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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Interaktion, Rolle und Persönlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Das soziale Leben und damit das Interaktionsmilieu unterlagen im Laufe der Menschwerdung einer drastischen Transformation. Von einer Ansammlung kleiner Gemeinschaften, deren Mittelpunkt die Interaktion bildete, wandelte sich die Gesellschaft in eine Massengesellschaft, mit eklatanten Folgen für unsere Interaktionsgewohnheiten. Von einem regen Austausch innerhalb familiärer Gemeinschaften sind wir zu einer von Widersprüchen geprägten oberflächlich verlogenen Form der Interaktion gelangt. Zwar ist Interaktion noch immer Mittelpunkt des menschlichen Zusammenlebens, allein schon weil man sich mittlerweile gar nicht mehr aus dem Wege gehen kann, jedoch sind die Regeln der Interaktion mittlerweile so zahlreich und komplex, dass das Individuum überfordert zu sein scheint. Interaktion ist zu einer gewaltigen Aufgabe und teilweise sogar Last geworden, da das differenzierte kapitalistische Sozialleben eine Vielzahl widersprüchlicher Ansprüche an die Individuen stellt. Die Grundlage des heutigen Soziallebens bildet die kapitalistische Produktion. Die Ökonomie ist die Basis für alle weiteren Sphären menschlichen Zusammenlebens. Wie also funktioniert in dieser von der Produktion dominierten Gesellschaftsstruktur die Kommunikation der Individuen untereinander, welchen Zwängen oder Gesetzen gehorcht sie und welche Auswirkungen hat das auf zwischenmenschliche Beziehungen? Um diese Frage adäquat beantworten zu können, sollen vorerst die Grundlagen der Kommunikation/Interaktion vermittelt werden. Als Einstieg hierzu sollen kurz grundlegende Interaktionstheorien erläutert werden, um dann die praktischen „Materialien“ der Interaktion genauer zu beschreiben. Abschließen soll der erste Teil mit einem Resümee, welche Bedeutung Interaktion für den Menschen hat und welchen Stellenwert Interaktion im gesellschaftlichen Zusammenhang einnimmt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Frage wie frei wir überhaupt interagieren, d.h. welchen Einfluss die Struktur der bürgerlich kapitalistischen Gesellschaft auf die Interaktion hat. Bedeutend ist hierfür die Betrachtung der Produktions- und Gesellschaftsstrukturen. Anhand der von Marx geprägten Begriffe des Warencharakters, der Entfremdung und der Charaktermaske soll aufgezeigt werden, welche die Interaktion beeinflussenden Verhaltensregeln bestehen. Des Weiteren soll betrachtet werden, inwiefern die ökonomische Basis und die Sphären des Reproduktionsprozesses das Rollenverhalten prägen und Verhaltensmuster vorschreiben.
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