleichbaren Geschmack. Er ist einfach er: seine Zunge, die Haut und der Geruch seines Atems, gemischt mit einer Zitrusnote. Manchmal kann ein Geruch zu Geschmack werden. Ich will nie wieder aufhören, ihn zu küssen. Jetzt drückt er mich auf die Matratze und zieht mir ein Kleidungsstück nach dem anderen aus, zu dem Geräusch der leise raschelnden Bettwäsche. Bald liege ich unter ihm, nur noch in Rock und Slip.
Der Kuss wird inniger und jetzt bin ich damit dran, ihn auszuziehen. Ich fummle am Jackett herum, knöpfe das ordentlich gebügelte Hemd auf und mache mich schließlich an seine Hose. Oben ein Knopf. Darunter der Reißverschluss. Er keucht gegen meine feuchten Lippen. Ich drücke ihm mein Becken entgegen. Zweimal ist ein leises Platschen zu hören, als seine Schuhe auf den Boden gleiten. Nur weg mit all den Klamotten! Wir reißen und zerren aneinander, bis alles weg ist, vergraben die Hände in den Haaren des anderen, drücken uns aneinander, stöhnen und lassen uns von der Lust leiten.
Ich liege noch immer auf dem Rücken, als Viktors Hand den Weg zwischen meine gespreizten Beine findet. Ich spreize sie noch weiter. Er stößt zwei kalte Finger zwischen die Schamlippen und da ich ohnehin so verdammt heiß bin, ist es angenehm kühlend. Er bewegt sie rein und raus, sodass es aus der Spalte schmatzt. So herrlich! Aber auch frustrierend. Sie vergrößern die Lust, sind aber so offensichtlich kein Schwanz. Sie sind zu schmal und zu kurz. Jetzt spüre ich, wie sehr ich mich danach gesehnt habe. Ich will das echte Werkzeug. Meine Pussy will von einem saftigen Schwanz penetriert werden.
„Zuerst bläst du mir einen“, flüstert Viktor in meinen Mund, so, als wüsste er genau, worüber ich gerade nachgedacht habe. „Oder nicht? Du hast deine Meinung doch nicht geändert?“
„Immer her damit!“ Ich beiße ihn in die Unterlippe. „Denn ich brauche dich dort unten.“
„Ich bin doch da.“
„Finger sind nicht…dasselbe.“ Ich krümme den Rücken und keuche die Worte hervor. Es zieht. Der Orgasmus versucht, sich aufzubauen, aber er kann nicht. Ich brauche mehr, brauche es härter, größer.
Ich muss die Augen geschlossen haben, denn plötzlich hat Viktor sich hingekniet und seinen Schwanz vor meinen Lippen platziert. Die Eichel glitzert vom salzigen Saft. Ich hebe den Kopf, um ihn zu erreichen, öffne den Mund und nehme seine Erektion auf. Gleichzeitig hält er meine Arme fest, sodass ich wirklich nur meinen Mund benutzen kann.
Die Eichel fühlt sich weich zwischen den Zähnen an. Sein Vorsaft tropft in meinen Rachen, als ich um sie herum lecke, rundherum und dann sauge ich so viel auf, wie ich kann. Ich strecke den Nacken, um weiter heran zu reichen. Und noch weiter. Benutze alle Muskeln, um den ganzen Ständer in meinen Mund zu bekommen.
Viktor stöhnt und bewegt die Hüften, um mir zu helfen. Eifrige Hände ziehen mich an den Haaren, pressen mich näher an ihn und streicheln mich flüchtig über die Wange. Ich schaue hinauf in seine grünen Augen. Sehe ihn an, während ich seinen Schwanz blase. Meine Zunge kreist um ihn herum, immer wieder und meine Lippen umschließen den Schaft.
Vor und zurück, rein und raus.
Anfangs gebe ich den Takt vor, aber schnell übernimmt Viktor. Er fickt mich mit seinem Schwanz, stößt ihn in meine enge Kehle. Und ich nehme ihn willig in Empfang. Es ist sexy. Auf eine Art bin ich ihm unterlegen, aber gleichzeitig bin ich es, die die gesamte Macht hat. Ein kleiner Biss ist alles, was es braucht, um ihn zu zerstören. Jenes Körperteil, das ihm am wichtigsten ist, ist eine Geisel zwischen meinen Zähnen.
Ich lege eine Hand auf seine behaarten Oberschenkel und schüttle den Kopf. Das lässt ihn langsamer werden, bis wir uns beide ruhig, ähnlich verschwitzt und völlig erregt ansehen. Es brennt in meiner Möse. Viktor muss gesehen haben, was ich will, denn er weicht augenblicklich zurück, sodass sein Schwanz aus meinem Mund gleitet. Er glänzt, ist komplett rosarot von all der Blaserei.
Viktor lächelt schelmisch. „Kaum zu glauben, dass es das Staubsaugen ist, worin du eine Expertin bist.“
„Man kann ja wohl in mehreren Dingen gut sein. Oder nicht?“
Er küsst mich auf die Brüste, beißt leicht in eine Brustwarze und leckt an ihr, sodass es bis in die Zehen zieht. Dann setzt er sich zwischen meine Beine, ergreift grob meine Oberschenkel und platziert seinen Schwanz dort, wo er sein sollte. Die Eichel presst sich gegen meine Schamlippen, öffnet sowohl die äußeren, als auch die inneren, bevor er sich in meine glatte Vagina bohrt. Meine Pussy hämmert, ist so bereit dafür, dass es schmerzt.
„Ahhh!“ Ich kralle mich in das Laken. „Steck ihn rein. Tiefer!“
Das hier ist genau, was ich brauche.
Viktor sieht mich herausfordernd an. „Bist du sicher?“
„Ja!“
Er stößt seine Erektion mit einem Knurren hinein. Ich komme ihm entgegen, hebe die Hüften an und bewege sie schnell vor und zurück. Zuerst fühlt es sich eng an, aber nach einer Weile wird es besser. Ich dehne mich für ihn. Meine Möse erinnert sich, wie das läuft. Das lodernde Gefühl steigert sich und ich will ihn so tief in mir haben, wie es nur geht. Mit jedem Stoß heizt er das Feuer weiter an, mit jedem Stoß führt er mich näher an den Orgasmus. Das hier ist so viel besser als Finger. Ich hatte vergessen…verdrängt, wie sich das anfühlen kann.
„Du pulsierst förmlich um mich herum“, flüstert er.
„Mhmh, es ist so schön. Ich komme gleich.“
„Schon wieder?“
Ich nicke nur. Die Welt hat bereits begonnen, zu flimmern. Ich hebe den Oberkörper und küsse ihn, wild, will so viel wie möglich davon haben, wenn mich der Orgasmus überrollt. Er erwidert den Kuss. Hart und hungrig stößt er seine Zunge in meinen Mund und presst mich auf die Matratze. Er hält meine Arme fest, stöhnt und keucht meinen Namen.
Ich komme mit einem Schrei, aber Viktor küsst mich so stark, dass das Geräusch von seiner warmen, feuchten Zunge verschluckt wird. Mein gesamter Körper entspannt sich. Ich sinke zusammen, versuche aber, noch etwas durchzuhalten, denn auch Viktor soll kommen. Als ich endlich fühle, wie er sich versteift und anspannt, mache ich mich bereit, seine Ladung aufzunehmen. Ich nehme die Pille, aber das weiß er natürlich nicht, daher gleitet er aus mir heraus und spritzt mir auf den Venushügel und den Bauch. Ein paar glitzernde Fäden reichen sogar bis zu den Brüsten. Eine Brustwarze wird weiß. Überall ist es nass.
„Sexy.“ Ich verschmiere das heiße Sperma auf meinem Körper und genieße seinen Blick. „Wie viel das war.“
„Das letzte Mal ist eine Weile her.“ Er stottert fast, so geil scheint er. „Es war so viel…zu tun.“
„Seit du das letzte Mal gekommen bist oder seit du das letzte Mal mit jemandem geschlafen hast?“
Er lächelt schief und legt einen Finger auf seine Lippen. „Psst. Lass mich ein paar Geheimnisse haben.“
Ich winde mich auf dem nassen Bett, umschließe eine Brust und ärgere ihn. „Irgendetwas sagt mir, dass du entweder ein Aufreißer bist und alles vögelst, was du siehst, oder ein Workaholic, der seit etlichen Jahren keine nackte Frau mehr gesehen hat. Außer vielleicht im Internet…“
„Geheimnisse sind eine gute Sache. Die machen alles etwas spannender.“ Der spitze Eckzahn erscheint erneut, welcher ihm eine Ähnlichkeit mit einem Vampir verleiht. Er kniet sich hin, hält seinen tropfenden Schwanz über meinem ohnehin bereits nassen Bauch. So schön. „Aber Megan, Megan… Was sollen wir nur gegen diese Sauerei machen?“
„Das kommt hauptsächlich von dir, wenn ich mich recht erinnere.“
„Du musst baden!“
Ich ergreife seinen Schwanz und wichse ihn langsam. Er zuckt in meiner Hand, ganz heiß von dem Sex. „Ich muss putzen!“
„Nein, nein, nein. Jetzt bin ich es, der dich säubern wird. Ins Badezimmer mit dir, dann werde ich dich sauber schrubben und von all dem Schmutz befreien…Wir können es putzen nennen, wenn du willst.“
„Wie könnte ich dazu nein sagen?“ Ich krieche an ihm vorbei, springe vom Bett und erschaudere, als meine Fußsohlen den kühlen Boden berühren. „Dann zeig mir den Weg, Viktor…dann können wir gemeinsam putzen.“
„Wir spielen Wahrheit oder Pflicht!“
„Ne, Emma, lass gut sein!“ Ich mustere die Szene vor mir: Den Teppich, die Glasflasche und die drei Mädchen, die mit alkoholvernebeltem Blick zu mir aufschauen. „Wir sind doch keine Zwölf mehr.“
„Ey.“ Emma klopft neben sich auf den Boden. „Komm schon, wir haben alles vorbereitet.“
„Mein Gott, ich war nur eine Minute auf der Toilette ...“
Sie hickst. „Wir sind schnell.“
Ich lasse mich zwischen Emma und Gabriella auf dem Teppich nieder, nehme einen Schluck von meinem hellblauen Drink und lache, als Emma sofort anfängt, die Flasche zu drehen.
Wir sind bei Gabriella in Kungsholmen. Ihre Einzimmerwohnung ist klein, aber gemütlich: An den Wänden hängen bunte Gemälde, die sie selbst gemalt hat, während die Möbel in dunklen Tönen gehalten sind und sich mit den weißen Wänden hinter den Kunstwerken brechen. Überall liegen Pullover und Socken – ja, an der Türklinke zum Bad baumelt sogar ein BH – was darauf hindeutet, in welchem Zustand sich Gabriella gerade befindet. Gegenwärtige Situation: frisch verlassen. Das verlangt nach einem Mädelsabend mit unverschämten Mengen Wodka, Smirnoff Ice und so vielen Marabou-Schokoladenkeksen wie möglich. Dazu mit Zucker getränkte Donuts, Chips und Dips und Schokokuchen – herzlich willkommen in unserer Runde! Dass ein Großteil der Dinge auf dem Wohnzimmertisch übersättigungsbedingt unberührt bleibt, versteht sich vermutlich von selbst?
„Alva“, nuschelt Gabriella und knufft mich leicht. Ihre blonden Haare lösen sich allmählich aus ihrem strengen Pferdeschwanz, und ihr Atem riecht nach Alkohol. „Du bist dran. Wahrheit oder Pflicht?”
Ich verdrehe die Augen. „Pflicht, natürlich.“
„Das ist gewagt. Ich will, dass du das Fenster öffnest und …“
„Nein, nein, nein! Ich weiß was!“ Emma springt auf und gestikuliert wild herum. „Wir sollten eine Erwachsenenversion spielen. Nichts in der Richtung ‚schrei etwas Peinliches aus dem Fenster‘, sondern weniger jugendfreie Aufgaben.“
„Wie zum Beispiel?“, fragt Gabriella.
„Zum Beispiel jemandem bei ICA zu verführen.“
„Herr Gott! So was macht man doch nicht!“
„Sind wir nun Singles oder nicht?“
Ich leere mein Getränk in einem Zug. Die Flüssigkeit brennt im Hals. „Also ... bei ICA? Bin dabei!“
„Das war nur ein Beispiel, Alva.“ Emma seufzt theatralisch. „Ich will, dass du dir einen Mann oder eine Frau in einem Kino suchst.“
Gabriella nickt. „Und verführst?“
„Verführung ist nur der Anfang. Ich will, dass sie Sex haben.“
„Hinterher?“
„Nein, nein. Im Kino. Was sagst du, Alva? Glaubst du, das ist möglich?“
Ich schaue nur zwischen meinen beiden Mädels hin und her und lache. „Ihr seid total verrückt, wisst ihr das? Völlig. Bekloppt.“
„Ich nehme das als ein Ja.“ Emma setzt sich etwas gerader hin. „Ich gebe dir eine Woche.“
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Als ich das Rigoletto-Kino in der Kungsgata betrete, fühle ich mich ein bisschen wie ein Spion. Ich bin nicht hier, um einen Film zu sehen, wie alle anderen – nein, ich bin auf einer Mission, einer geheimen Mission. Es riecht nach Butterpopcorn, Schweiß und dem besonderen Duft, den es nur in Kinos gibt. Vielleicht ist es die ganz eigene, charakteristische Essenz der samtigen roten Sitze? Oder ist es der Geruch der Erwartung von denen, die im Dunkeln sitzen und plaudern, bevor auch die letzten Lichter gelöscht werden?
Ein neuer Film und eine Flucht aus dem Alltag. Ein Ort zum Entspannen und einfach ... Genießen. Jeder ist hier, um Spaß zu haben, und niemand hat vor, sich zu bewegen, bis der Film vorbei ist. Das Problem ist nur der Film; wenn er läuft, wird es laut sein und niemand wird mit mir reden wollen – zumindest nicht, wenn der Film interessant ist. Und selbst, wenn ich jemanden finden sollte, der sich unterhalten möchte, könnten sich die anderen Besucher gestört fühlen und sich vielleicht sogar beim Personal beschweren.
Ich sitze so weit hinten wie möglich, unter der langen, breiten Balustrade. Dort ist es still und dunkel, und solange sich niemand in dieselbe Reihe setzt, bin ich unsichtbar. Allerdings brauche ich einen Mann. Am liebsten einen gut aussehenden Mann, der mein Herz höherschlagen lässt, es zum Leuchten bringt und die Schmetterlinge in meinem Bauch flattern lässt. Ja – einen Mann, bei dessen Anblick es zwischen den Beinen kribbeln. Ich will scharf und spitz werden.
Immerhin habe ich zu Ehren des Tages einen romantischen Film gewählt – gäbe es keine Sexszene in diesem Film, wäre ich zutiefst enttäuscht. Ich will, dass sich das Stöhnen der Schauspieler mit meinem und dem meines mysteriösen Mannes vermischt und wir genauso heißen Sex haben, wie die Charaktere im Film.
Langsam füllt sich der Saal mit Besuchern. Hauptsächlich Paare, lächelnd, kuschelnd und händchenhaltend, während sie den riesigen Raum mit den hohen Decken durchqueren. Überquellende Popcorntüten, plätschernde rote Pappbecher und Schokokuchen, deren Verpackung beim Öffnen knistert. Ich suche nach einem Mann, der allein unterwegs ist. Könnte das einer sein? Aber er sitzt zu weit vorn. Verflucht. Ich weiß nicht einmal, ob er gut aussieht, aber je näher die Werbung rückt, desto geringer werden meine Ansprüche. Die Kinoleinwand ist immer noch verhangen. Mit senfgelben Vorhängen. Oder soll die Farbe an Gold erinnern? An den Seiten stehen zwei antike Statuen wie Wachposten.
„Hi“, sage ich zu einem Mann in den Zwanzigern, der den Platz direkt vor mir wählt.
Er dreht sich um und glotzt ein paar Sekunden, bevor er sich wieder abwendet. Wie unhöflich manche Leute sind! Will er nicht einmal antworten? Das wäre doch das Mindeste, was man erwarten dürfte.
„Hallo!“, wiederhole ich übertrieben laut, was die Blicke einiger Mädchen zwei Reihen vor mir auf mich lenkt. Sie fangen an zu kichern.
Der Mann dreht den Kopf so weit, dass er mich aus einem Augenwinkel sehen kann. Er hat dunkle, fast schwarze Augen. Wie feuchtes Mahagoni, passend zum Ton seiner Haut. „Sprichst du mit mir?“
„Ja, natürlich, mit wem sonst?“
Er beäugt mich, scheint fast empört über mein Aussehen. Meine langen roten Haare, die für den Arielle-die-kleine-Meerjungfrau-Look sorgen, und mein pornowürdiges Make-up. Vielleicht ist es Entrüstung, die aus seinem Blick spricht, vielleicht auch nicht, aber mit Sicherheit habe ich es heute mit meinem Styling etwas übertrieben. Ich hoffe, ich sehe eher wie ein Model als wie jemand aus der Pornobranche aus. Wie ein verdammt heißes Model. Ein bisschen wie Angelina Jolie oder Scarlett Johansson, aber mit roten Haaren.
„Gefalle ich dir?“, wage ich zu fragen, denn ich habe keine Zeit zu verlieren. Ich bin fast so weit, dass ich jeden einzelnen Kinobesucher fragen würde: Hey, Lust auf ein Nümmerchen mit mir in der letzten Reihe? Ich habe eine Wette zu gewinnen und du bist perfekt für den Job!
„Kennen wir uns?“
„Nicht, dass ich wüsste.“ Ich schlage die Beine übereinander und lächle so verführerisch, wie ich kann. „Erkennst du mich denn wieder?“
„Nein, aber du hast Hallo gesagt.“
„Ich fand nur, dass du gut aussiehst. Nett. Ja, vielleicht auch ein bisschen sexy. Ich wollte nur ins Gespräch kommen, und das klappt am besten, wenn man Hallo sagt.“
„Also versuchst du, jemanden im Kino aufzureißen?“
„Ich will gar nichts aufreißen. Ich bin einfach nett.“
„Indem du mich sexy nennst?“
„Hallo zusammen. Wer ist das?“ Eine große Frau mit Rastazöpfen gesellt sich zu dem Mann, reicht ihm einen Becher mit Limonade und beginnt, sich aus ihrer Winterjacke zu schälen. „Hast du eine Bekannte getroffen, Ari?“
„Nur eine Fremde, die sich ein bisschen unterhalten wollte.“ Der Mann, der anscheinend Ari heißt, dreht sich wieder zu mir um. „Das ist Evelina, meine Freundin.“ Er zieht eine Augenbraue hoch.
Mir wird klar, dass ich mich blamiert habe. Er ist gar nicht allein hier. Wer geht denn schon alleine in einen Schnulzenfilm? Wer geht überhaupt alleine ins Kino?
„Tag“, murmele ich die Frau an und lasse mich in meinen Sitz sinken, während die Werbung beginnt. „Schön ...“
***
Am nächsten Abend wähle ich einen Thriller, weil das Männer eher anspricht. Die eine Hälfte des Filmplakats zeigt glänzende Waffen, die andere Hälfte posierende Männer mit Muskeln und nackten Oberarmen. Ich kann mich nicht erinnern, einen einzigen Frauennamen unter den Hauptdarstellern gesehen zu haben. Was ein wenig traurig ist, mir in diesem speziellen Fall aber in die Karten spielen dürfte.
Tatsächlich stürmen hauptsächlich Männer durch die Türen des Kinos, aber die wenigsten kommen allein. Ich mache einige unbeholfene Versuche, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, bevor sie sich setzen, aber das führt zu nichts. Manche antworten nicht einmal und andere fauchen mich fast an. Als wäre ich eine hartnäckige Verkäuferin.
Letztendlich ziehe ich mich zurück, setze mich und durchleide den Film, höre aber nicht auf, nach potenziellen Opfern zu suchen. Erst als der Abspann beginnt, merke ich, dass ich verloren habe. Wie um alles in der Welt sollte ich jemanden dazu bringen, mit mir zu schlafen, wenn ich es nicht einmal schaffe, mich länger als zwei Minuten zu unterhalten? Muss ich mich beruhigen und weniger verzweifelt wirken? Das Make-up ein bisschen reduzieren und mich lässiger kleiden?
Ich habe keine Ahnung. Aber ich muss einen Weg finden, der mich zum Erfolg führt.
***
Ich lege mein Handy zur Seite und gehe auf die Filmstaden-Website, um meine Kinokarte für morgen zu buchen. Dieses Mal darf es nicht schon wieder schiefgehen.
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Ich entscheide mich wieder für eine Schnulze, weil ich den Film schließlich auch sehen muss, und leider war dieser Thriller gar nichts für mich. Der heutige Film scheint erotischer zu sein als der erste, was sich gut anhört. Dumm nur, dass das Publikum hauptsächlich aus Frauen besteht. Ich habe nichts gegen Frauen – im Gegenteil! – aber ich fühle mich nicht von ihnen angezogen. Nein, ich will einen Mann. Wie den, der dort drüben herläuft. Ist er allein? Wohl kaum. Bei meinem Glück hat er eine Frau, die zufällig auf der Toilette ist.
Ich beobachte ihn von meinem Platz unter der Balustrade aus. Dieses Mal habe ich Popcorn gekauft – ich brauche etwas zum Frustessen, wenn sich herausstellen sollte, dass es auf einen weiteren Flop hinausläuft. Während ich meiner Beute auflauere, genieße ich den Buttergeschmack auf der Zunge, nehme einen Schluck von meiner widerlich süßen Fanta und esse ein weiteres köstliches Popcornstück, das zwischen meinen Zähnen knistert. Ich versuche, es so sexy wie möglich zu essen – wie schokoladenummantelte Erdbeeren. Eins nach dem anderen. Langsam. Danach lecke ich mir das Salz von den Lippen.