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Verführung und weibliche Lust in der Stadt der Liebe!Sie geht durch die Straßen von Paris. Sie sucht nach etwas, will das Herz der Stadt finden. Und plötzlich, vor einem Lebensmittelladen, trifft sie Joanne. Joanne ist rätselhaft und hübsch, mit pechschwarzen Haaren. Bald verschwindet die Stadt immer mehr und alles, was sie sieht, woran sie denkt und was sie will, ist sie - Joanne...Die Kurzgeschichten-Sammlung enthält:Verführung in Paris: Erotische NovelleDie Töchter des Chefs: Erotische NovelleFreier Wille: Erotische NovelleDaddy's Girl – zweiter Akt - Erotische NovelleDer Masseur - Erotische NovelleIn Madrid tun sie es auf der Straße: Gay-Erotik-StoryKomm rein! Erotische NovelleDoktor Lukas: Erotische NovelleDie große Zirkusnummer - Erotische NovelleDaddy's girl: Erotische NovelleDas Alphamännchen - Erotische NovelleDer Fall des Premierministers - Erotische NovelleEinen Film drehen - Erotische NovelleLicht aus im Studentenwohnheim: Erotischer RomanLiebesinseln: Erotischer RomanEin gefährlicher Typ - Erotische NovelleMetamorpheros - Erotische NovelleScharf wie Chili: Erotischer RomanDie Swinger: Erotischer RomanDer Trieb: Erotischer Roman-
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Alexandra Södergran
Lust
20 prickelnd erotische Geschichten ÜbersetzerLUST Translators Original20 hot erotic storiesCopyright © 2019, 2021 Alexandra Södergran und LUST All rights reserved ISBN: 9788728109731
1. Ebook-Auflage, 2021
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.
Als ich in Paris ankam, hörte ich das gleichnamige Lied von Antoine Malye, und ich sah Paris durch die Musik. In den Bücherständen auf dem Gehweg. In den Künstlern und in all den Verliebten, die Händchen hielten. Ich sah das raschelnde Herbstlaub in den Bäumen entlang der Seine und die Menschen, die einander freundlich zulächelten, mit dem unausgesprochenen Geheimnis im Blick, dass wir alle zusammengehören. So wurde Paris zu meinem Paris.
Ich destillierte meine Eindrücke. Ich wählte, was ich passend fand, und sah an allem anderen vorbei. Wie ein Künstler, der seine Perspektive wählt.
Ich war glücklich. Ich war frei.
Aber ich war auf der Suche nach etwas. Ich wollte wohl irgendein Gefühl haben. Ich glaube, die Stadt sollte mich fressen, bis zum Kerngehäuse, um mich dann als neuen Menschen wieder auszuspucken. Oder vielleicht wollte ich einfach ein bisschen leben.
Ich ging den ganzen Weg zum Montmartre. Es war so schön. Von der Sacré-Cœur sah ich die Stadt sich in alle Richtungen ausbreiten. Aber es waren so viele Menschen dort und fast jeder von ihnen war damit beschäftigt, sich oder andere zu fotografieren, und mich überkam das unbehagliche Gefühl, dass die Menschen in eine Art Traumzustand verfallen waren.
Mein Eindruck wurde noch dadurch bestärkt, dass in dem Moment eine kleine Kolonne von Soldaten mit schweren Maschinengewehren vorbeiging, ohne dass die Fotografierenden irgendwie auf ihre Anwesenheit reagierten. Sie waren so mit sich beschäftigt. Und Soldaten kann man heutzutage überall in Paris sehen, von morgens bis abends.
Ich spürte, dass ich dort weg musste. Ich wollte zum Herz von Paris, wo die echten Pariser ihr Leben leben. Vielleicht in eine dieser Bars oder in ein Café, wie es sie überall in diesem unendlichen Wirrwarr asphaltierter Straßen gibt. Es gibt in Paris Straßen, die so lang sind, dass du sie eine ganze Nacht entlanggehen kannst, ohne dass sie ihre Richtung ändert.
Aber dann fand ich sie in einem Lebensmittelladen, der nachts geöffnet hatte. Ich weiß nicht einmal mehr, warum ich hineinging. Vielleicht war es Schicksal.
Sie blieb stehen und traf meinen Blick. Ihre Freundinnen gingen in der Schlange weiter, gähnend, kichernd und betrunken. Aber sie nicht. Sie sah mich auf die gleiche Art an, wie ich sie ansah.
Ihre langen Haare waren schwarz wie die Nacht und ihre Augen leuchteten wie halb geschlossene Portale, die sich zum Rätselhaftesten und Verlockendsten öffnen, was mir je begegnet war. Keine Worte können ihr gerecht werden. Sie fegt die komplette menschliche Sprache wie alten Staub aus der Tür.
Ich weiß auch nicht mehr, was wir zueinander im Laden sagten. Mein Französisch taugt ohnehin nichts, aber sie nahm meine Hand und kam mit mir nach draußen. Ihre Freundinnen lachten und machten sich über uns lustig, aber das machte nichts.
Auf der Straße stellte sie mir lauter Fragen. Trotzdem merkte man, besonders um die Augen und den Mund, dass sie eigentlich schüchtern war. Sie redete so überdreht, als ob es teilweise daran lag, dass sie sich das überhaupt traute. Ihre Stimme war kehlig und heiser und kroch mir unter die Kleider. Ich hätte den ganzen Abend damit verbringen können, ihrer Stimme zuzuhören.
Und dann erinnere ich mich, dass sie den Kopf schief legte und ihren Fuß anders hinstellte. Als ob sie mich angreifen wollte.
Ich sagte, wie es war: dass ich nicht wusste, wie lange ich in Paris bleiben würde, und auch nicht, wohin ich als nächstes reisen würde. In ihren Augen leuchtete es vorwitzig auf, was mir gefiel.
Nach einer Weile tauchten ihre Freundinnen auf. Sie sprachen Französisch, wahnsinnig schnell, ich konnte ihnen nicht folgen. Gegen alle fünf war ich deutlich unterlegen und ich fühlte, dass ich verlor. Im letzten Moment gelang es mir, ihre Nummer zu bekommen.
Sie heißt Joanne.
Wir trafen uns zwei Tage später auf dem großen Platz beim Palais Chaillot mit der fantastischen Aussicht über den Eiffelturm. Es war schön, aber nicht bemerkenswerter als irgendetwas anderes. Ich nahm Paris gar nicht mehr wahr.
Aber schon als sie von der anderen Seite des Platzes zu mir kam, sah ich sie. Sie erschien im Touristengewimmel. Es war ihre Ausstrahlung. Ich war stolz, sie treffen, neben ihr gehen und mit ihr sprechen zu dürfen.
Sie begrüßte mich mit einem leichten Lächeln. Wir nahmen uns nicht in den Arm. Sie sagte fast gar nichts. Sie war wie ausgetauscht. Ich versuchte vergebens, ein Gesprächsthema zu finden, das uns beide interessierte. Sie wich meinen Blicken aus und ich war kurz vorm Verzweifeln.
Mit klopfendem Herzen versuchte ich mich ihr zu nähern. Ich weigerte mich, aufzugeben und es als schlechtes Date abzutun. Etwas in mir sagte mir, dass dieses Treffen nicht irgendeins war, sondern wichtig. Und dann dachte ich: Wenn ich mich getäuscht habe und wir nicht füreinander bestimmt sind, kann ich nichts daran ändern. Und wenn unser Treffen Bestimmung ist, kann ich nichts tun, was es zerstört. Also entspannte ich mich.
Ich hatte erkannt, dass sie schüchtern war. Und das hieß ja, dass sie mich durchaus leiden konnte. Ich redete einfach los. Ich erzählte von meiner Faszination für die klassische Propaganda gegen Homosexualität. Vorsicht vor Lesben! Es ist ansteckend! Ihr Homosex stürzt die Gesellschaft und tötet Familien mit Kindern! Wenn Menschen in nichtigen Zusammenhängen unverhältnismäßig hysterisch werden, liebe ich das besonders.
Aber manchmal versetzt mir der Gedanke einen Stich ins Herz, dass jemand darauf hereinfällt und seine eigene Natur verleugnet. Das ist dann die echte Perversion: eine Blume nicht austreiben zu lassen. Manchmal wünschte ich, dass ich zu jedem unterdrückten Individuum hingehen könnte und ihr genau das geben könnte, was sie braucht, um sie selbst zu sein.
Oft fantasiere ich von einer jungen russischen Studentin, die noch nichts von ihrer Sexualität versteht. Sie ist schweigsam und schüchtern. Wenn sie mal einen Film mit einer schönen Frau sieht, die sich auszieht, wird ihr von innen ganz heiß. Aber sie drückt das Gefühl sofort weg. Die Scham kriecht ihr wie Röte über die Wangen. Ihre Klamotten ziehen, wo sie sich am liebsten selber streicheln will, aber sie tut es nicht. Nein, niemals. Stattdessen schaltet sie den Film ab und lernt weiter.
Einen schönen Tages treffe ich sie im Park. Ich bin nett zu ihr. Ich rede über leichte Dinge, um sie nicht zu beunruhigen, aber schmuggle auch ein paar Komplimente dazwischen. Dass sie süß aussieht, zum Beispiel, denn das tut sie.
Wie durch ein Wunder stimmt sie zu, mit mir auf eine Tasse Tee nach Hause zu kommen. Sie folgt einfach nur ihrem Körper, aber ich verstehe, dass sie genau diese Wahrheit leugnen muss, damit es passieren kann. Ich folge ihr in die Verleugnung, genau wie man sich in ein Zimmer schleicht, um die Person nicht zu wecken, die darin schläft. Ich weiß, dass ich nur einen Kuss von ihr bekommen kann, bevor sie vor sich selbst kapituliert.
Als wir in meiner Wohnung sind, geht sie zum Bücherregal und liest mit leicht schrägem Kopf die Buchtitel. Ich stelle mich hinter sie. Nah genug, dass ich ihre Haare riechen kann. Sie dreht sich mit einem Seufzer um und ich küsse sie. Alles passiert auf einmal. Wir sind beide so ungeduldig, sie aus ihren engen Klamotten zu bekommen. Endlich kann ich ihr alles geben, wonach sie sich gesehnt hat, und auf dem Höhepunkt ihres Orgasmus kratzt sie mich. Wir machen die ganze Nacht weiter.
Innerhalb eines Jahres hat sie sich verwandelt. Sie hat die Haare rot gefärbt und geht mit geballter Faust ganz vorn im Demonstrationszug. Sie spricht laut von der Revolution, wann immer sie die Chance dazu bekommt.
Drei Jahre später führt sie ein ruhigeres Leben. Sie scheint niemand Besonderes zu sein, aber ihre Augen glühen. Niemand kann ihr mehr ihre Selbstständigkeit nehmen.
Wobei meine Fantasie nicht so weit geht. Ich sehe normalerweise nur die unsichere und unschuldige Studentin – und ihr unendliches Potenzial. Das reicht.
Als ich das erzählte, lächelte mir Joanne aufrichtig zu. Und sie sah mich so an, dass ich es nicht richtig einordnen konnte.
Wir spazierten eine Weile stumm herum. Auf einem offenen Platz im Park machten einige Menschen Qi Gong. Ein junger Mann saß allein auf einer Bank und fütterte die Vögel. Auf einer anderen Bank saß eine Frau und las ein Buch. Ein Springbrunnen gluckerte gemütlich.
Plötzlich sagte Joanne, dass sie bis vor kurzem eine schlechte Beziehung mit einer Frau gehabt hatte, die zehn Jahre älter als sie war.
Ich fragte, wie lange sie zusammen gewesen waren.
Knapp unter sieben Jahre, bis sie sich endlich daraus befreien konnte.
Ich sah Joanne an und sah etwas sehr Zerbrechliches, das mich zum Zuhören ermahnte.
Die Frau war ihre Lehrerin gewesen. Verheiratet, zwei Kinder. Viele Freunde, aber niemand wusste von ihrer Affäre mit Joanne.
Was sollte man dazu sagen? Ich sagte nichts, sah sie nur an. Da nahm sie meine Hand. Mein Herz hüpfte.
Ich küsste sie. Heftig. Nach ein paar Sekunden erwiderte sie meinen Kuss und mehr brauchte es nicht, damit wir beide einander verschlangen. Ich griff nach ihrem Po und ihre Hände kletterten an mir hoch. Wir hörten so heftig auf, wie wir begonnen hatten. Sie trat einen Schritt zurück und sah mich an. Dann sagte sie:
„Noch nicht. Willst du heute Abend mitkommen und einen Meteoriten ansehen?“
Ich hörte die Frage kaum. Ich sagte nur ja. Ja, ja, ja. Ich ertrank in ihr – und in diesem wunderbaren Versprechen zwischen jetzt und dann.
Sie sagte, dass ein großer Meteorit an der Erde vorbeifliegen würde und man ihn heute Abend perfekt von der Sternwarte sehen könnte.
Die Sonne war untergegangen, als ich sie wiedersah. Ihre Augen waren dunkel geschminkt, sie trug hohe Schuhe und hübsche Ohrringe, und über ihrem eleganten, hellroten Kleid trug sie eine große, dicke, hässliche Winterjacke. Dadurch verliebte ich mich noch mehr in sie. Sie machte das Hässliche schön. Sowohl Männer als auch Frauen verdrehten die Köpfe, um ihr mit dem Blick zu folgen. Innen drin schnurrte ich wie eine Katze. Denn sie gehörte mir.
Eine lange Schlange wartete vor der Sternwarte und drinnen mussten wir erneut warten. In einem sehr dunklen Raum ohne Einrichtung, mit schwarzem Boden, schwarzen Wänden und hohem Dach.
Sie roch so gut, wie sie vor mir in der Schlange stand, dass ich sie in den Arm nahm. Es fühlte sich herrlich an, ihren weichen, anschmiegsamen Körper zu umarmen, und als ich mit der Hand über ihre Brust strich, merkte ich sofort, dass sie keinen BH trug. Durch den dünnen Stoff des Kleides fühlte ich die steifen Brustwarzen.
Ich schob die Hand in den Ausschnitt und wurde geil, feurig geil. Ihre Brüste hatten eine schöne, greiffreundliche Form und die Brustwarze kitzelte in meiner Handfläche.
Sie atmete etwas lauter, als ich sie streichelte. Dadurch wurde ich mir der Menschen um uns herum wieder bewusst. Die Stimmung im Raum war andachtsvoll, wie oft in einer Bibliothek oder einem Museum. Man bewegt sich etwas langsamer. Spricht leise. Und nimmt seine Umgebung deutlicher wahr.
Aber es war so dunkel. Niemand würde gerade uns bemerken, dachte ich. Ich strich mit den Fingern über die Unterseite ihrer Schenkel und hob das Kleid vorsichtig an. Ich erreichte ihren Po und spürte mit einem wohligen Schock ihre komplett nackte Haut. Sie trug einen String. Das tat sie für mich.
Ihr Po war unglaublich. Ich musste ihn sehen. Aber das war nichts dagegen, wie er sich in der Hand anfühlte. Ich wurde vom Streicheln so geil, dass ich niemals genug bekommen konnte.
Aber das Verbotene von dem, was ich tat, bekam die Oberhand. Ich hörte die Stimmen, das lebhafte Surren der Menschen, und mir war klar, dass wir nur die Dunkelheit als Schutz hatten. Ich konnte nicht klar denken. Die Geilheit lenkte meine Hand, als ich ihren String etwas zur Seite schob.
Plötzlich bohrte sie ihre Nägel in meine Schenkel und ich wusste nicht, was sie damit signalisieren wollte. Ob es ihre Leidenschaft war oder ob sie meinte: Stopp, nicht weiter.
Ich zweifelte nur kurz. Sie war so warm, verlockend und sexy, dass meine Finger zwischen ihre Pobacken und zwischen ihre Beine glitten.
Ihre Schamlippen waren geschwollen und feucht. Bei mir begann es zu laufen. Reichlich. Es gibt nichts in der Welt, womit man das Gefühl nachempfinden kann, wenn man seine Finger in eine erregte, nasse, Muschi einführt.
Nicht, wenn die Muschi Joanne gehört.
Ich sagte kein Wort und sie auch nicht, obwohl es geholfen hätte, um unsere Handlungen in der Dunkelheit zu verschleiern. Ich hörte, wie sie sich anstrengen musste, um nicht aufzujaulen. Ich fühlte ihr pochendes Herz und ließ ihre Brust los. Die Leute bewegten sich nach vorn, einige wurden reingelassen, und weil die anderen von hinten drängelten, mussten auch wir einige Schritte weitergehen. Joanne glitt von mir. Sie streckte ihre Hand zu mir nach hinten und ich nahm sie mit meinen feuchten Fingern.
Ich frage mich, ob sie das erregt hat.
Kräftig zog sie mich an sich. Das war so ein schönes und deutliches Signal, dass mein Herz einen kleinen Hüpfer machte: Wir waren uns so verbunden.
Diesmal führte ich meinen Arm um ihre Taille, sodass ich leichter an ihre Klitoris kam. Ihr Höschen war nicht sehr eng. Ich schob es etwas zur Seite, sodass ich ungehindert mit den Fingern durch ihre wunderbare Nässe auf und nieder gleiten konnte.
Ich hielt sie fest im Arm, als sie kam.
Das Dach der Sternwarte war offen und der Blick in den Sternenhimmel erfüllte mich mit Ruhe. Er erinnerte mich daran, wie unbedeutend unsere Probleme eigentlich sind. Ich fühlte mich frei.
Wir mussten eine kleine Treppe hochgehen, um den Absatz unter dem riesigen Teleskop zu erreichen. Ihr Gesicht war so unbeschreiblich schön, als sie sich bewundernd umsah. Und da war noch mehr. Die Röte auf ihren Wangen. Die Hitze in ihrem Blick. Das Geheimnis, das wir teilten, wofür ich noch immer den Beweis an meinen Fingern hatte. Mit einer routinierten Geste strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und beugte sich vor, um durch das Fernrohr zu sehen. Sie schloss das eine Auge. Hinterher lächelte sie mit schüchterner Begeisterung und fragte mich, ob ich nicht auch gucken wollte. Ich war nicht sonderlich interessiert. Ich wollte lieber sie ansehen. Aber das sagte ich nicht.
Ich wurde mir der Menschen in der Schlange hinter mir bewusst, die darauf warteten, auf den Absatz zu kommen und ihren Moment des Sternenguckens zu erleben. Etwas anderes schien sie nicht zu interessieren. Das wundert mich so sehr. Dass Menschen ihr eigenes Mysterium einfach hinnehmen. Sie erkennen nicht das Rätsel, wie man existieren und das selber wissen kann. Als ob sie blind für das Offenbare des Wunders sind. Und ich verstehe nicht, wie man sich selbst als so selbstverständlich hinnehmen kann. Wie kann man über den halben Erdball reisen, um einen Stein anzusehen, der durch das All fliegt, aber gleichzeitig genervt und irritiert von dem menschlichen Wesen sein, das neben einem steht?
Ich bin immer wieder bis ins kleinste Detail fasziniert von etwas so Einfachem wie dem menschlichen Gesicht. Kein Gebäude der Welt, kein majestätischer Wasserfall und auch kein einziges Buch können sich mit dem Wunderwerk des menschlichen Gesichts messen.
Joanne sagte: „Wir hauen ab und gehen tanzen“, und dann fuhren wir mit dem Taxi durch die Stadt. Im Radio lief Dernière Danse von Indila.
Auf dem Dancefloor hörte ich die Musik in mir drin. Ich liebte es, Joanne tanzen zu sehen. Sie war so frei und geschmeidig und sexy auf dem Parkett, dass ich nicht aufhören konnte, sie anzusehen. Wir würden heute Nacht noch miteinander schlafen, und weil wir das beide wussten, hatten wir es nicht eilig. Wir konnten uns vorher noch müde tanzen, bis es in den Ohren rauschte und der Körper mürbe wurde. Ich fühlte mich lebendig. Sie glitt an meinem Körper auf und ab. Sie zeigte allen, dass ich zu ihr gehörte. Dass wir mehr als nur Freundinnen waren, die ein bisschen Spaß haben wollten. Trotzdem tauchte ein Typ bei ihr auf, mit breitem Grinsen und tatzigen Händen. Joanna drehte sich um und fauchte ihn an: „Hau ab!“
Er bekam einen angespannten Blick und ich fühlte mich plötzlich bereit. Mein Herz füllte sich mit Mut. Kein Deut von Angst. Ich dachte: Wenn er sie jetzt anfasst, trete ich ihm in die Eier. So doll ich kann.
Vielleicht hat er das begriffen, denn er blinzelte ihr ein letztes Mal zu, sah mich aber nicht an, und ging fort.
Joanne kroch wieder in meinen Arm. Ihr Duft war mir so nah, dass er mich vollkommen umschloss. Sie legte ihre Arme auf meine Schultern, die Hände um meinen Nacken und tanzte mich vorsichtig an. Ich tanzte so, dass ich mich an ihrem Schritt reiben konnte. Ich spürte, wie geil sie wurde. Die Spannung zwischen uns war riesig.
Schließlich verlor sie die Kontrolle und küsste mich mit einer solchen Leidenschaft, die vorher anscheinend in ihr verschlossen gewesen war, als ob sie erst jetzt ein Ventil dafür gefunden hatte. So voller Liebe, dass mein Herz fast explodierte.
Ich nahm sie bei der Hand und zog sie von der Tanzfläche. Als wir außer Hörweite der dröhnenden Musik waren, sah ich ihr in die Augen und sagte:
„Ich muss jetzt mit dir schlafen.“
Sie drückte meine Hand.
Wir beeilten uns.
Ich schaffte es nicht mehr, die Tür zu ihrer Wohnung zu schließen, bevor sie sexy ihr Kleid auszog und auf den Boden warf. Ihr Körper war wir ein lebendiges Instrument. Ich konnte die Musik schon hören.
Ich drückte sie gegen die Wand. Als ich mit den Finger in sie hineinglitt, sah sie mir intensiv in die Augen und zeigte die Zähne. Ich führte ihre Handgelenke zusammen und hob ihre Arme über ihren Kopf. Dann rieb ich sie, bis sie zitterte. Ihre Brüste waren unwiderstehlich sexy aus diesem Winkel. Ich wurde von ihren vorstehenden Brustwarzen angezogen. Knabberte. Leckte. Saugte. Als sie ganz schlaff wurde, musste ich mich anstrengen, sie aufrecht zu halten.
Ich sah sie an. Wir streichelten einander fast mit den Nasenspitzen. Ihr Blick war hoffnungslos geil. Aus ihren Augen sprach Bitten und Dankbarkeit. Sie streckte ihren Hals, um mich küssen zu können. Ich kam ihr entgegen und drückte meinen Körper an ihren, fest an die Wand.
Wir gingen zum Bett. Sie wollte das Licht an lassen und als sie mich auszog, hielt sie inne und sah mich mit ein wenig Abstand an, als ob sie sich nichts entgehen lassen wollte. Ich konnte die Verwunderung in ihren Augen sehen. Und es war nicht die gleiche wie vorher. Etwas Sündigeres leuchtete jetzt aus ihrem Blick.
Wir hatten Scherensex, bis wir beide kamen und durchgeschwitzt waren. Sie sprang auf mich drauf, rang mich nieder und umarmte mich. Dann lachten wir plötzlich los.
Wir duschten zusammen. Sie stellte sich hinter mich und schob meine Haare zusammen, damit sie mich im Nacken küssen konnte. Sie streifte die Haut nur mit ihren Lippen, und mir liefen Schauer über den ganzen Körper. Das Wasser rauschte und betäubte mich. Sie küsste mich sanft, bis ich von einem Wohlgefühl erfüllt wurde, das wie Wasser in mich rauschte. Sie streichelte mich. Über die Brust. Zum Bauch. Auf den Schenkeln und mit festem Griff meinen Po. Sie machte so weiter, mit der Gier in ihren Händen, von Körperteil zu Körperteil. Ich wollte mich umdrehen und sie küssen, weil ich es fast nicht mehr aushielt.
Aber sie hielt mich fest.
Sie fasste mir wieder an die Klitoris und mir versagten die Knie. Da hielt sie inne und reckte sich nach dem Shampoo. Mit ihren Fingern in meinen Haaren und dem Wasser, das an ihrem nackten Körper entlangrauschte, schien mich alles mit der gleichen Liebe zu streicheln. Ich schloss die Augen, als sie mir gründlich das Shampoo mit dem Duschkopf ausspülte. Sie wiederholte die Prozedur dann mit der Haarspülung. Während die Spülung einwirkte, küssten wir uns innig.
Dann nahm sie das Duschgel. Ich war wie berauscht von der Wirkung. Als sie meinen Po erreichte, wiederholte sie die Knetbewegung, die sie schon bei meinen Brüsten angewendet hatte. Mein Körper wurde schwer und schwindlig. Sie nahm mehr Duschgel und führte die Hand forsch zwischen meine Pobacken. Auch da wusch sie mich. Gründlich. Sie fasste meine Muschi nicht an, und die war jetzt so heiß und geschwollen, dass es wehtat. Wieder küsste sie mich und bat mich, zum Bett zurückzugehen und zu warten, dann würde sie gleich nachkommen.
Die Kissen und die Decke waren zu Boden gefallen. Das Laken war teilweise von der Matratze abgerollt und war verschwitzt und zerknüllt. Einen Augenblick lang blieb ich stehen und überlegte, ob ich das Laken richten oder ein frisches suchen und das Bett neu beziehen sollte.
Wegen der sichtbaren Schweißflecken entschied ich mich für ein neues Laken. Die Decke und die Kissen ließ ich auf dem Boden liegen. Als ich fertig war, legte ich mich voller Erwartung und Sehnsucht aufs Bett, aber als ich sie endlich kommen hörte, tat ich mein Bestes, um cool und sexy auszusehen. Sie sah mich glücklich an, lief zum Bett und warf sich hinauf. Wir juchzten beide laut und lachten.
Sie legte mich auf den Rücken zurecht und machte mir klar, dass sie jetzt das Kommando hatte und ich nur entgegennehmen sollte. Sie küsste mich auf den Hals und zur Brust runter. Sie strich mit den Fingern über meinen Körper, und wo immer sie hinkam, hinterließ sie eine Gefühlsspur. Sie füllte mich mit Energie. Ich badete in der stillen Euphorie.
Als sie endlich bei meiner Muschi ankam, wechselte sie ab. Sie leckte. Dann küsste sie mich an der Leiste. Mir fehlte nicht viel zum Orgasmus, aber sie baute ihn auf. Plötzlich fing sie mit den Lippen meine Klitoris und hielt sie in ihrem Mund gefangen. Und in diesem Gefängnis bearbeitete ihre Zunge meine Klitoris wie ein schwitzender Boxer seine Boxbirne. Sie spielte mit mir, folterte mich und trieb mich immer weiter nach oben, bis sie mich – genau im richtigen Moment – den Wasserfall hinunterstieß.
Ich flog.
Ich war so dankbar, dass ich sie auf den Rücken rang und sie mit Küssen umarmte. Ich wurde von dem starken Drang getrieben, ihr etwas Ähnliches zu bescheren. Ich habe noch nie so gern Oralsex haben wollen wie in diesem Moment. Allein der Gedanke an ihre Muschi in meinem Mund machte mich wild.
Ich küsste sie sanft und langsam. Machte mich mit ihrem schönen Körper bekannt. Ich leckte kurz und eilig über ihre Klitoris. Und dann strich ich mit den Fingern über ihre Haut, wie sie es mit mir getan hatte. Ich bohrte meine Finger in die weichen Stellen.
In ihrem ganzen Körper spannte sie die Muskeln an. Ich nahm das Gefühl in mich auf, sie nackt zu haben, sie in meinen Armen zu haben. Ich liebte alles an ihr.
Ich war so froh, dass wir das Licht angelassen hatten. Als ich zwischen ihren Beinen lag, spreizte ich ihre Schamlippen und sah sie nur an. Die eigenständigen kleinen Bewegungen in dem Rosa zu sehen, war betörend. Sie sah mich durch halb geschlossene Lider an und warf ihren Kopf ins Kissen, als ob sie nicht wusste, wohin.
Ich verstand, dass dies mehr war, als gewöhnlicher Sex. Es war eine Liebe im Zimmer, die dem freien Willen nicht untergeben war. Die keine Wahl traf. Ich konnte sie überall spüren.
Ich leckte sie methodisch und abwechselnd. Ich führte ihr zwei Finger ein und stimulierte ihren G-Punkt und ich nahm sie mit dem ganzen Arm. So richtig. Ich kitzelte ihre feuchte Nase mit der Zunge und kraulte die Katze unterm Kinn – mit den Fingern, die in ihr steckten. Ich bekam fast einen Krampf im Handgelenk, aber ich hatte nicht vor, aufzugeben. Ich wollte den ganzen Weg mit ihr gehen.
Sie zitterte und schüttelte sich und stöhnte. Hinterher war meine Erleichterung und Freude fast so groß wie ihre, glaube ich. Sie kam und kam, es schien kein Ende zu nehmen. Wie sie stöhnte. Sie zerknüllte das frische, neue Laken in ihrer Faust und hob ihr Becken zur Brücke. Mein Kinn war von ihren Säften bedeckt. Wir küssten und umarmten uns und kauerten uns schließlich wie ein kleiner Ball aneinander.
Ich weiß nicht, wer von uns zuerst einschlief, aber als ich wieder aufwachte, lagen wir beide nackt da. Sie mit ihrem Kinn im Grübchen meines Schlüsselbeins und der Hand auf meinem Bauch. Ich war so glücklich, dass ich nicht wieder einschlafen wollte, und obwohl es noch dunkel war, schlich ich mich raus und setzte Kaffee auf.
So wurde aus ihrer Küche meine Küche.
Janne war ins Büro des Chef gerufen und gebeten worden, sich hinzusetzen. Der Chef stand auf.
„Hör mal, Janne, hast du Pläne für Mittsommer?“
„Jein.“ Er versuchte nachzudenken.
„Nee“, sagte der Chef und lachte. „Dachte ich mir. Ich habe ein Event an der Sommerhütte. Du kannst rüberkommen, sei gegen zwei Uhr da. Dann wird um die Mittsommerstange getanzt und es gibt ein Krabbenbüfett, an dem du dich bis zur Bewusstlosigkeit vollfressen kannst.“
Janne war sich nicht sicher, ob das ein Befehl war oder eine Einladung. Der Chef hatte sich wieder auf seinen Bürosessel gesetzt und nahm das Telefon zur Hand. Er sah Janne mit erhobenen Augenbrauen und einem aufgesetzten Lächeln an und gab ihm so wortlos zu verstehen: „Warum bist du noch immer hier?“
Dieser verdammte Borstenbesen, dachte Janne. Wie zur Hölle hat der es geschafft, zwei so tolle Töchter zu kriegen …
Der Mittsommerabend kam, der Himmel war wolkenlos blau. Man hatte den Blick über das Meer, in dem in weiter Ferne kleine Segel zu sehen waren, die über den schimmernden Horizont glitten. Die Mittsommerstange war so leuchtend grün wie das frisch geschnittene Gras. Zwei lange Tische standen über die Breite und einer quer auf der Wiese unterhalb der Terrasse mit dem eingelassenen Pool.
Hütte, dachte Janne. Es war ein Herrenhaus mit vielen Zimmern. Einige Dutzende Gäste, die meisten mittelalt wie er, standen in Gruppen herum. Und die Töchter. Erst 18 und 19 Jahre alt, mit jugendlich schimmernden Gesichtern, die sie von dem Rest der Gäste unterschieden. Die ältere, Annika, hatte lange, dunkle Haare und zur Feier des Tages einen kleinen Blumenkranz auf dem Kopf. Ihr enges Kleid konnte ihre Kurven kaum halten.
Die jüngere, Sofie, war auffällig sonnengebräunt und hübsch mit ihren frisch geschnittenen kurzen Haaren. Sie war in Jannes Augen genauso sexy wie ihre große Schwester, aber die blauen Augen, die man gern ansah, ließen sie deutlich unschuldiger aussehen.
Auf einem der Tische standen Teller, Schalen und Schüsseln mit Essen. Ebenso auffällig viele Schnapsflaschen, verschiedene Sorten von Branntwein und Bierdosen waren aufeinander gestapelt.
Jemand rief, das Büfett sei eröffnet, und kleine Gruppen gemischter Gäste lösten sich auf, um sich Essen zu holen. Bald saßen alle da, aßen und tranken. Es herrschte allgemeine Harmonie. Janne saß links von Annika. Wie viel Glück man haben kann.
Da fing die Trulle von gegenüber an rumzunerven.
„Janne, Janne – so heißt du doch, oder?“ Sie lehnte sich über den Tisch und er konnte nicht entkommen. „Janne – das ist ein alter schwedischer Name. Weißt du, mein Bruder hieß auch Janne. Oder Jan, natürlich, aber wir haben ihn nie als Jan gesehen. Nein, wir haben ihn Janne genannt. Ich und mein anderer Bruder, der Arne heißt. Er lebt noch immer, weißt du. Er ist gesund und munter. Unglaublich, wie fit er noch ist. 1934 ist er geboren. Oder war es 35?“
Janne reagierte am Anfang noch mit „mm“ und „aha“, sah dann aber einfach in eine andere Richtung. Sein Blick fiel auf Annika. Meine Güte, was für ein Ausschnitt.
Das Gerede von der anderen Tischseite verstummte. Als er aufsah, humpelte die Trulla mit einem Pappteller in der Hand von dannen. Er fühlte sich befreit. Er drehte sich zu Annika, die freundlich lächelte.
„Hast du Spaß?“, fragte er.
„Naja.“
„Nee, ich finds auch nicht so wahnsinnig lustig. Ich bin hauptsächlich hier, um mich bei deinem Vater einzuschleimen.“ Sie lachte. Sie unterhielten sich eine Weile über den Sommer und was man am besten im Sommer machte. Als allgemein angestoßen wurde, hoben sie ihre Schnapsgläser und stießen sie aneinander, vergaßen aber die umliegenden Menschen.
Er flocht unschuldig die Frage ein, ob sie einen Freund habe und sie antwortete ebenso neutral, dass nein. Die Stimmung zwischen ihnen hatte sich bereits verändert.
Sie konnte nicht aufhören, ihn anzusehen. Er war lässig schick, mit Dreitagebart, einem schmalen Gesicht und den deutlichen Krähenfüßen um die Augen, aber vor allem gefiel ihr das Glitzern in seinen Augen.
Ab und zu hielten sie besonders lange Augenkontakt. Je ungenierter sie miteinander wurden, desto heißer wurde Annika. Er verbarg nichts in seinem Blick. Er machte kein Geheimnis daraus, dass er sie wollte.
Auf irgendeine Weise wollte Annika ihm zeigen, wer sie wirklich war, und gleichzeitig wollte sie ihn binden. Daher war es nur natürlich, über das zu reden, was sie am meisten mochte: tanzen. Trotzdem zögerte sie anfangs etwas, weil sie die richtigen Worte suchte. Janne wartete geduldig ohne sie zu unterbrechen, und sie konnte sehen, dass er tatsächlich interessiert und neugierig war. Schon fiel es ihr leichter, sich auszudrücken. Sie erzählte, dass sie in die USA wollte, vielleicht nach New York, und da Tanz studieren. Sie liebte Herausforderungen. Das Beste war, einer völlig neuen Schrittfolge gegenüberzustehen. Man stolperte und machte Fehler, immer und immer wieder, aber man machte trotzdem weiter, um es irgendwann zu schaffen. Und dann ist es eines Tages so weit. Einfach so. Das ist so ein unglaublich tolles Gefühl. Quasi das Unmögliche zu besiegen.
Durch das Tanzen hatte sie ein besseres Gefühl für ihre Umgebung bekommen, was sich auf den Alltag übertrug. Sie fühlte sich gut in ihrem Körper. Beim Training war sie oft so vertieft, dass alles um sie herum verschwand. Es gab nichts, womit sie sich lieber beschäftigen wollte.
Sie leckte sich über die Lippen und streckte sich nach ihrem Glas.
Janne beugte sich über seine Armlehne. Annika spürte seinen Blick. Er verschlang sie geradezu. sie liebte es. Sie wollte ihn noch mehr reizen. Unbewusst spiegelte sie ihn in ihrer Körpersprache. So wie sie saßen, Gesicht an Gesicht, war ein Kuss nicht mehr weit.
„Das ist sehr befreiend“, sagte sie. „Sehr sexuell.“
„Welche Art von Tanz machst du?“, fragte er.
„Momentan ist es Reggaeton. Ich lasse gern meine Hüften kreisen.“
Er langte nach seinem Glas.
„Es ist auch ein bisschen gefährlich. Manchmal tut man sich weh. Guck mal den blauen Fleck hier an“, sagte sie, hob die eine Pobacke und schob das Kleid hoch. Um ihn selber sehen zu können, strich sie sich eine Strähne hinters Ohr. Dabei fiel ihr Träger runter und ihre Brustwarze lag frei.
Sie errötete. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. „Ui“, stießt sie hervor, zog den Träger schnell hoch und richtete das Kleid. Sie lächelte ihn schüchtern an, wäre aber in dem Moment am liebsten im Erdboden versunken.
Da spürte sie, dass er näher kam, sodass sein rauer Duft sie umschloss. Seine Lippen dicht an ihrem Ohr flüsterte er: „Du bist sehr hübsch.“
Das ging ihr durch Mark und Bein. Nicht die Worte selbst, sondern die Art, wie er das sagte. Aus ihrer Scham wurde Hitze. Sie wollte ihn küssen, aber nicht vor allen Gästen, daher nahm sie stattdessen ihr Glas und trank. Stille umgab sie.
Nach einer Weile legte sie ihre Hand weit oben auf sein Bein und sagte, dass sie sich zurückziehen wollte. „Ich muss morgen früh aufstehen und trainieren.“
Er nickte. Nach einigen freundlichen Abschiedsworten stand sie auf. Als sie ging, legte sie die Hand auf seine Schulter und drückte zu.
Das wars, dachte er. Wenn man sich besaufen sollte, dann jetzt.
Aber dann spürte er etwas, wie ein federleichtes Streicheln am Nacken. Er drehte sich um. Am anderen Ende der Wiese stand Annika und sah ihn an. Er hatte das Gefühl, dass sie ihm etwas sagen wollte. Da verengten sich ihre Augen und sie schenkte ihm ein Lächeln, das mehr sagte als tausend Worte. Genauso plötzlich drehte sie sich auf dem Absatz um und ging ins Haus.
Janne saß noch eine Weile da und starrte vor sich hin. Sein Schwanz stand kerzengerade. Sein Herz raste.
Nach einer Weile fasste er einen Beschluss. Er schüttete den Rest vom Wein in sich hinein, wischte sich den Mund mit einer Serviette ab und stand auf.
Ein paar Plätze weiter war der Chef mit hoch erhobenem Kinn und einem breiten Grinsen im Gesicht aufgestanden. Er schlug mit einer Gabel ans Glas. Das Gemurmel verstummte und die Gesichter wandten sich ihm zu, aber er schlug noch ein bisschen weiter ans Glas.
„Ich möchte meinen Gästen danken. Ihr gehört zu der geschlossenen Gruppe guter Freunde und wichtiger Mitarbeiter, zu meinen Allernächsten“, sagte er mit dem breitesten Stockholmakzent. Der Rest seiner Ansprache verschwamm zu einem leisen Rauschen, als Janne zur Hütte ging. Er fand die Eingangstür. Von draußen hörte man eine laute Lachsalve, die abgeschnitten wurde, als Janne die Tür hinter sich schloss.
Im Haus war nichts zu hören. Er machte sich schnell ein Bild. Es war hübsch und durchdacht, mit teuren Bildern und rustikalen Möbeln, die Hand in Hand mit den sichtbaren schwarzen Dachbalken gingen. Er zog sich vorsichtig die Schuhe aus.
In ihm drin stritten sich kleine, unruhige Gedanken um seine Aufmerksamkeit. Eine kleine Stimme fragte, ob das hier korrekt sei, oder überhaupt angemessen. Eine andere kleine Stimme sagte, dass er die Signale vielleicht fehlgedeutet hatte. Aber da lachte er sich selbst aus. Nein, fehlgedeutet hatte er gar nichts. Annika hatte sich mit ihrem Blick über den Rasen zu ihm rüberteleportiert, sich auf ihn gesetzt, ihren Schritt an seinem gerieben und sehnsüchtig gesagt: Ich will dich in mir haben – jetzt!
Als er in den ersten Stock kam, fand er eine angelehnte Tür. Von drinnen sah man ein kaltes, flackerndes Licht wie von einem Fernseher oder Computerbildschirm. Aber er hörte nichts. Vorsichtig schob er die Tür auf.
Annika saß vor dem Computer, den Blick auf den Bildschirm gerichtet. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt eine Trainingshose und ein T-Shirt.
Er leckte sich unbewusst über die Lippen und sagte: „Hallo Annika.“
Sie hörte ihn nicht. Sie hatte Kopfhörer in den Ohren.
Er ging neben sie und sie zuckte zusammen. Sie sah ihn entsetzt an, drehte sich dann aber schnell wieder zum Computer und klickte den Browsertab weg, bevor sie ihn wieder ansah. „Du hast mich erschreckt.“
Er lächelte freundlich und entschuldigend.
„Hast du da auch einen blauen Fleck?“, fragte er und strich ihr mit den Fingerspitzen über die weiche, warme Haut, sodass er langsam den Ärmel ihres T-Shirts nach oben schob.
„Was machst du da?“, fragte sie.
Janne zog die Hand hastig zurück. „Nichts.“
„Aber du hast mich doch angefasst.“
„Ach so. Ja, doch.“ Er räusperte sich.
Sie lachte auf. „Ich veräpple dich nur. Entschuldigung. Fass mich bitte weiter an.“
Er tat nichts, starrte sie nur an.
„Du könntest so nett sein und mich ein bisschen massieren. Hier vielleicht?“, fragte sie und senkte den Kopf, sodass ihr die Haare ins Gesicht fielen und der Nacken frei lag. Heller Flaum war auf der rosa Haut zu sehen. Sie war so hübsch, dass ihm etwas schwindlig wurde.
Er strich samtweich mit den Fingern über die empfindliche Haut. Sie erschauderte. Sie schloss die Augen. Schnell wurde er forscher, massierte kräftig ihre Schultern und rieb die Daumen über ihre Nackenmuskeln.
„Fühlt sich das gut an?“
„Ja, das ist wunderbar.“
Sie spürte es bis in die Taille. Nach einer Weile stöhnte sie.
Da glitt er zu ihren Brüsten runter. Er spürte das Weiche und die steifen Brustwarzen. Sofort verstand er, dass sie keinen BH unterm T-Shirt trug. Das machte ihn noch gieriger. Sie half ihm, als er ihr das T-Shirt ausziehen wollte. Jetzt nahm er beide Hände, um ihre weichen, festen Brüste zu kneten, sie mit gleichmäßigen, zärtlichen Kreisbewegungen zu massieren. Sie drehte sich stöhnend zu ihm, suchte nach ihm und zog ihn an sich. Ihre Wange landete an seinem Schritt, an dem harten Ständer. Sie spürte die Beule in seinem Schritt. Sehnsüchtig folgte sie seiner Form im Stoff. Sie musste ihm die Hose ausziehen. Sofort.
Als sie ihn in den Mund nahm, reckte er sich zu ihrem Schritt herunter.
Sie spreizte bereitwillig die Beine und schob die Hüfte nach vorn. Er schnürte ihr geschickt die Trainingshose auf und steckte die Hand ins Bündchen und unter das Höschen. Sie stöhnte und saugte noch fester an ihm. Währenddessen erkundete er jeden Winkel ihrer Muschi mit den Fingerspitzen. Er schöpfte ihren Saft und rieb ihr über die Klitoris, schnell und leicht, mit kleinen Pausen, die das Gefühl bei jeder Rückkehr verstärkten.
Das Geräusch ihrer nassen Muschi und ihr weiches und formbares Gefühl machte Janne geiler als irgendetwas sonst. Wenn sie saugte war es wie ein genussvoller Kreis, der durch sie beide geschlossen wurde. Sie ließ ihn los und küsste ihn. Der Kuss war so schön, dass sie sich vergaßen und lange so dastanden. Er griff so fest nach ihrem Po, dass sie ihn instinktiv zu befriedigen begann. Da fiel ihr wieder ein, was sie wollte.
„Ich will, dass du mich von hinten nimmst.“
Sie wirbelte auf dem Schreibtischstuhl herum, kniete sich auf den Sitz und wippte vor ihm hin und her.
„Hast du ein Kondom?“
„Ja, oberste Schublade.“
Er zog die Schreibtischschublade auf und lachte. Da lag ein ganzer Berg Kondome, mehr, als er zählen konnte.
Als er es angelegt hatte, streichelte er sie wieder zwischen den Beinen. Sie lehnte sich ihm entgegen. Sie wollte in fast anschreien: Drück ihn rein!
Er streichelte ihr über die Lende und über die weiche, breite Hüfte. Er schlug ihr auf den Po, sodass sie aufschrie. Es tropfte zwischen ihren Beinen heraus. Sie drehte sich um und sah ihn an. Ihr gefiel, was sie sah. Er war so männlich. Ein wenig haarig auf der Brust, keine besonders ausgeprägten Muskeln, aber dennoch deutlich zu sehen. Und dann die selbstsichere Ausstrahlung, die verdeutlichte, dass er schon häufig so hinter einer Frau gestanden hatte mit dem Schwanz in der Hand.
Endlich drückte er sich hinein und sie schob den Po nach hinten zu ihm.
Die Anspannung rann aus ihr heraus. Dankbar entspannte sich ihr Körper. Als er begann, sich in ihr zu bewegen, musste sie stöhnen. Er schlug sie erneut. Erst auf die eine Pobacke, dann auf die andere. Sie stieß mit dem Po nach hinten und ihre Geschlechter klatschten aneinander. Ein Geräusch, das sie beide antrieb.
Er hielt ihre Hüften fest und genoss ihr Fleisch. „Verdammt, bist du sexy“, murmelte er.
Sie wendete sich um, um ihn zu küssen. Sie knutschten. Ihre gierigen Zungen waren halb im, halb außerhalb vom Mund. Annika kam sich herrlich nuttig vor. Janne nahm sie immer härter, hielt aber ab und zu inne, um ihre Brüste zu greifen oder mit flinken Fingern über ihre Klitoris zu fahren, bis der Orgasmus kam und sie unkontrolliert zitterte.
Er spürte das Pulsieren am Schwanz und wurde langsamer. Er glitt so weit es ging hinaus und hinein. So konnte er es voll genießen. So machte er lange weiter.
„Du bist so wahnsinnig schön“, stöhnte sie.
„Hast du meinen Schwanz gern in dir?“
„Ja!“
„Ist der Schwanz schön?“
„Ja, er ist sehr schön.“
„Dann sag es.“
„Du bist so schön. Dein Schwanz ist so schön.“
„Ich muss langsam machen, sonst komme ich.“
Sie stieß gierig gegen ihn. „Komm einfach. Komm, komm in mir.“
„Du bist so verdammt sexy.“ Er begann wieder zu pumpen, hart und schnell. Jetzt hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle.
„Komm. Ja, ja. So! Ja! Härter!“ Sie verlangte es von ihm, wollte ordentlich genommen werden. Er tat alles, um weiterzumachen. Ihr Stöhnen wurde immer schneller und lauter: „Das ist so schön, das ist so schön, nimm mich härter!“
Sie keuchte, als er in ihre Haare griff und den Arm wieder um ihre Taille führte, um an ihre Klitoris zu kommen. Er spielte mit seiner Fingerkuppen an ihr.
Als sie schrie, legte er ihr die Hand auf den Mund. Da biss sie ihn. Ihre Zähne landeten genau auf der Haut zwischen Daumen und Zeigefinger. Sein Orgasmus kam in dem Moment, als der Schmerz am größten war.
Sie schnappten eine Weile nach Luft und zogen sich dann langsam und schweigen wieder an. Janne schielte ein bisschen auf seine Hand, wo der Zahnabdruck deutlich zu sehen war. Etwas blaulila Farbe in jeder Rille. Es machte ihm nichts.
Annika betrachtete ihn und es gefiel ihr, wie zufrieden er aussah. „Du warst gut. Besser als viele andere Typen.“
„Aha?“
„Mm.“ Sie biss sich auf die Lippe. Es gefiel ihr, nackt vor ihm zu stehen.
„Hast du viele in meinem Alter gehabt?“, fragte er und zog die Vorhaut über der Eichel zurück, ehe er sich die Boxershorts hochzog.
„Nee. Aber jetzt will ich mehr davon.“
Er lachte auf. Krasses Mädchen.
Sie brachte ihn zum Lächeln. Er dachte daran, wie es für ihn gewesen war, als er jung war. Dieser Stress, andere zu beeindrucken, die Angst, was die Mädchen über ihn dachten, sowohl über ihn als auch über das, was er machte. Er war so sehr mit sich selber beschäftigt gewesen. Nur mit sich selbst. Jetzt war es anders. Und Annika war nicht dumm, überhaupt nicht.
Im Zimmer gegenüber war Annikas kleine Schwester Sofie tief in ein Buch versunken gewesen. So sehr, dass sie das Gespräch zwischen Janne und Annika nicht mitbekam, obwohl die Wände so dünn waren, dass sie bei Bedarf jedes Wort hätte hören können. Sie las Die Verschwörung der Idioten von John Kennedy Toole, was sie am Abend vorher im Schlafzimmerregal ihrer Eltern gefunden hatte. Manchmal musste sie laut lachen. Manchmal fand sie es eklig. Aber sie hatte nicht ein einziges Mal bereut, die Party bei Angelica abgesagt zu haben, um zu Hause zu lesen. Jetzt waren nur noch ein paar Kapitel übrig.
Als sie das Stöhnen auf der anderen Seite der Wand hörte, dachte sie zuerst, dass Annika einen Porno angemacht und die Kopfhörer vergessen hatte. Sie seufzte und legte das Buch weg. Da hörte sie, dass es kein Porno war. Es war Annika, die da stöhnte, gedämpft und mit vollem Mund. Sie blies gerade einem Mann einen.
Einem Mann. Ihr war sofort klar, dass es Janne war. Er und Annika hatten das ganze Abendessen über geflirtet, so offensichtlich, dass sie es vom Tisch gegenüber gesehen hatte. Sie hatten geradezu verliebt ausgesehen. Sofie war eifersüchtig, aber sie sah zu ihrer Schwester auf. Sie war die stärkste Frau, die sie kannte. Sie wollte wie sie sein.
Und jetzt wollte sie mit ihr tauschen. Als sie das raue männliche Stöhnen hörte, kribbelte es sie bis in die Taille. Sie wurde sofort geil. Es war nicht nur ein angenehmes Kitzeln, es war ein Zwang.
Sie knöpfte die Jeans auf, schüttelte sie ab und warf sie von sich. Sie zog das Höschen über die Füße. Sie rieb die Klitoris zum Geräusch des Stöhnens und dem klatschenden Geräusch von Hüfte auf Po und dem Schmatzen, als der Schwanz eindrang. Die Geräusche waren ihr so nah; im Zimmer und gleichzeitig in ihr drin.
Ihr Höhepunkt kam plötzlich und ohne ein stechendes Gefühl, was sie nicht weniger geil machte. Sie fuhr mit zwei Fingern in sich drin fort.
Es klang, als ob Annika echt Spaß hatte. Jetzt wurde sie richtig eifersüchtig. Sie wollte auch!
Sofie hatte noch keinen guten Sex gehabt – noch nie. Sie hatte es nur mit unerfahrenen und ungeschickten Typen gemacht, die sich nicht um ihren Orgasmus scherten.
Sie sah Janne vor sich. Mit dem dunklen Blick. Seine gleichmäßigen Zähne und Lachfältchen. Plötzlich war er nackt, verschwitzt und lag schwer auf ihr. Bereit, in sie einzudringen.
Sie spreizte die Beine und schlug das Knie an die Wand, weil sie keinen Platz in dem schmalen Bett hatte. So konnte sie die Fußsohlen aneinanderlegen. Jetzt rieb sie langsam, schloss die Augen, lauschte und stöhnte leise. Drüben wurde es immer intensiver. Ein Schrei, ein Brüllen, dann war es vorbei.
Sofie hörte ihre gedämpfte Unterhaltung durch die Wand.
Für sie war es nicht vorbei, im Gegenteil. Sie grub sich ins Bett, wusste nicht, wohin mit sich selbst. Sie fühlte sich leer. Sie hatte nur ein großes Verlangen. Starke Hände, weiche Lippen – und einen harten Schwanz. Vor allem einen harten Schwanz. Der eindrang. Sich in ihr bewegte. Sie ausfüllte.
Sie schloss die Augen und führte die Finger in einer perfekten Kreisbewegung um das Empfindliche. Alles Schlimme und Komplizierte war jetzt fort. Sie hatte keinen hoffnungslosen Gefühls- und Gedankenbrei mehr in sich. Nur eine Sache war jetzt noch wichtig.
Auf der Höhe ihrer Geilheit hörte sie Janne aus Annikas Zimmer gehen. Als er die Tür schloss, stöhnte sie bei dem Gedanken, wie nah er ihr war.
Janne zuckte zusammen und hielt mitten in der Bewegung inne. Er wusste, was er gehört hatte. Ein leichtes Stöhnen. Die Stimme einer jungen Frau. Ein unaussprechlich schöner Laut, voller Sehnsucht und Leidenschaft. Er berührte Jannes sexuellen Nerv und brachte ihn umgehend von Null auf Hundert. So schnell wieder hart zu werden tat ein bisschen weh.
Er stellte sich vor die Tür zu ihrem Zimmer, aber eine unruhige Stimme in ihm drin sagte hart und bestimmend nein. Es war dieselbe Stimme, die ihn schon vorher zum Zweifeln gebracht hatte, aber jetzt war er wieder nüchtern. Im hellen Schein der Nüchternheit war die Stimme lauter. Nein. Absolut nicht. Vergiss es einfach. Vergiss es und fahr nach Hause. Mach dir einen schönen Whisky.
Er trat einen Schritt von der Tür zurück, aber es war am Gehen. Alles deutete darauf hin, dass er gehen würde. Da hörte er wieder die leise Stimme, die seinen Namen rief.
Als er die Tür öffnete, lag sie reglos im Bett, untenrum nackt und mit einer Hand auf der Muschi.
Sie nahmen die Anwesenheit des anderen in sich auf. Mehr war nicht nötig. Aber dann begann sie vorsichtig die Hand zu bewegen. Die dicken, weichen Schamlippen folgten ihren Fingern. Ihre Lider waren schwer und die Lippen etwas geöffnet, als sie mit gebrochener Stimme murmelte: „Ich will, dass du mich so nimmst, wie du meine Schwester genommen hast.“
Oha, dachte er. Jetzt passiert es wirklich.
Denn natürlich hatte er keine Wahl mehr.
Er öffnete seinen Gürtel und die Hose und ließ sie zu Boden fallen. Sofie stöhnte, als sie die Spitze seines Schwanzes oben aus den Boxershorts herausragen sah. Dann war er nackt. Er näherte sich ihr, während er sich mit ruhigen und erfahrenen Handbewegungen befriedigte.
Er drückte ein Knie in die Matratze.
Während er sich befriedigte, strich er mit der anderen Hand an ihren Innenschenkeln entlang.
„Gott, wie zart du bist“, sagte er.
„Fick mich.“
Er beugte sich runter und sie hob ihren Kopf, sodass sie sich küssen konnten. Es war, als ob alles hier angefangen hatte und die Vorgeschichte verschwand, als ob jedes Hindernis seine Daseinsberechtigung verlor, so wie die Dunkelheit alle Formen verwischt.
Er drang in sie ein und sie stöhnte in seinen Mund. Er stieß vorsichtig zu und riss ihr Bluse und BH vom Leib, sodass er sie nackt hatte.
Zärtlich streichelten sie einander. Sie war keine Jungfrau mehr, das merkte er, aber sie war dennoch sehr unschuldig. Überhaupt nicht so routiniert wie ihre große Schwester.
Sofie stöhnte. Janne flüsterte ihr zu, dass sie leise sein sollte, aber das half nicht. Er merkte zu spät, dass sie immer geiler wurde, je mehr er ihr verbot. Als sie schreiend kam, drückte er ihr instinktiv die Hand auf den Mund. Nervös fragte er sich, ob sie ihn ebenfalls beißen würde, aber das tat sie gottseidank nicht.
Dafür hatte Annika das Zimmer betreten.
„Was zur Hölle macht ihr?!“
Janne bekam einen Lachanfall und vergrub sein Gesicht zwischen Sofies Brüsten. Er bewegte jedoch seine Hüften weiter, er konnte nicht anders.
Annika stand staunend da. Dass er so dreist sein konnte.
Sie schwankte zwischen Wut, Verwunderung, Verwirrung und dem sexy Anblick seiner arbeitenden Hüften. Der Anblick machte sie unglaublich geil.
„Meine kleine Schwester“, sagte sie. „Du kannst doch nicht meine Schwester vögeln!“
„Doch.“
„Du verdammter geiler Bock!“
„Komm lieber her und zieh dich aus.“
„Was zur Hölle!“
„Hör auf zu motzen. Komm her. Wir können es uns zu dritt schön machen.“
Annika ging zögerlich ein paar Schritte aufs Bett zu.
„Das ist meine Schwester.“
„Ja und? Macht doch nichts?“
Sofie stöhnte nur und sagte nichts.
Unwillkürlich kam Annika noch näher. Janne von hinten zu sehen, wie die Muskeln sich in ruhigen und gleichmäßigen Bewegungen zusammenzogen. Sie streckte sich nach seinem Po und saß plötzlich im Bett neben den beiden. Janne küsste sie, während er weiter in Sofie stieß. Es war ein recht wackliger Kuss. Annika legte eine Hand auf seine Brust und auf seinen Po und wurde davon so geil, dass sie sich selber anfassen musste.
Sie war noch nie dabei gewesen, wenn andere vögelten und hatte nicht geahnt, wie schön das ist. Sie gab Janne einen Klaps und genoss sein Stöhnen. Jetzt war sie dran.
Sie grub die Fingernägel in seine Haut. Mit der Hand im Höschen arbeitete sie schneller und schneller, bis das Höschen nur noch im Weg war. Sie riss es runter und warf es von sich. Sie bewegte sich gehetzt, um schnell wieder seinen Po anfassen zu können.
Dass er einfach so weitermachen konnte, seinen Schwanz in Sofie stecken, wieder und wieder. Annika musste sich noch härter reiben. Sie streckte den Hals und schloss die Augen. Ein Rauschen ging durch ihren Körper. Ihre Beine wurden weich. Das wunderbare Gefühl ging bis in die Fußsohlen.
Als sie wieder normal atmen konnte, griff sie fest nach Jannes Arsch und spreizte die Backen. Er war sehr hübsch und fast haarlos. Sie streichelte ihn zwischen den Backen, tat für den Anfang nichts Übereiltes.
Janne warf einen Blick über die Schulter, sagte aber nichts. Annika strich mit ihren klebrigen Fingern um die empfindliche Stelle unter seinem Sack und aufwärts. Ihr fiel etwas ein.
Sie steckte sich selbst ihre Finger rein, nahm die Feuchtigkeit auf und nahm sein Poloch ins Visier. Einen Finger führte sie bis zum Mittelgelenk ein. Als hätte ihn jemand auf die Lende geschlagen, riss er sein Becken nach vorn und hielt mit fest angespannten Muskeln inne. Sein Stöhnen stieg aus den Tiefen seines Bauchs auf.
Annika beugte sich zu seinem Ohr vor und fragte neckend, worauf sie die Antwort schon kannte: „Ist das schön?“
Er lag regungslos da, in Sofie, die sich unter ihm räkelte, winselte und ihn bat, weiterzustoßen. Aber er konnte nicht. Noch ein Stoß und er würde den kompletten Inhalt seiner Hoden in sie entleeren. Das durfte jetzt noch nicht passieren. Nicht jetzt, wo es gerade so himmlisch war. Wenn er ganz still da lag, konnte er es schaffen. Aber dann war es wichtig, jetzt keinen Gedanken an die aktuelle Situation zu verschwenden.
Annika genoss es, wie sexy er mit den geschlossenen Augen und dem halboffenen Mund aussah. Vollkommen ihr und Sofie ergeben. Sie drückte den Finger ganz rein. Suchte nach seiner Prostata. Langsam, langsam begann sich Janne wieder mit langen, ausgedehnten Bewegungen zu rühren. Sein Hirn war ausgeschaltet und sein Kopf bis zum Bersten mit Euphorie gefüllt. Die Muskeln in seinem Körper hatten lauter kleine Mini-Orgasmen, als ob sie heimlich schon vor Mitternacht mit dem Feuerwerk begonnen hatten. Sein Schwanz war ein Stahlrohr voller brodelndem Magma.
Um noch länger durchzuhalten, musste er so langsam zustoßen, als wäre er flüssiger Honig, der von einem Löffel rinnt. Er musste Abstand nehmen von Sofies wippenden Titten und ihren weichen, greiffreundlichen Hüfen. Er durfte ihr unglaublich hübsches und vom Genuss gezeichnetes Gesicht nicht ansehen.
Vielleicht hätte er noch lange weitermachen können – obwohl Sofie so laut, hoch und sexy stöhnte – wenn Annika nicht weiter unnachgiebig seine Prostata stimuliert hätte. Er spürte, dass es vorbei war, und gab auf. Es sah Sofie an – ihre vollen Lippen, glatten Wangen und halb geschlossenen dunklen Augen – oh, wie hübsch sie war. Er griff nach ihrer Brust und spürte die steife Brustwarze in seiner Handfläche. Er brüllte zwischen zusammengebissenen Zähnen. Seine Hüften bekamen ein Eigenleben und hämmerten, hämmerten, hämmerten sie tief in die Matratze, bis zum Lattenrost. Sofie schlang ihre Beine und Arme um ihn, dankbar, dass sie ihn endlich so hart zu spüren bekam, dass es ihr durch Mark und Bein ging. Als wüsste er genau, was sie brauchte. Sie wollte lachen vor Glück.
Nach dem Orgasmus lag er schwer auf ihr, stöhnte und keuchte. Wie ein gedeckter Seehund. Annika zwinkerte Sofie zu und kroch nackt neben ihr ins Bett. Um genug Platz zu haben, lagen sie Schulter an Schulter und Hüfte an Hüfte.
Janne küsste Annika. Dann küsste er Sofie. Dann küsste er wieder Annika.
„Danke, Mädels. Das war das Beste, was mir je passiert ist.“
„Du gehst doch jetzt wohl nicht etwa?“, fragte Annika.
Mit reiner Willenskraft richtete er sich im Bett auf. Er nahm die Brüste der Mädchen in die Hände. Drückte und streichelte sie. Er war müde. Völlig erledigt. Aber dann dachte er daran, was für ein Glück seine Hände hatten. Sowas ließ man nicht einfach sein, nur weil man ein bisschen müde war.
Er nahm tief Luft, tankte Energie und kroch zwischen die Schenkel von Annika. Sie musste ein Bein auf ihre Schwester legen, die wiederum ihre Hand auf die Innenseite ihres Schenkels legte. Sofie streichelte Annika leicht, während Annika geleckt wurde. Nicht aus sexueller Lust, sondern als Zeichen ihres starken Gemeinschaftsgefühls für das, was sie gerade erlebten. Es war ein sehr besonderes Gefühl, die Körperwärme mit Annika zu teilen und ihren Körper vor Genuss zittern zu sehen. Sie sah Annika in einem neuen Licht. Alles war neu.
Janne leckte mit Leichtigkeit. Annikas Klitoris war wie ein geölter und polierter Diamant. Man musste nur mit ihr dribbeln. Wenn er langsam und lange spielte, würde er Zeit genug haben, um sich zu erholen und für die nächste Runde bereit zu sein.
Sofie hatte keine Lust mehr, passiv an der Seite zu liegen. Sie kroch unter den Schritt von Janne. Sie nahm seinen halbschlappen Penis in den Mund und umschloss mit der Hand die Hoden. Es war gemütlich und sehr sexy. Sie kreiste mit der Zunge und leckte ihm ihre eigenen Säfte ab. Sie stöhnte leicht. Es schmeckte gut und das Gefühl, seinen ganzen Schwanz im Mund zu haben, war noch besser. Es dauerte nicht lange, bis er zum Leben erwachte, und dann ging es ganz schnell. Sein ganzer Schwanz schwoll zu seiner vollen Größe an und sie hatte nicht mehr genug Platz im Mund, nicht ansatzweise.
Zu ihrer großen Überraschung spürte Sofie plötzlich seine schnelle Zunge da, wo es am schönsten war, und stöhnte unwillkürlich auf. Sie saugte hingebungsvoll an seinem Schwanz und er leckte, leckte, leckte – dann verschwand das Gefühl und sie hörte Annika wieder stöhnen. So war es also. Sie leckte jedenfalls weiter an ihm. Nach einer Weile war seine Zunge zurück und sie stöhnte mit dem ganzen Mund voll Schwanz. So machten sie lange weiter, während er immer abwechselte. Bis er sich mit der großen Kraft der Begierde von ihr löste und Annika bestieg.
Sofie fand es wunderbar, die beiden zu sehen, aber sie wollte auch ihren Teil. Sie stellte sich auf alle Viere und schwankte stark. Sie wackelte mit dem Po und bat ihn freundlich. Es wirkte. Janne stand aus Annikas Umarmung auf und nahm Sofie von hinten. Aber er war gerecht. Wie vorher wechselte er ab.
Als Janne sich zum vierten Mal entleert hatte, wusste er, dass das das letzte Mal gewesen war.
Annika stand vom Bett auf, als er seinen Reißverschluss hochzog. Etwas Besonderes war in diesem Zimmer geschehen, das wussten alle drei, aber jeder und jede auf eine eigene Weise.
Janne umarmte beide und schlich sich durch die Hüttenflure. Als er durch die Haustür ging, hatte er das Gefühl, eine Welt zu verlassen und eine andere zu betreten. Diskret schloss er sich wieder der Mittsommerfeier im Garten an. Die Gäste waren deutlich betrunken, darunter auch der Chef, der ihm plötzlich mit beiden Armen zuwinkte.
„Janne, verdammt! Hör mal! Wo zur Hölle warst du?“
„Ich habe mitgeschlafen.“
„Womit?“
„Deinen Töchtern.“
Der Chef starrte ihn an. Dann fing er lauthals an zu lachen. Er klopfte Janne kameradschaftlich auf den Rücken. „Du bist ein kranker Typ. Ja, verdammt. Deshalb mag ich dich so.“
Julia sah auf den Grabstein und versuchte, etwas zu fühlen. Sie fühlte nur dasselbe diffuse Unbehagen in der Brust wie an jedem anderen Tag. Eigentlich fror sie hauptsächlich. Der dichte Wald um den Friedhof stand einsam und still. Etwas weiter weg hörte man das Brummen der Autobahn.
Ihr Papa war nirgendwo. Nicht in der goldenen Gravur auf dem Stein, nicht unter der Erde, nicht im Himmel und offenbar auch nicht in ihr drin. Sie fühlte sich albern. Es war dumm, etwas fühlen zu wollen, was nicht da war, dumm, es zu versuchen.
Ihr war nach Bier. Der Regen hatte bereits ihre Wimperntusche verwischt und nun klebten ihre Haare auch noch unangenehm im Nacken. Alles so verdammt dumm. Sie warf den Blumenstrauß auf das neu angelegte Grab und sah sich nicht um, als sie ging.
Sie schloss den Reißverschluss ihrer Motorradjacke und setzte sich den Helm auf. Sie liebte den Druck auf der Brust und die Rückenstütze, das kompakte Gefühl, in einem Kokon zu stecken. Ohne an etwas Bestimmtes zu denken, wischte sie geduldig die Regentropfen vom Ledersitz und setzte sich auf das Bike. Sie genoss die unglaubliche Kraft, die sie nun zwischen den Beinen hatte. Als sie es anließ, hallte das Donnern des Motors von der Kirchenwand und durch die lange Allee vor ihr.
Jetzt brauche ich einen Schwanz, dachte sie. Ein kaltes Bier und einen harten Schwanz.
Mattias öffnete die Tür. Er trug eine Schürze und hatte einen Bratenwender in der Hand. Neben der Musik hörte Julia die Dunstabzugshaube und das Zischen der Bratpfanne. Es roch gut. Er kehrte schnell zum Herd zurück. „Wie verdammt schön, dich wiederzusehen“, sagte er.
Mit sicherer Hand rumorte er mit der Pfanne und sah dann zu ihr. In seinen Augen war ein Leuchten, das sie mochte. Das sagte, dass er ihr für alles vergab, wie dumm es auch war, was sie in letzter Zeit getan hatte.
„Himmel, riecht das gut“, sagte sie.
„Mm.“
„Was wird das?“
„Fleischbällchen. Und dann wollte ich eine braune Sauce aus dem Bratensaft machen, aber ich habe keine Ahnung, wie das geht. Kannst du mir helfen?“
„Ja, klar“, sagte sie und küsste ihn auf den Mund. Sein Bart kratzte sie etwas an der Lippe. Sie legte den Arm um seine breiten Schultern, um ganz zu spüren, dass er da war. Eine warme Welle durchströmte sie.
„Ich habe dich vermisst“, sagte er.
Sie tat, als ob sie ihn in die Schulter biss und murmelte: „Aber jetzt bin ich da.“
„Jetzt bist du da.“
„Machst du auch Kartoffelbrei?“
„Mm.“
„Soll ich die Sahne für die Sauce benutzen?“
„Ja, aber nimm nicht alles. Ich brauche noch ein bisschen für den Kartoffelbrei. Nur einen Schuss.“
Auf dem Tisch standen eine offene Flasche Wein und zwei brennende Kerzen. Er löschte die Lampe über der Spüle.