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Mein Weg zum Acrylgemälde Ist der letzte Pinselstrich gesetzt, kommt es mir vor, als seien Kindererwachsen geworden, fertig erzogen, für gut befunden und fähig um auszuziehen das Leben zu erkunden – sich in Ausstellungen zu produzieren, sich mit anderen zu messen. Sie sind Produkte jahrelanger Überlegungen des Ausprobierens, Versuchens Betrachtens – der Kritik und des Lobes, sie erzeugten Unsicherheiten, Zweifel und Hoffnungen. Jetzt wollen sie in die Welt ziehen, an fremden Orten Diskussionen entfachen, unterschiedliche Meinungen ertragen lernen und doch mit ihrem Selbstbewusstsein um ihre Schönheit zu wissen. Denn das ist ihr Ziel, Schönheit in sich vereinen, Gefallen finden, Spannung aufbauen, zum Hinkucken gewinnen. Der Betrachter soll aufmerksam werden und ihre Schönheit erkennen, ihre Kreativität spüren. Jedes dieser Werke wurde aus einer Stimmung oder Intuition geboren und vereint mit Harmonie konnte aus dem Werk ein Kunstwerk entstehen. Das gelingt nicht immer. Manchmal entsteht die Fertigstellung erst viel später, wenn Abstand gefunden wurde und die Stimmung sich erneut eingestellt hat. Dann aber ist nur ein kurzer Augenblick nötig und das Kunstwerk erhält die letzten erforderlichen Höhepunkte. Ein unbekannter Künstler drückte das so aus: Der künstlerische Arbeitsprozess ist wie eine Verwandlung, wobei das Ich sich wie ein Beobachter fühlt und das Werk der Zeuge zu sein scheint. So ist die Entstehung eines Werkes ein lebendiger Prozess, der wächst und dem man zeitweise ausgeliefert scheint. Es entsteht ein Dialog zwischen mir und dem Motiv der mich mit Formen und Farbe spielen lässt. Dinge wachsen, verändern sich und lösen sich wieder auf, entstehende Überraschungen werden geprüft und akzeptier oder wieder verworfen. Mit Verdichtungen, Reduktionen und Veränderungen der Farben knüpfe ich an die Aussagekraft der Expressionisten an und lasse zeitgemäße Bilder entstehen. Allerdings entsteht kein Bild rein spontan. Es lässt die Welt eine zeitlang vergessen, besitzt eine Eigendynamik, ohne eine gewisse Steuerung ist jedoch kein Ergebnis zu erwarten. Zu erklären ist dieser Prozess nicht, weshalb in ihm Zeit, Spannung und Geheimnis liegt. Picasso sagt: Wenn ich wüsste was Kunst ist, würde ich es nicht verraten.
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