Alles auf Sommer - Nele Blohm - E-Book
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Alles auf Sommer E-Book

Nele Blohm

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Beschreibung

Allein zur Hochzeit ihrer besten Freundin Meike auf der Nordseeinsel Föhr fahren – eine absolute Horrorvorstellung für Fritzy, die sich gerade erst von ihrem Freund getrennt hat. Als sie im Zug nach Föhr Fluggast 1A wiedertrifft, der sie in ihrem Job als Stewardess seit einigen Monaten immer wieder mit seinen Extrawünschen und kleinen Späßen an den Rand des Wahnsinns bringt, scheint es Schicksal zu sein. Obwohl er sie so oft genervt hat, spürt Fritzy, wie gut ihr diese kleine Ablenkung tut, und sie verbringen auf der Insel viel Zeit miteinander. Fritzy, die dem Ganzen keine weitere Bedeutung beimisst, ertappt sich dabei, wie sie sich immer mehr zu Fiete hingezogen fühlt. Leidenschaft und dieses Kribbeln im Bauch waren für ihren Aufenthalt eigentlich nicht eingeplant …

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Nele Blohm

 

Alles auf Sommer

 

 

 

 

Über das Buch:

Allein zur Hochzeit ihrer besten Freundin Meike auf der Nordseeinsel Föhr fahren – eine absolute Horrorvorstellung für Fritzy, die sich gerade erst von ihrem Freund getrennt hat. Als sie im Zug nach Föhr Fluggast 1A wiedertrifft, der sie in ihrem Job als Stewardess seit einigen Monaten immer wieder mit seinen Extrawünschen und kleinen Späßen an den Rand des Wahnsinns bringt, scheint es Schicksal zu sein. Obwohl er sie so oft genervt hat, spürt Fritzy, wie gut ihr diese kleine Ablenkung tut, und sie verbringen auf der Insel viel Zeit miteinander. Fritzy, die dem Ganzen keine weitere Bedeutung beimisst, ertappt sich dabei, wie sie sich immer mehr zu Fiete hingezogen fühlt. Leidenschaft und dieses Kribbeln im Bauch waren für ihren Aufenthalt eigentlich nicht eingeplant …

 

 

Über die Autorin:

Hinter Nele Blohm steht die erfolgreiche Bestsellerautorin und Selfpublisherin Mila Summers. Sie wurde 1984 in Würzburg geboren. Als Kulturwissenschaftlerin arbeitete sie lange für eine Onlinedruckerei, bevor sie in der Elternzeit zum Schreiben fand, dem sie sich nun ganz widmet. Sie liebt das Meer und Liebesgeschichten mit Happy End, die uns an wunderschöne Orte entführen. Mit Mann, Kindern und ihrem übermütigen Jack Russell Lizzy lebt sie in ihrer Heimatstadt.

 

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Bisher von der Autorin erschienen:

Wie das Leuchten von Bernstein

Dein Flüstern im Meereswind

Weihnachten auf Hiddensee

Die Liebe will Meer

Alles auf Sommer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NELE

BLOHM

 

 

Alles auf Sommer

 

Roman

 

 

 

 

Deutsche Erstauflage Juni 2023

Copyright © Nele Blohm

Lektorat: Textwerkstatt Anne Paulsen

Korrektorat: SW Korrekturen

Covergestaltung: Nadine Kapp

Covermotiv: Shutterstock ©Evgenia_art_art, ©shin28 ©asya_su, ©VerisStudio

Impressum: D. Hartung

Frankfurter Str. 22

97082 Würzburg

 

 

Alle Rechte, einschließlich dem des vollständigen oder teilweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Menschen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

 

 

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Epilog

Danksagung

Weitere Bücher der Autorin

Kapitel 1

 

 

»Wussten Sie eigentlich, dass Tomatensaft Herzerkrankungen und Arteriosklerose vorbeugt?«

Ich wusste es, denn das hatte mir der Fluggast auf Platz 1A bereits auf dem letzten gemeinsamen Flug erklärt.

»Es tut mir wirklich sehr leid, dass der Tomatensaft aus ist. Aber wir haben wunderbare andere Säfte im Angebot. Wie wäre es mit einem kalten Apfel- oder Orangensaft? Alternativ könnte ich Ihnen auch einen Baileys bringen.«

Letzteren könnte ich jetzt selbst gut gebrauchen. In doppelter Ausführung. Und auf Eis.

Als Stewardess war jeder Tag anders. Mal hatte ich einen Aufenthalt von wenigen Tagen in einer der angesagten Großstädte dieser Welt, in der das Leben pulsierte und mein Kopfkino rund um die Trennung von Felix Sendepause hatte. Dann wieder befand ich mich auf einem Kurzstreckenflug von Barcelona nach Hamburg und musste mich mit dem Gast auf Platz 1A in der First Class herumärgern.

Letzteres war heute der Fall.

»Wenn ich ein anderes Getränk gewollt hätte, dann hätte ich es auch bestellt. Von Alkohol um diese Tageszeit halte ich nichts«, ereiferte sich der Geschäftsmann Anfang dreißig und setzte an, mir seinen Standpunkt ausführlich zu schildern.

Solche und ganz ähnliche Diskussionen hatte ich mit dem Fluggast auf Platz 1A in den vergangenen Monaten bereits zuhauf geführt. Irgendwie schaffte er es immer wieder, an Bord zu sein, wenn ich in der First Class eingeteilt war.

Inzwischen war ich zu der Überzeugung gelangt, dass das Schicksal etwas gegen mich haben musste. Denn der Gast auf Platz 1A war eine immerwährende Prüfung, die ich bislang zu keinem guten Abschluss hatte bringen können.

Dennoch blieb ich freundlich und zuvorkommend. Das erwartete man von mir. Womit ich für gewöhnlich auch kein Problem hatte. Aber Gast 1A sorgte mit seinem Verhalten zusehends dafür, dass ich nur schwer an mich halten konnte.

»Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«, fragte ich höflich, während meine Lippen wegen des verkrampften Lächelns fast schon schmerzten.

»Als Amuse-Bouche gab es einen Ziegenkäse mit Pesto. Mal wieder. Ich muss sagen, dass mich die fehlende Kreativität der Köche Ihrer Airline doch ein wenig daran zweifeln lässt, ob ich in Zukunft weiterhin mit dieser Fluggesellschaft reisen möchte.«

Neben dem verkrampften Lächeln setzte nun auch das Zucken meines rechten Lids ein, das ich in Bezug auf Gast 1A bereits kannte. Dieser Mann war eine Heimsuchung, auch wenn er sich selbst als Offenbarung verstand.

»Ich gebe die Kritik gern weiter«, erwiderte ich freundlich, auch wenn ich innerlich nur schwer an mich halten konnte.

Ja, ein First-Class-Ticket war teuer. Das ganz sicher. Aber es bot auch eine Menge Komfort, von dem die übrigen Gäste in der Economy Class nur träumen konnten. Dass der Tomatensaft ausgegangen war, war tatsächlich unschön, aber deshalb musste man ja nicht gleich den Untergang der Welt befürchten. Und wenn es nach mir ginge, könnte Ziegenkäse mit Pesto beinahe täglich serviert werden. Aber um mich ging es hier nicht. Leider.

Meine Freundinnen Meike und Leni hatten sich bei meinen Berichten über Fluggast 1A schon so manches Mal die Bäuche vor Lachen halten müssen. In diesen Momenten konnte ich mich auch über seine Eigenheiten amüsieren und herzlich mitlachen. Aber wenn ich wie gerade eben einen dieser speziellen Momente erleben durfte, dann verging mir das Lachen und ich dachte ernsthaft über eine Umschulung oder den Einsatz in der Economy nach. Auch wenn ich mich damit selbst degradieren würde und ich den First-Class-Bereich eigentlich sehr mochte.

Die meisten Gäste, die einen der acht exklusiven Plätze der Fluggesellschaft buchten, waren zuvorkommend, höflich und nett. Natürlich gab es immer auch Ausnahmen. Aber die gab es in jedem Bereich des Flugzeugs. Darüber entschied nicht der Preis für das Ticket als vielmehr die Erziehung, die man zu Hause genossen hatte – oder eben nicht.

Fluggast 1A war wie ein verwöhnter kleiner Junge, der in seiner Kindheit Heerscharen von Nannys an die Seite gestellt bekommen hatte, die ihm jeden Wunsch von den Augen abgelesen hatten. Dass wir ihm diesen Service hier an Bord der 747-8 nicht bieten konnten, war für ihn offenkundig nicht nachvollziehbar. Zumindest ließen seine ständigen Querelen nur diesen Schluss zu.

Mal waren ihm die Getränke zu heiß, die Decke nicht flauschig genug, das Leselicht zu dunkel, die Auswahl der Speisen zu nichtssagend oder eben der Service an sich eine Katastrophe.

Ich tat alles, um mich nicht von ihm in den Wahnsinn treiben zu lassen, und versuchte in solchen Momenten immer daran zu denken, wie ich schon bald Leni und Meike auf der Nordseeinsel Föhr treffen würde. Dann könnten wir uns über ihn lustig machen. Allerdings fiel mir das gerade nicht ganz so leicht.

»Werden wir es denn heute mal pünktlich schaffen? Ich habe ein wichtiges Geschäftsessen, das nicht verschoben werden kann.«

Mit seinen dunklen Augen sah er mich fest an, während seine Lippen leicht geöffnet waren. Das braune Haar war akkurat geschnitten. Wer First Class flog, ging sicher auch nur zu einem First-Class-Coiffeur. Auf seiner Stirn hatten sich einzelne Falten gebildet. Offenbar setzte ihm der Umstand, womöglich zu spät zu kommen, wahrlich zu. Warum auch immer.

»Soweit ich informiert bin, ist mit keiner Verzögerung zu rechnen. Allerdings kann ich diesbezüglich keine pauschale Auskunft geben, da die Gründe einer Verspätung von vielerlei Faktoren abhängen.«

Er sah mich einen Augenblick durchdringend an. Bildete ich es mir nur ein oder umspielte seine Lippen ein angedeutetes Lächeln? Machte er sich etwa lustig über mich? Oder machte ihm am Ende der kleine Disput mit mir Spaß? War das seine Art, auf seine Kosten zu kommen? Dann sollte ich ihm vielleicht mal durch die Blume sagen, dass das ganz sicher nicht im Flugpreis mit inbegriffen war.

»Vielerlei Faktoren. Soso. Ich möchte dennoch, dass Sie meine Beschwerde ans Management weitergeben. Schließlich zahle ich nicht nur für das Kerosin des Flugzeugs, meinen Sitzplatz oder die Steuern, sondern auch für den Service. Und der kommt in meinen Augen in den letzten Wochen etwas zu kurz.«

Dabei sah er mich nach wie vor eindringlich an. Ganz so, als wäre ich für diesen Umstand verantwortlich.

Es kostete mich einiges an Überwindung, ruhig zu bleiben und diesem aufgeblasenen Gockel nicht postwendend meine Meinung zu geigen. Innerlich zählte ich bis drei, bevor ich etwas erwiderte und hoffte, das würde die aufkochende Wut ein wenig abflauen lassen. Aber dem war nicht so.

»Wenn ich sonst nichts für Sie tun kann, dann würde ich mich jetzt den sieben anderen Passagieren zuwenden wollen, die noch kaum bis gar nicht in die Gunst gekommen sind, meinen Service zu genießen.«

Ja, ich war nett und freundlich, aber ich machte Fluggast 1A auch deutlich, dass ich nicht exklusiv für ihn bereitstand und er sich meinen Service mit den übrigen Passagieren der First Class teilen musste. Ob er wollte oder nicht. Da waren eindeutig höhere Mächte am Werk. Mächte, die vielleicht sogar dafür verantwortlich waren, dass der Tomatensaft ausgegangen war und ich mich dieser leidigen Unterhaltung mit Fluggast 1A stellen musste. Aber das nur am Rande.

»Wollen Sie damit sagen, dass ich auf Ihre Gesellschaft verzichten muss?«

Hörte ich da so etwas wie Bedauern in seiner Stimme? Nein, das hatte ich mir sicher nur eingebildet. Wobei ihm eine gewisse Enttäuschung anzusehen war. Doch schon im nächsten Moment schien sie verflogen. Nichts weiter als Schall und Rauch.

»Sollten Sie meine Hilfe benötigen, werde ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung stehen.«

Leni und Meike wären stolz auf mich, wenn sie mich gerade sehen könnten. Diese Situation sollte ich mir besonders gut einprägen, um sie ihnen so gut wie möglich wiedergeben zu können.

Meine letzten Worte sollte ich am besten gleich aufschreiben, bevor ich sie wieder vergessen hatte. Dann hatten wir heute schon bei meiner Ankunft auf Föhr etwas zu lachen.

Denn dieser letzte Flug am heutigen Freitagabend führte mich nach Hamburg, von wo aus ich mit dem nächsten Zug auf die wunderschöne Nordseeinsel fahren würde, auf der meine beste Freundin Meike ihren Jugendfreund Henning in knapp einer Woche heiraten wollte.

In unserer gemeinsamen Zeit in München waren wir drei unzertrennlich gewesen. Alles hatten wir miteinander geteilt – das Leid, die Angst, die Freude und den Spaß. Dann hatte Meike vor knapp einem Jahr erfahren, dass ihr Verlobter sie betrog. Daraufhin war sie kurzerhand auf die Insel ihrer Kindheit geflüchtet.

Und Leni? Die war nach Föhr, in die friesische Karibik, ausgewandert, weil sie sich nach einem Beinahe-Unfall in Ole, das Beinahe-Opfer, verliebt hatte und keinen Tag länger in München bleiben konnte.

Musste Liebe schön sein, dachte ich des Öfteren, wenn ich über das Schicksal meiner Freundinnen nachdachte. Dass Liebe auch schmerzen konnte, hatte ich selbst erst vor einiger Zeit erfahren. Seit fast zwei Monaten waren Felix und ich nun nicht mehr zusammen. Zwei Monate, in denen ich alles tat, um nicht an unsere gemeinsame Zeit zu denken. Zwei Monate, in denen ich mich ruhelos zum Dienst schleppte, um auf andere Gedanken zu kommen.

Nach fast zwei gemeinsamen Jahren war Felix plötzlich der Meinung, wir wären zu unterschiedlich und sollten besser getrennte Wege gehen.

Dabei waren wir erst vor knapp einem Jahr zusammengezogen. Und dann das. Als hätte ihm die Nähe zu mir verdeutlicht, wie viel Raum er zwischen uns brauchte. So viel nämlich, dass er es am Ende nicht mehr mit mir in einer Wohnung ausgehalten hatte und ich mir wieder ein WG-Zimmer suchen musste. Nur diesmal ohne Leni. Die war ja glücklich auf Föhr. Hachz.

»Habe ich Ihnen eigentlich schon gesagt, wie gerne ich mich mit Ihnen streite? Sie bleiben immer fest in Ihrer Rolle und vergreifen sich nie im Ton. Das ist wirklich eine Glanzleistung. Von Ihrem Kaliber bräuchte ich ein paar Leute in meiner Firma. Das wäre in so mancher Verhandlungsetappe sicher von Vorteil. Sie stehen nicht zufällig zur Verfügung?«

Die Worte von Fluggast 1A ließen mich sprachlos zurück. Hatte der Kerl mir gerade allen Ernstes ein Jobangebot unterbreitet?

Nie im Leben würde ich für diesen eingebildeten Snob arbeiten. Nicht einmal dann, wenn er der einzige Arbeitgeber auf der Welt wäre, der mich noch anstellen würde. Was bildete sich der Mann eigentlich ein? Glaubte er etwa, mit Geld könne man sich alles kaufen? Nun, wenn dem so war, dann hatte er seine Rechnung ohne mich gemacht. Ich war nämlich nicht käuflich. Und ganz besonders nicht von ihm.

Es fiel mir schwer, an mich zu halten. Doch eins beruhigte mich ungemein: Sobald dieser Flug beendet war, würden sich unsere Wege zumindest vorläufig trennen. Und das war auch besser so.

Kapitel 2

 

 

Abgehetzt erreichte ich in letzter Minute das richtige Gleis. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, bis ich endlich das Flughafengelände verlassen konnte. Aber nun würde der Urlaub beginnen.

Der Zug fuhr von Hamburg über Elmshorn, Niebüll bis nach Dagebüll. Dort würde ich dann auf eine der Fähren der Wyker Dampfschiff-Reederei Föhr-Amrum wechseln und endlich bei Leni und Meike ankommen.

Fluggast 1A ließ ich bei diesen Überlegungen ebenso hinter mir wie die gescheiterte Beziehung zu Felix und den stressigen Alltag, der mich in letzter Zeit mehr Kraft gekostet hatte, als ich zugeben würde.

Es war das eine, sich mit Arbeit zu betäuben, und etwas ganz anderes, sich völlig zu verausgaben. Nun war ein guter Moment gekommen, alles hinter mir zu lassen und ein paar schöne Tage in der friesischen Karibik zu verbringen.

Bei dem Begriff musste ich immer schmunzeln. Dabei passte er ganz vorzüglich zu der Nordseeinsel Föhr. Nur ein wenig wärmer könnte es noch sein. Aber daran konnte das Marketingteam, das sich diesen tollen Namen ausgedacht hatte, leider nichts ändern. Wirklich zu schade, dann wäre es nämlich perfekt auf der wunderschönen Insel, die Wind und Wetter standhielt und auf der ich mir ordentlich den Kopf durchpusten lassen konnte.

Leni und Meike hatten mir mehrfach geschrieben und versichert, dass sie es kaum noch erwarten konnten, bis ich eintraf.

Knapp vier Stunden würde ich von Hamburg benötigen, bis ich auf Föhr ankam. Vier Stunden, in denen ich ein wenig verschnaufen und die Aussicht genießen konnte. Dabei würde ich sicher auch in den Urlaubsmodus wechseln können.

Nur an einen ganz besonderen Fluggast sollte ich dabei nicht denken. Der hatte es nämlich geschafft, mich noch nach der Landung am Hamburger Flughafen verrückt zu machen. Erst war sein Hut nicht auffindbar. Dann behauptete er, jemand hätte sich an seinem Aktenkoffer zu schaffen gemacht. Was absolut lachhaft war, da es keine Anhaltspunkte für seine Behauptung gab.

Wie so oft hatte ich auch in diesem Augenblick die Vermutung, er tat das alles, um Aufmerksamkeit zu bekommen und mich an den Rand des Wahnsinns zu bugsieren. Anders konnte ich mir sein Verhalten schlichtweg nicht erklären.

Zum Glück war Fluggast 1A inzwischen auf dem Weg zu seinem superwichtigen Geschäftsessen und ich in den wohlverdienten Urlaub. Sobald der Zug sich in Bewegung setzte, würden uns jede Minute mehr Kilometer voneinander trennen.

Eine gute Vorstellung. Eine sehr gute sogar. Wobei ich nicht umhin kam, mir einzugestehen, dass mir die kleinen Auseinandersetzungen mit Fluggast 1A auch so manches Mal dabei halfen, nicht immerzu an Felix zu denken.

Suchend blickte ich mich im Waggon um. Der Zug platzte bereits aus allen Nähten. Gefühlt war ganz Hamburg in diesem einen Zug versammelt. Es war kaum ein Durchkommen. Und meinen reservierten Sitzplatz suchte ich nach wie vor vergebens. Dabei wurde ich ständig von jemandem angerempelt.

Jetzt wusste ich auch wieder, warum ich nicht so gerne mit der Bahn fuhr. Zumindest nicht in den Sommermonaten.

Als ich den Platz endlich entdeckt hatte, fiel mein Blick auf die ältere Dame, die bereits darauf saß. Na prima!

»Entschuldigen Sie, ich glaube, Sie sitzen auf meinem Platz«, erklärte ich ihr nett und freundlich und bemühte mich dabei, nicht zu schreien, obwohl die Lautstärke um uns herum nichts weniger von mir forderte.

»Oh, sind Sie sich sicher? Das tut mir aber leid. Da muss ich mich wohl im Wagen geirrt haben. Ich fahre nicht so oft mit der Bahn, müssen Sie wissen. Früher hat uns Oskar immer mit dem Auto nach Amrum gebracht. Seit er nicht mehr ist, fahre ich mit dem Zug. Leider klappt das meist nicht so gut. Einmal bin ich in Kiel gelandet und ein anderes Mal wurde mein Wagen abgekoppelt und ich saß stundenlang mitten in der Prärie fest. Das war eine Erfahrung, auf die ich in naher Zukunft gut und gerne verzichten kann.«

Die ältere Dame tat mir schrecklich leid. Mit zittrigen Händen suchte sie ihr Ticket heraus. Gemeinsam stellten wir fest, dass sie im falschen Wagen war. Sie hatte nämlich einen Platz in der ersten Klasse reserviert. Das hier war die zweite.

Schwerfällig erhob sie sich und blickte sich suchend zu allen Seiten hin um. Dabei wirkte sie so hilflos und verloren.

»Könnten Sie mir vielleicht mit dem Koffer helfen? Den hat mir ein netter junger Mann dort oben reingelegt. Ich befürchte allerdings, dass ich den ohne Hilfe nie und nimmer wieder herunterbekomme.«

Die Sorge stand der alten Frau ins Gesicht geschrieben. Ihre Augen wirkten glasig, die Stirn hatte sich in Falten gelegt. Zu allem Überfluss wurde das Zittern ihrer Hände noch eine Spur schlimmer.

Da kam mir eine Idee.

»Was halten Sie davon, wenn ich mich auf Ihren Sitzplatz setze und Sie hier auf meinem bleiben? Wenn Sie wollen, zahle ich Ihnen auch den Aufpreis für die erste Klasse«, schlug ich vor.

Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

»Um Gottes willen! Sie brauchen mir nichts zu zahlen. Ich bin nur froh, wenn ich mich hier einfach wieder hinsetzen kann und mich nicht durch dieses Getümmel schlagen muss. Anstatt an einem Freitag hätte ich bereits am Mittwoch fahren sollen. Aber die kleine Pension, in der ich schon vor fünfzig Jahren mit Oskar Urlaub gemacht habe, konnte mir erst ab Freitag ein Zimmer anbieten. Ich hätte früher buchen sollen. Oskar hat das immer viel gewissenhafter gemacht. Er hat Buch darüber geführt, wann man was machen muss. Ich habe versucht, mir seine Tipps zu Herzen zu nehmen, aber ich schaffe es einfach nicht, seine Worte zu lesen. Es ist dann ein bisschen so, als wäre er wieder hier, und kaum schließe ich die Buchdeckel wieder, ist er verschwunden. Das verkrafte ich im Moment noch nicht. Aber irgendwann wird es besser. Da bin ich mir ganz sicher. Kopf hoch, Else, sag ich mir immer.«

»Dann bleiben Sie doch sehr gerne hier sitzen. Kann ich mir von Ihrem Ticket die Sitzplatznummer mit dem Handy abfotografieren? Dann kann ich dem Zugbegleiter sagen, dass wir Plätze getauscht haben. Das wird sicher kein Problem.«

Die alte Dame tätschelte meinen Arm.

»Das ist so aufmerksam von Ihnen. Vielen lieben Dank.«

Tränen der Rührung standen ihr in den Augen.

»Sehr gerne. Und eine angenehme Reise wünsche ich Ihnen.«

Ihr »Die wünsche ich Ihnen auch« hallte noch einige Augenblicke in mir nach.

Dann bereute ich den Entschluss beinahe schon wieder. So gerne ich der alten Frau auch geholfen hatte, aber die Gänge des Zuges waren so überfüllt, dass ich befürchtete, nicht auf meinem Platz anzukommen, bevor wir Dagebüll erreichten.

Resigniert hätte ich mich am liebsten einfach irgendwo hingestellt und mein Schicksal geduldig ertragen. Da man dabei allerdings ständig angerempelt wurde und gefühlt immer im Weg herumstand, kämpfte ich mich weiter durch den Zug.

An Kinderwägen, Fahrrädern und deren Anhängern vorbei erreichte ich schließlich die erste Klasse. Den Wagen, den ich betrat, zeichnete eine himmlische Ruhe aus. Es war das absolute Kontrastprogramm zur zweiten Klasse. Ganz so wie bei einer Wetterscheide, bei der man gerade noch im Regen stand und ein paar Meter weiter schon strahlenden Sonnenschein genießen konnte.

Glücklicherweise durchquerte ich diesen Waggon problemlos. Weder Koffer noch Menschen versperrten mir den Weg. So leise, wie es mir nur möglich war, setzte ich meinen Weg fort.

Kaum dass ich durch die elektronische Schiebetür hindurch war, klingelte mein Handy. Leni. An der Tür zu meinem eigentlichen Ziel hielt ich kurz inne, um das Gespräch anzunehmen.

»Fritzy, bist du schon unterwegs?«, fragte sie aufgeregt.

»Ja, ich bin jetzt im Zug. Er sollte jeden Moment abfahren«, stellte ich mit Blick auf meine Armbanduhr fest.

»Wir freuen uns schon wahnsinnig auf dich. Meike hat Kuchen gebacken. Stell dir das mal vor. Zum Glück hat sie mich damit betraut, ihre Hochzeitstorte zu backen. Der Apfelkuchen, den sie gezaubert hat, ist zwar keine Augenweide, aber schmeckt bestimmt himmlisch.«

Leni war ausgebildete Konditorin und eine Meisterin ihres Metiers. In München hatte sie eines der In-Cafés der Stadt ihr Eigen nennen können. Der Liebe wegen hatte sie es mittlerweile verpachtet und baute sich gerade auf Föhr etwas Neues auf.

Ich bewunderte ihren Mut und die Tatsache, dass sie alles aufgegeben hatte, um auf Föhr noch mal ganz von vorn anzufangen, obwohl sie in München so erfolgreich gewesen war. Aber glücklicher war sie nun mal an Oles Seite. Und das war wichtiger als jedes noch so florierende Geschäft.

Als der Zug ruckelnd in die Gänge kam, hatte ich meine liebe Not, mich festzuhalten. An der Tür des Wagens, den ich betreten musste, klebte ein rundes Handysymbol. Es war also erlaubt, dort drinnen zu telefonieren. Den Ruheraum hatte ich hinter mir gelassen. Beherzt ging ich meinen Weg weiter.

»Sag Meike, dass ich mich schon sehr darauf freue. Ein wenig wird es noch dauern, bei der Bahn weiß man ja nie. Außerdem scheint ganz Hamburg auf den Beinen zu sein.«

Leni lachte.

»Was hast du erwartet? Die Sommerferien haben angefangen.«

Das erklärte einiges. Das nächste Mal würde ich jedoch zumindest Google zurate ziehen, bevor ich ein Ticket für die Bahn löste.

»Gefühlt ganz Hamburg flüchtet gerade ans Meer. Vergleichbar mit einer Völkerwanderung. Nur, dass es hier nicht darum geht, neue Jagdgründe zu finden, sondern einen Strandkorb zu mieten und vierzehn Tage die Beine im Sand zu verbuddeln. Nicht zu vergessen: die Erfrischung in der Nordsee.«

Ich versuchte nicht allzu laut zu sprechen, um meine Mitreisenden nicht zu stören. Die nächsten Stunden würden wir gemeinsam verbringen, da wollte ich sie nicht schon zu Beginn gegen mich aufbringen.

Suchend blickte ich mich nach dem Platz um, den ich von der älteren Dame übernommen hatte. Auch dieser Waggon schien voll zu sein. Hoffentlich hatte es sich noch kein anderer auf meinem Sitz gemütlich gemacht.

Gut möglich, dass der- oder diejenige davon ausging, dass ich nicht mehr kommen würde, nachdem der Zug bereits losgefahren war. Ein Vorwurf wäre ihm oder ihr damit sicher nicht zu machen.

Dennoch spürte ich, wie die Stimmung tief in mir drin langsam kippte. Ich wollte den schweren Koffer endlich loswerden und mich hinsetzen. Der Tag war anstrengend genug gewesen. Ein wenig Erholung hatte ich mir schon jetzt verdient und nicht erst auf Föhr bei Kaffee und Apfelkuchen.

Obwohl ich die Vorstellung sehr schön fand, im Garten des alten Kapitänshauses von Hennings Großmutter im Strandkorb zu sitzen und mit meinen Freundinnen entspannt zu quatschen.

Nicht mehr lange, dann war es so weit. Bis dahin würde ich durchhalten müssen.

Nur noch ein paar Stunden Zugfahrt, dann stand einem wunderschönen Urlaub bei meinen Freundinnen nichts mehr im Weg.

Bei meinen Freundinnen, die wohlgemerkt im Gegensatz zu mir beide in einer Beziehung waren. Meike würde schon nächste Woche heiraten. Und Leni schwebte mit Ole im siebten Himmel.

Ich gönnte es beiden von Herzen. Vor allem Leni hatte in den vergangenen Jahren, was Männer anbelangte, immer kräftig danebengelangt. Mit Ole war es anders. Nachdem sie die Sache mit dem Beinahe-Unfall hinter sich gelassen hatten, waren sie ein Herz und eine Seele.

Seufzend durchstreifte ich den Gang weiter in Richtung des Platzes, den ich mittlerweile als meinen identifiziert hatte.

»Wir werden es uns trotzdem wunderschön machen, liebe Fritzy. Meike, Ole und Henning kennen Strandabschnitte, wo kein Touri hinkommt. Das wird toll! Wirst sehen. Wir holen dich später am Hafen ab. Du fährst mit der Fähre um 16:30 Uhr. Richtig? Sag kurz Bescheid, falls du sie nicht erwischen solltest.«

Seufzend beendete ich das Gespräch und setzte mich auf den freien Sitz, nachdem ich meinen Koffer in das Kofferfach gestellt hatte. Dort würde er niemanden stören und ich musste ihn nicht nach oben in die Ablage hieven. Ein Unding, wenn man bedachte, dass kaum eine Frau dazu in der Lage war, schwere Gepäckstücke dorthin zu befördern. Aber ich wollte und konnte mir nicht länger Gedanken darüber machen. Meine Laune litt darunter.

Also setzte ich mich stattdessen auf meinen Platz, zog ein Buch aus meiner Tasche und versuchte den Mann neben mir ebenso wie Luft zu behandeln, wie er es mit mir tat.

Abgewandt saß er da und blickte nach draußen. In seinen Ohren steckten Ohrenstöpsel. Offenbar wollte er ein wenig schlafen. Kaum vorstellbar, wenn man den Rest des Zuges durchstreift hatte. Aber hier war es wirklich sehr angenehm. Trotz der Erlaubnis zu telefonieren, war es mehr oder minder ruhig.

Der Zug fuhr bereits eine ganze Weile, als ein Servicemitarbeiter vorbeikam und mich nach meinen Wünschen fragte. Ich kaufte mir einen Kaffee und genoss das kleine Stück Schokolade, das ich dazu geschenkt bekommen hatte. So konnte es weitergehen.

In meinem Buch, das auf einer schottischen Insel spielte, fanden die beiden Protagonisten auch langsam zueinander, obwohl sie sich zu Beginn überhaupt nicht leiden konnten. Was waren da die Fetzen geflogen! Ich wagte zu bezweifeln, dass so etwas auch im wahren Leben stattfand. Aber die Geschichte eines Romans musste in meinen Augen nicht deckungsgleich mit der Wirklichkeit sein. Ich fand es sogar sehr erfrischend, mal etwas zu lesen, was mich die Welt um mich herum ausblenden und fast schon vergessen ließ. Das machte für mich den Charme eines guten Buches aus.

Dazu ein Kaffee und alles war wunderbar.

Ich nahm einen Schluck.

Okay, der Kaffee war nicht gut. Der war sogar ganz und gar nicht gut, um nicht zu sagen furchtbar. Den konnte ich auf keinen Fall trinken, so ekelig schmeckte er. Wie eine Kreuzung aus verflüssigter Pappe und einem Hauch Reinigungsmittel, garniert mit einem Spritzer Kotzfrucht. Keine Ahnung, wie man das Gebräu nannte. Von Kaffee konnte jedoch keine Rede sein.

Anstatt mich über den Kaffee aufzuregen, vergrub ich meine Nase wieder in meinen Roman. Jeden Moment würden die beiden sich ihre Liebe gestehen. Ein Wendepunkt in dieser Geschichte. Hoffentlich würde dann auch alles gut gehen. Keiths Mutter war schwer erkrankt. Davon wusste nur bisher niemand was. Schrecklich, die Vorstellung, dass …

»Was ist das für ein widerlicher Gestank?«, sagte auf einmal der Mann zu meiner Linken, der bis dato selig geschlafen hatte.

»Wie bitte?«, fragte ich irritiert und blickte hoch.

Und das, wo es doch gerade spannend wurde.

»Irgendetwas stinkt«, erklärte er und sah mir dabei fest in die Augen.

Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, neben wem ich da saß.

Und ich musste ihm augenblicklich recht geben: Die Sache stank. Bis zum Himmel. Und noch viel weiter.

Kapitel 3

 

 

»Sie?«, fragte ich und fühlte mich einer Ohnmacht nahe.

Ungläubig blinzelte ich mehrere Male, bis ich mir der Tatsache bewusst wurde, dass sich der Mann zu meiner Linken weder in einen anderen verwandeln noch in Luft auflösen würde.

»Ja, ich. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dafür sorgen könnten, dass der Gestank, den Sie an meinen Platz getragen haben, verschwindet.«

Fluggast 1A, der Mann, den ich am allerwenigsten sehen wollte, benahm sich, als wären wir noch immer an Bord der 747-8, mit der wir gemeinsam von Barcelona nach Hamburg geflogen waren.

»In den Zügen der Deutschen Bahn bin ich Ihnen gegenüber nicht weisungsgebunden«, erwiderte ich prompt und vertiefte mich erneut in meine Lektüre.

Zumindest versuchte ich es. Doch Fluggast 1A machte mir da einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Offenbar war er anderer Meinung.

»Weisungsgebunden hin oder her, Sie haben dafür gesorgt, dass mein näheres Umfeld wie eine Müllhalde riecht. Also tun Sie etwas dagegen und entfernen das Gesöff!« Er blieb beharrlich.

»Ich denke gar nicht daran. Nur, weil Ihnen mein Kaffee nicht passt, heißt das noch lange nicht, dass ich tun muss, was Sie wollen. Ich habe hier schließlich dieselben Rechte wie Sie. Ich bin ein Fahrgast und keine Angestellte der Bahn.«

»Die Fahrkarten, bitte!«, rief eine männliche Stimme mit sonorem Klang durch den Gang.

An allen Ecken und Enden des Waggons begann es zu rascheln und zu scheppern. Die einen machten sich auf die Suche nach dem ausgedruckten Ticket, wieder andere zückten das Handy, das sie ohnehin die komplette Fahrt über kaum bis gar nicht aus der Hand nehmen würden.

»Ihre Fahrkarte, bitte!«, ertönte es nun direkt neben mir.

Der Zugbegleiter sah mich mahnend an, da ich anstatt eines Zettels oder eines Handys nur mein Buch in Händen hielt. Das würde er ganz sicher nicht einlesen können.

»Entschuldigung!«, bemühte ich mich, die Wogen zu glätten, und kramte sogleich mein Handy aus meiner Tasche.

Fluggast 1A hielt dem Kontrolleur bereits das Display seines Handys hin, sodass dieser das Ticket einlesen konnte.

Als ich endlich so weit war, bebte der graue Schnauzbart des Mannes vor Erregung. Offenbar konnte er es nicht leiden, wenn man ihn warten ließ. Aber so war das nun mal, wenn man mit Menschen zusammenarbeitete. Ich konnte ein Lied davon singen. Mich begleiteten die Fluggäste mittlerweile sogar bis in den Urlaub, wie ich entsetzt hatte feststellen müssen.

»Föhr ist eine wunderschöne Insel. Da werden Sie eine gute Zeit haben«, stimmte der Zugbegleiter versöhnlichere Töne an.

---ENDE DER LESEPROBE---