Wunderwurzel Kurkuma - Jörg Conradi - E-Book

Wunderwurzel Kurkuma E-Book

Jörg Conradi

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Beschreibung

Die Wunderknolle mit der großen Wirkung

Kurkuma, hierzulande auch Gelbwurz genannt, wird schon in den uralten Sanskrit-Schriften der Ayurveda-Lehre erwähnt. Sie gilt dort als heißes, aber trotzdem leichtes und trockenes Gewürz mit reinigender und energiespendender Kraft. Auch die antiken Griechen schätzten die magische Knolle aus Indien. Dann geriet die Heilpflanze im Zuge der modernen Pharmazie erst einmal in Vergessenheit, doch mittlerweile feiert sie eine beachtliche Renaissance. Zu keiner anderen Heilpflanze gibt es so viele wissenschaftliche Studien wie zu Kurkuma.

Hauptwirkstoff der Wurzelknollen sind ihre gelben Farbstoffe, und hier vor allem das Curcumin. Zusammen mit den ätherischen Ölen der Pflanze bringt es die Leber dazu, mehr fettverdauende Galle zu produzieren und hat so einen reinigenden und heilenden Effekt. Kurkuma beugt zudem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor: die heilende Wurzel hemmt die Blutgerinnung und senkt den Cholesterinwert. In modernen Studien wurden die günstigen Wirkungen bei Arthritis, Schuppenflechte, entzündlichen Darmerkrankungen und bei Krebserkrankungen bestätigt. Kurkuma steigert auf natürliche Weise das Wachstum von Gehirnzellen und funktioniert auch als natürliches Schmerzmittel ohne Nebenwirkungen. Sogar gute Laune macht die Gelbwurz. Denn sie verringert den Abbau von Dopamin, Serotonin und anderen Neurotransmittern, die für ein leistungsfähiges und glückliches Gehirn benötigt werden.

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1. Auflage März 2015 2. Auflage Februar 2016 3. Auflage Januar 2017 4. Auflage März 2018 5. Auflage März 2019 6. Auflage März 2022 Copyright © 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2022 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Die veröffentlichten Ratschläge wurden mit größter Sorgfalt vom Verfasser und Verlag erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Ebenso ist eine Haftung des Verfassers bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden ausgeschlossen. Covergestaltung: Stefanie Huber Redaktion, Satz und Layout: opus verum, München ISBN E-Book 978-3-86445-427-1 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Vorwort

Vorwort

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Heilpflanzen innerhalb der Medizin eher ein Schattendasein fristeten. Sie gehörten allenfalls in das Schränkchen mit den Hausmitteln, die gelegentlich bei einem kleinen Schnupfen oder einer Blähung »ran durften«. Doch in ernsteren Angelegenheiten setzte man lieber auf die ausgeklügelten Methoden der modernen Medizin.

Doch das Blatt wendet sich. Immer mehr Menschen vertrauen wieder den Kräften aus dem Pflanzenreich, auch bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Arthritis, Herzschwäche und Depressionen. Und das gilt nicht nur für die Patienten. So ergab eine Umfrage unter 25 000 Ärzten, dass bei 98 Prozent von ihnen Heilpflanzen oder deren Präparate zum täglichen Verordnungsrepertoire zählen.

Kurkuma – das Universalgenie

Zu den Pflanzen, die in jüngeren Zeit die besonders Aufmerksamkeit von Ärzten, Heilpraktikern und Patienten auf sich ziehen, gehört die Kurkuma. Was aber nicht heißen soll, dass sie ein Heilkraut mit einer nur kurzen Geschichte ist. Im Gegenteil. Nicht nur, dass sie schon sehr lange in der Ayurveda-Lehre und der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt wird, es gibt sie auch schon seit geraumer Zeit in Form von Präparaten. Aber der breiteren Öffentlichkeit war sie lange Zeit nur als Gewürz bekannt, und auch in dieser Funktion wurde sie bei uns nur sparsam eingesetzt, weil sie so scharf ist. Dabei kann kaum ein anderes Heilkraut bei so vielen unterschiedlichen Erkrankungen helfen wie Kurkuma. Man kann sie getrost als »Universalkünstlerin« der Phytotherapie bezeichnen – denn welche Pflanze kann schon bei Arthritis, Schuppenflechte, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Gallenbeschwerden, Colitis und depressiven Verstimmungen hilfreich sein?

Ein weiterer Vorteil von Kurkuma liegt daran, dass man sie – gerade weil sie ja schon eine so lange Geschichte als Küchengewürz hat – nicht nur als Präparat aus der Apotheke einsetzen kann. Man kann bei ihr auch zum eigenen Arzneimittelhersteller werden, indem man sie zu Salben, Tinkturen, Tees, Abkochungen (Dekokts), Ölen und Umschlägen verarbeitet. Mit der entsprechenden Kenntnis und einigen Tricks, die in diesem Buch reichlich vermittelt werden, ist es kein Problem, sich seine eigene Kurkuma-Apotheke zusammen zu stellen. Und preiswert ist es auch.

Eine Wurzel mit langer Tradition

© Fotolia: Swapan

Kurkuma hat als Heil- und Gewürzpflanze eine sehr lange Tradition. Schon vor 4000 Jahren wurde sie das erste Mal schriftlich erwähnt, und sie gehört noch heute zu den Säulen der Ayurveda-Medizin, die zu den ältesten Heilslehren überhaupt gehört. In den letzten Jahren wird Kurkuma aber auch zunehmend von der wissenschaftlichen Medizin erforscht.

Herkunft und Verbreitung

Kurkuma gehört zu den Heil- und Gewürzpflanzen mit einer sehr langen Tradition. So lang, dass man nicht mehr präzise zurückverfolgen kann, wo eigentlich die ursprüngliche Heimat der Pflanze liegt. Genetische Forschungen lassen jedoch auf Indien als Ursprung von Kurkuma schließen. Hierfür spricht auch, dass sie dort vor etwa 4000 Jahren zum ersten Mal schriftlich erwähnt wird. Mittlerweile werden die gehaltvollen Knollen fast überall kultiviert, wo tropische Bedingungen herrschen, so auch in Thailand, der Karibik, in Mittel- und Südamerika sowie im Norden Afrikas und Süden Chinas.

© Fotolia: tropper2000

Drei Viertel der weltweiten Kurkuma-Produktion stammen jedoch aus Indien, und dort wurde die Pflanze auch 500 v. Chr. das erste Mal als Heilmittel erwähnt. So heißt es im Kausika-Sutra, einem Teil des so genannten Atharvaveda, einer heiligen Textsammlung des Hinduismus:

»Behandlung der Gelbsucht: Nachdem er den Kranken von einem mit Gelbwurz zubereitetem Reisbrei hat essen lassen(…), bestreicht er ihn – vom Haupte beginnend und mit den Fußspitzen endend – mit den Überresten des Breis, den er nicht gegessen hat.«

Die auffallend gefärbte Wurzel von Kurkuma, die ja in Deutschland auch gerne als »Gelbwurz« bezeichnet wird, wurde also seinerzeit gegen die Leberkrankheit Gelbsucht eingesetzt – und dies ist kein Zufall. Denn in früheren Zeiten pflegten Heilsgelehrte die sogenannte Signaturenlehre heranzuziehen, wenn sie etwas über die Wirkungen einer Heilpflanze in Erfahrung bringen sollten. Demnach könne man der Pflanze bereits am äußeren Habitus ansehen, welche Krankheiten sie zu heilen imstande sei. Johanniskraut etwa eigne sich mit seinem knallroten Öl zur Behandlung von Verletzungen und Blutungen – und Kurkumawurzeln mit ihrer kräftig gelben Farbe hätten deshalb eben in der Behandlung von Gelbsucht eine Chance. Aus der »knallharten« Sicht des Wissenschaftlers mag dies abenteuerlich klingen. Doch dass Umschläge mit Johanniskrautöl bei blauen Flecken und anderen Verletzungen helfen, gehört heute zum Standardwissen der Volksmedizin. Und dass Kurkumawurzeln den Gallenfluss aus der Leber anregen, ist – wie wir später noch ausführlich besprechen werden – sogar wissenschaftlich dokumentiert.

Kurkuma-Gelb: Auch die Farbe heilt

Farbpsychologen wissen mittlerweile sehr viel zu den Wirkungen der Farben auf unser körperliches und psychisches Wohlbefinden zu berichten. So kann es schmerzlindernd sein, wenn wir uns in Räumen mit kühlen Blautönen aufhalten, während uns graue Farben eher missmutig und pessimistisch machen. Und was ist mit Gelb, der charakteristischen Farbe der Kurkuma-Wurzel?

Wenn Menschen auf ihre ersten Empfindungen zur Farbe Gelb befragt werden, so antworten sie in der Regel mit Begriffen wie Licht, Freude, Sonne und Strand, aber auch mit Begriffen wie Neid, Eifersucht und Gier. Gelb kann eine Farbe von Heiterkeit und geistiger Weite sein, wenn es jedoch an Glanz verliert und zu einem »schmutzigen Gelb« wird, kann es seinen positiven, vitalen Charakter verlieren: Wir werden gelb vor Neid.

Die Wirkung gelber Farben hängt also wesentlich von ihrer Frische und Reinheit ab. Wir sollten diesen Aspekt nicht vernachlässigen, wenn wir Kurkuma als Heil- oder Küchenkraut anwenden und vorzugsweise hochwertige Wurzeln mit kräftigem Farbton zum Einsatz bringen.

Kurkuma in der Ayurveda-Medizin

Die ayurvedischen Heilkunst entwickelte sich vermutlich vor über 5000 Jahren. Der Legende nach sollen damals im Himalaya Menschen gelebt haben, denen Krankheiten vollkommen fremd waren. Je mehr sie sich jedoch den Annehmlichkeiten von Zivilisation und Luxus zuwandten, desto mehr verloren sie ihre Gesundheit. Ein Phänomen, das nicht nur in damaligen Zeiten für die Gelehrten ein großes Rätsel darstellte, da ja eine zunehmende Zivilisierung normalerweise mit einer Qualitätsverbesserung von Hygiene und Ernährung und damit auch mit besseren gesundheitlichen Bedingungen vergesellschaftet ist.

© Fotolia: Verena N./pixelio.de – oben, Rico – unten links, Alexander Maier – unten rechts

Zur Lösung des Rätsels zogen sich daraufhin 50 weise Maharishis (Philosophen mit besonderer hellseherischer Begabung) in die Berge zur Meditation zurück. Sie erkannten, dass die Gesundheit eines Menschen nicht nur von hygienischen Verhältnissen abhängt, sondern auch von seiner Ernährung, seiner Gesamtkonstitution und seinen charakterlichen Besonderheiten. Weiterhin ist ein gesunder Mensch dadurch gekennzeichnet, dass sich bei ihm bestimmte Urkräfte im Gleichgewicht befinden, während sie beim Kranken – je nach der Beschaffenheit seiner Krankheitssymptome – aus der Balance geraten sind. Die Beschreibung dieser Kräfte – den so genannten »Doshas« – und ihres Wechselspiels miteinander bildet den Kern der Ayurveda-Lehre.

© opus verum

Bei den Doshas handelt es sich um feinste Steuerungseinheiten, die den Menschen nicht nur hervorbringen, sondern auch seine Funktionen kontrollieren. Es wäre allerdings falsch, sich die Doshas im Sinne von äußerlichen Kräften vorzustellen, die den Menschen anstoßen wie ein Boot im Wasser, das sich daraufhin in Bewegung setzt. Die ayurvedischen Ureinheiten halten uns nicht nur in Bewegung, sondern sie bilden gleichsam unsere geistige und körperliche Substanz. Sie prägen also unsere gesamtes Dasein, neben unseren körperlichen und psychischen Aktionen also auch unsere Konstitution, unseren Charakter, unsere Leidensfähigkeit und vieles andere mehr.

Es gibt insgesamt drei Doshas: Vata, Pitta und Kapha. Das erstgenannte beinhaltet das gesamte Spektrum unserer Dynamik. Menschen mit stark ausgeprägtem Vata-Anteil sind lebhaft, begeisterungsfähig, gesprächig, spontan, flexibel und dennoch leicht zu ängstigen. Pitta bezeichnet hingegen das Hitze- und Stoffwechselprinzip, pitta-lastige Menschen schwitzen schnell, können aber aufgrund ihrer Hitze auch im Winter mit leichter Kleidung herumlaufen. Sie haben aber auch ein starkes Kontrollbedürfnis- sowohl auf der körperlichen, als auch auf der psychischen Ebene. Sie sind stark »verkopft«, neigen also dazu, alle Angelegenheiten des Lebens wohl überlegt anzugehen, emotionale und spontane Entschlüsse sind ihnen eher unangenehm. Kapha schließlich ist das Prinzip der Form, es steht für Stabilität und Struktur. Kapha-Typen haben ein stark starkes Bedürfnis nach Stabilität, Frieden und Harmonie – ein Bedürfnis, das man ihnen oftmals schon rein äußerlich ansieht: Kapha-Menschen bewegen sich oft langsam, sie haben eine weiche und sanfte Haut und wirken insgesamt körperlich eher rund und stabil, neigen dadurch aber auch zu Übergewicht und Ödemen. Zudem erhöht ihr geringer Stoffwechsel und ihre damit einher gehende Mangeldurchblutung in Haut und Schleimhäuten die Anfälligkeit für schlecht heilende Wunden und Atemwegsinfekte, sie haben immer wieder mit Erkältungen zu tun.

Kurkuma wirkt nun laut Ayurveda-Medizin anregend auf die beiden Funktionseinheiten Vata und Pitta, während Kapha deutlich gedämpft wird. Dadurch soll sie bei Atemwegsinfekten den Schleim lösen, die Heilung von Wunden fördern, Gifte austreiben, Nervenschmerzen lindern sowie Schwellungen und Ödeme abbauen. Durch ihre wärmenden und mobilisierenden Effekte (sie treibt die »Kältestarre« aus den Gelenken) eignet sie sich zur Therapie von rheumatischen Erkrankungen, lindert vor allem die berüchtigte Morgensteifigkeit. Aber laut ganzheitlicher Ayurveda-Lehre hat sie natürlich auch Effekte auf die Psyche.

Demnach eignet sie sich vor allem für Menschen, die häufiger in den Tag hineinträumen und etwas mehr klaren Verstand und Willensstärke gebrauchen könnten. Gelbwurz hemmt jedoch nicht unsere Kreativität oder Phantasie, sie sorgt vielmehr dafür, dass diese Energien deutlichere Konturen annehmen, dass also aus verschwommenen Imaginationen klare Entwürfe werden, die Hand und Fuß besitzen. Sie eignet sich dadurch für verträumte Kinder, die sich im Schulunterricht schwer konzentrieren können. Nicht geeignet ist Kurkuma hingegen für Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, perfektionistisch sind und sich leicht begeistern lassen.