Wilmar ist der Beste - Astrid Schreier - E-Book

Wilmar ist der Beste E-Book

Astrid Schreier

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Beschreibung

Die gelernte Übersetzerin Hildegard lebt noch nicht lange in dem kleinen Ort Peschkebach, als sich die politischen Verhältnisse zu verschlechtern drohen. Ein Wiedersehen mit ihrem alten Freund Wilmar, wegen seiner nicht allzu stattlichen Körpergröße Bilbo genannt, bringt jedoch eine glückliche Wendung der Ereignisse mit sich.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Astrid Schreier

Wilmar ist der Beste

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Willkommen in Schimmelsdorf

Hildegard Laschke hatte wenige Wochen bevor sie in Schimmelsdorf ein kleines Häuschen bezog ihre Ausbildung zur Übersetzerin abgeschlossen. In dem kleinen Ort Peschkebach hatte sie gerade bei der Stadtverwaltung als Koordinatorin für internationale Städtepartnerschaften zu arbeiten begonnen. Das kleine Haus, in dem Hilde zur Miete lebte, gehörte der Familie von Schweidnitz, die auf Schloss Schimmelsdorf wohnte.

Eines Morgens – es war St. Valdemarstag – spülte die junge Angestellte ihr Geschirr, als sie am Fenster drei Kinder erblickte, die sie neugierig beobachteten. Es waren die Sprösslinge der Schlossbesitzer. Maria Editha, die älteste der drei, zog ihre beiden Brüder Konstantin und Fabian zurück: „Ich wusste, dass wir auffallen!“, ärgerte sie sich. Wenige Augenblicke später kam Hildegard zu ihnen: „Na, ihr Fenstergucker…“

Mita, wie die Prinzessin kurz genannt wurde, errötete: „Entschuldigen Sie, dass wir so frech in Ihre Küche geschaut haben.“ Hilde lachte: „Hahaha, das ist doch überhaupt nicht schlimm! Schön, dass wir uns an diesem wunderschönen Feiertag hier im Garten begegnen. Ich bin Hilde.“ Die Verwaltungsangestellte reichte den Kindern die Hand, Maria Editha schüttelte sie und murmelte: „Ja, ich bin Mita.“ Fabian tat hell erfreut einen kleinen Hüpfer und grüßte die Nachbarin mit einem selbstbewussten Handkuss: „Hallo, ich bin der Fabi!“ Konstantin, der dritte im Bunde, fasste sich kopfschüttelnd an die Stirn.

„Mensch, gleich drei Fehler auf einmal!“, echauffierte sich der ältere der beiden Prinzen, „Du bist viel zu sprunghaft. Erstens befinden wir uns hier unter freiem Himmel, zweitens ist die Dame nicht verheiratet und drittens beugt man sich nicht so hinunter wie ein Holzspecht ins Wasserglas.“ Hildegard lachte leise in sich hinein und Konstantin putzte sich demonstrativ die Jacke ab: „Fabi, schau hin und lerne von einem Könner!“

Der siebenjährige Erbprinz neigte den Kopf leicht nach unten, nahm behutsam die Hand der Übersetzerin und führte sie bis kurz vor seinen Mund: „Sie dürfen Konni zu mir sagen.“ Sein fünfjähriger Bruder applaudierte: „Bravo, ein Hoch auf den Profi!“ Geschmeichelt lächelnd knickste Hilde vor dem jungen Gentleman: „Perfektion in Person, wirklich! Du wirst sicher in ein paar Jahren der Frauenliebling sein.“ Mita nickte: „Ganz bestimmt, aber wenn er sich für eine entscheidet, wird das genügen. Stimmt’s, Konni?“

Konstantin winkte ab: „Mann, das hat noch so lange Zeit, Herrgott! Ich konnte nur nicht mit ansehen, wie unüberlegt Fabi vorgegangen ist. Fräulein Laschke, wir würden uns freuen, Sie heute Abend beim Valdemarsfeuer im Schlosspark begrüßen zu dürfen.“ Hilde entgegnete mit einem Lächeln: „Ich werde sehr gern dabei sein. Tu mir nur den Gefallen und sei zu mir nicht ganz so korrekt. Es freut mich ungemein, wie gewandt du in diesen Dingen bist, aber ich bin deine Nachbarin und keine feine Dame der Gesellschaft.“

Maria Editha zuckte mit den Schultern: „Mh, tja, er ist halt der Erbprinz und bekommt diese Tatsache schon sein ganzes Leben kontinuierlich derart eingeschärft, dass er so gut wie keine Sekunde locker zu sein vermag.“ Konstantin verschränkte die Arme vor der Brust und sprach zu seiner Schwester: „Du bist doch nur neidisch, dass du nicht die erste Geige spielst!“ Hilde intervenierte: „Halt, stopp, Kinder, gestritten wird nicht!“