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Erwachsenwerden in der Schweiz ist spannend, manchmal chaotisch und voller Fragen. Dieses Buch ist dein Ratgeber für alle Themen, die in der Schule oft zu kurz kommen: Steuern, Budgetplanung, Versicherungen, Demokratie, Wohnen und Reisen. Hier bekommst du keine langweiligen Vorträge, sondern praktische Tipps und leicht verständliche Erklärungen. Lukas Jud zeigt dir, wie du Herausforderungen meisterst und mit cleveren Strategien das Beste aus deinem Alltag machst. Egal, ob du deine erste Steuererklärung ausfüllst, sicher im Netz unterwegs sein möchtest oder wissen willst, wie du beim Reisen Geld sparen kannst, dieses Buch hilft dir, die Realität besser zu meistern. Mit Anleitungen, Aufgaben und authentischen Schweizer Beispielen ist es der perfekte Begleiter für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Wage dich Schritt für Schritt ans Erwachsenenleben.
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Seitenzahl: 205
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0.0. Vorwort
1.0. Steuern zahlen und trotzdem cool bleiben
Was sind Steuern überhaupt?
Schritt für Schritt zur ersten Steuererklärung
Steuertipps für Anfänger – und wie du Geld zurückholen kannst
Wer bezahlt eigentlich was in der Schweiz?
Cool bleiben, wenn du Post vom Steueramt kriegst
Die Zukunft der Steuern – und wie du davon profitieren kannst
2.0. Money Master: Wie du dein Geld clever managst
Sackgeld: Gross denken, klein ausgeben
Schuldenfalle oder Sparschwein? Dein Umgang mit Geld zählt!
Vom Konto bis zum Krypto: Geld verstehen in der digitalen Welt
3.0. Demokratie: Deine Stimme zählt
Das Schweizer Demokratie-System: Ein mögliches Modell für die Welt
Wählen und Abstimmen: Dein Stimmzettel, deine Entscheidung
Kannst du schon mitreden? Rechte ab 16 und 18
Challenge: Überzeuge deine Eltern, an der nächsten Abstimmung teilzunehmen
4.0. Dein erster Job: Arbeiten wie ein Profi
Rechte und Pflichten: So bist du im Job auf der sicheren Seite
Der Arbeitsvertrag: Worauf du achten solltest, bevor du unterschreibst
Buchstabensalat entschlüsseln: AHV, ALV, BVG einfach erklärt
Erste Lohnabrechnung: Was bedeutet Netto, Brutto und Co.?
5.0. Versicherungen: Absichern, aber richtig
Versichert oder überversichert? Was du wirklich brauchst
Krankenkasse leicht gemacht: Franchise, Selbstbehalt und was es wirklich bedeutet
Wenn’s passiert: Was tun bei Unfall, Diebstahl oder Schaden?
Versicherungsmythen entlarvt: Was stimmt wirklich?
6.0. Mieten oder bei den Eltern wohnen?
Erste eigene Wohnung: Ein Abenteuer in Eigenregie
Mietvertrag-Check: Fallstricke vermeiden
Was Wohnen wirklich kostet: Der Blick hinter die Zahlen
Ärger im Paradies: Streit mit dem Vermieter
7.0. Digital Life: Sicher unterwegs im Netz
Was macht Social Media mit deinen Daten?
Fake News – So wirst du zur Wahrheitssuchmaschine
Cybermobbing: Was tun, wenn’s dich trifft?
Smartphone-Profi statt Handy-Zombie
8.0. Liebe, Freundschaft und Beziehungen
Setz deine Grenzen: Respekt beginnt bei dir
Wenn das Herz bricht: Liebeskummer wie ein Profi überstehen
Swipe mit Verstand: Online-Dating clever angehen
Streit mit Style: Konflikte fair lösen
9.0. Nachhaltigkeit: Dein Beitrag zählt
Zero Waste: Dein Alltag, dein Beitrag
Klimastreik und Aktivismus: Deine Stimme zählt
Nachhaltig shoppen: Fair, cool, umweltfreundlich
Dein CO₂-Footprint: Wie grün ist dein Lifestyle?
10.0. Reisen und Abenteuer: Die Welt entdecken
Reisen mit kleinem Budget: Abenteuer, ohne pleite zu gehen
Interrail: Europa auf Schienen entdecken
Gut vorbereitet: Reisepässe, Visa und Impfungen
Abenteuer mit Hindernissen: Cool bleiben bei Pannen
11.0. Kochen für Anfänger
Easy Rezepte für jeden Tag: Von Rösti bis Pasta
Meal Prep: Kochen für die ganze Woche
Einkaufen wie ein Pro: Günstig und clever
WG-Kühlschrank-Chaos meistern
12.0. Sport und Bewegung: Fit und gesund bleiben
Welche Sportart passt zu dir? Finde deinen Weg zur Bewegung
Training ohne Abo: Fit im Wohnzimmer oder im Park
Verletzungen vermeiden: Freudig, sicher und schmerzfrei trainieren
13.0. Die Kunst des Smalltalks und Networkings
Wie starte ich ein Gespräch? Einstieg leicht gemacht
Der erste Eindruck zählt: So überzeugst du mit deinem Auftreten
Networking für Anfänger: Kontakte knüpfen und langfristig pflegen
Wann du schweigen solltest: Fettnäpfchen und No-Gos vermeiden
14.0. Deine Rechte und Pflichten im Alltag
Ab wann bist du strafmündig? Die wichtigsten Altersgrenzen für dich
Verträge abschliessen: Was wirklich zählt
Rechte als Konsument: So setzt du sie durch
Polizeikontrolle: Was darf die Polizei und was nicht?
15.0. Technik und Innovation: Die Zukunft gestalten
Die Zukunft ist jetzt: Trends, die unsere Welt verändern
Code wie ein Pro: Programmieren als Superpower
Junge Köpfe, grosse Ideen: Einblicke in Erfindungen von morgen
16.0. Autofahren – Dein Ticket zur Freiheit (und Verantwortung)
Der erste Schritt: Den Führerschein machen
Das erste eigene Auto
Sicher unterwegs im Strassenverkehr
17.0. Social Media: Zwischen Fame, Fails und gefährlichen Trends
Von Likes und Trends: Wie Social Media deinen Alltag prägt
Wenn der Bildschirm zum Boomerang wird: Risiken und Herausforderungen
Dein digitaler Werkzeugkasten: Clevere Strategien für den Umgang mit Social Media
18.0. Nachwort
Herzlich willkommen, liebe Leser und Leser!
Zuerst mal: Mega cool, dass du dieses Buch in die Hand genommen hast! Vielleicht hast du es freiwillig aufgeschlagen (Respekt!) oder deine Eltern haben es dir in die Hand gedrückt mit den Worten: „Das wird dir helfen.“ Egal wie – es freut mich, dass deine Aufmerksamkeit gerade mir und nicht TikTok gehört. Vielleicht hast du das Buch auch von deinem Götti oder deinem Gotti geschenkt bekommen. In meinem Fall wäre es bestimmt letzterer.
Dieses Buch ist für dich. Ja, genau dich! Du bist vielleicht gerade mitten in der Schule, überlegst, was du später machen willst, oder hast schon den ersten Job oder deine erste Wohnung. Egal, wo du gerade stehst: Das Erwachsenwerden bringt haufenweise Fragen mit sich – und manche davon sind einfach nur nervig. Versicherungen? Steuern? Demokratie? Klingt trocken, oder? Keine Sorge, wir machen daraus keinen langweiligen Vortrag, sondern zeigen dir, wie du mit diesen Themen smart umgehst – und dabei sogar ein bisschen Spass hast.
Und weisst du was? Ich war vor ein paar Jahren genau da, wo du jetzt bist. Mein Name ist Lukas Jud, ich bin 24 Jahre alt, Lehrer in Luzern und selbst Papa von zwei kleinen Wirbelwinden. (Spoiler: Mein Alltag kann ganz schön chaotisch sein – wie oft bin ich froh, dass ich die Inhalte aus diesem Buch meistens im Griff habe!) Aber lass mich kurz zurückspulen:
2019 habe ich meine Matura gemacht. Pubertät, Stress mit Prüfungen, Entscheidungen über die Zukunft – ich hab’s alles mitgenommen. Höhen und Tiefen, wie man so schön sagt. Danach habe ich mich ins Studium gestürzt: Master in Secondary Education an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Heute stehe ich vor Schulklassen, leite meine eigene Nachhilfe-Plattform «Web Lernen» der Lernhunger GmbH, und zwischendurch frage ich mich selbst: „Wie behalte ich hier den Überblick?“
Und genau deswegen gibt es dieses Buch. Weil ich aus eigener Erfahrung weiss, wie es ist, wenn die Welt manchmal ein bisschen kompliziert wirkt – und wie wichtig es ist, das Leben Schritt für Schritt zu verstehen und zu organisieren. Hier bekommst du keine langweiligen Vorträge, sondern echte, praktische Tipps, die dir im Alltag wirklich helfen. Unterstützt wurde ich dabei von ChatGPT, einem digitalen Co-Autor, der geholfen hat, komplexe Themen klar und verständlich aufzubereiten. So ist ein moderner Guide entstanden, der dir genau das Wissen gibt, das du wirklich brauchst.
Warum ein Buch speziell für Jugendliche in der Schweiz? Weil unser Land einzigartig ist – mit seiner Demokratie, den Berufsmöglichkeiten und seinen ganz eigenen Regeln, die manchmal wie ein Labyrinth wirken. Aber glaub mir: Wenn du den Durchblick hast, kannst du vieles schaffen.
Also, schnapp dir einen Kaffee oder eine kalte Ovi und tauch ein! Gemeinsam knacken wir die grössten Fragen des Alltags und machen dich zum Profi fürs Leben.
Viel Spass beim Lesen und Lernen – und denk dran: Du hast das drauf! Und falls nicht, kommt’s schon gut.
Lukas Jud
P.S.: Und falls es dir hilft, meine zwei Kids erinnern mich jeden Tag daran, wie wichtig Humor ist – auch wenn alles drunter und drüber geht.
Was sind Steuern überhaupt?
Hast du schon mal eine richtig leckere Rösti im Restaurant gegessen und dich gefragt, warum sie so teuer ist, obwohl Kartoffeln doch eigentlich günstig sind? Die Antwort liegt (teilweise) in den Steuern! Steuern sind nämlich wie das geheime Gewürz, das in allem steckt – nur, dass sie dein Portemonnaie würzen. Ob du eine Rösti kaufst, zur Schule gehst oder die Feuerwehr dein brennendes Chemieheft löschen muss (lange Geschichte, oder?), überall haben Steuern ihre Finger im Spiel.
Aber was sind Steuern eigentlich? Ganz einfach gesagt: Steuern sind Geld, das wir dem Staat zahlen. Und zwar nicht, weil der Staat sich davon eine neue PlayStation kaufen will, sondern weil er damit Dinge finanziert, die wir alle brauchen. Dazu gehören Schulen, Strassen, Krankenhäuser, der öffentliche Verkehr (hallo SBB!) oder sogar das Internet, über das du jetzt diesen Text liest. Ohne Steuern würde das Leben ziemlich chaotisch werden. Stell dir mal vor, jeder müsste seine eigene Strasse bauen oder sein eigenes Spital bezahlen. Klingt nicht gerade nach einem günstigen Deal, oder?
Warum zahlen wir Steuern?
Stell dir vor, die Schweiz ist wie eine riesige WG. In einer WG hat jeder seine Aufgaben: Der eine spült das Geschirr (meistens du, leider), der andere kauft Putzmittel, und am Ende trägt jeder seinen Teil dazu bei, dass alles funktioniert. Steuern sind genau das: unser Beitrag zur grossen Schweizer WG. Nur dass wir nicht für Spülmittel zahlen, sondern für Dinge wie Bildung, Sicherheit oder ein funktionierendes Gesundheitssystem.
Das Besondere in der Schweiz ist, dass wir als Bürger auch mitbestimmen können, wie unser Steuergeld verwendet wird. Zum Beispiel bei Abstimmungen über neue Schulgebäude oder höhere Budgets für den Umweltschutz. In gewisser Weise bist du also nicht nur Mieter, sondern auch Mitgestalter in dieser riesigen WG.
Wie wirken Steuern im Alltag?
Jetzt kommt das Spannende: Steuern tauchen oft dort auf, wo du sie gar nicht erwartest. Zum Beispiel:
- Deine Rösti: Die Mehrwertsteuer (MWST) ist wie der unsichtbare Mitesser auf deinem Teller. Bei jedem Bissen zahlst du einen kleinen Teil an den Staat, ohne es direkt zu merken.
- Dein Handy-Abo: Auch hier ist die MWST dabei. Sie sorgt dafür, dass nicht nur du, sondern auch der Staat etwas vom Streaming deines Lieblingsfilms hat.
- Deine nächste Zugfahrt: Ein Teil des Ticketpreises finanziert nicht nur den Zug, sondern auch das Schienennetz und die Bahnhöfe.
Das klingt vielleicht erstmal nervig, aber schau’s dir so an: Wenn du eine Rösti isst oder mit dem Zug fährst, trägst du ganz nebenbei dazu bei, dass deine Schule sauber bleibt, Rettungsdienste für Notfälle bereitstehen oder ein neuer Skatepark in deiner Stadt gebaut werden kann.
Fazit: Steuern sind wie eine gute Rösti
Am Anfang denkst du dir vielleicht: „Warum soll ich überhaupt dafür zahlen?“ Aber am Ende merkst du, dass sie dafür sorgen, dass alles funktioniert – und das Leben besser schmeckt. Und hey, solange wir in der Schweiz leben, wissen wir eines sicher: Gute Rösti gibt’s nur, wenn alle ihren Beitrag leisten.
Schritt für Schritt zur ersten Steuererklärung
Okay, du hast Post vom Steueramt bekommen. Auf dem Umschlag steht etwas von „Steuererklärung“ und plötzlich fühlt es sich an, als hättest du eine Einladung zur schwierigsten Matheprüfung deines Lebens erhalten. Keine Panik – wir kriegen das hin! Hier ist deine praktische Anleitung, um diese Sache souverän zu meistern. Spoiler: Am Ende wirst du sehen, dass es gar nicht so schlimm ist (naja, meistens).
1. Die Vorbereitung – Was du brauchst, bevor du loslegst
Bevor du dich an den Steuerwust wagst, brauchst du ein paar Dinge, die dir das Leben leichter machen:
Deine AHV-Nummer: Stell dir vor, die AHV-Nummer ist wie deine Steuer-Persönlichkeitsnummer. Du findest sie auf deiner Krankenversicherungskarte oder in deinem letzten Lohnzettel.
Lohnabrechnungen: Alles, was du im letzten Jahr verdient hast, kommt hier auf den Tisch. Wenn du gejobbt hast, kriegst du meist Ende Jahr eine Übersicht von deinem Arbeitgeber.
Belege und Quittungen: Hast du für Zugfahrten, Weiterbildungen oder Arbeitsmaterial bezahlt? Belege sammeln, denn das sind mögliche Abzüge.
Deine Steuerunterlagen: Das Formular vom Steueramt oder der Link zum Online-Portal – ohne die wird’s schwierig.
Tipp: Mach dir einen Ordner, digital oder analog, in dem du alle Steuerunterlagen sammelst. Das spart dir nächstes Jahr die Schnitzeljagd!
2. Das Steuerformular entschlüsseln – Keine Angst vor kryptischen Begriffen
Wenn du das Formular aufschlägst, wirkt es vielleicht wie ein Buch mit sieben Siegeln. Hier ein Crashkurs in Steuersprache:
Einkommen: Alles, was du im letzten Jahr verdient hast, gehört hier hin. Zum Beispiel dein Lohn aus dem Ferienjob oder Taschengeld von Oma? Nein, Taschengeld bleibt steuerfrei!
Abzüge: Das sind die „Good News“. Du kannst gewisse Kosten, die dir im Alltag entstanden sind, abziehen, um dein steuerpflichtiges Einkommen zu verringern. Dazu gehören z. B. Fahrtkosten, Versicherungen oder Weiterbildungen.
Vermögen: Besitzt du schon eine Rolex oder hast ein dickes Sparkonto? Dann gehört das hier hin. Wenn nicht, kannst du diesen Punkt oft abhaken.
Tipp: Die meisten Steuerämter bieten Erklärvideos oder Hilfe-Seiten, die dir Schritt für Schritt zeigen, wie du die Formulare ausfüllst. Gönn dir einen Blick!
3. Abzüge – So holst du dir dein Geld zurück
Abzüge sind dein Joker in der Steuererklärung. Hier ein paar Beispiele, was du geltend machen kannst:
Berufsweg: Pendelst du mit dem Zug oder Fahrrad zur Arbeit? Schreib’s auf!
Weiterbildung: Hast du einen Kurs besucht oder Lernmaterial gekauft? Zack, abziehbar!
Versicherungsprämien: Die Krankenkasse tut weh? Hier kannst du zumindest einen Teil abziehen.
Alles, was dir plausibel erscheint, gehört auf die Liste. Sei ehrlich, aber auch nicht zu schüchtern – lieber einmal zu viel angeben als etwas zu verpassen. Das Steueramt wird sich schon melden, wenn es zu viel ist.
4. Digital oder Papier – Wie du abgibst
Die meisten Kantone bieten mittlerweile digitale Portale an, wo du deine Steuererklärung bequem online einreichen kannst. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch einfacher, weil dir das System hilft, Fehler zu vermeiden. Papierformulare sind zwar Old-School, aber wenn du sie lieber magst, achte darauf, alles ordentlich und leserlich auszufüllen.
Tipp: Schicke die Steuererklärung erst ab, wenn du alles doppelt geprüft hast. Ein falscher Eintrag könnte später nervige Rückfragen bringen.
5. Und jetzt? Warten und durchatmen
Nach dem Einreichen heisst es: Füsse hochlegen und warten. Das Steueramt prüft alles und schickt dir irgendwann eine Steuerrechnung. Wenn du Glück hast (oder gute Abzüge), bekommst du sogar Geld zurück! Falls nicht, tröste dich: Deine Steuern finanzieren wichtige Dinge wie die Schule, Strassen oder das Spital.
Fazit: Steuern sind wie dein erster Job – anstrengend, aber machbar
Die erste Steuererklärung ist wie ein kleiner Sprung ins kalte Wasser, aber wenn du einmal drin bist, wirst du merken, dass es gar nicht so kompliziert ist. Und wenn du das nächste Mal Post vom Steueramt bekommst, kannst du entspannt lächeln und dir denken: „Easy, das krieg ich gekocht!“
Steuertipps für Anfänger – und wie du Geld zurückholen kannst
Steuern zahlen ist nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung der meisten Menschen, aber hier kommt die gute Nachricht: Es gibt jede Menge Möglichkeiten, Geld zu sparen! Mit Abzügen kannst du dein steuerpflichtiges Einkommen verringern und dadurch weniger Steuern zahlen – oder in manchen Fällen sogar Geld zurückbekommen. Das klingt doch schon besser, oder? Hier sind ein paar praktische Tipps, wie du das meiste aus deiner Steuererklärung herausholst.
1. Arbeitsweg – Kilometer fressen bringt Kohle
Wenn du für deinen Job oder deine Ausbildung pendelst, kannst du die Kosten dafür abziehen. Egal, ob du mit dem Zug, dem Bus oder sogar mit dem Fahrrad unterwegs bist, die meisten Kantone erlauben Abzüge für den Arbeitsweg.
Wie funktioniert das?
ÖV-Abos: Hast du ein GA, ein Halbtax oder ein Monatsabo? Schreib die Kosten auf.
Auto: Falls du auf ein Auto angewiesen bist, kannst du auch die Kilometer absetzen – aber nur, wenn kein ÖV verfügbar oder sinnvoll ist.
Tipp: Manche Kantone haben eine Obergrenze für Abzüge, also schau nach, was für dich gilt.
2. Weiterbildung – Lernen lohnt sich doppelt
Hast du in einen Sprachkurs, einen Workshop oder anderes Lernmaterial investiert? Gute Nachrichten: Viele Weiterbildungskosten kannst du abziehen, solange sie mit deinem Beruf oder deiner Ausbildung zusammenhängen.
Was zählt?
Kursgebühren (z. B. für ein Photoshop-Training).
Bücher, Lernapps oder andere Materialien.
Sogar Fahrkosten zur Weiterbildung können oft abgesetzt werden.
Tipp: Freizeitkurse, wie „Yoga für Anfänger“ oder „Backen wie ein Profi“, gelten leider nicht – es sei denn, du bist Bäckerlehrling.
3. Krankenkasse und Versicherungen – Ein kleiner Trost für hohe Prämien
Ja, die Krankenkassenprämien tun weh. Aber: Ein Teil davon lässt sich abziehen! Auch andere Versicherungen wie Lebensversicherungen oder die Unfallversicherung können in vielen Fällen angerechnet werden.
Wie trägst du das ein?
Nimm die jährliche Übersicht deiner Krankenkasse (meistens im Dezember zugeschickt).
Check, ob du Zusatzversicherungen hast – die zählen oft auch.
Tipp: Du musst nicht alle Zahlen mühsam zusammensuchen, oft reichen die Gesamtbeträge aus der Übersicht.
4. Vergiss die kleinen Dinge nicht – Oft übersehene Abzüge
Manche Kosten rutschen leicht durch, aber sie können dir bares Geld sparen:
Spenden:
Hast du an eine gemeinnützige Organisation gespendet? Diese Beträge kannst du abziehen (zumindest bis zu einem bestimmten Prozentsatz deines Einkommens).
Unfallkosten:
Musstest du wegen eines Unfalls Geld ausgeben, das nicht von der Versicherung gedeckt wurde? Ab damit in die Steuererklärung!
Arzt- oder Zahnarztkosten:
Hohe Gesundheitskosten, die du selbst bezahlt hast, können ebenfalls geltend gemacht werden, wenn sie einen bestimmten Prozentsatz deines Einkommens übersteigen.
5. Sorgfältig sein lohnt sich – und kann Fehler vermeiden
Steuern sparen beginnt mit einem einfachen Prinzip: Dokumentiere alles. Halte Quittungen und Rechnungen auf, die für Abzüge relevant sein könnten. Es mag anfangs mühsam erscheinen, aber je besser deine Unterlagen sind, desto weniger Stress hast du später.
Tipp: Leg dir einen Ordner (analog oder digital) an, in dem du alles sammelst, was dir steuerlich helfen könnte. So bleibt nichts auf der Strecke.
Fazit: Jeder Abzug zählt – auch der Kleine
Die Steuererklärung mag wie eine Pflichtübung aussehen, aber wenn du die richtigen Abzüge kennst, kann sie sich auch auszahlen. Denk daran: Jeder Franken, den du weniger zahlen musst, bleibt in deinem Portemonnaie – vielleicht sogar genug für die nächsten Sneakers in Fortnite.
Wer bezahlt eigentlich was in der Schweiz?
Steuern sind nicht gleich Steuern. In der Schweiz gibt es zwei Hauptarten: direkte und indirekte Steuern. Beide sorgen dafür, dass unser Land funktioniert – aber auf ganz unterschiedliche Weise. Hier erfährst du, wer was bezahlt, wie das Ganze funktioniert und was dich als Jugendliche oder Jugendlicher konkret betrifft.
Direkte Steuern – Das, was direkt von deinem Einkommen oder Vermögen abgeht
Direkte Steuern zahlst du basierend darauf, was du verdienst oder besitzt. Die wichtigste davon ist die Einkommenssteuer. Sobald du arbeitest, wirst du früher oder später mit ihr konfrontiert.
Hier ein Beispiel: Angenommen, du hast einen Ferienjob gemacht und 5’000 Franken verdient. Auf diesen Betrag musst du (je nach Kanton) vielleicht schon Einkommenssteuer zahlen. Wie viel genau, hängt davon ab, wo du wohnst – in Zürich zahlst du mehr als im Tessin, denn die Steuern sind kantonal geregelt.
Direkte Steuern betreffen auch dein Vermögen. Keine Angst, falls du gerade noch auf dein erstes Sparkonto sparst: Erst ab einem bestimmten Betrag (z. B. 100’000 Franken) wird Vermögenssteuer fällig. Aber wenn du später mal reich bist, denk daran!
Indirekte Steuern – Die unsichtbaren Mitläufer
Indirekte Steuern bezahlst du, ohne es direkt zu merken. Die bekannteste ist die Mehrwertsteuer (MWST). Sie wird auf fast alles erhoben, was du kaufst – von deinem neuen Hoodie bis zur Flasche Eistee im Kiosk.
Das funktioniert so: Auf den Preis eines Produkts wird ein kleiner Prozentsatz draufgeschlagen, der an den Staat geht. Bei den meisten Dingen sind das 7.7 Prozent, bei Lebensmitteln und Büchern nur 2.5 Prozent.
Ein weiteres Beispiel für indirekte Steuern sind Zölle. Wenn du online etwas bestellst, das aus dem Ausland kommt, kann es sein, dass du Zoll und Mehrwertsteuer zahlen musst. Das merkst du spätestens, wenn die Rechnung höher ist als erwartet.
Welche Steuern betreffen dich jetzt schon?
Als Jugendliche oder Jugendlicher bekommst du viele Steuern erstmal nur indirekt zu spüren. Die MWST ist dabei die häufigste – du zahlst sie jedes Mal, wenn du etwas kaufst. Sie tut zwar nicht direkt weh, aber sie summiert sich.
Die Einkommenssteuer könnte für dich relevant werden, wenn du einen Ferienjob oder eine Lehre machst und dein Einkommen eine gewisse Grenze überschreitet. Ob du dann wirklich zahlen musst, hängt vom Kanton ab und davon, ob du Abzüge geltend machen kannst.
Warum zahlen wir das alles?
Direkte Steuern finanzieren Dinge, die für alle da sind: Schulen, Strassen, Spitäler oder die AHV. Indirekte Steuern wie die MWST tragen dazu bei, dass diese Leistungen ebenfalls gedeckt werden – ganz ohne grossen Verwaltungsaufwand.
Das Gute ist: In der Schweiz kannst du über vieles mitbestimmen. Mit deiner Stimme bei Abstimmungen und Wahlen hast du einen Einfluss darauf, wie das Geld verwendet wird.
Fazit: Es betrifft uns alle
Ob du Geld verdienst oder nur dein nächstes Eistee-Budget planst – Steuern begleiten dich schon jetzt. Direkte Steuern wie die Einkommenssteuer merkst du, sobald du arbeitest. Indirekte Steuern wie die MWST spürst du, wenn du einkaufst. Aber hey, zumindest fliesst das Geld in Dinge, die das Leben für alle ein bisschen besser machen.
Cool bleiben, wenn du Post vom Steueramt kriegst
Der Moment, in dem ein Brief vom Steueramt in deinem Briefkasten liegt, fühlt sich vielleicht an wie eine Einladung zu einer Klassenarbeit, für die du nicht gelernt hast. Aber keine Panik! Solche Briefe sind meistens weniger dramatisch, als sie aussehen. Hier erfährst du, wie du mit typischen Situationen umgehst, ohne ins Schwitzen zu geraten.
Was will das Steueramt überhaupt?
Oft ist die Antwort ziemlich harmlos: Das Steueramt braucht mehr Infos oder hat einen Fehler gefunden. Vielleicht fehlt ein Beleg, eine Zahl passt nicht, oder du hast ein Feld in der Steuererklärung übersehen. Es kann auch sein, dass du eine Mahnung bekommst, weil die Frist abgelaufen ist. Alles lösbar!
Wichtig ist: Lies den Brief zuerst in Ruhe. Überfliegen bringt nichts, und Panik ist unnötig. Meistens steht genau drin, was sie von dir wollen und bis wann du reagieren sollst.
Was tun, wenn du den Brief nicht verstehst?
Behördensprache kann manchmal wie eine Geheimsprache wirken. Kein Problem! Wenn dir etwas unklar ist:
Ruf beim Steueramt an. Die Leute dort sind in der Regel hilfsbereit und erklären dir, was zu tun ist.
Bitte jemanden um Hilfe, der sich auskennt – vielleicht deine Eltern oder ein Freund, der schon Erfahrung damit hat.
Es ist keine Schande, nachzufragen. Es zeigt, dass du Verantwortung übernimmst.
Mahnungen – Was jetzt?
Wenn du die Steuererklärung nicht rechtzeitig eingereicht hast, flattert irgendwann eine Mahnung ins Haus. Wichtig: Ignorieren ist keine Option. Die Frist im Brief solltest du ernst nehmen, denn wenn du sie verstreichen lässt, können saftige Strafen folgen.
Falls du die Frist aus guten Gründen nicht einhalten kannst (z.B. weil du wichtige Unterlagen noch nicht hast), melde dich sofort beim Steueramt. In den meisten Fällen kannst du eine Verlängerung beantragen.
Fehler in der Steuererklärung – halb so wild
Es kann jedem passieren: Ein Betrag wurde falsch eingetragen, ein Beleg vergessen oder ein Feld übersehen. Das Steueramt meldet sich dann oft mit einem Hinweis oder einer Korrektur.
Wenn du merkst, dass dir selbst ein Fehler unterlaufen ist, kannst du das ebenfalls proaktiv ansprechen. Kontaktiere das Steueramt und erkläre den Fehler. Ehrlichkeit hilft, und die Mitarbeitenden wissen, dass niemand perfekt ist.
Was solltest du unbedingt vermeiden?
Ignorieren:
Briefe vom Steueramt verschwinden nicht, auch wenn du sie in eine Schublade stopfst. Je länger du wartest, desto unangenehmer wird es.
Falsche Angaben machen:
Wenn du bei Fragen des Steueramts schummelst, kann das ernsthafte Konsequenzen haben. Bleib ehrlich – das ist der sicherste Weg.
Zahlen nicht pünktlich überweisen:
Falls du eine Steuerrechnung bekommst, achte darauf, rechtzeitig zu zahlen. Wenn das nicht möglich ist, kannst du oft eine Ratenzahlung vereinbaren.
Cool bleiben zahlt sich aus
Post vom Steueramt klingt erstmal stressig, aber wenn du die Dinge ruhig und sachlich angehst, wird alles halb so schlimm. Denk daran: Das Steueramt ist nicht dein Feind. Sie wollen nur sicherstellen, dass alles korrekt läuft – und solange du mitmachst, bist du auf der sicheren Seite.
Dein Beitrag zur Schweiz – Warum Steuern nicht nur nerven
Steuern zahlen macht selten Freude. Es fühlt sich an, als würde dir jemand Geld aus der Tasche ziehen, das du lieber für neue Sneakers oder ein Konzertticket ausgeben würdest. Aber wenn du genau hinschaust, merkst du schnell: Deine Steuern sind wie ein unsichtbares Netz, das unser Leben in der Schweiz zusammenhält.
Schulen, Strassen und Spitäler
Wenn du morgens zur Schule gehst, sitzt du in einem geheizten Klassenzimmer, benutzt Bücher oder Tablets und profitierst von Lehrpersonen, die ihren Job gut machen. Das alles kostet Geld – und ja, ein Teil davon kommt aus Steuern.
Dasselbe gilt für Strassen, auf denen die Busse fahren, die dich sicher transportieren, oder für die Spitäler, die dir helfen, wenn du dir beim Skaten das Handgelenk brichst. All das wäre ohne Steuern nicht möglich.
Deine Sicherheit – Von der Feuerwehr bis zur REGA
Wenn ein Brand ausbricht oder jemand einen Unfall hat, sind die Rettungsdienste zur Stelle. Feuerwehr, Polizei, Ambulanzen und sogar die Luftrettung durch die REGA werden zum grossen Teil durch Steuergelder finanziert.
Denk mal daran: Selbst, wenn du diese Dienste hoffentlich selten brauchst, ist es beruhigend zu wissen, dass sie da sind – schnell und zuverlässig.
Kultur, Natur und Gemeinschaft