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"Was macht der Räuber am Feiertag?" - "Was erwartet der Detektiv vom Heiratsschwindler?" – "Was macht der Sittenstrolch in der Familiensauna?" Solche und ähnlich ungehörige Fragen stellt der Autor dem Leser auf den folgenden Seiten. Er gibt auch gleich die Antwort, zeigt ungewöhnliche Verbindungen auf und bringt in knappen Sentenzen Wahrheiten ans Licht, die bisher kaum benannt wurden. "Es bleibt dabei", sagte der Steinpilz, "immer wird den Standhaften der Kopf abgeschnitten." - »Wer schläft, hat schon gesündigt." - »Eine Ruine stört am meisten, wenn man sie im eigenen Mund hat." Dieses Büchlein ist eine Sammlung spritzig-satirischer Sprüche und lustig-ironischer Kurzgedichte, die Heiterkeit hervorrufen, aber auch zum Nachdenken anregen. Mit ihm beweist der Schriftsteller, dass er sich nicht nur darauf versteht, Romane und Erzählungen zu schaffen, sondern auch die kurze Form beherrscht. "Möckel zeigt ... was es angeblich nicht gibt. Es spricht ein Eulenspiegel, der ... diesem Namen alle Ehre macht", lautete, als vor Jahren zum erstenmal Aphorismen und Verse des Autors erschienen, ein Kommentar im Deutschlandfunk. INHALT: Ratschläge Kriminelle Sprüche Verkehrte Sprüche Zeitsprüche Erotospäße Märchensprüche Altertümliches Kleine Antiquität Spukworte Roboterweisheiten und Zukunftssprüche Kriminelle Sprüche
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Seitenzahl: 32
Klaus Möckel
Wer zu Mörders essen geht ...
Kriminelle und andere Sprüche
ISBN 978-3-86394-833-7 (E-Book)
Die Druckausgabe erschien erstmals 1993 im Verlag Frieling & Partner GmbH Berlin.
Gestaltung des Titelbildes: Ernst Franta
© 2012 EDITION digital®Pekrul & Sohn GbR Alte Dorfstraße 2 b 19065 Godern Tel.: 03860-505 788 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.ddrautoren.de
Schneid ab ein Stück vom Regenbogen und nagle fest es übers Bett. Steck dir zwei grüne Meereswogen mit weißen Kronen ans Jackett.
Nimm dir das erste Blatt der Linde und frier es für den Winter ein. Treib auch im Herbst ein wenig Sünde, es wird vielleicht erfrischend sein.
Schlag dich nie seitlich in die Büsche, nimm's hin, wenn du mal unterliegst. Kauf dir kein Auto, kauf dir Sprüche - von Möckel, falls du welche kriegst!
Was macht der Mörder, wenn er Langeweile hat? Er schlägt die Zeit tot.
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Meine Sympathie gehört den Kopflosen, sagte der Halsabschneider.
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Galgenvögel nisten gern in Räuberhöhlen.
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Das Schlimmste für den Erbschleicher sind gesunde Verwandte.
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Am fröhlichsten ist der Mörder beim Leichenschmaus.
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Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen? Für den Tod schon, sagte der Giftmischer.
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Es war die Unterwelt, die ihn nach oben brachte.
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Von allen Einbrüchen fürchtet der Millionär am meisten die an der Börse.
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Dieser Schein trügt, sagte der Polizist zum Banknotenfälscher.
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Die Spur war so heiß, dass der Kommissar kalte Füße bekam.
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Was erwartet der Detektiv vom Heiratsschwindler? Dass er in die Falle geht.
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Wann wird dem Hochstapler schwindlig? Wenn er ein Tief hat.
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Als der Ehemann merkte, dass ihm seine Frau Gift in die Suppe getan hatte, gab er den Löffel ab.
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Der wahre Exhibitionist trägt am FKK einen Frack.
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Lass keinen Dieb in deinen Uhrmacherladen. Er stiehlt dir die Zeit.
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Niemand sollte sich wundern, wenn der Nackte die Partei der Taschendiebe wählt.
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Werden wir Freunde, sagte der Spion zum Gastwirt, wir haben eine Gemeinsamkeit. Und die wäre? Wir zapfen beide die Leitung an.
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Was macht der Räuber am Feiertag? Er überfällt seine Verwandten.
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Endlich kann ich mal ausspannen, sagte der Tagedieb in der Nachtbar.
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Erwarte von einem Mörder nicht, dass er dich nach Hause begleitet. Er bringt dich höchstens um die Ecke.
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Da sie eine flotte Biene war, erwartete er eine flotte Nacht. Er täuschte sich. Sie war eine Killerbiene.
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Was macht der Sittenstrolch in der Familiensauna? Er kommt ins Schwitzen.
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Ein kleiner Revolverheld schießt mit Freude ins Kraut.
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Wenn der Erpresser droht, die Katze aus dem Sack zu lassen, fürchtet der Erpresste um seine Mäuse.
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Als der Würger sich zu erkennen gab, blieb so manchen Leuten die Luft weg.
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Modernes Wunder: Obwohl von Tisch und Bett getrennt, steckten sie unter einer Decke.
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Weshalb der Bandit den Spielzeugladen überfiel? Er wollte Knete für seine Kinder.
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Einer trage des anderen Last, sagte der Dieb, als er die Geldkassette wegschleppte.
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Zum Glück nur Glas, wie leicht bricht das, sagte der Dieb an der Verandatür.
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Limericks
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Ein Jüngling aus Oberuntine vergiftete seine Cousine, um zu erben ihr Haus. Jetzt sitzt er, o Graus, in einer Asbestruine.
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Es klaute ein Gangster aus Jüten versehentlich druckfrische Blüten. Dann gab er sie aus. Prompt kam es heraus. Nun klebt mit dem Drucker er Tüten.
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In Sindelfingen Herr Kraus nimmt beim Pokern die Leute aus. Doch sein Weib, die Marlies, wirft zum Ausgleich den Kies gleich wieder zum Fenster hinaus.
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Ein Lump mit Pistole in Zosen schoss wütend auf einen Matrosen. Es folgten ein Fluch und übler Geruch. Ins Herz ging das nicht - in die Hosen.
Wie man sich betten will, so lügt man.
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Aus alt mach Heu.
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Wer andern eine Grube gräbt, lässt sich das gut bezahlen.
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Bürokratisch währt am längsten.
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