Ägypten, das Land am Nil - Peter Schulte - E-Book

Ägypten, das Land am Nil E-Book

Peter Schulte

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Beschreibung

Tagebuch einer Reise, die nicht nur ein Leben veränderte. Wenn so ein gutbehütetes Landei in das Land mit einer der ältesten Kulturprägungen überhaupt reist, verändert dies sicher einiges. Natürlich lassen Beobachtungen, wie entspannt Menschen ihr Leben meistern, wenn diese nur wenig besitzen, einen die Einstellung zu materialistischen Dingen überdenken. Sicher verleitet Einen das Kennenlernen fremder Kulturen und deutlich anderer Mentalitäten zu neuen Denkmustern und Herangehensweisen, sogar beruflich. Ohne Frage verliert man als Betrugsopfer auch ein Stück seiner Naivität und Unbekümmertheit. Und wenn einem klar wird, wie machtlos man gegen so manche Naturgewalt ist, macht einen dies vielleicht auch ein wenig gelassener. Aber solche Erlebnisse machen auch selbstbewusster. Und daher ist es kein Wunder, dass auf einer späteren Reise in dieses Land die wohl wichtigste Entscheidung im Leben des Autors gefallen ist. Nur ein ganz klein wenig kann dieses Büchlein dem Leser von den damaligen Eindrücken von der Reise übermitteln.

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Seitenzahl: 49

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Für Martina, die mit mir diese Reise erlebt hat. Die immer an meiner Seite steht und mir für solche Projekte den Rücken freihält.

Vorwort zur 2. Auflage

Auch wenn ich diesen Reisebericht kurz nach der Reise im November 1996 aus meinem Tagebuch zusammengestellt habe und als kleines Heft an Verwandte, Bekannte und Freunde bereits verteilt habe, eigentlich ist dies die erste, richtige Auflage.

Nun verzichte ich noch dazu weitgehend auf eine Überarbeitung, denn ich möchte die damals eingefangene Atmosphäre möglichst unverfälscht wiedergeben. Genau wie ich meine zu dieser Zeit fast noch kindliche Naivität, die ich als gutbehütetes Landei damals noch aufwies und die aus den Formulierungen spricht, dem Leser nicht vorenthalten möchte.

Es ist ein Bericht, dessen Fakten zu den archäologischen und kulturellen Highlights natürlich noch heute weitgehend Gültigkeit hat. Die zeitliche Einordnung ist jedoch entscheidend, um meine Eindrücke zu dem Land, den Menschen und vielen anderen Aspekten in den richtigen Zusammenhang zu stellen.

So fand unsere Reise in einer Zeit statt, zu der es gerade einige Anschläge auf Touristen gegeben hatte. Der schreckliche Terroranschlag auf Besucher des Hatschepsut-Tempels fand genau ein Jahr nach unserer Reise statt.

Vor diesem Hintergrund sind die von mir geschilderten Erlebnisse zu den Unwettern auf dem Nil und während der Rückreise durch die Berge nach Hurghada genau wie der Betrug des Reisebüroleiters an uns und insbesondere an den Ägyptern harmlos.

Trotzdem war der Abschluss unserer Reise - im Nachhinein betrachtet- viel dramatischer, als die hier folgenden Seiten es vielleicht vermuten lassen. Genau genommen, hatten wir riesiges Glück, heil aus der Sache herausgekommen zu sein. Während der letzten Tage unserer Reise wurden wir von den von unserem Reisebüro geprellten Ägyptern massiv bedrängt, das Geld für die Reise erneut zu zahlen. Ja wir wurden sogar in ein Auto verfrachtet, zu einem Geldautomaten gefahren und gezwungen, Geld für Nilkreuzfahrt und Hotelaufenthalt abzuheben. Auf Grund des Unwetter war jedoch der Bankautomat nicht funktionsbereit. Der Frust war allen anzumerken. Trotzdem setzen uns die geprellten Herren zum Glück heil im Hotel wieder ab, natürlich in dem Glauben, die Telekommunikationsinfrastruktur wäre schnell wieder hergestellt und sie würden in den nächsten Tagen doch noch ihr Geld erhalten.

In Deutschland erfuhren wir, dass der Besitzer unseres Reisebüros über Jahre bei einer Vielzahl von Reisen hintergangen hatte. Er hatte sich die Reiseunterlagen, die er uns überreicht hatte, auf betrügerische Weise beim Reiseveranstalter erschlichen. Mit internationalem Haftbefehl gesucht, wurde er Jahre später verhaftet und bekam seine Strafe doch noch.

Bei all den dramatischen Umständen kann man betrübliche Zeilen zu dieser Reise vermuten.

Doch es handelt sich um eine Reise, während der wir besonders viel Zufriedenheit erleben und Gelassenheit erfahren konnten und von der wir jede Menge Selbstbewusstsein mit nach Hause nehmen konnten.

Vorwort 1996

Erlebnisse werden immer wertvoller, je öfter du sie an andere weitergibst. Es bleiben trotzdem immer deine eigenen, niemand kann sie dir nehmen.

Ich möchte mit diesen Zeilen alle, die in der Zeit des Terrors und der Unmenschlichkeit in Ägypten gerne eine Reise in das Land am Nil unternehmen möchten, dazu einladen, meine Reise zu erleben. Komm einfach auf ein paar Seiten mit in die Wüste.

Inhalt

Vorwort zur 2. Auflage

Vorwort

Ein Traumstart Richtung Afrika

Die Wüste

Quena, am Rande der Touristenmetropolen

Prinzess Eman

Der TGempel von Luxor

Der Tempel von Karnak

Der Nil

Der Tempel von Edfu

Der Tempel von Kom Ombo

Asswan, ein nubisches Märchen

Der Nasser-Stausee

DER GELBE NIL

Eine Kutschfahrt durch Luxor

Tal der Gertechtigkeit

Abschied von der Princess Eman

Kilomenter 85 Quena

Hurghada

Ein Traumstart Richtung Afrika

"In sha Allah", -So Gott will: Das ist die Lebensauffassung der Ägypter, und genau daran halten Sie sich. Deutsche Pünktlichkeit ist für einen Ägypter ein Schimpfwort, oder zumindest machen sie ihre Witze darüber.

Diese Mentalität bekommen wir noch vor Beginn der Reise auf dem Flughafen zu spüren. Wir starten mit etwa eineinviertel Stunde Verspätung in Richtung Hurghada.

Die staatliche Fluggesellschaft Egypt-Air bringt uns allerdings mit gehobenem Komfort und vernünftigem Service in etwa viereinhalb Stunden sicher ans Ziel.

Der Start in Düsseldorf wird zu einem herausragenden Schauspiel:

Wenige Sekunden nach dem Start verschwinden die rasch kleiner werdenden Bauwerke und Straßen unter uns in dichten Wolken. Nur wenig später blitzt die Sonne hinter einem mächtigen Turm aus Wolken hervor und beleuchtet den Watteteppich mit ihrem gleißenden Licht. Noch ein paar Mal verschwindet sie hinter einem Wolkenberg, einige Male wird das Flugzeug dabei heftig durchgeschüttelt, dann wird der Flug ruhiger. Hin und wieder finden sich einige größere Lücken in der Wolkendecke unter uns, durch die immer wieder von der Erde her Reflexe von kleinen Seen oder Flüssen wie Signale unser Fenster erreichen. Nach etwa einer Stunde erreichen wir die ersten Vorläufer der Alpen, deren Schneefelder durch die schon sehr tief stehende Sonne rot-orange schimmern. Die Berge unter uns scheinen näher zu kommen, aber die Sonne erreicht nur noch ihre Spitzen.

Ein herrliches Spiel von Licht und Schatten treiben die Sonnenstrahlen mit den Bergwipfeln und dem Schnee, mit den Eiskristallen und dem Wolkenmeer und mit der Atmosphäre. Jetzt glitzert auch noch die silbergraue Fläche eines Sees unter uns zwischen den dunklen Bergschatten.

Seine Form gleicht der des Gardasees. Kurz nach dem Überflug wird in den Bordmonitoren die Flugroute angezeigt, dies bestätigt meine Vermutung, wir haben eines unserer früheren Urlaubsziele gerade überflogen.

Wenig später erscheinen die ersten Sterne am Fenster und unter uns zeigen sich immer wieder zwischen dichten Wolken einige Ortschaften. Wir überfliegen Italien bis in die Ferse bzw. den Absatz des Stiefels, dann über einige griechische Inseln, darunter Kreta, die wir wieder gut an den Umrissen zu erkennen glauben, die gesamte Küste ist in samtweiches Licht getüncht.