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Gedichte, egal, ob sie lustig, traurig, makaber, nachdenklich oder politisch sind oder alltägliches zum Thema haben, sind immer eine Quintessenz aus persönlichem Leben und Umfeld. Darum ist eine Retrospektive in die letzten knapp 40 Jahre eine Erinnerung an die jeweilige Zeit mit ihren Freuden und Wirren. So persönlich die Gedichte auch sind, sie zeigen auch ihre damalige Welt und wie Leben gelebt wurde. Und manches stimmt auch heute noch, leider oder Gottseidank !?
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Seitenzahl: 54
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„Man soll alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.“
Johann Wolfgang von Goethe
Ergänzen möchte ich Goethes Spruch mit den Worten: Auch täglich selber etwas Kreatives erschaffen macht glücklich.
Vorwort
Zuhause
Die vierte Welle
Die letzten stillen Tage
Der Mai
Frühlingsfarben
Ein Spatz im Bade
Guten Morgen
Naturgesang in Coronazeiten
Frühling
Der Wind
Dann stirbst du halt einen Tag früher
Frühling zu Ostern
Der Osterhase
Das Sofa
Die Raupe
Heuschnupfen
Was knistert da in tiefer Nacht
Verfall und Auferstehung
Die Welt steht still
Sofazeiten
Was wird sein...
Farbe bekennen
Lebenslinien
Bienen am Efeu
Gartenarbeit
Der kleine, graue Spatz
Die Beere und die Wanze
Tierisches - verrückt
Der Gartenzaun und die Häsin
Ein Gedicht und sein Dichter
Zeit Los
Windspiel
Mannies little windmill
Flüchtlingswege - Schicksalsgehege
Refugee paths Destiny enclosures
Geoglyphen
Befreundete Feinde - Verfeindete Freunde
Poesie – und wie sie entsteht
Die Liebe und das Leben in 7 Haikus
Das Wollen und das Können
Zukunft und Herkunft
Das Schicksal und das Leben
Zeit
Die Zeit und der Mensch
Der Felsen und das Wasser
Die Erniedrigung
Erinnerung an Liebe
Erna, unsere Stubenfliege
Die reiche Maus
Ein Leben für die Musik
Gastlichkeit beim Böhmen
Die Mücke
Das Grille Gedicht
Menschlichkeit
Jürgen Marcus Geburtstag
Das Hallig Gedicht
Schimmel
Inhaltsverzeichnis alphabetisch
Gedichte sind immer persönlich, deshalb ist auch dieses Buch ein recht persönliches. Fast Vier Jahrzehnte Leben sind hier geballt zusammengefasst. Und: sie zeugen auch von der Sichtweise eines einzelnen Menschen auf die Zeit um die Jahrtausendwende herum.
Und ja, es gab Zeiten, in denen ich meine Gedichte, die zwischen 2021 und 1985, also von Heute bis Gestern, entstanden sind, toll fand, dann wieder dachte ich, dass sie schrecklich seien. Es gab Zeiten, in denen ich mich selbst verstanden habe, also in denen ich begriffen habe, warum ich die Worte zu genau der Zeit zu genau diesem und keinem anderen Sinngebilde zusammengesetzt habe. Jetzt, da ich zurückblicke und die Gedanken reflektiere, merke ich, dass sie mir ans Herz gewachsen sind und einen Teil meines Lebens in einer wilden, aufregenden, aber auch eigentümlichen Zeit aufzeigen.
Ich lade Sie ein: Lassen Sie sich verzaubern, erfreuen, verärgern und schütteln Sie ruhig einmal verwundert den Kopf, aber lachen oder weinen Sie - oder sogar beides auf einmal. Gedichte sind da, um zu berühren. Wenn es bei dem einen Gedicht nicht so ist, dann lesen Sie das nächste, vielleicht ist es das, welches Ihre Gefühle hervorbringt und mit Ihnen gemeinsam um Fassung ringt oder Sie vor Freude juchen lässt.
Immer wieder stellt sich die Frage: Ist Kunst kommerziell umsetzbar? Besonders Gedichte sind in der Regel nicht dazu geeignet, sich seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Aber: Sie sind ein wichtiger Bestandteil für einen Autor, um in der inneren Überlegung über ein Thema, das intensiver behandelt werden möchte, einen Konsens zu finden. Sie sind quasi wie eine Überschrift zu einem längeren Text. Manchmal sind sie auch die Anregung für die darstellenden Künstler, sich in Form von Malerei, Bildhauerei, Tanz, Musik oder Fotografie mit einem Thema oder einer durch die Worte eines Gedichtes entstandenen Empfindung auseinanderzu-setzen: ein Motiv, die richtige Farbwahl für ein Bild oder die Töne für eine Komposition zu finden. Die Worte von Gedichten sind komprimierte Gedankenergebnisse und Kunst ist der Ausdruck eines freien Geistes in der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt, deren Probleme und mit dem Umgang seiner Menschen mit der Natur. Oftmals auch ein Ausdruck des Zeitgeistes, wie es der Menschen-Künstler empfindet und wie das Leben auf ihn aufprallt. Darum ist Kunst, von meiner Warte aus gesehen, in erster Linie ein nicht kommerzieller Ausdruck des Lebens und dessen Umfelds. Die Umsetzung wiederum ist Ergebnis des Gedankenkomplexes. Das kann ein Traum sein (wenn die Welt gerade schlecht ist, wünsche ich mir möglicherweise eine heile Welt oder zerstöre das Problem in meinem Kunstwerk) oder die wissenschaftlichere Seite, die sich mit der dokumentarischen Tiefe beschäftigt, sowohl einer Sache als auch eines ohnmächtigen Gefühls und dessen wütender Umsetzung. So entsteht ein Trend. Das erste Auftauchen einer seltsamen Idee wird oft verlacht, verrissen, verachtet. Wenn aber darüber geredet wird, wenn auch "nur" schlecht, dann hat es Potenzial, kommerziell und von anderen kopiert zu werden.
Genau deshalb sind Selfpublisher, wie auch ich einer bin, so wichtig für unsere Gesellschaft. Diese Partisanen scheren sich wenig um kommerzielle Interessen, sondern zeigen ihre Sichtweise ohne die Einschränkungen, die ein großer Verlag vorgeben muss. Deshalb sind sie der Underground, die Independents, eben die Unabhängigen unter uns, die erst Machen und dann Schauen, ob sich damit auch etwas verdienen lässt.
In dem Sinne hoffe ich, dass das eine oder Gedicht Sie erfreut, aufrüttelt, erschreckt, erstaunt, verwirrt oder sogar inspiriert, selber etwas zu kreieren und unabhängige Kunst zu erschaffen.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Susi Menzel, im August 2021
Die Gedichte sind chronologisch rückwärts aufgelistet. Das heißt, sie blicken von Heute auf das Gestern.
Darum fängt das Buch mit Corona an. Zwar konnte man das Wort Mitte des Jahres 2021 langsam nicht mehr hören, aber es war immer noch vorherrschend und die vierte Welle kam trotz Impfungen und trotz aller Vorsicht.
Durch einige sehr schlimme Wetterkatastrophen wurde das Wort „Klimawandel“ das zweitwichtigste Thema in den Nachrichten. Endlich! Denn viele meiner Gedichte sollen an die Schönheit der Natur erinnern. Wie wichtig sie für uns ist und wie viel davon wir schon verloren haben. Sie sollen auch daran erinnern, die Natur für uns selber zu erhalten, denn lange hält der Ast nicht mehr, auf dem wir sitzen und an dem wir seit Jahrzehnten sägen…
Fotocollage: Kunst und Kultur in die Tonne treten
Künstler und Kultur waren (sind?) abgetakelt. Nichts ging mehr.