Adventskalender literarisch märchenhaft - Susanne Gripp - E-Book

Adventskalender literarisch märchenhaft E-Book

Susanne Gripp

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Beschreibung

Adventskalender literarisch märchenhaft Prinzessin Liesandra & Ritter Horald Vierundzwanzig Teile eines Märchens zur Weihnachtszeit

Das E-Book Adventskalender literarisch märchenhaft wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Adventskalender, Märchen, Prinzessin, Weihnachten, Fantasy

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Seitenzahl: 49

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Inhaltsverzeichnis

Dezember

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1. Dezember

Der zauberhafte erste Dezember

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, als die junge Prinzessin Liesandra das Königreich ihrer Burg verlassen will, um die Welt zu erkunden. Doch ihr Vater, der König Eichenforst, ist davon ganz und gar nicht begeistert. Um sie vor den Gefahren der Menschenwelt zu beschützen, ordnet er die strenge Bewachung seiner einzigen Tochter an.

Eines Tages klopft der König an die schwere Holztür von Liesandras wunderschönem Turmzimmer. „Lissy, mein Kind, darf ich eintreten?“ „Ja, Papa!“ Sie setzen sich auf die beiden mit Schaffellen belegten Sessel, welche links und rechts neben dem Kamin stehen. Das Feuer knistert und wärmt diesen Raum wohlig warm. „Prinzessin, ich weiß, dass du nicht glücklich bist, so allein auf unserer Burg. Du kannst mir alles erzählen, was dich beschäftigt. Ich werde dir zuhören.“ „Vater, mein König, ich möchte die Welt der Menschen kennenlernen. Ich bin schon vierzehn Jahre alt. Ich glaube, ich muss jetzt auch mal meine eigenen Erfahrungen sammeln.“ Der König überlegt lange und schaut dabei in die tanzenden Flammen des Kamins, bevor er seiner Tochter antwortet. „Gut, dann werden wir ab jetzt jeden Tag gemeinsam für eine halbe Stunde unser Reich verlassen, und dabei die nähere Umgebung erkunden. Ich werde den Rittern Bescheid geben. Morgen Vormittag um Punkt zehn Uhr gehen wir fünfzehn Minuten nach Norden, danach treten wir den Rückweg wieder an!“ Mit gesenktem Kopf antwortet die junge Prinzessin dem König. „So meine ich das aber nicht. Ich möchte allein das Reich erkunden. Außerdem gibt es in der Menschenwelt schon seit ein paar hundert Jahren keine Ritter mehr. Was machen wir denn, wenn uns ein Mensch begegnet?“ Der König legt seinen Kopf schief und pustet einmal durch seine Nase. Dabei wackeln seine Barthaare, und Liesandra muss lächeln. „Gut, dann werden wir für die Zeit der Menschenbegegnung in eines der vielen anderen geheimen Königreiche in unserer Nähe eintreten, und schon werden die Menschen uns nicht mehr sehen können.“

Die Prinzessin freut sich darauf, morgen dieses erste Abenteuer mit ihrem Vater anzutreten. Lange ist es her, dass sie ihr Königreich verlassen hatte. Damals wurde der Baum, in dem sie lebten, von einem gewaltigen Sturm entwurzelt und kippte mit einem ohrenbetäubenden Krach um. Daraufhin gab es viel Unheil und darauf folgende Trauer. Zum Glück ist der Prinzessin und dem König dabei nichts passiert. Nun leben sie schon seit fünf Jahren im Schutze dieser alten Eiche. Der Eingang zum Königreich ihres Vaters befindet sich an der dritten Wurzelverstrebung von Norden in Richtung Osten schauend. Das ist bei fast allen Königreichen im Land der großen Wälder so, nur ein paar ganz wenige haben ihren Eingang an anderer Stelle. Warum das so ist, hat Liesandra bis jetzt noch nicht in Erfahrung bringen können.

2. Dezember

Der aufregende zweite Dezember

An diesem Morgen sind Vater und Tochter gleichermaßen aufgeregt, denn ein seit langer Zeit ersehntes Abenteuer steht ihnen bevor. Das Verlassen der sicheren Burg ist nur wenigen Baumbewohnern gestattet, und das auch nur zu äußerst wichtigen Anlässen. Da Prinzessin Liesandra eines Tages das Königreich ihres Vaters regieren soll, hat er ihr gestattet, die Welt der Wälder kennenzulernen.

Es ist ein ruhiger und klarer Wintertag, dieser zweite Dezember. König Eichenforst hat zehn seiner ältesten und erfahrensten Ritter auserwählt, um ihn und seine Tochter auf dieser Reise zu begleiten und für deren Sicherheit zu sorgen. Viele der mächtigen Bäume in direkter Umgebung ihrer im Schutze einer alten Eiche gelegenen Burg beinhalten ebenfalls verborgene Königreiche. Nicht ganz ungefährlich sind diese fremden Sippschaften, denn man kann nie mit Sicherheit sagen, dass sie alle den Königreichen in ihrer Umgebung wohlgesonnen sind. So lauert die Gefahr in den Wäldern der Königreiche nicht einzig und allein bei wilden Tieren und Menschen. Liesandra ist sehr aufgeregt, denn sie hat immer wieder gelehrt bekommen, wie wichtig es sei, beim Austritt aus der Burg sich nicht zu bewegen und den Atem so lange anzuhalten, bis die Verwandlung in die Menschengestalt abgeschlossen sei. Auch kann es für einen kurzen Moment schmerzhaft sein, wenn die Knochen plötzlich anfangen zu wachsen und sich dabei zu verdreiundfünfzigfachen.

Die Prinzessin trägt heute ihren großen warmen Mantel, als sie den ersten Schritt in die für sie geheimnisvolle neue Welt wagt. Es ist, als würde sich alles um sie herum drehen, dann sieht sie plötzlich die Augen ihres Vaters über sich. „Liesandra, geht es dir gut? Du bist ohnmächtig geworden.“ „Oh, Papa, alles ist wunderschön hier“; der König hilft seiner Tochter aufzustehen. „Oh, sieh mal, wie klein die Vögel hier draußen sind.“ Nicht nur die Prinzessin, sondern auch die Ritter und der König sind fasziniert von dem Anblick der Welt der Wälder aus dieser neuen Perspektive. „Komm jetzt mein Kind, wir gehen Richtung Norden. Genau noch dreizehn Minuten lang, danach drehen wir wieder um.“ Ein Eichhörnchen überquert flink den Weg, und Liesandra schrickt zusammen. Die Ritter greifen im ersten Moment zu ihren Waffen, bis ihnen bewusst wird, dass so ein Eichhörnchen ihnen in dieser Welt nicht gefährlich werden kann. Eichhörnchen sind Allesfresser, einmal in eine Burg eingedrungen, können sie ganze Familien in wenigen Sekunden vernichten. Ein paar Meter weiter verharrt König Eichenforst. „Schau mal, meine Tochter.“ Er deutet auf eine alte Rotbuche. „Siehst du die winzig kleinen Kreuze an der Wurzel des Nordens?“ Er zeigt auf den Boden, und Liesandra kniet sich herunter, um erkennen zu können, wovon ihr Vater spricht. „Was bedeuten diese Kreuze, Papa?“ „Nun, hier wohnt ein Königreich des