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"Qualvoll langsam setzte sich Nadja rittlings über Neas nackte Schenkel. Sie streichelte ihre Wange, am Ohr vorbei und hoch zum Schädel, bevor sie ihre Hände in Neas Haar krallte und ruckhaft zog."Nach drei Jahren in Australien kehrt Nea nach Schweden zurück, um Weihnachten mit ihren besten Freunden zu verbringen. Die Wiedersehensfreude ist groß, doch am meisten hat sie die verführerische Nadja vermisst. Drei Tage sind geprägt von elektrisierender Lust, bis diese schließlich explodiert...-
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Seitenzahl: 38
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Malin Edholm
Übersezt von Suse Linde
Lust
15. Dezember: Alles, was ich mir wünsche – ein erotischer Adventskalender
Übersezt von Suse Linde
Titel der Originalausgabe: Allt jag vill ha till jul
Originalsprache: Schwedischen
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 2020, 2021 Malin Edholm und LUST
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726761153
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Das Flugzeug war voll besetzt. Es war eine halbe Stunde verspätet, weil es so lange dauerte, bis alle an Bord waren und ihre Plätze gefunden hatten. Ihr Gepäck in den Fächern zu verstauen schien für viele eine äußerst schwere Aufgabe darzustellen. Trotz wiederholten Durchsagen des Kabinenpersonals, dass kleineres Handgepäck und Jacken unter dem Vordersitz verstaut werden sollten, schien niemand zuzuhören. Sie stopften Jacken und Taschen in die Gepäckfächer, sodass die Kabinenkoffer keinen Platz hatten. Nea saß auf einem Fensterplatz und sah zu, wie ein Mann versuchte, seinen Kabinenkoffer mithilfe roher Gewalt diagonal zu verstauen, trotz offensichtlichem Widerstand des anderen Gepäcks in dem Fach. Schließlich kam eine der stylischen Flugbegleiterinnen und half ihm. Sie rückte ganz einfach das, was im Weg war, zur Seite und ließ den Koffer dann vertikal an seinen Platz gleiten. Der Mann setzte sich wortlos hin und die Flugbegleiterin ging zu ihrem Platz am Notausgang zurück, ein Ausdruck der Resignation im Gesicht. Als ob genau das hier eine ihrer ständigen Aufgaben war. Als sie an Nea vorbei ging, trafen sich ihre Blicke und irgendeine Art von gegenseitigem Verständnis spiegelte sich dort. Die Flugbegleiterin war sehr hübsch.
Nea brach den Blickkontakt ab, bevor sie etwas Überhastetes tun würde, und schaute stattdessen hinaus auf das asphaltierte Flugfeld, wo Arbeiter in kleinen Autos mit Anhängern und gigantischen Koffern herumfuhren. Etwas weiter weg, wo die Autos nicht so viel gefahren waren, lag der Schnee höher und höher, mit jeder Minute, die verstrich. Helsinki nach Stockholm. Die letzte Strecke auf der weiten Reise nach Hause. Ihre Beine schmerzten nach den vielen Stunden, die sie bereits in einen Flugzeugsitz mit zu wenig Beinplatz gequetscht war. Es piekte wie Nadeln in ihrem Körper, das innere Unbehagen und das ruhelose Gefühl wurden zu einer körperlichen Übelkeit. Nun war das Wetter immerhin kühl, was es etwas einfacher machte, in dem Flugzeug eingesperrt zu sein, ohne schwere Klaustrophobie zu empfinden.
Sobald sie konnte, bestellte sie einen Whisky und saß dann da und nippte daran, während sie die weiße Welt da draußen betrachtete. Ihr schwirrte der Kopf von allen verschiedenen Szenarien, wie dieses Weihnachten werden könnte. Ihre Hände schwitzten und sie war kurz davor, die Flugbegleiterin aufzusuchen, um einen Moment lang an etwas anderes zu denken. Aber sie konnte nicht mehr fliehen. Jetzt reichte es.
Als sie landeten, hatte sie vier Glas Whisky intus und der Flughafen Stockholm-Arlanda erschien verschwommen am Rand ihres Blickfeldes. Die vielen schwedisch sprechenden Menschen um sie herum waren ungewohnt und surreal. In den letzten drei Jahren hatte sie zwar Schweden getroffen, aber sie hatten sich oft sehr gefreut, ihre Muttersprache zu hören, und waren deswegen stehen geblieben und hatten geredet. Jetzt war da niemand, der sie auch nur grüßte oder ansah. Alle waren dick eingepackt gegen die Kälte des Abends und der Boden war hier und da glatt von geschmolzenem Schnee. Sie schob sich durch die Menschenmassen und geradewegs raus, um ein Taxi heranzuwinken.
*
„Ich bin da!“, rief Nea, sobald sie die unverschlossene Haustür geöffnet hatte, und nahm den unverwechselbaren Duft nach schwedischem Weihnachten wahr.
„Endlich“, waren mehrere Stimmen aus dem Haus zu hören.
„Wo warst du?“, rief jemand in einem übertrieben wütenden Ton.
„Komm rein, du Schurke“, hörte sie jemand anderen.
„Ja ja, immer mit der Ruhe. Ich komme.“ Sie war erstaunt, wie leicht ihr die schwedische Sprache über die Lippen kam. Sie hatte das deutliche Gefühl, einen Schalter umgelegt und ihren Sprach-Modus von Englisch zu Schwedisch gewechselt zu haben.
Ohne den Mantel auszuziehen, betrat sie das Wohnzimmer, und der Anblick, der sich Nea bot, brachte sie dazu, heftig zu blinzeln und eine Hand an ihr Herz zu legen. Sie hatte kaum Zeit, allen Blicken zu begegnen, bevor eine große und breite Figur sie hochhob und in die Arme schloss, woraufhin sie ihre Tüten mit Weihnachtsgeschenken auf den Boden fallen ließ. Die Schneeflocken, die an dem dicken Plastik hängen geblieben waren, wurden zu Wassertropfen, die herunterliefen und eine kleine Pfütze rundherum bildeten.