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Die kostenlose XXL-Leseprobe zur Fantasy-Reihe "Antiquerra-Saga", Band 1: "Die Farbe der Dunkelheit". Sie umfasst 61 von 264 Buchseiten. Über die Reihe: Begleiten Sie die Halbfee Lena und ihre Gefährten auf der gefährlichen Reise durch die Schattenwelt und begegnen Sie göttlichen Königinnen, mutigen Feen, Lichtmagiern, Alraunen und Vampiren. Erleben Sie den Verlauf von Jahrzehnten. Lassen Sie sich berühren von Mut sowie Freundschaft und kommen Sie dem Geheimnis auf die Spur, das alle miteinander verbindet. Über Band 1: Die ewigen Königinnen Alyssa und Tahereh regieren über Leben und Tod, das Licht und den Schatten. Aus Eifersucht will Tahereh alle lebenserhaltenden Kräfte zerstören. Nur die sechzehnjährige Lena kann sie aufhalten. Sie öffnet das Tor zwischen den Welten und begibt sich auf den gefährlichen Weg ins Schattenreich. Begleitet wird sie von einer bunt gemischten Gruppe aus Feenkriegern, Lichtmagiern und Alraunen. Als völlig unerwartet Vampire auftauchen, wird es kritisch, und zu allem Überfluss scheint Lenas Führer Niven ein dunkles Geheimnis zu hüten.
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Seitenzahl: 68
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XXL-Leseprobe - Antiquerra-Saga 1: Die Farbe der Dunkelheit
Die Reihe
Anfang
Landkarte
Prolog
Magische Worte
Alraunen
Der Turm
Blutsbande
Impressum
Begleiten Sie die Halbfee Lena und ihre Gefährten auf der gefährlichen Reise durch die Schattenwelt und begegnen Sie göttlichen Königinnen, mutigen Feen, Lichtmagiern, Alraunen und Vampiren. Erleben Sie den Verlauf von Jahrzehnten. Lassen Sie sich berühren von Mut sowie Freundschaft und kommen Sie dem Geheimnis auf die Spur, das alle miteinander verbindet. Die »Antiquerra-Saga« ist eine mehrteilige Fantasy-Reihe. Geplant sind bis jetzt 5 Bände, drei davon sind bereits erschienen, Band 4 kommt voraussichtlich Ende 2017 heraus und Band 5 Ende 2018. Jedes Buch gibt es in gedruckter Version als auch als eBook. Bisher in der Reihe »Antiquerra-Saga« erschienen: Band 1: DIE FARBE DER DUNKELHEIT Band 2: FEENSCHWUR Band 3: VAMPIRBLUT Mehr Informationen gibt es auf: www.angela-mackert.de und www.erlebe-magie-und-abenteuer.de Diese XXL-Leseprobe unfasst die ersten 86 von 264 Seiten von Band 1: DIE FARBE DER DUNKELHEIT, ISBN 978-3-7392-1992-9.
Licht des Lebens Dunkel des Todes Mit goldener Flamme Brennend verbunden Ende bringt Anfang Und Anfang Ende Oben und Unten sind eins Zwei Seiten des Ganzen Vereint in der goldenen Flamme Die ewig brennt
»Im Grunde ist unsere alte Erde Antiquerra nur eine Insel in einem zeitlosen Raum. Doch als Mutter aller Welten bewahrt sie das Geheimnis der Götter in ihrem Schoß.« ― Luczin zu Kieran, während einem ihrer vielen Gespräche, die den Ereignissen folgten.
Barfuß ging Königin Tahereh durch den Wald. Dämmrige Schatten zogen hinter ihr her, hüllten die Bäume ein, und ließen ihre Gestalt wie ein Schemen erscheinen. Sie folgte einem geheimen Pfad, weitab des ebenen Wegs. Überall wucherten Hecken, deren Dornen ihre nackten Füße zerkratzten. Königin Tahereh nahm es kaum wahr. Ein paar Stiche. Ein paar Tropfen Blut. Was war das schon im Vergleich zu dem wütenden Schmerz in ihrem Inneren. Aber bald war alles vorbei. Ein Lächeln spielte um den Mund der Königin, während sie in gleichmäßigem Tempo vorwärtsging. Ihr langes, schwarzes Haar wippte im Takt ihrer Schritte. Fast heiter. Sollten die Dornen sie doch verletzen. Es war nur ein hilfloser Versuch, sie auf ihrem Weg aufzuhalten. Füße und Hände, mehr von ihrem Körper erwischten die Stacheln nicht. Ihr nachtblaues Kleid mit der endlosen Schleppe schützte sie. Die Hecken durften es nicht berühren, zogen sich davor zurück. Die an der Schulter des Gewands angenähte Schleppe, mit der Tahereh des Nachts das Firmament verdunkelte, schwebte hinter ihr her, ohne von einem Baum oder einem Zweig berührt zu werden. Als unerwartet ein Laut ertönte, blieb Tahereh stehen. Ein Kauz lockte mit seinem Ruf. »Ku-Witt. Ku-Witt. Komm mit. Komm mit!« »Sei still! Ich kenne meinen Weg.« Taherehs Gesicht nahm einen misstrauischen Ausdruck an. Sie schaute auf die Strecke zurück, die sie gegangen war. Nirgends regte sich etwas. Nicht einmal ein Windhauch. Tahereh lachte leise auf und ging weiter. Wer sollte hierher kommen? Sie hatte Vorkehrung getroffen. Niemand außer ihr würde je diesem Pfad folgen. Wieder und fordernd tönte der Ruf der Waldeule. Taherehs Schritt stockte erneut. Die Hecken streckten ihre dornigen Finger aus und stachen heftig auf ihre blutenden Füße ein. Der Angriff entlockte ihr ein müdes Lächeln. Es erstarb, als ihr Blick die Eule streifte. Mit großen Augen schaute das Tier aus den Ästen eines Baumes zu ihr herunter. Beim Anblick dieser Augen stieg so jäh der Zorn in Tahereh hoch, dass ihr Haar zu wehen begann. Die Augen der Eule sahen zu viel! Tahereh reckte die Faust gegen den Kauz. »Wen willst du herlocken? Sei still, hab ich gesagt! Meine Entscheidung steht fest. Niemand wird mich aufhalten.« Die Eule flatterte auf und ließ sich weiter vorne auf einem anderen Baum nieder. »Ku-Witt. Ku-Witt. Komm mit. Komm mit!« Wütend starrte Tahereh dorthin. Was fiel dieser Kreatur ein? Gab sie diesem Wesen nicht Zuflucht, eine Heimat? Sie sorgte für dieses Tier wie für jeden, der zu ihr kam. Zum Dank wollte es ihren Plan vereiteln. Oh ja, diese Waldeule sehnte sich von hier weg, wie alle. Ein jeder in ihrem Reich wollte zurück zu den Farben des Lichts. Wenn sie sich lange genug bei ihr ausgeruht hatten, lagen sie ihr damit in den Ohren. Jammerten. Bettelten. Keiner wollte bleiben. Das tat weh. Aber wenn das Licht ihrer Schwester erlosch, war alles vorbei und es würde erlöschen. Taherehs Gesichtszüge verzerrten sich voller Hass. Ihr Haar wehte so heftig wie im Sturm. Diese Eule würde ihr Vorhaben nicht verhindern! Die Schleppe von Taherehs Kleid peitschte bedrohlich durch die Luft und hüllte den Wald in tiefe Finsternis. Die Königin streckte den Arm aus. Ein feuriger Ball zischte aus der Spitze ihres Zeigefingers und schoss auf den Waldkauz zu. Tahereh schrie. »Stirb!« Ihr Fluch durchbohrte den Körper des Vogels und prallte auf den Baum dahinter. Funken sprühten. Die Eule schüttelte sich und flog davon. Tahereh sah ihr nach. Der Zorn in ihrem Blick erlosch. Ihr Haar und die Schleppe ihres Kleides beruhigten sich und im Wald wurde es heller. Taherehs Lippen fingen an zu zittern. »Ich vergaß! Du bist ja tot. Tot, wie alles hier. Verblassende Erinnerung, selbst deine Farben.« Sie sank vornüber und flüsterte. »Nie sah ich die Farben so leuchtend, wie meine Schwester sie sah. Sie trägt das Licht. Ich muss Schatten tragen.« Tränen quollen aus Taherehs Augen. Sie rannen an ihren Wangen herab und fielen als schimmernde Perlen zu Boden. Tahereh schluchzte auf, so sehr, dass ihr ganzer Körper bebte. Plötzlich wurde sie still. Ihre Hand streifte über den Boden und hob ein paar Perlen auf. Vermischt mit Erde lagen sie in ihrer Hand. »Ja, meine Tränenperlen wollt ihr haben«, flüsterte sie. »Aber von dem Leid und der Einsamkeit, die mich weinen machen, wollt ihr nichts wissen.« Sie straffte die Schultern. »Bald ist es vorbei! Endgültig!« Sie ging weiter. Ihre Schritte wurden schneller. Ihr Blick fiel auf die goldene Scheibe, die am Horizont aufstieg und zwischen den Bäumen ein mattes Licht verbreitete. Tahereh presste die Lippen zusammen. Ihr Haar geriet wieder in Aufruhr und die Schleppe wogte herausfordernd durch die Luft. »Ja, wehre dich! Es hilft dir nichts.« Nach einer Weile tauchten die Umrisse eines Tores vor ihr auf. Ein großer, massiger Dämon schob davor Wache. Er saß auf einem Felsblock. Sein Gesicht glich einer Warzenmelone, die Haare hingen ihm zottelig über die Augen. Tahereh atmete tief durch. Wenigstens auf die Dämonen konnte sie sich verlassen. Sie schätzten die Schatten und fürchteten ihren Zorn. Dienten ihr als Krieger und Wächter. Als der Dämon seine Königin kommen sah, stand er auf und verbeugte sich. Tahereh ging jetzt gemessenen Schrittes, würdevoll. Ihr schwarzes Haar beruhigte sich. Anmutig fiel es über ihre Schultern. Die Schleppe ihres Kleides schaukelte elegant hinter ihr her. »Hast du meinen Auftrag erfüllt?«, fragte sie. Der Wächter des Tores verbeugte sich tief. »Ja, meine Königin.« Dann sah er Tahereh an. »Man wird deine Schwester Alyssa suchen!« »Aber nicht finden.« Er nickte. In seinem hässlichen Gesicht zeigte sich die Andeutung von Angst. »Es geht das Gerücht, dass ein Fata geboren wurde.« Tahereh lächelte. »Mein Drache Numir hat sich längst um ihn gekümmert. Er ist keine Gefahr mehr.« Der Dämon nickte wieder. »Die Feen lieben die Welt der Menschen. Sie gehen dorthin und lassen sich mit ihnen ein. Du musst verhindern, dass wieder ein Fata geboren wird.« »Du machst dir Sorgen um mich?« Tahereh strich über seine hubbelige Wange. »Die Weltentore sind bereits geschlossen. Kein Wesen aus Antiquerra kann zu den Menschen gelangen und diejenigen, die dort sind, können nicht mehr zurück. In der Welt der Menschen kann selbst ein Fata nichts gegen mich ausrichten. Es spielt also keine Rolle.« Ihr Blick wurde streng. »Öffne jetzt das Tor!« Der Wächter streckte seine Hand aus. »Mein Wegzoll! Auch die Königin muss ihn bezahlen. So verlangt es das Gesetz deiner Schattenwelt.« Tahereh streifte einen großen Ring aus Lapislazuli von ihrem Finger und ließ ihn in seine Hand fallen. Der Wächter verneigte sich und deutete auf das Tor. »Bitte, Schattenkönigin. Der Weg ist frei.« Während sich das Tor unter lautem Ächzen öffnete, blieb der Wächter in demütig gebückter Haltung stehen. Tahereh schritt durch das Tor und befand sich gleich darauf in einer Lichtung. Alles hier hüllte sich in diffuses, dämmriges Licht. Nebel stiegen vom Boden auf. Verlorene Seelen griffen nach ihr. Tahereh stieß die Geister von sich weg. Als in der Luft ein Heulen und Jammern anhob, hielt sie sich die Ohren zu und rannte zur Mauer am anderen Ende der Lichtung. Auch dort gab es ein Tor. Die Eule saß darauf. Sie lockte nicht mehr, sondern beobachtete nur. Als hinter dem Tor leise Musik erklang, flog das Tier davon.