Wir auf dem Weg durch die Hölle ins Paradies - Pia Seiler - E-Book

Wir auf dem Weg durch die Hölle ins Paradies E-Book

Pia Seiler

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Beschreibung

Das Alter der Menschheit ist ein Wimpernschlag gegen die Ewigkeit. Unvorstellbar für die Menschen ist ihr eigener Entwicklungsstand. Daher rühren Angst, Verzweiflung und auch die Wut über Missstände, wie Armut, Krieg, Quälereien und Ungerechtigkeiten. Welchen Stellenwert haben die Tiere und die Pflanzen in Wirklichkeit? Wie sollen wir es ertragen, dass sich die verschiedenen Länder durch den Ausländerzuwachs verändern? Religionen und Politik können nicht mehr sein, als es die geistige Reife der Bevölkerung ist. Beides entsteht aus dem Volk. Einzelne sind bereits viel weiter. Sie leiden einerseits unter den unguten Gewohnheiten, sowie andererseits an dem extrem schnellen Fortschritt. Sie fühlen sich direkt überrollt und suchen nach Halt, welchen sie aber weder in den Religionen, noch in der Politik finden können. Für diejenigen könnten die Bücher aus der Reihe "Lieber Gott - lieber Vater" sehr hilfreich sein.

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Seitenzahl: 62

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Wir -

auf dem Weg

durch die Hölle

ins

Paradies

Von Pia Seiler

Copyright © Pia Seiler 2018

Alle Rechte vorbehalten

978-3-7469-8575-6 (Paperback)

978-3-7469-8576-3 (Hardcover)

978-3-7469-8577-0 (e-Book)

Verlag & Druck: tredition GmbH, Hamburg

Wir auf dem Weg durch die Hölle ins Paradies

Ein Gespräch mit Gott

von Pia Seiler

Widmung

Eine Seele durchläuft unzählige Stationen im Laufe ihres Seins. Sie wächst dadurch, dass sie sich spiegelt und sie bekommt an Weggabelungen Hilfestellungen.

An der für mich bisher wichtigsten Kreuzung hast du mir, lieber Gerhard, den entscheidenden Schubser in die richtige Richtung gegeben.

So wichtig das Spiegeln auch ist, einmal braucht es die Begegnung in Augenhöhe – denn nur sie gibt die Bestätigung, dass alles richtig ist.

Danke Gerhard

Danke an den besten Gesprächspartner, den ich finden konnte.

Ein Spaziergang im Wald

Heiß war es gewesen, die letzten Tage. Viel zu heiß. Ungewöhnlich heiß und trocken. Fast beängstigend. Die Vögel sind darauf angewiesen, gefüttert zu werden und sie sind dankbar über das frische Wasser, welches in einer kleinen Schale unter dem Baum schaukelt und mehrmals am Tag frisch aufgefüllt wird. Die kleinen Wesen bevölkern die zwei Bäumchen vor dem Fenster, die mittlerweile immer mehr zu ihrer Heimat werden. Eng zwar, aber doch so liebevoll und behütet, dass sie lieber hier sind, als anderswo. Täglich werden es mehr, denn gleichgültig ob es die Spatzen oder die Spechte sind – jedes der Tiere hat Hunger und Durst und jedes von ihnen fühlt, dass es nirgends besser aufgehoben ist, als hier. Daran können auch die Katzen nichts ändern, welche denselben Ort ihre Heimat nennen.

Heute ist der erste etwas kühlere Tag, und das kleine Seelchen macht sich mitsamt den Hunden, gefolgt von zwei Katzen, auf in den Wald. Im Gepäck eine Gießkanne mit Wasser für die Wildtiere.

Der liebe Gott beobachtet lächelnd die Prozession, welche da neben ihm hermarschiert.

„Wenn du so weitermachst, wird dein Zuwachs sämtlicher Tiere unaufhaltsam sein.“

„Ja. Das befürchte ich auch,“ lachte das kleine Seelchen, „aber ich fühle mich gut dabei. Es macht mich glücklich.“

„Weißt du, dass dieses Gefühl, ich meine dieses tiefe Gefühl, den meisten Menschen noch fremd ist?“

„Bist du dir da sicher?“

„Hallo, kleines Seelchen – natürlich bin ich das. Schon vergessen, wer ich bin?“

„Nein natürlich nicht. Aber ich finde es schön, wenn ich wiedersprechen kann. Es ist so erheiternd.“

„Mein liebes Kind – dein Mangel an Ernsthaftigkeit-.“

„Ja?“

„Dieser Mangel tut auch mir gut. Weißt du warum?“

„Hm…- erkläre es mir bitte.“

„Wenn man so vieles sieht, dass nicht in Ordnung ist – so viel Leid und Dummheit, dazu unnötige Grausamkeiten, braucht jeder – auch ich – etwas, dass das Ganze auflockert. Der Humor, der übrigens in jedem Wesen steckt, ist die beste Medizin, um Kraft zu tanken. In Zeiten wie diesen, in denen so unglaublich vieles passiert, soviel ungesunde Entwicklung ist, ist er eine Wohltat. Ich danke dir, für deine lose Klappe und dafür, dass du sie so gut trainiert hast!“

„Du rührst mich zu Tränen. Ganz im Ernst, aber ich neige gerade wieder dazu, dir zu widersprechen. Bist du sicher, dass der Humor in jedem Wesen steckt? Manchmal ist nämlich davon nichts zu spüren.“

„Du meinst die humorlosen Menschen, die den Witz nicht erkennen?“

„Ja. Ich meine diejenigen, die es schaffen, dass jede Komik stirbt, bevor sie geboren ist.“

„Auch die Komik muss gelernt und trainiert sein. Der Humor gehört genauso, wie alles andere zu den Dingen, die erarbeitet werden müssen. Wer es im aktuellen Leben nicht erlernt, der wird es irgendwann lernen, das heißt, wenn er sich als Mensch weiterentwickeln kann. Denn der Humor gehört mit ins Paradies. Ohne ihn, haben wir es nicht geschafft. Dazu ist er nötig, damit ihr euere letzten Hürden meistern könnt.“

Ich weiß, was du meinst. Wir werden alle unseren ganzen Humor brauchen. Sehr sogar, denn der Weg wird verdammt dunkel, steinig, stürmisch, giftig und lang werden.“

Auch der Humor und die Leichtigkeit müssen erlernt werden, damit sie schwere Zeiten erträglich machen.

Ihr seid Ich in kleinen Teilchen.

 

„Vater, wer sind wir eigentlich?“

„Ihr seid ich, wie du ja bereits weißt. Genauer gesagt, seid ihr ich in kleinen Stücken. Kleinen Teilchen, welche irgendwann wieder eins sein werden.“

„Du meinst also, wir sind alle Teile eines riesigen Puzzles?“

„Genau. Die Anordnung dieses Puzzles aber, muss wieder genau stimmen, damit es so sein kann, wie es richtig ist.“

„Ah – du meinst also, wir müssen es so zusammensetzen, dass du nicht plötzlich die Nase unterm Knie hast!“

„Oh je… Du strengst mich jetzt schon an!“

„Danke! Genau das ist meine Lebensaufgabe. Dich anstrengen!“

„Und daran merke ich, wie gut meine Idee war, euch zu erschaffen. Wie langweilig wäre das perfekt sein, wäre ich mit mir alleine.“

„Weißt du eigentlich, wie schwer es ist, ein Foto zu finden, dass man benutzen kann, um dich darzustellen?“

„Kannst du mir das Problem genauer definieren?“

„Wie soll man deine Größe, deine Allmacht, bitteschön, auf genau ein Bild bringen. Das hält die stärkste Linse nicht aus…“

„Dankeschön. Du bist ganz schön frech. Somit zurück zum Wort am Sonntag.“

„Vater, aber jetzt bitte zurück zu unserem Puzzle. Wer gehört denn alles dazu? Ich meine, sind das nur die Menschen? Und damit ich es ja nicht vergesse: Wie kann es sein, dass wir zwar alle ein Teil von dir sind, aber trotzdem so unterschiedlich? Du weißt, weshalb ich dich das so frage, nicht wahr? – Verdammt, weißt du, jede Aussage von dir wirft in meinem Kopf mindestens, wenn nicht noch mehr Gegenfragen auf – ich habe postwendend die Antwort im Kopf – und dann muss ich gegen die Zeit anrennen, damit ich ja so schnell schreibe, dass ich nichts vergesse.“

„Schreib halt schneller.

Ja. Ich kenne deine Gedanken der letzten Woche natürlich. Du hast vollkommen recht, es ist unglaublich viel auf einmal und zur Frage, wer gehört alles dazu: Nein. Es gehören nicht nur die Menschen dazu, auch die Tiere, ebenso wie die Pflanzen. Jeder, der eine Seele hat.“

„Dann ist also auch mein Gefühl richtig – ich meine mein ablehnendes und warnendes Gefühl, wenn ich Fleisch sehe oder dazu komme, wie ein Baum gefällt wird?“

„Ja. Kein Gefühl ist ohne Hintergrund. Jede Traurigkeit, jedes Entsetzen, jeder Schrei bin ich – allerdings bin ich auch jede Freude. Aber bleiben wir bei den dunklen Erfahrungen. Da ihr ich seid, wisst ihr immer genau, was richtig und was falsch ist. Je sensibler und näher ihr mir seid, umso mehr bekommt ihr von den Gefühlen und Ängsten in euerer Umgebung mit.“

„Vater, bitte entschuldige. Du redest Unsinn. Wie wäre es dann möglich, dass es dann so passieren kann, dass man Schreie hört und Tränen sieht, wenn diejenigen, welche sie gerade verursachen, sich von ihren Taten trotzdem nicht abhalten lassen? Sei nicht böse, dass ich dir so derb widerspreche, aber es ist unter anderem die Tonart, die auch andere dir gegenüber benutzen und noch viel brutalere Ausdrücke.“

„Ich weiß das natürlich. Und ich denke, es ist an der Zeit, dass ich durch dich auf diese Anschuldigungen antworte, denn du bist sehr klar und hast vor mir, trotz deiner Liebe und Demut, keine Angst, deine Meinung deutlich zu machen – sogar das eine oder andere Wörtchen, welches sensible Menschen als fluchen bezeichnen, rutscht dir über die Lippen und dein Finger drückt unfehlbar auf alle wunden Punkte. Du hast das sehr gut geübt.

Kurz zu deinem Widerspruch: Je sensibler und näher ihr mir seid, umso mehr bekommt ihr von den Gefühlen und Ängsten in euerer Umgebung mit, denn es sind im Grunde genommen, meine