Wanderträume Ostseeküste - Stefanie Sohr - E-Book

Wanderträume Ostseeküste E-Book

Stefanie Sohr

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Beschreibung

Die Schönheit der Ostsee auf tollen Touren die zum Träumen einladen entdecken. Auf 25 Auszeiten führt dich dieses Buch zu den schönsten Plätzen dieser Region. Egal, ob du ein erfahrener Wanderer oder Neuling bist, mit den detaillierten Beschreibungen findest du den Weg. Wer schon immer mit einer frischen Briese um die Nase endlose Strände oder grüne Deiche genießen möchte, findet mit diesem Buch die Möglichkeit, seine Träume Wirklichkeit werden zu lassen!

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Seitenzahl: 144

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STEFANIE SOHR

25 richtig schöne Touren zum Entdecken und Genießen

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

HIER GEHT’S HIN

Moin

DIE TOUREN

1Travemünde und Priwall

Über die Grenzen gehen

2Brodtener Ufer

Steilgehen zwischen Seebädern

3Die Lübecker Bucht

Von Strandbahnhof zu Strandbahnhof

4Großer Plöner See

Seenrunden am Schloss

5Von Plön nach Malente

Best of Holsteinische Schweiz

6Eutin

Verträumte Romantik-Runde

7Halbinsel Wagrien

Sundlauf in Großenbrode

8Fehmarn

Auftakt in Fehmarnsund

9Fehmarn

Strecke machen am Fehmarnbelt

10Heiligenhafen

Orientierungsrunde auf den Wardern

11Steilküste Heiligenhafen

Streckentour am Klippenrand

12Die Hohwachter Bucht

Sehlendorfer Sandsicheltour

13Hohwacht und Behrensdorf

Sonnenaufgangsrunde

14Rund um Panker

Gutsrunde zum Hessenstein

15Von Mönkeberg nach Laboe

Auf dem Fördewanderweg

16Schwentinewanderweg

Eine kinderleichte Runde

17Schilksee und Friedrichsort

Strand- und Steilküstentour

18Dänischer Wohld

Um Schwedeneck herum

19Missunde und Brodersby-Goltoft

Kleine Schleischleifchen

20Halbinsel Schwansen

Schönhagener Sturmflutrunde

21Geltinger Bucht und Flensburger Förde

Durch kleine Rückzugsparadiese

22Unewatt und Langballigau

Kultur, Natur und Meer

23Halbinsel Holnis

Die nördlichste Runde

24Glücksburg

Flanieren und genießen

25Deutsch-dänische Grenze

Runde zum Weiterwandern

Register

Impressum

EXTRAS

Über die Autorin

Das Beste der Region

Touren zum Träumen

Brotzeit-Tipp

Der perfekte Tagestouren-Rucksack

Nachhaltigkeitskodex

GPS-Tracks

Am Meer sind noch Plätze frei.

Glückliche Kühe am Schöhsee

Eutiner Schloss

KARTEN-LEGENDE

Kirche/Kapelle

Burg/Schloss

Turm

Denkmal

Museum

Einkehrmöglichkeit

Sehenswürdigkeit

Campingplatz

Bademöglichkeit

Parkplatz

Wasserfall

Tour mit Richtungspfeil

Anfang/Ende

TOUREN

 

 

 

 

Std

km

Hm

1

Travemünde und Priwall

4,3

17,5

7/4

2

Brodtener Ufer

4

16

20

3

Die Lübecker Bucht

5

21

37/14

4

Großer Plöner See

4

15,5

64

5

Von Plön nach Malente

3,5

13,5

29/26

6

Eutin

5

20,5

50

7

Halbinsel Wagrien

5,3

22

5

8

Fehmarnsund

2,5

10,5

18

9

Am Fehmarnbelt

6

26

6/8

10

Heiligenhafen

2,3

9

3

11

Steilküste Heiligenhafen

3,5

14

26

12

Die Hohwachter Bucht

4

16,5

17

13

Hohwacht und Behrensdorf

3,5

14,5

6

14

Rund um Panker

3

12

112

15

Von Mönkeberg nach Laboe

3

12,5

7

16

Schwentinewanderweg

2

7,5

36

17

Schilksee und Friedrichsort

3

12,5

27

18

Dänischer Wohld

5

21

45/46

19

Missunde und Brodersby-Goltoft

3,5

14,5

34

20

Halbinsel Schwansen

3

13

28/27

21

Geltinger Bucht und Flensburger Förde

3

12

17/22

22

Unewatt und Langballigau

3

11,5

23/25

23

Halbinsel Holnis

2,5

10

20

24

Glücksburg

3

11,5

48

25

Deutsch-dänische Grenze

3

12

128

MOIN!

Wellen, Wind und Wolken sind die Hauptattraktionen an der Ostseeküste von Schleswig-Holstein. Wer hier wandert, kriegt den Kopf freigepustet, erweitert den Horizont mit jedem Schritt und erfrischt sich zwischendurch im Meer.

Hunderte Kilometer Meerblick to go. Im Takt der Wellen und mit Rückenwind. An Sandstränden, auf Klippenpfaden, in Küstenwäldern. Das duftet wie Freiheit. Klingt nach Seevogelschwärmen. Funkelt wie im schönsten Hochglanzprospekt. Einen traumhaften Augenblick lang.

Die Ostsee ist ein flatterhaftes Meer. Das jüngste der Welt nämlich und wetterwendisch im Wortsinn. Allemal in Schleswig-Holstein, wo der Himmel urplötzlich von heiter auf stürmisch schalten kann und der Regen einen garantiert dort erwischt, wo kein Unterstand Schutz bietet. Im Norden gibt es daher kein beliebteres Gesprächsthema als das Wetter. Es ist eine Zumutung. Ganz ehrlich. Und doch …

Sehnsucht nach Meer

Zwischen Travemünde an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern und dem letzten Strand vor Skandinavien bei Flensburg gibt es kaum einen Meter, der nicht als Sehnsuchtsort gilt. Keinen Strand, der nicht treue Gäste hätte, die wie die Zugvögel jedes Jahr wiederkehren. Dabei existieren angenehmere Orte auf der Welt. Nur liegen die eben nicht an der Ostsee. »Freier Mensch, immer wirst Du das Meer lieben«, wusste schon Charles Baudelaire. »Das Meer ist Dein Spiegel. Du schaust in Deine Seele.«

Der Weg zum Freizeitvergnügen

Schon die Jäger und Sammler konzentrierten sich auf die Küsten, als sie Norddeutschland nach der letzten Eiszeit besiedelten. Zum reinen Vergnügen an die Ostsee zu reisen, kam allerdings über Jahrtausende niemandem in den Sinn. Das Meer galt als gefährlich, von unheimlichen Fabelwesen bevölkert. Erst im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde die Heilkraft des Salzwassers entdeckt. Eine Handvoll Gesundheitsapostel, der Adel sowie Künstler hatten sich den Trend in England abgeschaut. Heiligendamm, das erste deutsche Seebad, entstand 1793 in Mecklenburg-Vorpommern.

Holstein hinkte eine ganze Dekade hinterher, bis 1802 das Seebad Travemünde gegründet wurde. Es blieb der einzige wirklich mondäne Urlaubsort im Norden. Prächtige Kaiserbäder wie im Osten hat es hier nie gegeben. Selbst Glücksburg, immerhin Sitz des Hochadels, blieb architektonisch und atmosphärisch zurückhaltend, geradezu bescheiden. Vielleicht, weil die Stadt mit dem Märchenschloss damals – wie das gesamte Herzogtum Schleswig – noch zu Dänemark gehörte. 1867 erst legte sich Schleswig-Holstein den Bindestrich zu – und den Wahlspruch »up ewig ungedeelt« (auf ewig ungeteilt). Eine ganze Ecke entschied sich bei der Volksabstimmung im Jahr 1920 dann aber doch für die dänische Krone. Seitdem besteht Schleswig-Holstein in der heutigen Form.

Wanderin am Wellenrand

Etwa zur selben Zeit kamen Sonnenbäder in Mode. Gebräunte Haut galt auf einmal als chic. Die ersten Badeanzüge schwappten aus den USA herüber. Reisen wurde für eine größere Bevölkerungsschicht erschwinglich. Und bald galt es als tagesfüllendes Urlaubsprogramm, von der Sandburg ins Wasser zu pendeln und wieder zurück.

So blieb es im Wesentlichen bis zur Erfindung des E-Bikes. Seit man nicht mehr gegen den Wind anstrampeln muss, schnurren Massen durch ein zunehmend besseres Wegenetz. Wandern ist aber noch immer nicht zur Volksbewegung geworden. Selbst die Internetauftritte mancher Destinationen kommen ganz ohne Wandertipps aus. Vielleicht liegt es am Wetter? Womit wir wieder beim wichtigsten Thema Schleswig-Holsteins wären …

Wandernde am Frühlingsmeer

Wäre Vivaldi an der Ostsee aufgewachsen, hätte er seinen »Vier Jahreszeiten« eine unendliche Ouvertüre vorangestellt. Wenn in Süddeutschland schon das große Frühlingskonzert spielt, stimmt der Norden noch immer seine Instrumente. Dafür nimmt das Licht nirgends schneller zu als hier. Binnen kurzer Zeit verwandelt sich Schleswig-Holstein vom dunkelsten Fleck Deutschlands in den hellsten. Und bleibt es ein halbes Jahr lang.

Los geht’s mit der Tagundnachtgleiche um den 20. März. Kommt sogar noch die Sonne hervor, beginnt die Ostsee zu leuchten. Dann heißt es alles stehen und liegen lassen und ab an den Strand. Am besten an die Abschnitte, die im Sommer fest in Camperhand sind. Jetzt hat man sie noch für sich.

Ein Meer von Strandkörben in Travemünde

Bis in den April ist die Luft von erstaunlicher Klarheit und Frische – ideal zum Fotografieren. In den Strandkörben, die jetzt traditionell aus dem Winterquartier geholt werden, aalen sich die Ersten bereits minimal bekleidet. Die Sonne hat schon Kraft. Der Wind ist aber noch kalt, besonders, wenn er von Osten weht. Wirklich angenehme Temperaturen verspricht erst der Mai. Schleswig-Holstein ist nun im Farbrausch. Hellgrüne Buchenwälder strahlen mit knallgelben Rapsfeldern und allen Blautönen der Ostsee um die Wette. In Beachbars und Strandrestaurant werden die Plätze in der ersten Reihe rar. Ein, zwei Schritte weiter wartet aber noch die Seelenruhe. Mindestens bis das erste Bundesland Ende Juni in die Ferien startet.

Badeträume wie Sand an der See

Wenn man trotz dichter Wolkendecke im T-Shirt nicht mehr friert, ist Sommer in Norddeutschland. In manchen Jahren fällt er auf einen Donnerstag. In anderen dauert er Monate lang. Da steckt man nicht drin, wie man hier oben sagt. Glücklich wird nur, wer’s nimmt, wie es kommt. Dieser Faustregel folgen viele, denn: Beim geringsten Sonnenstrahl üben die feinsandigen Strände Holsteins einen unwiderstehlichen Sog aus. Da Hamburg gleich um die Ecke liegt, reihen sich Sonnenanbeter schnell dicht an dicht. Wer Ruhe sucht, muss auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden setzen. Oder man stürzt sich einfach rein ins Vergnügen. Zum Wandern eignen sich Promenaden nämlich ganz prima. Zumal zwischen den Seebädern, zwischen den Häfen, zwischen den Badestränden immer auch einsamere Küstenabschnitte entdeckt werden wollen – oft fast zu schön, um wahr zu sein. Kehrt man am Ende und ein wenig erschöpft in den Trubel zurück, ist man ganz dankbar für die breite Palette an Strandgastronomie und die DLRG (oder eine andere Wasserwacht).

Baden und Schwimmen in der Ostsee ist nämlich gefährlicher, als es den Anschein hat. Ablandige Winde oder Strömungen stellen selbst für gute Schwimmer ein Risiko dar. Leider vergeht kein Sommer ohne Unglücksfälle. Bewachte Strände sind an einer gelb-roten (seltener grünen) Flagge zu erkennen. Flattert nur die gelbe Flagge, sollten ungeübte Schwimmer, Kinder und Ältere nicht ins Wasser. Bei roter Flagge herrscht absolutes Badeverbot.

An Naturstränden, wie man sie vor allem im nördlichen Schleswig-Holstein findet, ist es selbst bei Windstille gar nicht so einfach, ins Wasser zu gelangen. Hier wuchern Seegraswiesen am Meeresboden, und es wimmelt vor Fischen, Muscheln, Krebsen. Badeschuhe können helfen, über Steinfelder bis zur nächsten Sandbank zu waten. Man erkennt sie von Weitem als türkise Streifen im ansonsten unergründlichen Wasser.

Im Sommer erwärmt sich die Ostsee auf etwa 18 Grad. Im Hochsommer kann die Temperatur in Flachwasserbereichen auch die 20-Grad-Marke überschreiten. Die beste Badezeit reicht von Juni bis September.

Zur Zeit der Vogelzüge

Irgendwann im Lauf des Septembers läutet jede Region an der Ostsee das Saisonende ein. Alles und alle scheinen sich dann langsamer zu bewegen, mal abgesehen von Hunden. Für sie beginnt nun die bessere Jahreshälfte. Niemand stört sich mehr daran, wenn sie ausgelassen über den Strand und durch die Wellen tollen. Ein Anblick, der nicht nur ihre Besitzer glücklich macht.

Überhaupt ist die Ostsee für Tierliebhaber ein guter Ort. Schleswig-Holstein liegt an den großen Straßen der Vogelzüge. Die Rufe der Wildgänse und gewaltigen Schwärme am Himmel gehören im Herbst auf jeder Tour dazu. Ein Fernglas im Rucksack oder eine Kamera mit gutem Objektiv ist ganzjährig eine gute Idee.

Vor allem an der Flensburger Förde ist die Chance groß, Schweinswale zu sichten. Aus der Ferne gleichen sie Delfinen. Es sind aber wirklich Wale. Immer häufiger lassen sich auch Seehunde und Robben in der westlichen Ostsee blicken. Am ehesten rund um die Insel Fehmarn. Was in Mecklenburg-Vorpommern längst zum Allgemeinwissen gehört, muss sich in Schleswig-Holstein erst noch etablieren: Nie, wirklich niemals sollte man sich den Tieren auf weniger als 100 Meter nähern. Es sind Raubtiere. Entdeckt man ein verletztes Tier oder ein mutmaßlich verlassenes Junges, hilft im Zweifel die Polizei.

Es gibt kein schlechtes Wetter

Wenn an der Ostsee nur noch das Kreischen der Möwen zu hören ist, beginnt man die einsamen Winter zu lieben. Dann müssen die ebenso filigranen wie fragilen Küsten nur die Menge Menschen aufnehmen, die sie gut vertragen können. Und es gibt da diese wunderbaren, eisblauen Solitäre. Windstille, wolkenlose Tage, an denen der norddeutsche Winter für alles entschädigt, was er einem ansonsten abverlangt. Das sind die Stunden der Steinstrände. Während man nach längeren Regenfällen auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen im Matsch versinkt, geht es sich auf Geröll auch nicht anders als im Sommer. Dafür braucht es ein wenig Trittsicherheit und ausnahmsweise auch Wanderschuhe. Darauf sind die wenigsten vorbereitet. Die meisten geben an Steinstränden daher bald auf. Immerhin: Sich auf einen Findling zu setzen und die Sonne ins Gesicht zu halten, ist eine sehr schöne Art des Aufgebens. Noch besser ist es aber, alle anderen hinter sich zu lassen. Hat man erst einmal den Bogen raus, läuft es ruckzuck wie bei einer Gämse. Bis man ins Stocken gerät und auf einmal nicht mehr weiterweiß. Wer dann innehält, um zu überlegen, welcher Stein sich für den nächsten Schritt anbietet, wird sich der Stille bewusst. Nichts ist zu hören als der ganz leichte Wellenschlag der Ostsee. Niemand zu sehen als ein, zwei Angler weit draußen. Aber die wollen ja auch bloß ihre Ruhe. In diesen Momenten fühlt Schleswig-Holstein sich an wie der ganz hohe Norden. Einen Wintertagtraum lang.

Schwan im Prachtkleid

ÜBER MICH

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, wie viele, die an der Ostsee aufgewachsen sind, habe ich sie lange als selbstverständlich genommen. Ganz schön zwar an den allerwärmsten Julitagen, aber unterm Strich nichts weiter Besonderes. Sommergäste blieben mir daher lange ein Rätsel. Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, Ferien in Schleswig-Holstein zu machen. Urlaub fing für mich erst am Mittelmeer an, besser noch an den Stränden ferner Ozeane. Sogar zum Wandern musste ich auf dem spanischen Jakobsweg finden. In der Rückschau glaube ich, dass ich damals nur einem Trend gefolgt war. Eher durch Zufall entdeckte ich dabei meine Kraftquelle. Eine, die nie versiegt. Denn Wandern geht immer und überall.

Ob man wie der kleine Hobbit von zu Hause losläuft oder eine ausgefeilte Route irgendwo in der Ferne unternimmt, spielt keine Rolle. Ob die Kondition für drei oder 30 Kilometer reicht, ist erst einmal egal. Das wandertypische Glücksgefühl stellt sich einen Tick jenseits der eigenen Grenze ein. Wie von selbst findet man dabei zum eigenen Tempo und den innersten Bedürfnissen. Zu meinen gehören das Meer und der Norden. Darüber blogge ich seit vielen Jahren auf indernaehebleiben.de. Längst kenne ich jeden Küstenkilometer Schleswig-Holsteins und habe etliche Bücher über das kleine Land zwischen den Meeren geschrieben. Immer in der Hoffnung, anderen diese traumhaften Tage zu ermöglichen, in denen einfach alles einmal stimmt. In denen man genau da ist, wo man sein will. Vielleicht ja auch Du? Auf einer meiner Lieblingstouren oder anderswo an der Ostsee.

Meine Lieblingstour 1

Mein Bullerbü liegt in Angeln, und wer gern Astrid Lindgren (vor-)liest, wird sich auf Tour 22 wie Pippi beim Sachensuchen fühlen. Heil war die Welt aber nicht immer. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs spielten sich herzzerreißende Dinge ab, die auf einem Gedenkstein am ersten Strandzugang nachzulesen sind. Heute ist Norgaardholz prima für Familien, in denen nur eine Person wandert. Allen anderen wird die Wartezeit dank Strand, Spielplatz und Seebadeanstalt nicht lang. Laufen alle mit, empfiehlt sich kurz vor Tourende der Picknickplatz beim niedlichen Ziegenparadies an der fast unbefahrenen Straße Nordstern. Zurück am Strand, wird die Nacht noch so dunkel, dass Sterngucker ins Schwärmen geraten.

DIE HIGHLIGHTS

• Gedenkstein Norgaardholz

• Picknick mit Ziegen

• Sternenhimmel am Meer

Meine Lieblingstour 2

Ich werde nicht müde, ein Hohelied auf die Holsteinische Schweiz zu singen, und bin ganz zufrieden, dass kaum jemand darauf hört. So bleibt das Ziel von Tour 5 – Malente – einer der bekanntesten Geheimtipps im Norden und die traumhaften Sonnenuntergänge am Dieksee ein exklusives Vergnügen. Bis der rote Ball im Wasser versinkt, lassen Architektur und Landschaftsplanung des Kurparks im Sixties-Look die Augen von Designfans leuchten.

DIE SCHÖNSTEN PLÄTZE

• Haus des Kurgasts

• Liegehalle im Kurpark

• 2-Seenblick Louisenhöhe

• Sonnenuntergang am Dieksee

Meine Lieblingstour 3

Mit 26 Kilometern gehört Tour 9 zu den längsten in diesem Buch und ist damit manchen vielleicht zu anstrengend. Mit einem Zelt auf dem Rücken und zehn Euro im Portemonnaie lässt sich die Wanderung an Fehmarns wilder Nordwestküste zum Mikro-Abenteuer aufpeppen. Dann bleibt auch genügend Zeit, um das ganz große Garnichts voll auszukosten.

TOP-DREI-GENUSSMOMENTE

• Dänische Delikatessen: Bordershop Puttgarden

• Typisch norddeutsch: Restaurant am Niobe-Denkmal

• Sundowner im Sand-Topez: Ahoi Camp

DAS BESTE DER REGION

Schleswig und Holstein unterscheiden sich mindestens so sehr wie die raue Nordsee und die blaue Ostsee. Als das kleinere Meer gibt sie sich verspielt und bezaubert mit filigranen Küsten, muschelweißen Stränden und sanften Buchten.

Ein wahres Badeparadies

Die großen Ostseebäder liegen fast alle in Holstein, also südlich von Kiel. Mit feinsandigen, familienfreundlichen Stränden gilt die Küste zwischen Travemünde und Laboe als ideales Urlaubsziel. Wird es im Sommer eng, weichen Ruhesuchende ins hügelige Hinterland aus, meist in die Holsteinische Schweiz, wo stille Feldwege, romantische Residenzstädtchen, lichtdurchflutete Wälder und rund 200 Seen darauf warten, dass jemand vorbeiwandert.

Kurstrand Travemünde

Wickie und die Angeliter

Im früheren Herzogtum Schleswig ist die dänische Vergangenheit noch immer in Kultur und Sprache lebendig. Hier sind die Küsten von Förden geprägt. Die Meeresarme ziehen sich weit in Märchenlandschaften hinein. Am längsten, der Schlei, liegt Haithabu, einst größte Wikinger-Metropole, heute UNESCO-Welterbe. Noch älter sind die Spuren der legendären Angeln, die bereits im 5. Jahrhundert auswanderten und England seinen Namen gaben.

Naturstrand Habernis

Küstenknigge

Im Norden sagt man »Moin«. Und zwar morgens, mittags und abends. Nicht zu grüßen, gilt als unhöflich, »Moin Moin« schon als Gesabbel. Gegessen wird deftig. Idealerweise dort, wo fangfrischer Fisch auf der Karte steht. Liest man daneben von Schnüüsch, Rübenmalheur oder Birnen, Bohnen und Speck, hat man ein authentisches Lokal gefunden. Was das ist und ob das schmeckt? Auch hier lautet die Devise: nicht lang schnacken. Probieren.

Möwe am Meer

TOUREN ZUM TRÄUMEN

DER STRAND

Zauberhaft abgelegen, doch mit allem ausgestattet, was man sich an einem Ostseestrand erhofft: der Kurstrand von Surendorf auf dem Dänischen Wohld. (Tour 18)

PERFEKTE HALBZEITPAUSE

Eckernförder Bucht mit Blick auf Schwansen

DIE BUCHT

Puderzuckersand, Küstenwäldchen, Strandseelandschaften und ein traumschönes Hinterland – in der Hohwachter Bucht bleibt man am besten gleich ein Wochenende lang. (Tour 12, 13, 14)

HOHWACHTER BUCHT

Natur-Aussichtsbalkon: die Steilküste

DAS KLIFF

Gegenüber von Dänemark, zwischen Flensburger Innen- und Außenförde, schuf die letzte Eiszeit eine wundervolle Halbinsel. Den Höhepunkt bildet das schroffe Holnis-Kliff. (Tour 23)

NATURDENKMAL

Das Kliff im Westen der Halbinsel Holnis

PIKANTE CANTUCCINI MIT PISTAZIEN, OLIVEN UND PECORINO

BROTZEIT-TIPP