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Bitterböse, rasant, abgründig und sexy: Uli Brées Roman über das Vorleben der Vorstadtweiber Lustvolle Intrigen, seelische Abgründe, erfundene Wahrheiten, verdorbene Herzen und die skrupellose Suche nach dem Glück zeichnen die Lebensgeschichten der Weiber aus der Vorstadt aus. Wenn wir aber hinter die Kulissen von Glanz und Glamour schauen, entdecken wir Männer und Frauen mit aufrichtigen Einsichten und grausamen Absichten, getrieben von ihren Geheimnissen, Ängsten und Sehnsüchten. Aber wie wurden fünf ganz verschiedene Frauen zu den "Vorstadtweibern"? Wann sind sich Caro, Maria, Sabine, Nicoletta und Waltraud zum ersten Mal begegnet? Wie wurden sie zu unzertrennlichen Freundinnen? Und welches unsichtbare Band fesselt sie aneinander? Verbindet sie gar eine gemeinsame Schuld? Antworten darauf gibt Uli Brée erstmals in diesem Roman.
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Seitenzahl: 252
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Uli Brée
Vorstadtweiber
Uli Brée
Am Anfang war die Lüge
Roman
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
www.residenzverlag.atIn Kooperation mit dem
© 2016 Residenz Verlag GmbHSalzburg – Wien
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten.Keine unerlaubte Vervielfältigung!
Umschlaggestaltung: BoutiqueBrutal.comFoto: ORFTypografische Gestaltung, Satz: Lanz, WienLektorat: Jessica Beer
ISBN ePub:978 3 7017 4536 4
ISBN Printausgabe:978 3 7017 1675 3
Gebrauchsanweisung
Prolog
Wie alles begann …
Wie alles endete …
Das Letzte …
Wie schön wäre es, jetzt eine Geschichte über die wahre Liebe zu erzählen, in der zwei Menschen einander langsam finden und sich ganz viel Zeit lassen und alles ganz behutsam angehen bei romantischen Rendezvous mit Kerzenschein und endlosen Spaziergängen durch sonnendurchflutete Laubwälder und gehaltvollen Gesprächen vor knisterndem Kaminfeuer und zärtlichen Berührungen, bevor die beiden sich zum ersten Mal küssen und irgendwann miteinander ins Bett sinken und es sich dort so dermaßen besorgen, dass es ihnen die Stirnhöhlen richtig durchbläst.
Aber leider kann ich mit so einer Geschichte nicht aufwarten.
Im Gegenteil, dieses Buch handelt von einem einzigen verhängnisvollen Tag im Mai 2011. Es ist der Tag, an dem die verarmte Adelige Waltraud »von« Steinberg den aus einem Wiener Randbezirk stammenden Beamten Josef Indracek heiratet. Eine eher unromantische, bitterböse Geschichte voll unerfüllter Sehnsüchte und egoistischer Bedürfnisse, die schließlich in einer veritablen Katastrophe endet.
Dies ist ebenfalls der Tag, an dem sich Waltraud, Maria, Caro, Nicoletta, Sabine und Sylvia, besser bekannt als die VORSTADTWEIBER, das erste Mal begegnen.
Die stabilste Basis für eine Freundschaft ist ein gemeinsames schlechtes Gewissen.
Ich fürchte, die Menschen sind selten unaufrichtiger als in den Momenten, in denen sie knapp an den Wahrheiten entlang segeln. Und niemals sind sie widerwärtiger, als wenn sie, die doch so bemüht um das ideale Bild ihres Lebens ringen, dabei ertappt werden. Aber auch wenn ihr Trachten selbstsüchtig und verachtenswert erscheint und ihr Glück das reinste Trugbild darstellt, haben sie doch eines gemeinsam: ihren Schmerz und die Ratlosigkeit über ihr eigenes, völlig verpfuschtes Leben, obwohl sie doch alle nur das eine wollten: Glück! Dass sie dafür aber über Gefühle, Moral und Leichen steigen und somit alles, nur vermutlich kein Glück erreichen werden, erfassen sie seltsamerweise nicht.
Es sollen hier alle Vorstadtweiber und sogar einige Männer zu Wort kommen, in der Hoffnung, dass Sie, werte Leserinnen und Leser, unabhängig und unparteiisch durch deren unterschiedliche Wahrheiten navigieren werden, um schließlich zu einer eigenen Erkenntnis zu gelangen. Vielleicht bleibt auch nur Ratlosigkeit zurück oder die Freude darüber, selbst einen weniger verdorbenen Charakter zu haben.
Da ich immer wieder gefragt werde, welche meiner persönlichen Abgründe sich in den dunklen Seelen der Vorstadtweiber (und ihrer Männer) widerspiegeln, erzähle ich Ihnen noch kurz eine trügerische Wahrheit aus meiner Vergangenheit, bevor wir uns voll und ganz jenem Hochzeitstag widmen. Vielleicht haben Sie ja danach nicht nur mehr Verständnis und Nachsicht für mich und die Vorstadtweiber, sondern auch für ihre eigenen schlecht beleuchteten Beziehungskathedralen …
Es ist schon eine Zeit lang her, da war Annette meine Lebensabschnittsfreizeitpartnerin. Annette wollte dummerweise mehr als nur ein Abschnitt sein. Sie wollte zusammenziehen, heiraten, Kinder kriegen, bausparen, Haus bauen, mich mit meinem Geschäftspartner betrügen, sich scheiden lassen, ums Sorgerecht streiten, in der Gosse landen, Alkoholikerin werden, dumm sterben. Also das volle bürgerliche Ehe-Programm. Und da hab ich nicht ganz so enthusiastisch mitgezogen, ich bin also nicht einmal ansatzweise irgendwie darauf eingestiegen, sondern ich habe vielmehr die Annette gefragt, ob sie komplett spinnt – und das hat sie überraschenderweise nicht ganz so locker genommen, sondern hat vielmehr emotional, wie man so schön sagt in Wien, »einen ziemlichen Baum aufgestellt«. Sie ist nämlich total ausgezuckt. An einem Sonntag, mitten am Heldenplatz.
Wir waren eigentlich am Weg ins Kino, um uns »Titanic« anzuschauen, und auf einmal ist die Annette komplett ausgeklinkt. Aus heiterem Himmel und verschmähter Liebe. Plötzlich stand sie vor mir, mitten am Heldenplatz, Tränen in den Augen, verkrampfte Körperhaltung, und hat geschrien, als wär sie die Netrebko mit einer Stimmbandentzündung.
Sie liebt mich, ich bin der Einzige für sie, der Mann ihres Lebens und ihrer Träume, was will ich denn noch, sie hat mir »alles gegeben, einfach alles, Uli!« … und so weiter. Und als dramaturgischen Höhepunkt reißt sie plötzlich mit einem Ruck ihr Jeanshemd auf … Ein paar von den Knöpfen sind als Querschläger Richtung Volksgarten gepfiffen, ein paar zu meinen Füßen gelandet, und ich habe mir nur gedacht: »Wahnsinn! Ich kenn’ das! Das sind genietete Knöpfe, wenn die einmal abgerissen sind, dann kannst du das ganze Hemd vergessen. Entweder hängt noch ein Stückl drauf und du tust dir immer weh – oder du brauchst so eine Nietzange und wer hat das schon!?«
Das waren die Gedanken, die mir damals durch den Kopf gegangen sind. Ich meine, es hat mir total leidgetan … um das schöne Jeanshemd. Das hatte ich ihr geschenkt. Und sie wirft das einfach in den Dreck. Aber so sind die Menschen. Die haben einfach kein Gefühl. Auch die Annette nicht. Steht da am Heldenplatz und schreit: »Da, Uli! Da! Ich zeig dir mein Herz! Schau hin! Ich zeig dir mein Herz!«
Und ich schau hin, auf ihre Brust, dort wo man das Herz vermutet, und, na ja, da war nur dieser hautfarbene Push-up-Bra. Da war kein Herz. Und außerdem hab ich die ganze Zeit woanders hinschauen müssen. Weil unter ihrer Achsel ein paar Haare vorgestanden sind. Weil sie sich schon ewig die Achselhaare nicht mehr rasiert hat. So komisch gekräuselt. Mir ist das vorher bei der Annette nie aufgefallen, dieses irrsinnig läppische Büschel, es sah aus, wie wenn ein altes Kissen aufgeplatzt wäre und die Rosshaare herauskommen. Arm irgendwie. Und so erbärmlich.
Und in dem Moment habe ich das wirklich im Innersten, also ganz tief drinnen, einfach wahnsinnig witzig gefunden – und hab einfach nicht anders können und einen totalen Lachkrampf bekommen wegen dem läppischen Haarbüschel. Am Heldenplatz.
Und das ist, glaube ich, auch nicht so positiv rübergekommen bei der Annette. Die Leute am Heldenplatz sind stehengeblieben und haben zugesehen, wie sie mir ihr Herz unterm BH zeigt und ich ohne Ende lache. Na ja! Die Annette hat mich angeschaut wie ein Erstklässler, dem sie die Schultüte zertreten haben, dann hat sie das Jeanshemd ausgezogen, es vor meinen Füßen auf den Boden fallen lassen, sich umgedreht und ist wortlos davon. Und ich bin dagestanden und hab mir gedacht: »Komisch! Wieso fällt mir nicht und nicht ein, wer so eine Nietzange hat!? Und warum gehe ich der Annette nicht nach und kläre alles auf und sage: ›Die Claudia, klar! Die hat so eine Zange! Die macht so viel mit Leder, die kriegt das Hemd sicher wieder hin! Und übrigens, Annette, tut mir leid, wirklich, das war ein Missverständnis. Es war nur wegen deinen Achselhaaren, das ist so irrsinnig … läppisch! Entschuldige. Nein, hör zu, ich finde das an sich unheimlich nett, dass du mir dein Herz zeigst, echt! Komm, aber jetzt zieh dein Hemd wieder an, du verkühlst dich noch.‹«
Sowas in der Art würde man doch sagen – als anständiger Mensch, oder? Hab ich aber nicht gemacht. Ich bin stehen geblieben und hab die Annette seelenruhig über den Heldenplatz aus meinem Leben entschwinden lassen und mir dabei gedacht: »Nein, nicht die Claudia hat so eine Zange, die Susi hat so eine!«
Es ist komisch. Manchmal gibt’s das scheinbar. Man ist als Mensch ab und zu wirklich das Letzte. Ein richtiges Arschloch. Man stürzt jemand anderen ins absolute Unglück, in pechschwärzeste Depression und tiefstes Leid – und dann dreht man sich um und geht was trinken. So ist der Mensch.
Also, ich bin damals nichts trinken gegangen, das muss ich auch dazu sagen. Da war ich dann doch nicht ganz in der richtigen Stimmung dafür. Ich hab das Hemd aufgehoben und die Susi angerufen und sie gefragt, ob sie mit mir ins Kino gehen will, weil ich ja jetzt eine Karte zu viel gehabt hab, nachdem die Annette weg war. Und ob sie mir die Nietzange mitbringen kann wegen dem Jeanshemd. Und wir sind dann in »Titanic« und haben uns die ganze Zeit nur abgescheppert über den Kitsch, wie die Blöden, bis sie uns aus dem Kino rausgeschmissen haben.
Na ja, ziemlich dumm eigentlich. Die Annette war nämlich im Grunde eine tolle Frau. Anständig. Aber das ist das Problem mit den wenigen guten, anständigen Menschen auf dieser Erde. Sie leiden immer so tief. Und alle anderen, wir, die Mehrheit, wir verachten sie dafür, weil wir in Wahrheit nicht viel spüren.
Aber alle machen sich was vor, weil keiner zugeben will, dass sein Innenleben, wenn er wirklich ehrlich ist, keine von Licht durchflutete Kathedrale voller Empfindungen in den prächtigsten Farben ist, sondern eher ein altes, dunkles, miefiges Kabinett voll von grindigstem Bodenlurch, wo eine einzelne nackte Glühbirne an einem traurigen Kabel von der Decke baumelt. Und selbst die flackert meistens nur schwach. Klar, in Ihren Augen bin ich jetzt das Arschloch. Lauter Kathedralen, die das hier gerade lesen. Aber schauen wir mal in die Krypta Ihrer Kathedrale – wie viele Beziehungsleichen liegen denn in Ihrem Keller?
14.5.2011, 21.46 Uhr
Mein Leben hat am Tag meiner Hochzeit, quasi am schönsten Tag im Leben einer durchschnittlich romantisch veranlagten Frau, eine überdurchschnittlich dramatische Wendung genommen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich tatsächlich an die Liebe geglaubt. Und das, obwohl ich eher nur bedingt über Bridget-Jones-Gene verfüge. Für Tränen gibt es Taschentücher. In meinem Fall haben Taschentücher allerdings nicht mehr ausgereicht.
Was habe ich dem Schicksal angetan, dass es mir so derartig eins in die Goschen hauen musste?
Ich lag da in dieser muffigen, holzvertäfelten Hochzeitssuite, in der bereits meine Vorfahren kopuliert und inzestuöse Nachkommen gezeugt hatten. Vielleicht ist hier sogar meine distinguierte Mutter entstanden. Ein fürchterlicher Gedanke. Egal. Ich hatte in diesem Moment andere Sorgen. Ich hätte mir die Seele aus dem Leib heulen können. Also, wenn ich hätte heulen können. Heulen war noch nie meine Sache. Und wenn ich heule, dann eher allein oder gegen Bezahlung. Jedenfalls heult so eine wie ich nicht. Zumindest selten. Ich schlage eher um mich oder räche mich.
Und so etwas Ähnliches habe ich in diesem Moment auch getan. Ich rächte mich. Im Hochzeitsbett. Ein riesiges, arrogantes Eichengestell aus einem völlig überschätzten Jahrhundert. Schwere Brokatvorhänge und goldene Bordüren. Ich habe dieses Zeug immer gehasst. Sogar heute habe ich noch hin und wieder das Gefühl, meine gesamte Kindheit wurde von überdimensionalen Brokatvorhängen einfach zugedeckt. Und ich, die kleine Waltraud, saß darunter im Finstern und rang vergeblich nach Luft.
Aber was hätte ich tun sollen? Mein Bräutigam wollte unbedingt in diesem verkommenen Bollwerk der Aristokratie heiraten, das meine absolutistische Mutter und mein byzantinischer Bruder immer noch für Schloss Windsor hielten. Nur eben in Kitzbühel, das auf jämmerliche Art und Weise darum bettelt, das Sankt Moritz von München sein zu dürfen. Wie beschämend. Gott sei Dank ist mir nichts wirklich peinlich. Denn wenn ich mich schämen müsste, dann seit meiner Geburt für meine adeligen Wurzeln, die so verkrüppelt und verwachsen sind wie die von Gicht befallenen Knochen meiner Frau Mutter. Jeder weiß, dass die von Steinbergs pleite sind und sich seit Jahren nur noch über Wasser halten können, indem sie auf adeliges Schlosshotel machen und Zimmer an das gemeine Volk vermieten.
Ich war ziemlich spät dran, um mit meinen 38 Jahren endlich unter die Haube zu kommen. Vielleicht lag das an meiner eher rustikalen Art, meinem direkten Auftreten oder meinem willige Opfer verachtenden Humor. Für einen guten Scherz würde ich meine Mutter verraten. (Schlechtes Beispiel, meine Mutter würde ich so oder so jederzeit verraten.) Jedenfalls dürfte ich doch einige Männer in meinem Leben verschreckt haben. Bis auf einen: Josef Maria Indracek. Wobei ich glaube, dass das »Maria« nur Fake war, um von der Banalität seines Nachnamens und seinem noch viel banaleren Charakter abzulenken. Ein »Maria« macht noch keinen zum Brandauer. Aber ein »von« macht ihn gleich wichtiger. »Josef von Steinberg«.
Ich bin Waltraud von Steinberg, und Josef Maria Indracek, mein skrupelloser Bräutigam, hatte vor wenigen Stunden unten in der Schlosskapelle meinen Namen angenommen. Das war ihm wichtig. Ich glaube inzwischen, das »von« war ihm wichtiger als mein Busen. Oder meine Nase oder mein Lächeln. Ganz zu schweigen von meinem liebenswerten Charakter. Mein Geld kann es nicht gewesen sein, denn ich habe keines.
Ich lag also da im Bett, im verdreckten Hochzeitskleid und weinte. Ja, ich gebe es zu, ich habe doch geweint. Ich konnte es einfach nicht unterdrücken. Dabei war ich nicht einmal allein. Zwischen meinen Beinen, unter meinem wallend-weißen Brokatkleid und dem zerrissenen Schleier, drohte ein mir beinahe unbekannter, völlig fantasieloser Mann zu ersticken. So kam es mir jedenfalls vor.
Finden Sie das jetzt verwerflich? Kann schon sein, aber so ticke ich nun mal. Als mein Vater starb, der einzige Mensch im Geschlecht der von Steinbergs, für den ich, abgesehen von meiner Schwester Helena, etwas empfunden habe, bin ich noch in der selben Nacht mit meinem flachbrüstigen Cousin dritten Grades ins Bett gegangen. Agilo! Nur um etwas Nähe und Wärme zu spüren. Weil mir so unendlich kalt war nach Vaters Tod. Der Schuss ist natürlich nach hinten losgegangen. Genau wie in meiner Hochzeitsnacht. Ich hätte es mir denken können, ich habe es mir gedacht, ich habe es sogar gewusst und ich habe es trotzdem getan. Aber so sind die Menschen, vor allem ich.
Meine Hochzeitsnacht war wirklich deprimierend. Gott sei Dank ist Alkohol ein probates Mittel, um der Realität entgegenzuwirken. Und außerdem ging es mir auch nicht ums Vergnügen. Es ging mir vielleicht nur um Trotz, um Wut oder so etwas in der Art. So war ich früher schon. Immer, wenn meine despotische Mutter mich übergangen oder über mich hinweg entschieden hatte, dann habe ich mich nicht weinend in mein Zimmer zurückgezogen, nein, ich habe mich gerächt. Auf durchaus subtile Art und Weise. Ich kann nämlich auch sehr charmant sein, wenn ich will, und mit etwas Anstrengung bin ich für wenige Momente vielleicht sogar ein klein wenig einnehmend.
Ganz ehrlich, warum sollte ich jemandem mein Lächeln schenken, wenn ich daraus auch Profit schlagen kann!?
Einmal, da war ich vielleicht 10 oder 11 Jahre alt, habe ich mit naiver und unbedarft kleiner Mädchenstimme vor der versammelten Jagdgesellschaft meiner gefallsüchtigen Mutter ganz laut gesagt, »… dass die liebe Mama morgens im Bett immer furzt und das ganz toll stinken tut …«.
Das hat mich eine Woche Arrest gekostet. Aber das war es mir wert.
Die Idylle ist ein Hund. Aber einer, der beißt.
Ich erinnere mich. Ein paar Stunden zuvor. Nachmittag. Die Flügeltüren zum Balkon waren geöffnet, die warme Sommerluft drang ins Zimmer und umfing mich herzlich, genauso wie die fröhlichen Stimmen und die Musik der Hochzeitsgesellschaft unten im Garten. Da war diese Welt noch so penetrant harmlos gewesen wie in einem Werbeprospekt. Da bin ich hier noch mit meiner großen Liebe gelegen.
Es hätte alles so schön sein können. War es aber nicht. Wie immer in meinem Leben. Immer wenn ich denke, jetzt ist es schön, dann passiert irgendetwas, das mir das Schöne am Leben verdirbt.
Wie soll man da nicht seelisch verkümmern, wenn man nicht gerade eine grenzenlose Optimistin ist!? Irgendwo habe ich einmal gelesen, Optimisten seien nur schlecht informierte Pessimisten.
Manchmal ist es besser, die Wahrheit nicht zu kennen. Unwissenheit kann auch Glück bedeuten. Aber dummerweise hat mir das Schicksal wenige Stunden zuvor die Wahrheit um die Ohren gehauen und mir irgendeinen Idioten zwischen die Beine geworfen, sodass ich erst recht in mein Unglück gestolpert bin.
Wenn das nicht zum Heulen war, was dann!?
Und dann ist dieser Typ auch noch unter meinem Kleid aufgetaucht, mit hochrotem Kopf und im Glauben, dass es an ihm lag, dass ich so geflennt habe. Hätte ich ihn aufklären sollen? Ach was, sollte doch ruhig einmal einer leiden für 2000 Jahre Patriarchat. Ich habe ja auch gelitten.
»Mach ich was falsch? Ist es so zum Heulen?«
»Nein, nein. Super. Ganz super.«
»Geheult hat bis jetzt noch nie eine dabei … es sei denn vor Glück!«
Und dann hat dieser eitle Geck auch noch so selbstgefällig gelacht. Der meinte das wirklich ernst. Ich war trotzdem nachsichtig. Noch.
»Es hat nichts mit dir zu tun …«, antwortete ich beinahe entschuldigend.
»Soll ich weitermachen? Ich meine, wir können auch einfach …«
»Was? Reden!?«
»Ja, von mir aus … wir können auch gern einfach … reden …«
»Ich glaube, da ist mir lieber … du machst weiter …«
»Okay, okay … aber ein Wort genügt und …«
»Kannst du bitte einfach abtauchen!!!«
Danke!
Ja, auch unter Männern gibt es offenbar Blondinen. Und schon war er wieder da.
»Vielleicht versuchen wir es … lieber direkt!«
Der Mann war kein Liebhaber, eher ein Fall für die Pannenstatistik.
»Meinetwegen. Auch schon …«
»Was?«
»Nix!«
Der Typ trug eine Trachtenhose. Das fiel mir erst in diesem Moment auf. Wie betrunken und rachsüchtig konnte eine Frau sein, dass sie so etwas freiwillig erduldete!? Und dann knöpfte er sie auch noch auf. Aber was dann zum Vorschein kam, ging noch viel weniger. Das war keine Bestätigung, höchstens ein Gerücht. Oder meine Rettung. Was habe ich der Welt angetan, dass sie mich so demütigen wollte!? Sogar ein Marshmallow beweist mehr Stehvermögen.
»Kein Problem. Kein Problem. Das wäre doch gelacht!«
Dann legte er auch noch Hand an, als würde er einen Reifen aufpumpen. Ich wollte nur noch weg. Ich hatte den Typen ja nur ausgewählt, weil ich mit meiner Schwester unten an der Bar gewettet hatte, dass ich mit dem Ersten, der reinkommt, ins Bett gehe. Aus Rache. Dass daraufhin prompt der Trauzeuge vom Josef den Raum betritt, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber dann habe ich mir gedacht: »Umso besser. Es soll ihm schließlich richtig wehtun. Nach all dem, was er mir heute angetan hat …!«
Dann ging das Feuerwerk los. Oben, am Himmel, meine ich, sonst nirgendwo. 22 Uhr. Wie angekündigt.
Ich sprang auf, riss die Türe auf und überließ den Typen einfach seinem sinnlosen Dasein. Und just in diesem Moment erschien mein Bräutigam am Gang. Erst sah er mich, dann sah er diesen armseligen Kerl, der sich in seinen Trachtenhosen, die ihm bis zu den Knien traurig herunterhingen, vergeblich bemühte, Haltung zu bewahren. Ich schaute Josef in die Augen, sah ihn mitleidig lächeln und wusste in diesem Moment, dass mein ersehnter Triumph, meine Rache, nur eine weitere Niederlage bedeutete.
14.5.2011, 9.46 Uhr
Vielleicht war ich ja zu blöd oder zu naiv, aber wieso mussten wir unbedingt in diesem dicken BMW nach Kitzbühel fahren? Irgendwie waren die Probleme schon vorprogrammiert. Ich hätte es wissen müssen. Aber dass es so heftig werden würde, hätte ich nie gedacht. Wie auch. Das Schicksal ist ein Hund. Und ich habe Hunde noch nie gemocht.
Der Twingo hätte es doch auch getan. Aber nein, der Georg meinte, wir könnten nicht mit einem alten klapprigen Renault auf einer Nobelhochzeit in Kitzbühel erscheinen.
Ich kapiere bis heute nicht, warum wir da überhaupt eingeladen waren. Wir kannten diese Leute gar nicht. Irgendeine Waltraud Steinberg. »Von« Steinberg. Obwohl man das ja gar nicht mehr sagen darf in Österreich, schon seit 1919. Adelstitel sind seit fast hundert Jahren verboten, was ich weiß, und wer sich so nennt, muss Strafe zahlen. Obwohl, was ich weiß, sind das gerade einmal 14 Cent, weil das noch der Preis von 1919 ist. Wirklich wahr. Oder der Staat geht davon aus, dass alle Adeligen pleite sind und sich sowieso keine höheren Strafen leisten können.
Jedenfalls hat diese, mir damals noch völlig unbekannte Waltraud einen gewissen Josef Indracek geheiratet und der Georg war sein Trauzeuge.
Ich hatte bis vor einer Woche noch nie irgendwas von diesem Herrn Indracek gehört und dann war der Georg plötzlich sein Trauzeuge. Aber mir war das in dem Moment egal, ich dachte nur: »Hauptsache, wir kommen mal raus aus diesem schrecklichen Wien.«
Da wusste ich ja noch nicht, dass der wahre Horror in Kitzbühel wohnt.
An sich ist das schon schön, dieses Tirol. Obwohl, was ich mich erinnere, sind wir die meiste Zeit nur Autobahn gefahren. Übers deutsche Eck. Und dann sind wir im Stau gestanden. Aber schön im Stau gestanden. Das muss ich schon zugeben, das war schon was anderes, mit einem großen BMW im Stau zu stehen als mit einem alten verrosteten Twingo. Da haben die Leute gleich ganz anders geschaut. Und der Georg auch. Der hat anders aus dem Auto rausgeschaut als sonst. Hatte ich jedenfalls das Gefühl. Ein großes Auto macht einen irgendwie auch größer.
Die vielen Kurven waren fürchterlich. Da ist mir gleich schlecht geworden. Da kann ich mich noch gut dran erinnern. Und die Berge machten mir Angst, irgendwie. Heute noch. Zu Recht, wie sich dann rausgestellt hat. Obwohl, das waren ja weniger die Berge, eher die Bergseen.
Ich kann mich erinnern, dass ich noch schnell ein paar harte Eier gekocht und belegte Brote gemacht habe für die Fahrt. Und was war dann? Dann durften wir in dieser Nobelkiste nichts essen, weil wir ja die Ledersitze hätten dreckig machen können. Verrückt. Das habe ich nicht verstanden, weil die Sitze ja aus echtem Leder waren und Leder lässt sich eigentlich super pflegen, nicht so gut wie Kunstleder, aber viel einfacher als die Velourssitze im Twingo. Das ist schon gleich was anderes. Da muss ich dann immer mit einem Teppichreiniger drüber, einmal im Jahr. Gut, den haben wir jetzt auch schon lange nicht mehr, den Twingo. Inzwischen fahren wir nur noch BMW. Aber früher, da habe ich zum Sitze-Reinigen immer ein Konzentrat genommen, aber davon so viel ins Wasser gegeben, als wäre es kein Konzentrat. Weil ich geglaubt habe, dass es dann mehr wirkt. Das ist ja nur ein Trick von der Werbeindustrie. Die sagen, das ist jetzt alles konzentriert, geben es in kleine Packungen und verkaufen es um den gleichen Preis wie die großen Packungen. Und wir blöden Hausfrauen hauen genauso viel Zeug rein wie vorher. Entschuldigung, ich schweife ab.
Und dann war da eben diese Jala. Allein dieser Name. Mit ihr hat das ganze Unglück seinen Lauf genommen. Ich habe nichts gegen Schwarze. Wirklich! Das ist mir herzlich egal, welche Farbe ein Mensch hat. Auf die inneren Werte kommt es an.
Aber wozu haben wir bei dieser Hochzeitsfeier ein Kindermädchen für den Simon gebraucht? Das hätte mich schon stutzig machen müssen.
Unser Sohn war damals 14 Jahre alt. Fast 15. Und diese Jala war höchstens 23, vielleicht 24. Aber nicht mehr. Die war ja selber noch ein Kind. Obwohl sie sich weiß Gott nicht so benommen hat. Im Gegenteil. Ich hab mich irgendwann gar nicht mehr nach hinten auf den Rücksitz zu schauen getraut. Diese Jala hat mich immer so arrogant und mitleidig angegrinst mit ihren weißen Zähnen und ihrem prallen Busen. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, ihr Busen glotzt mir in den Nacken. Vielleicht weil er so vorstand und die Nippel unter der Bluse wie Augen gewirkt haben. Ich weiß es nicht. Richtig bedrohlich war das.
Andere Frauen müssen für so was den Bausparer auflösen und die kriegt diesen Jahrhundert-Busen einfach geschenkt. Die Welt kann schon sehr ungerecht sein …
Und dann noch Georgs Trachtenjanker und die Lederhose für die Hochzeit. Wir sind extra in Salzburg stehen geblieben, um die Sachen abzuholen. Und die ganze Zeit lang habe ich mich gefragt, woher der Georg plötzlich das viele Geld hat. Für den Trachtenanzug, den BMW und dieses unheilbringende Kindermädchen. Ich hab ihn natürlich gefragt: »Sag, du kennst diesen Josef Indracek doch gar nicht. Wieso will der denn, dass du sein Trauzeuge bist!?«
Daraufhin hat er mich von der Seite angesehen, als wäre ich ein Mondkalb ohne Hirn. Aber das war zu erwarten. Ich weiß ja, dass er das braucht, damit er sich besser fühlt. Er ist in Wahrheit nämlich sehr unsicher. Er weiß es nur nicht. Deshalb benehme ich mich manchmal mit Absicht wie ein Mondkalb, damit er sich wie Neil Armstrong fühlen kann. Das war der erste Mann am Mond. Das sagt dem Georg zwar nix, aber egal, er muss sich ja nur so fühlen. Und dann kam natürlich gleich wieder so ein Monolog von ihm, wo er mir die Welt und den Mond und auch noch als Draufgabe die Sterne erklärt hat. Das macht er gern. Ich lass ihn dann einfach reden und denke währenddessen über irgendwas Sinnvolles nach.
»Maria, bitte … manchmal glaube ich, du weißt gar nicht, mit wem du verheiratet bist. Weißt, dein Mann stellt schon was dar … in der Welt … in der Gesellschaft … in der Szene … und der Steinberg ist natürlich auch erpicht darauf, dass seine Hochzeit nicht irgendwie daherkommt, sondern einen gewissen Stil hat … Ich meine, der heiratet ja auch in Kitzbühel und nicht in Favoriten …«
»Dann hätten wir es aber nicht so weit gehabt …«
»Maria, bitte …«
»Und woher hast du den Wagen? Der ist doch urteuer …«
»Maria, wie oft noch? Der Twingo ist in der Werkstatt und die haben mir halt den hier als Ersatzwagen angeboten … Außerdem muss man da schon stilvoll erscheinen, wenn man was darstellen will … also darstellt … also ist …«
»Aber das Kindermädchen war wirklich nicht notwendig. Der Simon kann doch schon allein schlafen.«
»Das will ich hoffen … also, dass er nicht … gell, Simon. Das kommt schon noch früh genug mit den Mädels …«
Da hat der Georg dann natürlich süffisant gelacht und durch den Rückspiegel nach hinten geschaut. Das machen Männer ja gern.
»Georg, bitte … verdirb mir nicht den Buben. Simon, trink ein Wasser … das beruhigt.«
Manchmal frage ich mich schon, was das Ganze soll!? »Bis dass der Tod euch scheidet …« Eigentlich heißt das ja nur, dass man sich selber und dem Partner nicht vertraut, dass man nur das Beste füreinander will. Und genau aus dem Grund verspricht man sich dann, auch schlimme Zeiten gemeinsam zu durchleiden. Zeiten, die man sich quasi selber eingebrockt hat. Von daher passt dieses biblische Versprechen perfekt zu mir und zum Georg.
Ganz ehrlich, ich habe zwar, seitdem das alles auf dieser Hochzeit passiert ist, noch nie an Scheidung gedacht, aber sehr oft an Mord …
14.5.2011, 11.05 Uhr
Ich war an dem Tag wahnsinnig nervös. Eigentlich bescheuert. Es war ja nicht meine Hochzeit. Aber vielleicht war ich auch nur neidisch. Ich wollte zu der Zeit unglaublich gern heiraten. Das war mein größter Wunsch. So richtig kitschig. Die volle Partie. Genauso wie die Waltraud. Ich kannte sie damals eigentlich noch gar nicht. Ich kannte sie nur von unserem gemeinsamen Friseur, dem Francesco, der immer meine Haare macht. Auch an dem Tag, in einem der Hotelzimmer. Ich kann mich gut erinnern …
Francesco hat immer so warme Hände. Das mag ich. Ist das jetzt schon diskriminierend, wenn man so was denkt? Ich meine, weil der Francesco ja schwul ist. Haben Schwule wärmere Hände als Heteros? Keine Ahnung, kommt mir jedenfalls so vor. Ich verstehe mich ja sowieso viel besser mit Schwulen. Vielleicht, weil die ein bisschen so ticken wie Frauen, oder weil sie nichts von mir wollen. Das ist echt angenehm. Männer wollen immer was von mir. Immer. Ich strahle das eben aus. Männer stehen auf blonde Frauen. Dabei ist das alles nur Fake. Ich meine, mal ganz ehrlich, welche Blondine ist wirklich blond? Also, meine Haare bestehen in Wahrheit aus 31,5 Prozent Special Blonde Blonde, das mische ich mit 13,5 Prozent Pure Blonde und gebe dann noch 55 Prozent Rich Blonde dazu. Das ist perfekt. Also für mich. Ich habe ja früher immer geglaubt, dass Mathe voll für die Fische ist, aber spätestens, wenn du einen Mann mit einem perfekten Blond verführen willst, bist du froh, wenn du im Matheunterricht aufgepasst hast. Oder ist das eher Physik?
Figurmäßig habe ich echt Schwein gehabt. Gut, ich achte halt darauf, was ich esse und so. Heute noch mehr als früher. Weil, eins habe ich ziemlich schnell kapiert: Meine Titten und meine Lippen sind mein Kapital. Und mein Augenaufschlag. Ist das jetzt peinlich, dass ich so denke?
Ich weiß, ich klinge wie die volle Blondine. Aber in Wahrheit ist es doch eher peinlich, dass die Männer so denken, oder?! Dass die so kalkulierbar sind. Ich gebe ihnen in Wahrheit nur das, was sie wollen, damit ich kriege, was ich will. Sag ich eigentlich zu oft »in Wahrheit«!? Da sollte ich echt besser drauf achtgeben. Ich finde das auch immer schrecklich, wenn Leute sagen: »Also, ehrlich gesagt …« Da denke ich mir dann immer: »Aha und wenn du das nicht dazu sagst, dann lügst du oder was!?«
Wie bin ich da jetzt draufgekommen? Keine Ahnung. In Wahrheit springe ich in Gedanken immer total herum. Besonders wenn ich ruhig sitzen muss. So wie damals. Wie gesagt, Francesco hat seinerzeit meine Haare gemacht. In einem Hotelzimmer in einem richtigen Schloss mit Erkern und dem ganzen Zeug. Fast schon kitschig.
Vielleicht war ich ja auch so nervös, weil da so viele feine Leute waren, Adelige und Politiker und so. Aber dann habe ich mich auch wieder gefragt, warum ich mich da so anscheiße, weil ich ja eigentlich oft mit so Typen zu tun habe und das in Wahrheit die ärgsten Proleten von allen sind.
»Francesco, ich glaube, ich brauche einen Prosecco.«
»Entspann dich, Schätzchen, du bist nur die Trauzeugin, nicht die Braut.«
»Francesco, ich weiß. Es ist trotzdem meine erste Hochzeit. Außerdem kenne ich da kein Schwein.«
»Schön sprechen …«
»Keine Sau … keinen Menschen … JA!!! Ich weiß … ich arbeite eh dran … Ich kenne ja nicht mal den Bräutigam …«
»Du kennst die Braut …«
»Ja, vom Friseur!!!«
»Na siehst, und den Friseur kennst du auch. Das ist doch schon was.«
»Die hat mich doch nur gefragt, weil ihr die Gräfin von Turn und Sport oder Taxi … was weiß ich, wie die heißt … abgesagt hat … und sie ihrer Mutter jetzt eins auswischen will … Glaubst du, ich bin blöd? … Ich bin ein Notnagel … so wie immer …«
»Was heißt das? Dich nageln alle nur in der Not? Na, Schatzi, jetzt tust aber sehr tief stapeln …«
»Wer redet jetzt unschön? Du oder ich? Ich wünsche mir ja nur, dass mir auch einmal einer die Welt zu Füßen legt wie … wie der da …!«
»Was glaubst du, wie lange das dauert, bis er das erste Mal fremdgeht!?«
»Du bist so …«