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Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: sehr gut, Universität zu Köln (Institut für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Gibt es einen Weihnachtsmann? Diese Frage beschäftigte am 21. Dezember 1897 die New Yorker Zeitung The Sun. Die achtjährige Virginia schrieb in einem Leserbrief, dass manche ihrer Freunde behaupten, es gäbe keinen Weihnachtsmann. Nun wolle sie von der Zeitung wissen, ob es den Weihnachtsmann gibt. The Sun maß dieser Frage soviel Bedeutung zu, dass sie einen Leitartikel zur Beantwortung dieser Frage schrieb. Dieser Leitartikel gilt als einer der wahrscheinlich am häufigsten nachgedruckten aller Zeiten (vgl. Weber-Kellermann 1978, S.96): „Deine Spielkameraden irren sich. Sie sind von der Glaubenslosigkeit einer skeptischen Zeit angegriffen. Sie glauben nur an das, was sie sehen. Sie denken, nichts existiere außer dem, was ihr kleiner Verstand begreift. Jeder Verstand ist klein, Virginia, ob es sich um Kinder oder um Erwachsene handelt... Es gibt einen Weihnachtsmann ebenso gewiss, wie es Liebe, Großherzigkeit und Treue gibt... Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das heißt nicht, dass er nicht existiert.“ (Francis P. Church, The Sun vom 21.12.1887) Der Artikel hinterfragt vor dem Hintergrund der Ende des 19. Jahrhunderts auftretenden Verwissenschaftlichung der Gesellschaft, ob es nur das geben kann, was wissenschaftlich zu beweisen ist. Der Artikel kann aber im Kontext der heutigen Zeit, die zwischenzeitlich die Industrialisierung und Kommerzialisierung erfahren hat, auch als Kommentar zur Frage verstanden werden, ob alles heute auch kommerziell verwendbar sein muss und dem share-holder-value unterliegt. Alle Fragen, ob im 19. oder im 21. Jahrhundert, stellen sich daher symbolisch vor dem Hintergrund, wie das religiöse Weihnachtsfest begangen wird.
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