Weber's Diamond Edition - Manuel Weyer - E-Book

Weber's Diamond Edition E-Book

Manuel Weyer

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Beschreibung

Die wichtigsten Infos zu Grills und Grilltechniken, die besten Rezepte mit Fleisch, Fisch und Gemüse -  vegetarisch, vegan, süß, gebacken, geschmort und geräuchert, die nützlichsten Tipps und Tricks - das alles in komprimierter, kuratierter Form bietet diese Diamond Edition von Weber und GUmust . Ein absolutes Must-have für jeden Grillfan - vom Einsteiger bis zum Semiprofi! Mit diesem Kompendium werden alle Fragen zum Thema BBQ beantwortet und dazu gibt es eine ordentliche Menge großartiger Gerichte, Klassiker wie Neukreationen, die höchste kulinarische Vergnügen versprechen. Ein echter Diamant unter den Grillbüchern.

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Seitenzahl: 319

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Impressum

© eBook: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Die automatisierte Analyse des Werkes, um daraus Informationen insbesondere über Muster, Trends und Korrelationen gemäß § 44b UrhG („Text und Data Mining“) zu gewinnen, ist untersagt.

Projektleitung: Dr. Maria Haumaier

Lektorat: Karen Dengler, Cornelia Greiner für Werkstatt München

Korrektorat: Cornelia Greiner

Covergestaltung: ki36 Editorial Design, Sabine Krohberger, Petra Schmidt, Bettina Stickel, München

eBook-Herstellung: Evelynn Ruckdäschel

ISBN 978-3-8338-9597-5

1. Auflage 2024

Bildnachweis

Coverabbildung: shutterstock (Photo Contributor: surachet khamsuk; otello-stpdc)

Illustrationen: Fornfest, Aachen

Fotos: StockFood Studios/Mathias Neubauer, Seligenstadt

Syndication: www.seasons.agency

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wir wollen Ihnen mit diesem E-Book Informationen und Anregungen geben, um Ihnen das Leben zu erleichtern oder Sie zu inspirieren, Neues auszuprobieren. Wir achten bei der Erstellung unserer E-Books auf Aktualität und stellen höchste Ansprüche an Inhalt und Gestaltung. Alle Anleitungen und Rezepte werden von unseren Autoren, jeweils Experten auf ihren Gebieten, gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteur*innen mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft. Haben wir Ihre Erwartungen erfüllt? Sind Sie mit diesem E-Book und seinen Inhalten zufrieden? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung. Und wir freuen uns, wenn Sie diesen Titel weiterempfehlen, in ihrem Freundeskreis oder bei Ihrem Online-Kauf.

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GRÄFE UND UNZER VERLAG Grillparzerstraße 12 81675 München

Dieses Buch gibt die Meinung des Autors wieder. Es soll Informationen zum Thema des Buches liefern, stellt aber keinerlei professionelle Dienstleistung seitens des Autors und des Verlags dar. Der Autor und der Verlag übernehmen keinerlei Verantwortung und Haftung für etwaige Schäden oder Risiken, persönliche und andersartige, die als direkte oder indirekte Folge des Gebrauchs und der Anwendung irgendeines der Inhalte dieses Buches auftreten.

Hinweis zur Verwendung von Aluminiumfolie

Salz- oder säurehaltiges Grillgut sollte keinen direkten Kontakt mit Alufolie haben, denn Salz und Säure lösen Aluminium an und übertragen es auf das Grillgut. Das Grillgut deshalb zunächst in Backpapier und dann erst in Alufolie wickeln.

BBQ hat immer Saison

GRILLEN IST MEHR ALS NUR BRUTZELN IM FREIEN – es ist ein Fest, eine Art, das Leben zu feiern – Grillen ist ein Lebensgefühl. Und Grillen hat keine festen Zeiten – gegrillt wird immer, wenn wir genießen und zusammen wunderbare Momente erleben wollen: zu zweit, zu dritt, mit der Familie oder mit Freunden. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz, den Grill anzufeuern und den Duft köstlicher Grillage zu schnuppern.

BBQ IST UNGLAUBLICH VIELFÄLTIG. Egal, ob ihr einen kleinen Balkon habt oder einen großen Garten, es gibt den passenden Grill für jede Gelegenheit und in jeder Größe. Vom klassischen Holzkohlegrill über den praktischen Gasgrill bis hin zum modernen Pellet- und Elektrogrill – für zwei Personen, für die ganze Familie oder für das große Treffen mit Freunden. Die Möglichkeiten sind schier endlos, und das Beste daran: Gegrillt werden kann fast alles! Saftige Steaks, zarter Fisch, buntes Gemüse, heimische und exotische Früchte, sogar pikantes und süßes Gebäck und herrliche Desserts – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

BEVOR IHR DEN GRILL ANHEIZT, solltet ihr die wichtigsten Grundlagen des Grillens kennen. In diesem Buch erkläre ich euch alles, was ihr wissen müsst: von der Auswahl des richtigen Grills und Brennstoffs über das richtige Anheizen bis hin zu Reinigung und Aufbewahrung des Grills. Ihr erfahrt alles über die perfekte Kruste, die optimale Kerntemperatur und die jeweils passenden Garzeiten für die verschiedenen Lebensmittel. Dazu gibt es Würzmischungen, Würzpasten und Würzöle, Saucen, Mops und Marinaden, die jedem Grillgut das gewisse Etwas verleihen.

DER REZEPTTEIL SOLL EUCH IN ERSTER LINIE INSPIRIEREN. Neben bewährten Klassikern und beliebten Gerichten gibt es auch neue, raffinierte BBQ-Ideen: Gerichte mit und ohne Fleisch und Fisch, herzhaftes und süßes Gebäck sowie Desserts. Jedes Rezept ist so konzipiert, dass es mit jedem Grilltyp zubereitet werden kann, wobei einige Rezeptideen speziell für den Pelletgrill optimiert sind. Die Temperaturangaben sind dabei der Schlüssel zum Erfolg, unabhängig vom verwendeten Grill. Taucht ein, werdet kreativ und kreiert eure eigenen Lieblingsgerichte.

Einzigartigen Grillspaß, tolle Ideen und außergewöhnlichen Genuss wünscht euch

Den richtigen Standort & Grill auswählen

Egal, welchen Grill ihr nutzt, er sollte in jedem Fall windgeschützt und möglichst trocken oder überdacht (mit mindestens drei offenen Seiten!) aufgestellt werden. Bei Regen oder im Winter bei starkem Schneefall können die Funktionen eines Elektro- oder Pelletgrills reduziert sein.

Holzkohlegrill

» Holzkohle, Briketts und Anzünder trocken lagern.

» Den Grill windgeschützt und trocken aufstellen.

» Zum Räuchern die Räucherchips oder das Räucherbrett vorher ausreichend lange wässern.

» Genug Zeit zum Zünden der Kohle oder Briketts einplanen.

» Gezündete Holzkohle und Briketts gleichmäßig in den Kohlekörben verteilen.

» Den Grill ordentlich vorheizen.

» Grilltools bereitlegen und die Zutaten vorbereitet zum Grill bringen.

» Den Deckel während des Grillens so oft wie möglich geschlossen halten.

Gasgrill

» Den Grill windgeschützt und trocken aufstellen.

» Eine Gas-Reserveflasche bereithalten.

» Zum Räuchern eine Räucherbox verwenden und die Räucherchips oder das Räucherbrett vorher ausreichend lange wässern.

» Den Grill ordentlich vorheizen.

» Grilltools bereitlegen und die Zutaten vorbereitet zum Grill bringen.

» Den Deckel während des Grillens so oft wie möglich geschlossen halten.

Pelletgrill

» Die Pellets trocken lagern.

» Den Grill windgeschützt und trocken aufstellen.

» Zur Stromversorgung des Grills ein Feuchtraumkabel/Außenkabel zur möglichen Verlängerung nutzen.

» Gegebenenfalls Ersatzglühkerze und Feinsicherung bereithalten.

» Genug Zeit zum Vorheizen auf die gewünschte Grilltemperatur einplanen.

» Grilltools bereitlegen und die Zutaten vorbereitet zum Grill bringen.

» Den Deckel während des Grillens so oft wie möglich geschlossen halten.

Elektrogrill

» Den Grill windgeschützt und trocken aufstellen.

» Zur Stromversorgung des Grills ein Feuchtraumkabel/Außenkabel zur möglichen Verlängerung nutzen.

» Den Grill ordentlich vorheizen.

» Grilltools bereitlegen und die Zutaten vorbereitet zum Grill bringen.

» Den Deckel während des Grillens so oft wie möglich geschlossen halten.

Smokey Mountain Cooker

» Holzkohle, Briketts, Holz und Anzünder trocken lagern.

» Den Grill windgeschützt und trocken aufstellen.

» Die Räucherchips vorher ausreichend lange wässern.

» Genug Zeit zum Zünden der Kohle, Briketts und des Holzes einplanen.

» Für die Tropfschale Wasser zum Nachfüllen bereitstellen.

» Den Smoker auf die gewünschte Temperatur bringen.

» Grilltools bereitlegen und die Zutaten vorbereitet zum Grill bringen.

» Den Deckel während des Grillens und Räuchern so oft wie möglich geschlossen halten.

Frostige Außentemperaturen, längere Garzeiten

Gerade im Winter ist es neben dem windgeschützten und trockenen Aufstellen des Grills besonders wichtig, den Deckel möglichst oft geschlossen zu halten.

Den Grill sollte man bis zur gewünschten Grilltemperatur vorheizen und die Temperatur dann 10–15 Min. halten, damit die Roste die Hitze speichern können. Gusseiserne Roste sowie Grilltools aus Gusseisen speichern die Hitze länger als etwa Edelstahl. Ein klarer Vorteil beim Grillen im Winter bzw. wenn es draußen kalt ist.

Sobald der Deckel geöffnet wird, geht Hitze verloren. Je niedriger die Außentemperatur ist, umso länger benötigt der Grill anschließend wieder, um auf die gewünschte Zieltemperatur zu kommen. Beim Holzkohlegrill, Pelletgrill und dem Smoker wird mehr Brennmaterial benötigt, da für eine konstante Grilltemperatur immer wieder Holzkohle/Briketts nachgelegt oder Pellets zugeführt werden müssen.

Auch die Menge an Grillgut spielt dabei eine gewisse Rolle. Wenn viel auf einmal gegrillt oder geräuchert wird, liegen Ribs, Braten und Co. quasi als Hitzespeicher auf dem Rost.

Beim Grillen im Winter solltet ihr immer ein wenig mehr Zeit einplanen. Das betrifft u. a. das Zünden und Durchglühen der Briketts bzw. Holzkohle oder auch das Erreichen der Zieltemperatur im Pellet- oder Gasgrill. Häufiges Öffnen des Deckels lässt das Grillgut immer wieder leicht auskühlen, sodass gerade bei Long Jobs oder Gerichten, die eine längere Zubereitungszeit haben, die Grillzeit entsprechend verlängert werden muss. Empfehlenswert ist auch, eine um 20–40 °C höhere Grilltemperatur zu wählen, damit nach dem Öffnen des Grills das Erreichen der Zieltemperatur schneller geht und der Grill nicht ganz so schnell auskühlt.

Gute Vorbereitung und die Step-by-Step-Anleitungen in diesem Buch helfen euch dabei, auch im Winter Vertrauen in euren Grill mit geschlossenem Deckel zu haben.

Grilltechniken

Der Grill ist windgeschützt und trocken aufgestellt, Briketts oder Holzkohle sind gezündet, der Grill wurde auf Zieltemperatur gebracht und die Zutaten sind vorbereitet. Bevor ihr jetzt aber munter drauflosgrillt, gibt es hier noch kurz eine kleine Auffrischung zum Thema Grilltechniken mit den unterschiedlichen Grills.

Holzkohlegrill

Direkte Hitze: Das Grillgut wird direkt über die heiße Glut gelegt und je nach Rezept bei geöffnetem oder geschlossenem Deckel zubereitet. Bei sehr fettreichem oder durchwachsenem Grillgut die Deckellüftung zu drei Vierteln schließen, um Fettbrand und lodernde Flammen zu verhindern. Wenn der Grill raucht, ist das ein gutes Zeichen, denn die Hitze kann sich perfekt entfalten, und die Flammen erlöschen.

Bull’s Eye: Für sehr hohe Temperaturen kann man den Anzündkamin direkt über der Glut auf den Rost stellen. Nach 5–8 Min. ist die Hitze besonders groß, da durch den Kamineffekt der Brennstoff mit extra Sauerstoff angereichert wird. Briketts oder Kohlen glühen rötlich und sehr stark, daher der Name „Bullenauge“.

Indirekte Hitze: Das Grillgut wird seitlich versetzt zur Hitzequelle gegrillt. Dafür kann man zum Beispiel den Brennstoff links und rechts auf dem Kohlerost anordnen und das Grillgut in die Mitte des Grillrosts legen. Indirekt grillen kann man aber auch mit einem Hitzeschild oder einem zusätzlichen Ablagerost, auf dem das Grillgut liegt. Es kann dann auch direkt über dem Brennstoff platziert werden, weil die Hitzereflektion des Schilds bzw. der Abstand des Ablagerosts zur Hitzequelle reichen, um indirekt zu grillen.

50/50 Methode: Diese Grilltechnik vereint die direkte und indirekte Grillmethode und eignet sich vor allem dann, wenn mehrere Zutaten gleichzeitig gegrillt werden. Dabei wird der Brennstoff nur bis zur Hälfte auf dem Kohlerost verteilt. Über diesem Bereich kann man dann mit direkter Hitze angrillen und das Grillgut anschließend in die indirekte Zone (dort, wo kein Brennstoff vorhanden ist) umplatzieren und weitergrillen. Eine mit Wasser gefüllte Alu-Tropfschale dient zum Auffangen von herabtropfendem Fett und sorgt beim Grillen von Long Jobs für ausreichende Feuchtigkeit während des Grillens.

Gasgrill

Direkte Hitze: Bedeutet die unmittelbare Hitze unter dem Grillgut. Die Regler sind an, der Grill wird auf die gewünschte Temperatur gebracht und das Grillgut auf dem Rost über den angeschalteten Brennern platziert. Beim Grillen mit der Sear Zone, falls vorhanden, den zusätzlichen Brenner einschalten.

Indirekte Hitze (A): Bedeutet, dass das Grillgut auf dem Rost seitlich neben den eingeschalteten Brennern liegt. Nach dem Vorheizen lässt man nur einige Brenner an. Wo das Grillgut platziert wird, ist der Brenner aus und der Regler steht auf null. Je nach Anzahl der Brenner des jeweiligen Gasgrills variieren die Möglichkeiten zum indirekten Grillen.

Indirekte Hitze (B): Bei dieser indirekten Grillmethode sind alle Brenner auf die gewünschte Grilltemperatur eingestellt, das Grillgut wird auf den Ablagerost gelegt. Eine Auffangschale, bei fettreichem Grillgut zu einem Drittel mit Wasser gefüllt, steht darunter. Vorteil dieser Methode ist, dass das Grillgut mit indirekter Hitze gegrillt wird und weitere Zutaten über direkter Hitze zubereitet werden können.

Pelletgrill

Direkt auf dem Rost grillen: Beim Pelletgrill heizen sich entsprechend der gewählten Temperatur die Grillroste auf, und es wird direkt auf dem Rost, jedoch im indirekten Bereich gegrillt. Das liegt daran, dass die Hitzequelle (Brennkammer) im Pelletgrill mittig angeordnet ist und durch die Menge der einfallenden Pellets und der Taktung des Lüfters der Garraum erhitzt wird (ähnlich wie bei einem Heißluftbackofen). Es kann mit sehr schwacher (73 °C) bis voller Hitze (315 °C) geräuchert und gegrillt werden.

Vollflächiges Grillen bei 250–315 °C: Dieser Temperaturbereich ist bei voller Auslastung besonders gut geeignet zum Backen von Pizza und Flammkuchen. Zum Backen von Flammkuchen nutzt man in diesem Temperaturbereich den unteren Grillrost (= Unterhitze + Umluftfunktion). Der Pizzastein wird vorgeheizt und der Flammkuchen gebacken. Zum Backen von Pizza wird der obere Grillrost verwendet (= Oberhitze + Umluftfunktion). Der Pizzastein wird vorgeheizt und die Pizza darauf gebacken. Wegen des geringen Abstands zum Grilldeckel bekommt die Pizza neben einem knusprigen Boden einen fantastisch überbackenen Belag.

Räuchern und Grillen bei 73–135 °C: Dieser Temperaturbereich dient zum Heißräuchern (93–95 °C), aber auch zum Räuchern, Garen und Rückwärtsgrillen. Das Grillgut wird vollflächig aufgelegt und eine Tropfschale im Wet-Smoke-Set auf dem Hitzeschirm unter dem Grillgut platziert. Die Schale dient zum Auffangen von herabtropfendem Fett und sorgt, mit Wasser gefüllt, beim Räuchern und Grillen von Long Jobs für genug Feuchtigkeit während des Grillens.

Elektrogrill

Direkte Hitze: Bedeutet die unmittelbare Hitze unter dem Grillgut. Alle Regler sind an, der Grill wird auf die gewünschte Temperatur gebracht und das Grillgut dann direkt auf den Rost gelegt und gegrillt.

Indirekte Hitze (A): Dazu steht gegebenenfalls ein Regler auf null. In diesem Bereich kann dann nach dem direkten Angrillen weitergegrillt werden. Der gesamte Grillrost ist jedoch nach dem heißen Angrillen aufgeheizt und überträgt die Hitze auch nach dem Umplatzieren unmittelbar auf das Grillgut. Zum indirekten Grillen auf einem Elektrogrill verwendet man am besten ein Hitzeschild mit Bratenrost.

Indirekte Hitze (B): Eine weitere Möglichkeit des indirekten Grillens ist die Verwendung des Ablagerosts. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Grillgut direkt über der Hitzequelle platziert wird, denn der Abstand des Ablagerosts zur Hitzequelle reicht, um indirekt zu grillen.

Smokey Mountain Cooker/Water Smoker

Räuchern Variante A: In diesem Bereich herrschen Temperaturen zwischen 100 und 120 °C. Das liegt daran, dass der Grillrost direkt über der Wasserschale liegt. Der aufsteigende Wasserdampf ummantelt zusammen mit dem Rauch das Grillgut und sorgt so für einen „schnelleren“ und gleichmäßigen Garprozess. Dieser Bereich ist besonders gut geeignet für Long Lobs.

Räuchern Variante B: Die Temperaturbereiche zum Räuchern mit einem Water Smoker liegen idealerweise zwischen 110 und 120 °C. Kleines Grillgut wie Geflügelteile, Fisch, Gemüse usw. sollte man auf dem oberen Grillrost des Smokers zubereiten. Dieser Bereich ist etwas heißer (120–130 °C), da die aufsteigende erhitzte Luft hier ein wenig trockener ist.

Räuchern Variante C: Bei dieser Variante wird der gesamte Garraum genutzt. Grillgut für Long Jobs wird auf den unteren Grillrost gelegt und Grillgut, das eine kürzere Garzeit hat, auf den oberen Rost. Wird auf dem oberen und unteren Rost jeweils das gleiche Grillgut zubereitet, empfiehlt es sich, die Roste während der Garzeit zu tauschen oder das Grillgut umzuplatzieren, damit alles gleichzeitig fertig wird.

Einen Gasgrill zum Grillen vorbereiten

1 Grundsätzlich darf der Gasgrill nur im Freien verwendet werden.

2 Die Gasflasche steht aufrecht, und es hat eine Sichtprüfung stattgefunden.

3 Deckel öffnen, Regler auf null – vor Erstinbetriebnahme die Anweisungen des Herstellers beachten.

4 Das Handrad der Gasflasche um eine Vierteldrehung öffnen.

5 Den Grill mit geöffnetem Deckel zünden, dabei stellt man alle Regler nach und nach auf die höchste Stufe und wartet ab, bis einer nach dem anderen zündet.

6 Den Deckel schließen und bei 240 bis 260 °C den Grill 8–10 Min. vorheizen. Danach den Grill auf die gewünschte Zieltemperatur einstellen und vor dem Auflegen des Grillguts weitere 4–5 Min. vorheizen.

Warum muss ich den Grill vorheizen?

Bei einem verschmutzten Grill können so Grillgutreste verbrannt und leichter vom Rost abgebürstet werden. Dabei aber darauf achten, dass der Grill vorher ausgeraucht hat, sonst verklebt die Reinigungsbürste mit den Resten.

Der Grill sollte je nach Grillrost (Emaille, Edelstahl oder Gusseisen) stets 4–5 Min. auf ca. 260 °C vorgeheizt werden, damit das Grillgut besonders gut angegrillt werden kann.

Wie grille ich mit dem Gasgrill über einen längeren Zeitraum? Wie halte ich die Temperatur?

Beim Grillen über einen längeren Zeitraum bedarf es keiner großen Vorbereitung, außer dass man eine Ersatzgasflasche bereithält. Das ist dann empfehlenswert, wenn die Gasflasche bereits benutzt ist oder man sich für Long Jobs entscheidet – der Begriff Long Job bezeichnet das Grillen von Fleisch bei niedriger Temperatur und über einen langen Zeitraum – oder wenn man vorhat, bei einem Grillevent über einen längeren Zeitraum zu grillen.

Bedarf an Briketts & Holzkohle

Wie viel Brennstoff gebraucht wird, ist abhängig von der Witterung, der Beschaffenheit und Lagerung der Holzkohle oder Briketts, von der Zünddauer sowie Größe des Grills.

Die Hitze wird beim Holzkohlegrill über die Menge des Brennstoffs gesteuert. Hierbei sollte aber nicht das Motto „Viel hilft viel“ gelten, sondern Hitzemanagement mit Bedacht ist gefragt. Häufig wird nämlich der Anzündkamin bis zum Rand mit Brennstoff gefüllt und dann gleichmäßig in die Kohlekörbe verteilt – mit dem Resultat, dass der Grill zu heiß ist.

Für 220–230 °C benötigt ihr einen zu etwa drei Vierteln mit Briketts oder Holzkohle gefüllten Kamin. Angezündet wird mit Parafin- oder Bio-Anzündwürfeln. Briketts brauchen danach 15 bis 20 Min., um verwendungsfähig zu sein, Holzkohle 12–15 Min. Beide Brennstoffe können zum Einsatz kommen, wenn drei Viertel von ihnen glühen.

Ein grober Richtwert ist:

¼ Füllung Briketts/Holzkohle =100–130 °C

½ Füllung Briketts/Holzkohle =180–190 °C

¾ Füllung Briketts/Holzkohle =220–230 °C

1 volle Füllung Briketts/Holzkohle =260–270 °C

Früher hat man die deutliche weiße Ascheschicht abgewartet, die sich an der Oberfläche bildet. Dann ist aber schon ein großer Teil der Brennleistung des Brennstoffs verbraucht. Sobald Briketts oder Holzkohle gezündet und vorbereitet sind, sollten sie gleichmäßig (am besten in die Kohlekörbe) verteilt werden. Der noch nicht gezündete Brennstoff entzündet sich jetzt automatisch. Kohlekörbe erleichtern übrigens auch das Handling zum Umplatzieren des Brennstoffs sowie das Grillen im direkten und im indirekten Bereich.

Je niedriger die Außentemperatur, umso schneller verglüht der Brennstoff, das gilt für Briketts wie für Holzkohle. Eine ebenso große Rolle spielt das Öffnen des Deckels. Je öfter der Grill geöffnet wird, umso mehr wird der Brennstoff mit Sauerstoff angereichert und verglüht schneller. Lässt die Hitze im Grill nach bzw. fällt die Temperatur langsam ab, einfach neuen Brennstoff nachlegen und weitergrillen.

Sollte man doch einmal etwas zu viel Hitze im Grill haben, kann man durch Schließen der Deckellüftung (max. zu drei Vierteln) die Hitze reduzieren. Dadurch wird die Sauerstoffzirkulation eingeschränkt, was die Temperatur fallen lässt. Dieser Vorgang kann aber bis zu 20 Min. dauern. Auch die Kessellüftung kann reduziert werden, sollte aber, genau wie die Deckellüftung, nie ganz geschlossen sein. Sonst wird die Zirkulation des Sauerstoffs unterbrochen und der Brennstoff erlischt.

Temperaturbereiche zum Grillen und Räuchern

110–125 °C sehr schwache Hitze

Pulled Pork, Ribs, Brisket

125–140 °C schwache Hitze

Sandwiches, Burger-Buns, Obst

140–150 °C schwache bis mittlere Hitze

Lachs-Planke, Fische, ganze Fleischstücke

150–180 °C mittlere Hitze

Geflügel, Dessert/Kuchen, festes Gemüse

180–220 °C mittlere bis starke Hitze

Würstchen, wasserhaltiges Obst, Brot, Spieße

220–250 °C starke Hitze

Pizza, Flammkuchen, Angrillen von hellem Fleisch

250–290 °C sehr starke Hitze/Searing

scharfes Angrillen von dunklem Fleisch (Searing)

290 °C +volle Hitze

scharfes Angrillen, Caveman Style, Reinigung des Grillrosts

Grill Basics: Reinigung & Pflege

Es ist draußen richtig kalt, und ihr wollt nur schnell den Grill anwerfen? Okay, das geht dann auch schon mal „Quick & Dirty“ … Spätestens aber, wenn die Zutaten am Rost kleben bleiben oder es zu einem Fettbrand kommt, weil die Tropfschale ewig nicht geleert wurde, ist eine rote Linie erreicht. Mit einem sauberen Grill und sauberen Rosten grillt es sich einfach besser.

1 Den Deckel öffnen und prüfen, ob es noch Speisereste von der letzten Session gibt oder gar Tools u. Ä. vergessen wurden. Die Tropfschale checken und gegebenenfalls leeren oder austauschen.

2 Dann den Grill bei geschlossenem Deckel ausbrennen. Sobald er aufgehört hat zu rauchen, gründlich die heißen Roste abbürsten, dabei die Ecken nicht vergessen. Die Roste mit Grillhandschuhen wenden und die Unterseiten ebenfalls abbürsten.

3 Nehmt auch die Aromaschienen in Augenschein und säubert sie gegebenenfalls mit der Reinigungsbürste. Mit der Bürste nach Bedarf auch den Innenraum des Grills reinigen.

4 Nach dem Grillvergnügen ist es ein Leichtes, den Gas-, Elektro- oder Pelletgrill bei geschlossenem Deckel auszubrennen. Beim Holzkohlegrill oder Smoker verteilt ihr zum Ausbrennen die restliche Kohle oder die übrigen Briketts mithilfe der Kohlekörbe auf dem Grillrost und lasst sie verglühen (die Lüftungsschlitze im Deckel und im Kessel öffnen).

5 Nässe und Kälte machen die blitz-blank gereinigten Grillroste anfällig für Flugrost, vor allem dann, wenn über einen längeren Zeitraum nicht gegrillt oder geräuchert wird. Dagegen helfen korrosionshemmende Pflegemittel wie (nahrungsmittelechte) fettreiche Trennsprays oder das Einreiben mit ein wenig Pflanzenöl. Der Grill muss dafür ausgekühlt bzw. abgeschaltet sein.

6 Vergesst die Reinigung des Deckels nicht! Karbonisiertes Fett sorgt nicht nur dafür, dass der Deckel die Hitze nicht mehr ordentlich reflektieren kann und damit eine perfekte Bräunung eures Grillguts verhindert wird, die schwarz verbrannten festen Fettpartikel können auch während des Grillens oder Räucherns auf das Grillgut fallen – was nicht schön aussieht und schon gar nicht schmeckt!

Räuchern mit den verschiedenen Grills

Räuchern kann man im Prinzip mit jedem Grill, der einen Deckel hat. Der aromatische Rauch wird im geschlossenen Grillsystem bis zu einem gewissen Grad vom Grillgut aufgenommen und wirkt wie ein Gewürz.

1 Den Holzkohlegrill für sehr schwache bis schwache Hitze (110–140 °C) vorbereiten. Die Räucherchips müssen vor ihrer Verwendung mind. 30 Min. (besser 1 Std.) in Wasser eingelegt werden, damit sie auf der Glut nicht gleich verbrennen und ihren milden Rauch nach und nach an das Grillgut abgeben können.

2 1–2 Handvoll gewässerte Räucherchips direkt auf der Glut verteilen und die Deckel- sowie Kessellüftung zur Hälfte schließen. Das Grillgut über indirekter Hitze platzieren und bei geschlossenem Deckel grillen und räuchern.

3 Je nach Rezept weitere Räucherchips nachlegen. Sollte die Grilltemperatur zu stark sinken, Deckel- und Kessellüftung jeweils um ein Viertel weiter öffnen. Bei sehr starkem Temperaturabfall den Deckel 10–15 Min. öffnen und weitere Briketts nachlegen. Zum Regulieren der Hitze über die Lüftungsschieber solltet ihr 15–20 Min. einplanen. Die Menge der gezündeten Briketts entscheidet über die direkte Grundtemperatur.

1 Einen Grillrost (z. B. den über der Sear Station) herausnehmen. Den Gasgrill für sehr starke Hitze (250 bis 290 °C) vorbereiten. Die Räucherbox mit 1 Handvoll trockenen Räucherchips füllen, auf die Aromaschienen stellen und die Chips bei geschlossenem Deckel in 6 bis 8 Min. entzünden.

2 Sobald dichter Rauch entsteht, die Grilltemperatur dem jeweiligen Rezept anpassen, 1 Handvoll gewässerte Räucherchips nachlegen, das Grillgut platzieren und bei geschlossenem Deckel grillen und räuchern.

3 Sollte euer Rezept z. B. schwache Hitze (125–140 °C) vorsehen, solltet ihr zum Entzünden der Chips vorher alle Grillroste herausnehmen, damit sie sich nicht so stark aufheizen. Wenn das Grillgut auf einem Räucherbrett oder Bratenrost mit Hitzeschild zubereitet wird, ist das nicht nötig.

1 Den Pelletgrill anschalten und den Grill über den Regler für sehr schwache bis schwache Hitze (110–140 °C) vorbereiten. Der Pelletgrill benötigt eine Grundtemperatur, da er kalt nicht gleich in den SmokeBoost gestartet werden kann.

2 Nachdem die eingestellte Temperatur erreicht ist, das Grillgut auflegen und über den Regler oder die App in den SmokeBoost wechseln.

3 Das Grillgut wie im Rezept beschrieben grillen und räuchern.

1 Für das Grillen und Räuchern im Smokey Mountain Cooker werden zu Beginn 1–1 ½ Füllungen glühende Briketts benötigt und auf den Kohlerost im unteren Teil des Smokers geschüttet. Je nach Temperaturvorgabe können weitere frische Briketts darauf verteilt werden.

2 Das Mittelteil des Smokers einhängen, die Wasserpfanne zu drei Vierteln mit Wasser füllen, dann den Deckel aufsetzen. Die unteren Lüftungsschieber zur Hälfte schließen, die Deckellüftung geöffnet halten, bis die Temperatur sehr schwache Hitze (110–120 °C) erreicht hat. Das Grillgut auflegen, 3–4 Chunks auf die Glut legen und die Deckellüftung um die Hälfte schließen.

3 Der Water Smoker kann über mehrere Stunden die Temperatur halten. Zum Halten der Temperatur gegebenenfalls einige neue Briketts, zum Räuchern eventuell Chunks nachlegen. Das Wasser sorgt besonders bei Long Jobs für eine perfekte Befeuchtung der Grillgutoberfläche, was einen schnelleren Garprozess ermöglicht. Das Wasser sollte alle paar Stunden kontrolliert und bei Bedarf nachgefüllt werden.

Holzarten zum Räuchern

Das Holz der verschiedenen Räucherchips oder Pelletsorten ist unterschiedlich intensiv und aromatisch, deshalb solltet ihr es eurem Grillgut anpassen. Die nachfolgenden Angaben dienen als Orientierung und sind keine strengen Vorgaben, ebenso wenig wie die Vorschläge in den jeweiligen Rezepten dieses Buchs. Am Ende zählt allein euer Geschmack!

Pelletsorten zum Räuchern & Grillen

Fruchtholzpellets: Apfel

Mildes, aromatisches, süßes Raucharoma, geeignet für Haus- und Wildgeflügel, kräftigen Fisch und Meeresfrüchte, Kalb, Schwein, Gemüse, Obst und Käse

Fruchtholzpellets: Kirsche

Mildes bis mittelstarkes, leicht fruchtiges Raucharoma, geeignet für Schwein, Kalb und Rind, Haus- und Wildgeflügel, Lamm, zartes bis kräftiges Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte und Krustentiere

Fruchtholzpellets: Buche

Mildes, ausgewogenes, rauchiges Aroma, geeignet für Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Hausgeflügel, Kalb, Schwein, Obst und Käse

Hartholzpellets: Eiche

Intensives, kräftiges, nussiges Raucharoma, geeignet für Rind, Wildgeflügel, Lamm, Wild und kräftiges Gemüse

Hartholzpellets: Erle

Mildes, dezentes, leicht süßes Raucharoma, geeignet für hellen Fisch, Meeresfrüchte, Hausgeflügel, Kalb, Schwein, zartes Gemüse, Obst und Käse

Hartholzpellets: Hickory

Intensives, rauchiges, speckartiges Aroma, geeignet für Rind, Wildgeflügel, Lamm, Wild, kräftiges Gemüse

Wie lange reichen meine Pellets beim Räuchern und Grillen, und welche Faktoren können dabei eine Rolle spielen?

Die Menge an Pellets, die benötigt wird, hängt in erster Linie von der Grill- und Räuchertemperatur ab. Je heißer gegrillt wird, umso mehr Pellets werden verbraucht. Ebenso spielen Außentemperatur, Wind sowie die Häufigkeit, in der der Grilldeckel geöffnet wird, eine Rolle, denn bei jedem Abfallen der Temperatur werden vermehrt Pellets befördert, um den Grill auf Temperatur zu halten. Wie beim Holzkohle- oder Gasgrill auch sollte man daher Reservebrennstoff (Pellets) bereithalten.

Räucherkompass: von mild bis intensiv

Dieser Räucherkompass dient als Orientierung und ist keine strenge Vorgabe, denn gerade beim Räuchern sollte man seine eigenen Erfahrungen sammeln. Am Ende zählt euer Geschmack, und über den lässt sich bekanntlich nicht streiten.

Der Rauch der verschiedenen Pelletsorten ist unterschiedlich intensiv und aromatisch. Deshalb solltet ihr die Wahl der Pelletsorte eurem Grillgut anpassen. Das ist immer dann besonders wichtig, wenn bei sehr schwacher Hitze über einen längeren Zeitraum geräuchert und gegrillt wird. Bei höheren Verbrennungstemperaturen dienen die Pellets nur noch als Energielieferant zum Grillen, ähnlich wie das Gas beim Gasgrill oder Holzkohle und Briketts bei einem Holzkohlegrill.

Ihr solltet immer die von eurem Hersteller empfohlenen Pellets verwenden, denn nur sie sind perfekt auf den jeweiligen Grill abgestimmt. Das betrifft die Wahl des Holzes zur Pelletherstellung, die Restfeuchte der Pellets, ihren Härtegrad und ihre Größe. „Fremde“ Pellets können Fehlermeldungen verursachen oder das angestrebte Grillergebnis verfälschen.

Pellets kommen nicht ausschließlich mit nur einer Holzsorte in den Handel, sondern können auch gemischte Hölzer enthalten. So bestehen etwa Weber’s Apfelholzpellets zu 40 % aus Apfelholzspänen und zu 60 % aus Ahorn, die Hickory-Pellets zu 40 % aus Hickory und zu 60 % aus Eiche.

Hier werden die Vorzüge jeder Holzsorte hinsichtlich Aroma, Brennwert und Struktur kombiniert, um das Grillgut bestmöglich zu verfeinern.

Man kann die Holzsorten für die Pelletherstellung in Frucht- und Harthölzer einteilen, wie wir das > getan haben. Für das Räuchern im Pelletgrill ist jedoch die Differenzierung nach der Baumart wichtiger. Im Vergleich zu anderen klassischen Räucherverfahren reichen Räucherzeit und Räuchertemperatur nicht aus, damit die Einteilung in Frucht- und Hartholz zum Tragen käme. Auch die optischen Unterschiede eines mit Fruchtholz und eines mit Hartholz geräucherten Grillguts sind marginal.

Das Raucharoma reicht von mild bis intensiv. Farbe und Geschmack stellen sich aber immer erst beim Räuchern über einen längeren Zeitraum ein und sind auch von der Beschaffenheit des Grillguts und seiner Vorbereitung abhängig. Der Rauch von Fruchtholz spiegelt übrigens nicht Aroma oder Süße der jeweiligen Frucht wider.

Mild

Akazie, Apfel, Aprikose, Birke, Buche, Erle, Kirsche, Mandel, Pfirsich, Pflaume

Geeignet für hellen Fisch, Meeresfrüchte, Krustentiere, Hausgeflügel, helles Fleisch (Kalb und Schwein), zartes Gemüse, Obst und Käse

Mittel

Birne, Feige, Kastanie, Mesquite, Olive, Pekannuss, Weinreben

Geeignet für helles Fleisch (Kalb und Schwein), Rind, Hausgeflügel, Wildgeflügel, Lamm, zartes bis kräftiges Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte sowie Krustentiere

Intensiv

Eiche, Fichte, Hickory, Lorbeer, Mesquite, Tanne, Walnuss, Zeder

Geeignet für Rind, Wildgeflügel, Lamm und Wild sowie kräftiges Gemüse

Räucherbrett & Raucharoma

Wie oft kann man ein Räucherbrett verwenden?

Wie oft ein Räucherbrett verwendet werden kann, hängt natürlich von der Beanspruchung ab. Das heißt, wenn ihr sehr lange und/oder mit hohen Temperaturen (200–240 °C) grillt, könnt ihr das Brett weniger oft verwenden, als wenn nur im mittleren Temperaturbereich (120–160 °C) und kürzer gegrillt wird. In der Regel spricht man von zwei bis vier Grillvorgängen.

Nach dem Grillen die Grillgutreste vom Brett entfernen und das Brett mit grobem Meersalz und einigen Tropfen Zitronensaft gründlich abbürsten. Anschließend unter fließendem Wasser abspülen und trocknen lassen. Mehr ist nicht nötig. Vor dem nächsten Gebrauch das Brett wieder wässern, um schnelles Ankohlen oder Brandgefahr zu vermeiden. Wenn es dann wirklich nicht mehr zum Grillen geeignet ist, das Brett klein hacken und zum Räuchern in der Räucherbox verwenden.

Wie verhindere ich Flammenbildung und das zu schnelle Verbrennen des Räucherbretts?

» Das Räucherbrett vor dem Grillen immer mind. 1 Std. oder bis zu 1 Tag wässern, dabei möglichst beschweren, damit es unter Wasser bleibt.

» Wenn ihr das Brett mitnehmen wollt oder es schon gewässert vorbereitet sein soll, könnt ihr es in Frischhaltefolie einschlagen oder auch vakuumverpacken, dann bleibt es feucht.

» Auf ölige Marinaden sollte man verzichten, da sie sonst vom Brett in den Grill tropfen können, was zu Flammenbildung führt und diese das Räucherbrett entzündet. Stark in Öl mariniertes Grillgut vor dem Grillen immer gründlich abtupfen.

» Wenn sehr stark marmoriertes Fleisch mit dem Räucherbrett zubereitet werden soll, nach dem Ankohlen des Räucherbretts zuerst mit der indirekten Grilltechnik beginnen. So kann überschüssiges Fett abtropfen, ohne dass Flammenbildung entsteht. Erst danach gegebenenfalls das Brett samt Grillgut über direkter Hitze platzieren.

» Räucherbretter bitte nicht in zuckerhaltige Flüssigkeiten einlegen! Der Zucker verbrennt, dadurch wird das Brett bitter, stinkt und raucht. Besser ist es, aromatische Flüssigkeiten zu verwenden, die das Aroma auch an das Grillgut weitergeben.

Quick & Dirty

Der schnelle Weg zum Rauchgeschmack

Vielleicht habt ihr nicht die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum zu räuchern, oder es fehlt einfach mal die Zeit. Hier können verschiedene Hilfsmittel ebenso für ein gutes Raucharoma sorgen. Dabei entscheidend ist die Dosierung, denn nichts ist schlimmer, als wortwörtlich in einen Aschenbecher zu beißen. Nachfolgend geben wir euch ein paar Tipps zum Grillen mit rauchigen Aromen.

Grillen mit Rauchsalz, Rauchpaprika & Co.

Rauchsalz und Rauchpaprika sowie andere rauchige Trockengewürze sind ein beliebter Bestandteil von Rubs und eignen sich besonders gut zum Marinieren. Als Gewürzmischung oder auch beim Abschmecken von Speisen und in der Zubereitung von Saucen können sie unterstützend zum Rauch oder auch zum Verfeinern von Grillgut eingesetzt werden.

Grillen mit Liquid Smoke

Diese Art des Rauchgeschmacks gibt es schon seit Ende des 18. Jahrhunderts. Hierbei handelt es sich, vereinfacht ausgedrückt, um gefilterten und gereinigten flüssigen Rauch. Eine Dosierungs-Faustregel lautet, dass man für 1 kg Fleisch je nach Geschmack 1–4 g Liquid Smoke verwenden sollte. Das Fleisch wird bereits beim Marinieren dünn mit dem Flüssigaroma eingepinselt. Nach Geschmack kann es zusätzlich noch mit Ahornsirup, Honig, Melasse oder Ähnlichem vor dem Auftragen verrührt werden.

Grillen mit geräucherten Lebensmitteln

Beliebt ist auch das Grillen mit bereits geräucherten Zutaten: Speck, Schinken, verschiedene Würste, Aal, Lachs, Forelle, Geflügel, Tofu, Käse, Gemüse und Kartoffeln können den Gerichten ein wunderbar rauchiges Aroma verleihen. Bei zusätzlich noch gepökelten Lebensmitteln sollte man aber darauf achten, dass sie während des Grillens nicht mehr so stark erhitzt werden.

So funktioniert das Grillen mit der Planke

Das Grillen mit der Planke ist eine eigene Grilltechnik. Dabei kommt es nicht darauf an, dass das Räucherbrett stark unter dem Deckel raucht, es geht vielmehr darum, dass der mild-intensive Rauchgeschmack in das Grillgut übergeht. Hier gibt’s den Grundkurs für drei verschiedene Varianten.

Variante A (Rib Eye Steak):eine Seite ankohlen

Diese Variante eignet sich sehr gut zum Grillen von fettreichen und gut durchwachsenen Fleischstücken. Hierbei wird eine Seite des Räucherbretts bei direkter starker Hitze (200–240 °C) angekohlt und das Grillgut angegrillt. Danach wird das Steak mit den Aromaten auf die angekohlte Seite des Räucherbretts platziert und indirekt weitergegrillt. Somit kann das überschüssige Fett ablaufen und die Gefahr einer Flammenbildung und somit das Anzünden des Räucherbretts werden verhindert. Sollte während des Grillvorgangs noch mehr Rauchgeschmack erwünscht sein oder muss noch einmal mit höherer Temperatur gegrillt werden, kann das Räucherbrett erneut über direkter starker Hitze angekohlt werden, ohne dass es verbrennt oder Flammenbildung durch überschüssiges Fett entsteht. Zudem hat das Grillgut keinen direkten Kontakt zur Hitzequelle und kann deshalb nicht verbrennen.

Räucherbretter immer mind. 1 Std. wässern.

Das Räucherbrett auf einer Seite über direkter starker Hitze ankohlen, die Rib Eye Steaks daneben angrillen.

Das Brett wenden und die Steaks auf die angekohlte Seite des Räucherbretts legen.

Die Steaks mit ihren Aromaten über indirekter Hitze fertig grillen.

Variante B (Lachs):beide Seiten ankohlen

Diese Variante eignet sich sehr gut zum Grillen von Fisch und Gemüse, von magerem Fleisch oder Geflügelbrust, da diese Zutaten in der Regel nur eine kurze Grilldauer haben. Durch das Ankohlen des Räucherbretts über direkter starker Hitze (200–240 °C) kann sich der Rauch schneller entfalten und die ätherischen Öle können sich schneller lösen. Der zweite Vorteil ist, dass das Räucherbrett bereits eine Grundtemperatur hat, die die Grillzeit des Grillguts verkürzt.

Räucherbretter immer mind. 1 Std. wässern und dabei am besten beschweren, damit sie unter Wasser bleiben.

Inzwischen z. B. die Würzmischung wie hier für den Lachs zubereiten.

Den Lachs mit der Würzmischung bestreuen und je nach Rezept eine Zeit lang marinieren.

Das Räucherbrett über direkter starker Hitze entsprechend dem Rezept von beiden Seiten ankohlen.

Den Lachs auf das Brett legen und über indirekter Hitze grillen. Dabei nimmt er die feine Rauchnote des Bretts an.

Variante C (Picanha):Double Plank Cooking

Am besten geeignet für große Fleischzuschnitte, die über einen längeren Zeitraum gegrillt werden. Hier werden die Holzbretter vorher nicht angekohlt. Das Fleisch wird zwischen die Bretter platziert, die Bretter werden über direkter starker Hitze (200–240 °C) von beiden Seiten angekohlt, danach über indirekte Hitze gelegt und das Fleisch fertig gegrillt. Nach der Ruhephase kann das Fleisch direkt auf dem Brett serviert werden – ob aufgeschnitten oder im Ganzen. Für ein noch intensiveres Raucharoma jeweils eine Seite der Bretter ankohlen und das Fleisch zwischen die angekohlten Seiten legen.

Das marinierte Fleisch auf eins der gewässerten Räucherbretter legen.

Das Fleisch mit dem zweiten gewässerten Brett abdecken und die Bretter mit gewässertem Küchengarn binden.

Grillen mit Salz: dreimal perfekter Geschmack

1 Das Grillen mit Meersalz sorgt nicht nur für einen fantastischen Geschmack, sondern versetzt eure Gäste ins Staunen: wenn die Salzkruste aufgebrochen wird und der Fisch zum Vorschein kommt. Bei einer geschlossenen Salzkruste gart das Grillgut im eigenen Saft und bleibt, abgesehen von der Hitzeeinwirkung, unberührt von äußeren Einflüssen. Zudem ist Salz ein perfekter Wärmeleiter. Selbst wenn zwischendurch der Deckel geöffnet wird, gibt es kaum Temperaturschwankungen im Grillgut.

Für die Salzkruste braucht ihr geschlagenes Eiweiß.

Das grobe Meersalz wird anschließend mit Kräutern, Mehl und dem geschlagenen Eiweiß vermischt.

Den ganzen Fisch vorbereiten wie im Rezept beschrieben.

Die mit gewässertem Backpapier ausgelegte BBQ Keramikform mit etwa einem Drittel der Salzmischung bedecken.

Den Fisch mittig auf das Salzbett legen, den Fisch mit Backpapier, dann mit dem restlichen Salz vollständig bedecken.

Den Fisch im Salzmantel nach Rezept über indirekter Hitze garen.

Zum Servieren die Salzkruste mit einem Messer vorsichtig rundherum aufschneiden und den Salzdeckel abnehmen.

Die Fischhaut auf der Oberseite abziehen, anschließend die Fischfilets herauslösen.

2 Die schnelle Salzkruste bietet neben dem Geschmack eine clevere Grilltechnik für Grillgut wie kleine ganze Fische oder auch Filets. Diese werden zunächst hauchdünn mit aufgeschlagenem Eiweiß eingepinselt und in grobem Meersalz gewendet. Anschließend lässt man die Oberfläche der Fische im Kühlschrank kurz antrocknen. Die Fische können so im Ganzen bei direkter Hitze gegrillt werden, ohne dass sie am Grillrost kleben bleiben.

Für die schnelle Salzkruste braucht ihr wenig aufgeschlagenes Eiweiß.

Den Fisch auf der Fleischseite wie im Rezept beschrieben vorbereiten.

Die Fischhaut dünn mit dem geschlagenen Eiweiß einpinseln.

Den Fisch in grobem Meersalz wenden, anschließend 10–15 Min. kalt stellen, damit die Oberfläche antrocknen kann. Danach überschüssiges Salz abstreifen.

Die Filets dünn mit Öl einpinseln, dann zuerst mit der Hautseite nach unten auf den heißen Rost legen, anschließend wenden und fertig grillen.

3 Die dritte Variante –Steak auf Salz– bezieht sich auf das direkte Grillen auf Salz. Das Steak wird angegrillt und anschließend auf der Salzmischung weitergegrillt. Durch das Angrillen bildet sich eine braune Kruste, sie ist der karamellisierte Zucker im Eiweiß, und damit nimmt man dem Salz seine Eigenschaft, Feuchtigkeit bzw. Wasser zu binden (Hygroskopie), und erhält während des Grillens einen milden begleitenden und würzigen Geschmack.

Das grobe Meersalz mit geschlagenem Eiweiß, Wasser und Mehl verrühren.

Die Salzmischung auf die Plancha geben, das Steak von beiden Seiten angrillen und auf dem Salzbett fertig grillen.

Grillgut in der Hülle: Alternativen zur Alufolie

Eingepackt und zugedreht: Grillen im Bananenblatt, in Zeitungspapier, Wiesenheu oder Kräutern ist nicht nur ein Geschmackserlebnis.

Die besten Alternativen zur Alufolie sind Lebensmittel oder Alltagsgegenstände, die neben ihrer Eigenschaft auch noch einen Mehrwert bieten. Warum packen wir Zutaten wie Steaks, Fisch oder Gemüse ein? Ganz einfach deshalb, weil die Aromen eingehüllt und umschlossen sind und man nebenbei seiner Zutat auch noch optisch die große Bühne bietet! In vielerlei Hinsicht bieten Wood Wrap, Bananenblatt & Co. das, wovon jeder Griller träumt: einfaches Handling, raffiniertes Grillen und staunende Gesichter der Gäste. Hier stellen wir unsere Favoriten vor.

Zeitungspapier

Alles andere als „Fake News“: Mit Zeitungspapier zu grillen macht riesigen Spaß, denn das so zubereitete Grillgut schmeckt wunderbar. Es wird vorbereitet und anschlie-ßend in mit naturbelassener Farbe gedrucktes Zeitungspapier gewickelt (stark mariniertes Grillgut zwischen zwei Bogen Backpapier legen, damit das Zeitungspapier nicht durchweicht). Alle Aromen bleiben in dieser Hülle eingeschlossen. Am besten dafür eignen sich kleine ganze Fische, Fischfilets, kleines Kernobst und mariniertes Gemüse.

Der vorbereitete Fisch wird in Zeitungspapier eingewickelt …

… und über indirekter Hitze bis zum im Rezept angegebenen Gargrad gegrillt.

Kräuter