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Während sie nach einem heftigen Streit übers Wochenende wegfährt, tröstet er sich kurzerhand mit einer anderen. Aus diesem Grund wirft sie ihn aus dem dem gemeinsamen Haus.
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Nach einem spontanen und aus einem kleinen Streit heraus geborenen Kurzurlaub meinerseits kehrte ich wieder nach Hause zurück. Erstaunt war ich darüber, dass das Schloss der Eingangstür nicht ausgewechselt worden war, denn das hatte ich erwartet, zu heftig war unsere Auseinandersetzung gewesen.
Meine an Flucht erinnernde Abreise wäre wohl ein weiterer Grund dafür gewesen.
Doch etwas war trotzdem anders als sonst in diesem Haus. Ich konnte es beinahe schon körperlich spüren. Aber noch war diese Diskrepanz für mich nicht greifbar.
Langsam ließ ich meine Reisetasche zu Boden sinken und schaute mich im Vorraum um.
Verwundert fiel mir als erstes auf, dass unser Hund Kira nicht bellend auf mich zukam, was für den Kleinen normal gewesen wäre. Wo war er wohl abgeblieben, denn die Sachen seines Herrchens - Schuhe und Schlüssel - waren noch am ursprünglichen Platz.
In mäßigem Tempo begann ich im Haus herumzugehen. Erstaunt nahm ich den süßlichen Duft eines Parfüms wahr. Ich wunderte mich deshalb darüber, weil ich selbst keines trug, denn ich war allergisch auf Duftstoffe.
Erst als ich die offene Terrassentür nach geraumer Zeit entdeckte, war es für mich klar, wo der Hund und sein Herrchen abgeblieben waren.
Moritz stand nur mit einer kurzen Hose bekleidet am Zaun und plauderte mit den Nachbarn, Kira saß zu seinen Füßen, in der Hoffnung, den Ball geworfen zu bekommen, welcher vor den Füßen seines Herrchens lag.
Unklar war mir, warum sich der Geruch einer unbekannten Person im Haus gehalten hatte, obwohl die Balkontür vermutlich schon seit Stunden geöffnet war.
Eine Weile beobachtete ich Moritz und seine Gesprächspartner, ehe ich wieder zurück ins Haus ging – unbemerkt von allen.
Ich holte meine Tasche, um sie auszupacken und stellte fest, dass sich der süßliche Duft im Schlafzimmer am stärksten gehalten hatte.
Aufmerksam geworden schaute ich mich nun genauer um.
Mein Blick blieb am Bett hängen.
Verwundert nahm ich zur Kenntnis, dass es ab- und wieder neu bezogen worden war. Auch lag das Bettzeug anders als gewohnt auf dem Bett.
Wer hatte es so hingelegt?!
Moritz nicht, dass wusste ich! Lange genug waren wir schließlich zusammen.
Noch verstand ich nicht, warum die Bettwäsche nochmals gewechselt worden war, denn das hatte ich bereits wenige Tage vor meiner sprichwörtlichen Flucht getan.
Erst jetzt nahm ich Geräusche aus dem Bad wahr, die ich als die der Waschmaschine identifizierte. Dass Moritz sich nicht davor scheute, diese einzuschalten, wusste ich. Aber warum wurde das Bettzeug innerhalb kürzester Zeit zum zweiten Mal gewaschen?
Meine Verwunderung stieg jetzt ins Unermessliche.
Mit dem Kulturbeutel sowie der Schmutzwäsche machte ich mich auf den Weg ins Bad.
Dort schnupperte ich kurz, es roch nicht nur nach dem Waschpulver oder dem Weichspüler, sondern auch nach einer neuen Seife und wieder nach diesem Parfüm.