Was sucht eine Kuh am Meer? - Bärbel B. Kappler - E-Book

Was sucht eine Kuh am Meer? E-Book

Bärbel B. Kappler

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Beschreibung

Die kleine Kuh Oytinchen möchte in den Ferien das Meer kennenlernen. Mit drei Gefährten besteht sie auf einem Piratenschiff allerlei Abenteuer.

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Seitenzahl: 29

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Eine Geschichte

für Kindergarten- und Grundschulkinder

– nicht nur in Oyten –

Zu dieser Geschichte gehört ein Malbuch mit der

ISBN: 97837 5042 3022

Oytinchen will ans Meer

"Chillen", sagt Matheo, "in den Ferien will ich einfach nur chillen."

"Chillen?", fragt Oma, "was ist das denn?"

"Ach Oma, du verstehst aber auch garnichts! Ich will einfach mal nichts tun, einfach faul sein, schlafen, auf dem Sofa liegen und dösen, auf der Wiese liegen und in den Himmel gucken, vielleicht mal was lesen, ein bisschen fernsehen, einfach nichts tun müssen. Manchmal ist die Schule sooo anstrengend, dass mir der Kopf raucht."

"Deshalb hast du ja jetzt Ferien", erklärt Oma. "Wir nannten das früher 'die Seele baumeln lassen'."

"Von mir aus", antwortet Matheo gnädig.

Oma erklärt: "Chillen kommt aus dem Englischen von chill, abkühlen. Das ist ja auch ein schöner Begriff, denn wenn dir der Kopf raucht, wird dir sicher manchmal ganz schön warm und du brauchst Abkühlung. Aber die baumelnde Seele ist für mich einfach ein noch schöneres Bild."

"Na gut", antwortet Matheo wieder sehr gnädig.

Oytinchen lächelt vor sich hin bei diesem Gespräch.

Die kleine schwarzbunte Kuh aus Oyten will nicht die Seele baumeln lassen, sie will ans Meer. Schon lange will sie ans Meer. Im Gebirge war sie schon und auch in einer Großstadt, in Paris. Aber das Meer kennt sie noch nicht. Und seit sie etwas von Seekühen gehört hat, will sie erst recht ans Meer, an die See. Wie kann sie als kleine Kuh sich vorstellen, dass es sogar Seekühe gibt? Können die schwimmen? In der Kleinen Donau hat sie schon Fische schwimmen sehen, und sie weiß auch, dass Matheo schwimmen kann. Er hat mal erzählt, er könne Toten Mann machen, er könne mit dem Rücken auf dem Wasser liegen wie auf seinem Bett. Das kann sich Oytinchen garnicht vorstellen. Können Kühe das auch? Sie hat noch nie eine Kuh auf dem Rücken liegen sehen, nicht einmal auf der Wiese oder im Stall. Wie sollte das auf dem Wasser möglich sein?

Matheo kann auch richtig schwimmen. Dabei rudert er mit Armen und Beinen wie ein Frosch und kommt auch ganz schön schnell vorwärts. Oytinchen hat schon gesehen, dass Hunde schwimmen können. Sie haben die Kleine Donau überquert, indem sie im Wasser einfach weiterlaufen, als wären sie an Land. Vielleicht konnten Seekühe das auch? Oytinchen würde es herausfinden. Deshalb will sie ans Meer.

Niemand will mit ihr gehen, Matheo nicht - er will ja nur chillen -, aber ihre Freundinnen, die Kühe Mara und Lara, Lena, Lisa und Gitta auch nicht. So muss sie wohl alleine gehen.

Ganz früh am Morgen macht sie sich auf den Weg, nachdem sie sich den Bauch schon mit viel Gras vollgeschlagen hat. Sie weiß, dass sie immer nach Norden gehen muss, und das ist für sie ganz einfach, die Sonne muss auf ihrer rechten Seite sein. Tatsächlich führt ein schöner Weg von ihrer Wiese aus immer nach Norden. Oytinchen brummt und summt vor sich hin:

Oytinchen klein

geht allein

in die weite Welt hinein,

Stock und Hut

stehn ihr gut,

sie ist frohgemut.

Doch Matheo weint so sehr,

hat nun kein Oytinchen mehr,

das stimmt ganz

sicher nicht, denkt

Oytinchen und

singt weiter:

Ich will jetzt

in die Welt,

wie es mir gefällt.

Und so hüpft Oytinchen munter weiter auf ihrem Weg.