3,49 €
Was für Wirkungen auf Dich und welche Auswirkungen auf Dein Leben kann eine Tätowierung haben? Wie weitreichend können Veränderungen, wie tief Seelenschmerzen sein, die eine unbedachte Tätowierung möglicherweise mit sich bringt? Wie wichtig sind die Auswahl des Motivs und des Tätowierers? Antonia Katharina Tessnow ging durch die dunkle Erfahrung einer vorschnellen Entscheidung und obendrein eines schlecht gestochenen Tattoos. Fast zwei Jahre ihres Lebens kostete sie die Wiederherstellung ihres Armes, für den sie sich täglich schämte. Ihre Leidensgeschichte beschrieb sie in dem ersten Teil des Buches 'Tattoo - Laser - Cover Up - Wenn der Traum zum Albtraum wird'. Für alle, die hoffentlich nicht vor dem Lasern und Covern stehen, sondern vor der einmaligen Entscheidung zu einer neuen Tätowierung, veröffentlicht sie nun den erweiterten und überarbeiteten zweiten Teil und bietet damit allen Tattoo-Freudigen einen Ratgeber und eine Entscheidungshilfe. Frage Dich, was Du mit Dir tragen willst, bevor Du Dir mit einer falschen Entscheidung eine Bürde auflastest, die Du zu tragen nicht vermagst. Webseite rund um das Thema Tattoo: www.tattoo-spirit.com Webseite der Autorin: www.antonia-katharina.de Webseite der Autorin: www.antonia-katharina.de
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 50
We are always given the very wounds that we are eventually meant to teach others to heal.
Teal Swan
Leitfaden
Ein Appell
Insight -
ein kurzer Abriss der Bedeutsamkeit
Was zu bedenken ist
Was ist die feinstoffliche Ebene?
Ein kurzer Einwurf
Die Bedeutung einer Tätowierung
Was man sich alles tätowieren lassen kann
Destruktive Motive
Konstruktive Motive
Spirituelle Motive
Motive mit persönlicher Bedeutung
Die Auswahl des Tätowierers
Nachsorge - Wichtige Tipps zur richtigen Nachbehandlung der Haut
Nach dem Lasern
Nach dem Tätowieren
Erst denken, dann handeln!
Glossar
Über die Autorin
Buchempfehlungen
*
Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.
Oscar Wilde
*
Nach vielen gewollten und ungewollten Erfahrungen mit Inkern, misslungenen Tätowierungen, ungeplanten Lasersessions und erneuten Cover-Ups, möchte ich euch nun mit diesem Buch eine Hilfestellung geben und dazu beitragen, Fehler, wie ich sie gemacht habe, zu vermeiden.
Weißt Du, was Du mit Dir trägst? Das fragen sich wenige, scheint solch eine Frage doch geradezu abwegig. Doch ist sie das? Was für Wirkungen auf Dich und welche Auswirkungen auf Dein Leben kann eine Tätowierung haben?
Wie tiefgreifend die Antworten auf diese Fragen, wie wichtig die Auswahl des Motivs und des Tätowierers sind, soll in diesem Büchlein dargelegt werden.
Eine Tätowierung ist für's Leben. Jedenfalls sollte sie das sein. Und ein Leben erscheint endlos, wenn man es mit einem Tattoo verbringen soll, das leichtfertig und ohne nachzudenken gestochen wurde und erst im Nachhinein seine volle Wirkung auf Dich und Dein Leben entfaltet. Noch schlimmer ist es, wenn das Tattoo an einer Stelle sitzt, die jeder sehen kann und nicht einmal die Möglichkeit besteht, es wenigstens zu verstecken. Und selbst, wenn es möglich wäre, das Tattoo zu ändern, zu lasern und/oder zu covern, der Weg dorthin ist lang, steinig, schmerzhaft und nicht immer mit Erfolg gekrönt! Das habe ich selbst durchlebt und in dem Buch 'Tattoo - Laser - Cover Up - Wenn der Traum zum Albtraum wird' ausführlich beschrieben.
Dieser kleine Ratgeber ist ein erweiterter Auszug aus dem zweiten Teil dieses Buches. Ich habe mich entschieden, diesen Teil erneut und separat zu veröffentlichen, damit auch all diejenigen, die nicht vor der Entscheidung stehen, sich Lasern und Covern zu lassen, die Möglichkeit haben, es besser zu machen als ich, gründlicher nachzudenken, sorgsamer Motiv und Inker auszusuchen und bewusster mit der Entscheidung, sich tätowieren zu lassen, umzugehen.
Möge euch das Nachgehen der Frage 'Weißt Du, was Du mit Dir trägst' bei der Wahl eures Tattoos eine Entscheidungshilfe sein! Denn nicht jede Geschichte geht am Ende so gut aus wie meine. Ich bin noch einmal glimpflich davon gekommen; das Lasern war zwar schmerzhaft, doch das neue Cover Up ist wundervoll. Ich bin sehr zufrieden. Jedoch war es vor allem dem Glück geschuldet, dass in meinem Fall am Ende alles gut ausging.
Bitte macht es besser und denkt vorher gründlich über eure Entscheidung, euch tätowieren zu lassen, nach! Darum dieses Büchlein und mein dringender Rat an euch:
Begeht nicht dieselben, leichtfertigen Fehler wie ich! Seid nicht so naiv und denkt: 'der Tätowierer macht das schon', denn das wird er unter Umständen nicht. Seid aufmerksam. Überlegt mit Bedacht und lieber einmal mehr als zu wenig.
Lasst euch Zeit. Denn ein Tattoo ist für immer; und 'Immer' ist eine sehr lange Zeit.
(rechts: Cover auf dem Oberarm)
Der Ursprung des Tattoos liegt - wie heute weithin bekannt - auf einer Inselgruppe im Südpazifik, und zwar den Schifferinseln (Ta-tatau), den Freundschaftsinseln (Tatau, Tatu) und den Gesellschaftsinseln (Ta-Tattorio).
Mit der Versklavung und Verschiffung der Eingeborenen nach Europa, die oft und viel tätowiert waren, stand diese Art des Körperschmucks in Verbindung mit dem Namen der Inseln und leitet den heutigen Begriff 'Tattoo' her, der weltweit Verwendung findet.
Es waren demnach auch die Seefahrer und Schiffer, die als erste selbst Tattoos als Verzierungen von ihren Reisen mitbrachten und bis heute mit diesem Ritual in Verbindung gebracht werden.
In Europa gab es zwar ebenfalls seit vielen tausenden von Jahren immer wieder Kulte und Riten, die das Tattoo für sich nutzten, doch hatte es zur Zeit der Entdeckung der Tatau in unseren Breitengraden eher die Bedeutung eines Malzeichens. So wurden Verbrecher, Huren und Mörder 'gezeichnet', tätowiert, damit - für alle erkennbar - ihre Identität für immer sichtbar war.
Zudem trug Ceasare Lambroso, ein Kriminalpsychiater aus Italien, mit seiner 1876 veröffentlichten Theorie des ‚Homo Delinquens‘ (Der verbrecherische Mensch), der das Tattoo als Merkmal und Zeichen des geborenen Verbrechers beschrieb und einem zur Schau gestellten primitiven Charakter zuordnete, maßgeblich dazu bei, dass sich dieses Bild im Geiste der Gesellschaft etablierte. Auf der Grundlage seiner Theorien, die von der Existenz des sogenannten verbrecherischen Gens ausgehen und sich unter anderem am Stand der Augen, der Formung des Kinns oder eben entsprechenden Tätowierungen orientiert, sind mehrere 10.000 Menschen zu Unrecht zum Tode verurteilt worden. Teilweise fußen sogar große Teile der Rasseneugenik des Dritten Reiches auf dieser Lehre. Wohin solcherlei menschenverachtende Urteile führen, verrät uns ein Blick in die nicht einmal 100 Jahre zurückliegende Geschichte.
So kommt es, dass in den Köpfen mancher Menschen bis heute das Tattoo etwas Verruchtes mit sich bringt, etwas Primitives, etwas, das Kriminelle und Primitive kennzeichnet, obwohl diese Riten lange Geschichte sind.
Trotz aller Vorurteile und Dogmen, die in weiten Teilen der Gesellschaft das Denken der Menschen bestimmte, war das Tätowieren um die 1890er Jahre beim Hochadel modern. Die Anzahl an tätowierten Frauen der New Yorker Oberschicht lag in dieser Zeit bei 75%. In den europäischen Fürstenhäusern waren nahezu alle Angehörigen tätowiert. Und neben König Edward VII, Zar Nikolaus II. und Prinzessin Marie von Orléans war sogar die berühmte Kaiserin Sissi von Österreich tätowiert. Sie trug einen Anker im Nacken. (1, 2)