Wolgaster Elegien - Kurt Scharf - E-Book

Wolgaster Elegien E-Book

Kurt Scharf

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Beschreibung

Zum Geleit Ich habe nur die eine Stimme, die du grad eben wieder hörst, mit der ich durch die Stunden schwimme; und niemand klagt und sagt: Du störst. Und so gewiss mir Worte fehlen, so leb ich weiter ohne Grund und werde klare Nächte stehlen, so nüchtern sein im Lichtbefund des nächsten Tags.

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Seitenzahl: 18

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Inhaltsverzeichnis

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

1.

Wessen Verwandlung wir, leidlich verlegen, besehen im Leben,

dessen Tränen ersterben im Zirkelgedächtnis

unseres Seins, des Geteilten verlustig, entsetzt und verhärtet.

Liebe meidet das Schweben zu dunkleren Gründen.

Bleibender Glaube erwirbt in geduldetem Hoffen das Morgen.

Gnädig gehen die Stunden und Lichter umwinden

rauer verworfene Städte, aus denen die Schatten entfliehen

hin zu brüchigen Feldern bezogener Nächte,

ziehen die Sterne, gefiederte Träume, in ständigem Wechsel

mörderisch sanfte Bahnen, sie gleiten verloren.

Öffne die Augen und schau ins Gewirk der verlorenen Dinge.

Hier bereitet Vergnügen, was andre belächeln.

Schönere Flächen umspiegeln das Jetzt und jedweden Winkel

deiner Gedanken; rufe, beklagend die Worte,

warte auf bessere Zeichen besonderer Tage, vertraue

traurigen Zeiten, hebe sie wieder in Höhen

seltener blauer Gebirge, entfernter den ragenden Fragen.

Aber das Lauern dauert noch an im Versprengten,

Klüfte erschließen sich kaum dem Betrachter der künftigen Welten,

Wälder wanken in Wellen der schmalen Sekunden.

Engten nicht Zimmer und sperrige Wände die Blicke, du stündest,

still geworden, Vergessender, unter Laternen.

2.

Mäßige Weite: Die Gedanken umkreisen dich ständig und warten,

Punkten verhaftet, größeren Plänen ergeben.

Könntest du jetzt die verschlossenen Häuser erkunden, dich führten

Treppen in immer engeren Wendeln nach oben.

Blicke zurück. Um die weiteren Stufen zu steigen.

Liegen dort, in verborgenen Winkeln, die Grenzen,

deinem verblendetem Wesen vertrauter, ermattete Schatten?

Welche von denen störten den reifenden Glauben,

griffen ins Wissen als dunkle Gesänge verstrebter Geschichte?

Kämen sie wieder, nähmen zur Geisel das Denken,

leisteten, heisere Wisprer, sie Vorschub den Klängen des Zweifels.

Niemand will starten, ehe die Ziele verbleichen;

wehende Fahnen bezeugen, verzögert, das Ende der Flauten.

Mittlere Werte treiben dich an, die erworbnen

Kräfte zu bündeln, dass daraus die leichteren Siege entstehen.

Deine Reise beginnt im Gemäuer, sie dauert

länger als vormals die Flucht aus beklemmender Tage Gedeihen.