100 Grad Bildung - René Nafziger - E-Book

100 Grad Bildung E-Book

René Nafziger

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Beschreibung

Voraussetzungen für die Entwicklung von Schulen, damit die Motivation und die Persönlichkeitsentwicklung gestärkt werden.

Das E-Book 100 Grad Bildung wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Intrinsische Motivation, Schule, Bildung, Persönlichkeitsentwicklung, Unterricht

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 44

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Inhalt

Kapitel 1 - Danksagung

Kapitel 2 - Fühlen

Kapitel 3 - Die 3. Aufklärung

Kapitel 4 - Worte vorweg!

Kapitel 5 Einführung

Kapitel 6 - Der Mensch

Kapitel 7 - Der Körper

Kapitel 8 Die Psyche

Kapitel 9 - Prämissen – Die unverrückbaren Tatsachen

Kapitel 10 - Die Umstände: Die verrückbaren Tatsachen und die Forderungen daraus

Kapitel 11 - Ziele

Kapitel 12 - Was bisher geschah!

Kapitel 13 - Vom Wissen

Kapitel 14 - Die Neugier und ihre Geschwister

Kapitel 15 - Die Neugier und das Potential

Kapitel 16 - Die Gewalt der Noten

Kapitel 17 - Führung

Kapitel 18 - Selbstschutz! Was schützt uns vor den Fehlern Ich-zentrierten Führens

Kapitel 19 - Die Zweifel und ihre Antworten. Nicht ohne, sondern mit WENN und ABER

Kapitel 20 - Anleitung zur Intervention in Schulentwicklungsprozessen

Kapitel 21 - Führen im Schulsystem

Kapitel 22 - Spirituelle Bildung

Kapitel 23 - Transaktionsanalyse in der Schule

Kapitel 24 - Digitalisierung

Kapitel 25 - Umsetzung und Progression

Kapitel 26 - Fazit

Kapitel 1 - Danksagung

Herzlichen Dank an Dipl.-Psych. Peter Neureuther für die Durchsicht des Manuskripts und die vielen wertvollen Hinweise. Und herzlichen Dank auch an die vielen Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen, die für meine Erfahrungen wesentlich waren. Ohne Euch wäre dieses kleine Büchlein nie erschienen.

Kapitel 2 - Fühlen

„Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen“

(Goethe)

Kapitel 3 - Die 3. Aufklärung

Die 3. Aufklärung!

Seit Kants Definition der Aufklärung als der Weg aus der eigenen Unmündigkeit, die ich als 1. Aufklärung bezeichnen möchte, ist dieser Begriff nicht mehr aus den Schulbüchern wegzudenken. Nun, drei Aufklärungen, denken Sie, welche gibt es denn noch? Die 2. Aufklärung, die ontogenetisch vor der 1. Aufklärung kommt, aber in unseren westlichen Gesellschaften durchaus als Aufklärung zu verstehen ist, ist die sexuelle Aufklärung, auch diese Standard im Unterricht. Die westliche Gesellschaft ist sicherlich hinsichtlich der Sexualität zu einer aufgeklärteren Gesellschaft geworden.

Die 1. Aufklärung, den Verstand zu benutzen, hat nicht nur zur Französischen Revolution geführt, sondern auch dazu, autoritäre Strukturen zu hinterfragen und sich ihrer zu entledigen. Hier hat der Verstand dem Gefühl geholfen, hat es aus seinem Korsett der ständischen Gesellschaft befreit, mit all den Folgen, positiven wie negativen, die das gehabt hat.

Die 3. Aufklärung ist die Aufklärung des Gefühls. Und während Kants Aufklärung sich an den erwachsenen Menschen richtet, muss sich die 3. Aufklärung an den jungen Menschen richten. Wir sind an einem Punkt angelangt in der Geschichte, in der offenbar der Verstand allein nicht ausreicht. Kriegstreiber und moderne Feldherren sind durchaus in der Lage ihren eigenen Verstand zu nutzen, aber nicht ihr Gefühl. Ist Kants Aufklärung nichts anderes als der Appell an einen flexiblen Verstand, so ist die 3. Aufklärung der Appell an ein flexibles Gefühl, anders ausgedrückt: Empathie.

Das Gefühl lässt sich, je älter man ist, nur noch schwer aufklären. Die 3. Aufklärung betrifft also die Mütter und Väter, den Kindergarten und später die Schule. Und während der Verstand Licht gebracht hat, man betrachte nur die Gemälde, die Aufklärung darstellen, so hat Kant vergessen, dass Sonnenlicht nicht nur Helligkeit bedeutet, sondern auch Wärme.

Auch heute gilt es, sich autoritärer Strukturen zu entledigen, aber während Kant noch von Faulheit und Bequemlichkeit als Gründen mangelnden Aufgeklärtseins gesprochen hat, so ist es heutzutage nicht ein Mangel an gutem Willen, sondern vor allem die Angst, die auch Kant schon als eine der Ursachen ausgemacht hat.

Es geht in diesem Buch also darum, das Gefühl aufzuklären, Bildung so zu gestalten, dass sich das Gefühl aufklären kann. Natürlich hängen Verstand und Gefühl zusammen, aber zur Reduzierung der Komplexität belassen wir es bei dieser einfachen Gegenübersetzung, und das sicherlich nicht zum letzten Mal. Denn während Aufklärung im Sinne kritischen Denkens gerne auch komplex sein mag, ist es mir lieber, die Aufklärung des Gefühls gedanklich so einfach wie möglich zu halten. Denn es geht ja nicht darum, möglichst kompliziert zu denken, sondern möglichst einfach, um möglichst differenziert fühlen zu können. Nicht umsonst gilt Rationalisierung als Abwehrmechanismus. Ich halte es also so einfach wie möglich und das heißt auch: so kurz wie möglich. Deshalb hat diese Broschüre auch nur wenige Seiten. Für die 3. Aufklärung braucht es nicht mehr Wissen, sondern mehr Mut und vielleicht einen kleinen Überblick, damit sinnvolles Handeln möglich ist.

Kapitel 4 - Worte vorweg!

Mir ist bewusst, dass meine Vorschläge in nächster Zeit nicht umgesetzt werden. Nicht, weil sie nicht umsetzbar wären, sondern weil diese Umsetzung mit Angst besetzt ist. Das ist normal, nicht nur in Prozessen der Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch auf Organisationsebene.

Aber dennoch sind autoritäre Strukturen - und das ist die Kehrseite der Angst - eine subtile Form der Gewalt.

Ein zweites ABER. Aber ich bin sicher, dass es auch heute genügend Leute geben wird, die ähnlich wie vor 50 Jahren reagieren werden. Vor 50 Jahren hat man noch Sprüche gehört wie "haben mir die Schläge in der Kindheit etwa geschadet?", heute wird man Sprüche hören, die da lauten: "Hat mir die 5 in Deutsch vielleicht geschadet?, Nein...."