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»Teresa Präauer verbindet (…) auf einzigartige Weise Witz, Analyse und existentielle Unruhe.« (aus der Jurybegründung zum Bremer Literaturpreis 2024) Wie hat dein Großvater eigentlich seinen Apfel gegessen? Erinnerst du dich daran, wie er sein Messer in der Hand gehalten hat? Machen wir es heute denn anders? Dieses Buch ist ein Geschenk: Die Erinnerung an das Verspeisen eines Apfels ist eine Geschichte über die Arbeit des Schreibens selbst. Von der Schale durch das Fruchtfleisch bis zum Kern ist der Geschmack dieses Textes Teresa Präauers Literatur in a nutshell. Gehalten wurde die Rede anlässlich der Verleihung des prestigereichen Bremer Literaturpreises im Januar 2024. Ergänzt durch einen bisher unveröffentlichten Originaltext der Schriftstellerin.
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Seitenzahl: 14
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Teresa Präauer
Wie man einen Apfel isst
Wallstein
Umschlag
Titel
Wie man einen Apfel isst
Kennst du den Zufall?
Impressum
Eine Beobachtung von Zuversicht
Mein Großvater hat einen Apfel anders gegessen als ich. Ich nehme, stehend, im Gehen, einen Apfel in die Hand und beiße hinein.
Mein Großvater hingegen hat sich für das Verspeisen eines Apfels, das war meist abends, immer an den Esstisch gesetzt. Er hat die Ärmel seines kleinkarierten Hemds hochgekrempelt und daraufhin, mit einer Bewegung des Unterarms, das Tischtuch glattgestrichen. Er hat ein Jausenbrett aus Holz vor sich auf den Tisch gelegt, neben sich hatte er bereits ein Glas Bier stehen, halbvoll vielleicht, und in der Mitte des Bretts den Apfel platziert. Ein bereits benutztes Geschirrtuch hatte er, zuvor noch, sorgsam, als wäre ein Ersatztischchen unterhalb des Tisches nötig, über seine Oberschenkel gebreitet. Der Stoff seiner Hose war dabei nicht edel, doch bewahrenswert.