Die Liebe will Meer - Nele Blohm - E-Book
SONDERANGEBOT

Die Liebe will Meer E-Book

Nele Blohm

0,0
3,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 4,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Vom Pech verfolgt, flüchtet Meike auf die Nordseeinsel ihrer Kindheit, nach Föhr. Dort, in der friesischen Karibik, nistet sie sich im alten Kapitänshaus ihres Großvaters ein, um Abstand zu ihrem Leben in München zu gewinnen. Und zu Kai, ihrem Verlobten, der kurz vor der Hochzeit in eine Honigfalle getappt ist, und dadurch nicht nur Meike, sondern auch ihre Mutter in ein tiefes Chaos stürzt. Schließlich ist für sie die Hochzeit ihrer einzigen Tochter zur Lebensaufgabe geworden. Die Ruhe auf Föhr wird jedoch schnell durch Henning, Meikes erste große Liebe gestört. Nach knapp fünfzehn Jahren treffen die beiden das erste Mal wieder aufeinander und die Funken sprühen wie bei einem Feuerwerk in den buntesten Farben. Doch dann steht plötzlich Kai in der Tür und will sie zurück.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Nele Blohm

 

Die Liebe will Meer

 

 

 

 

Über das Buch:

Vom Pech verfolgt, flüchtet Meike auf die Nordseeinsel ihrer Kindheit, nach Föhr. Dort, in der friesischen Karibik, nistet sie sich im alten Kapitänshaus ihres Großvaters ein, um Abstand zu ihrem Leben in München zu gewinnen. Und zu Kai, ihrem Verlobten, der kurz vor der Hochzeit in eine Honigfalle getappt ist und dadurch nicht nur Meike, sondern auch ihre Mutter in ein tiefes Chaos stürzt. Schließlich ist für sie die Hochzeit ihrer einzigen Tochter zur Lebensaufgabe geworden. 

Die Ruhe auf Föhr wird jedoch schnell durch Henning, Meikes erste große Liebe, gestört. Nach knapp fünfzehn Jahren treffen die beiden das erste Mal wieder aufeinander und die Funken sprühen wie bei einem Feuerwerk in den buntesten Farben. Doch dann steht plötzlich Kai in der Tür und will sie zurück.

 

 

Über die Autorin:

Hinter Nele Blohm steht die erfolgreiche Bestsellerautorin und Selfpublisherin Mila Summers. Sie wurde 1984 in Würzburg geboren. Als Kulturwissenschaftlerin arbeitete sie lange für eine Onlinedruckerei, bevor sie in der Elternzeit zum Schreiben fand, dem sie sich nun ganz widmet. Sie liebt das Meer und Liebesgeschichten mit Happy End, die uns an wunderschöne Orte entführen. Mit Mann, Kindern und ihrem übermütigen Jack Russell Lizzy lebt sie in ihrer Heimatstadt.

 

Du willst keine Veröffentlichung mehr verpassen? Dann melde dich hier zum Newsletter an.

Bisher von der Autorin erschienen:

Wie das Leuchten von Bernstein

Dein Flüstern im Meereswind

Weihnachten auf Hiddensee

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NELE

BLOHM

 

 

Die Liebe will Meer

 

Roman

 

 

 

 

Deutsche Erstauflage März 2023

Copyright © Nele Blohm

Lektorat: Textwerkstatt Anne Paulsen

Korrektorat: SW Korrekturen

Covergestaltung: Nadine Kapp

Covermotiv: Shutterstock ©Evgenia_art_art, ©asya_su, ©VerisStudio, ©KENG MERRY paper art

Impressum: D. Hartung

Frankfurter Str. 22

97082 Würzburg

 

 

Alle Rechte, einschließlich dem des vollständigen oder teilweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Menschen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

 

 

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Epilog

Prolog

 

 

Das Meer war so laut, dass ich es für Donnergrollen hielt. Der Wind pfiff um die Ecken und rüttelte an mir, als wollte er mich zurück ins Haus wehen. Nervös blickte ich immer wieder über die Schulter zu Opas Kapitänshaus. Dunkel ragte die Kirche dahinter hervor. Nur der Mond und die Sterne leuchteten mir den Weg. Die nächste Straßenlaterne war ein Stück weit entfernt.

Eilig huschte ich auf Zehenspitzen durch den Garten. Opa hatte einen leichten Schlaf. Er durfte nicht aufwachen. Unter gar keinen Umständen. Denn dann wäre alles umsonst gewesen.

Mit zittrigen Händen drückte ich die eiserne Klinke des niedrigen Gartentors herunter. Das unnachgiebige Quietschen folgte auf dem Fuße. Barfuß stand ich da und schickte ein Stoßgebet nach dem anderen gen Himmel in der Hoffnung, ich würde dennoch unbemerkt bleiben.

Bevor ich mich hindurchstahl, verharrte ich noch einen weiteren Moment an Ort und Stelle und blickte abermals wie gebannt hinter mich zum Haus. Noch immer war kein Licht zu sehen. Erleichtert atmete ich auf und schlich mich schließlich wie eine Diebin davon.

Mein Weg war nicht weit. Lediglich bis zum Nachbarhaus musste ich mich durchschlagen, ohne bemerkt zu werden. Dennoch schlug mir das Herz bis zum Hals, während ich mich immer wieder nach allen Seiten umsah.

Es war bereits weit nach Mitternacht und Nieblum lag schlafend vor mir. Nicht mal die alte Jensen kauerte an ihrem schmalen Fensterbrett, um alles und jeden in dem kleinen Örtchen auf der Nordseeinsel Föhr im Blick zu haben. Offenbar ging ihr der Wunsch nach Tratsch und Klatsch nicht über ihre Nachtruhe.

»Henning?«, rief ich leise, als ich an meinem Ziel angelangt war.

Mein Herz schlug noch einen Takt schneller. Diesmal lag es allerdings nicht an der Angst, entdeckt zu werden. Kribbelnde Vorfreude überzog von meiner Magengegend aus meinen ganzen Körper. Wohlig warm war das Gefühl, wenn ich an den Jungen dachte, den ich vor wenigen Tagen das erste Mal geküsst hatte.

»Henning?«

Unruhig sah ich zu dem Fenster, hinter dem sich sein Zimmer befand. Der Garten seiner Großmutter war von Hecken und Büschen umrankt. Einen englischen Landhausgarten hatte sie ihn genannt, als sie sich mal wieder mit Opa Paul am Zaun gestritten hatte. Worum es dabei genau gegangen war, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Die beiden stritten sich beinahe täglich, sodass ich es mir angewöhnt hatte, ihren Worten keine allzu große Beachtung zu schenken.

»Henning?«, rief ich abermals und suchte dabei den Boden nach einem kleinen Stein ab. Doch bis auf einen akkurat gemähten Rasen spürten meine Finger nichts.

Meine Augen hatten sich in der Zwischenzeit an die Dunkelheit gewöhnt. Der Mond war fast rund, und auch die Sterne taten ihr Übriges, um mir zu helfen.

Ich suchte nach dem Handy in meiner Hosentasche, das ich mir von dem Geld gekauft hatte, das ich in meinem ersten Ferienjob in dem kleinen Tante-Emma-Laden von Frau Krause verdient hatte. Opa Paul war sowohl gegen die Arbeit bei Frau Krause als auch gegen das Handy gewesen. Er hielt generell nicht besonders viel von den technischen Errungenschaften unserer Zeit. Wäre er nicht so ein großer Fußballfan, hätten wir vermutlich nicht einmal einen Fernseher.

Wenn ich mich mit Opa Paul, der für gewöhnlich ein friedfertiger Mensch war, wie gestern Abend, mal wieder in die Haare bekam, überlegte ich, ob es nicht doch besser wäre, zu meiner Mutter oder meinem Vater aufs Festland zu ziehen. Die beiden hatten sich vor zwei Jahren getrennt und ließen seither kein gutes Haar am jeweils anderen. Auch deshalb wohnte meine Mutter jetzt in München und mein Vater in der Nähe von Hamburg. Damit waren sie ausreichend weit voneinander entfernt und liefen nicht Gefahr, sich unerwartet über den Weg zu laufen.

Die Atmosphäre zwischen den beiden war so vergiftet, dass ich sie regelrecht angebettelt hatte, mich zu Opa Paul ziehen zu lassen. Sie waren strikt dagegen gewesen. Erst als ich damit gedroht hatte, freiwillig ins Kinderheim zu gehen, hatten sie eingelenkt. Nun wollte ich ihnen nicht die Genugtuung geben und eingestehen, dass nicht immer eitel Sonnenschein auf der Insel herrschte.

»Was machst du denn da auf dem Boden, Meike?«

Hennings Stimme war so dicht an meinem Ohr, dass ich erschrocken zusammenfuhr und mich nur im letzten Augenblick davon abhalten konnte, laut aufzuschreien.

»Bist du verrückt geworden?«, blaffte ich ihn an und ließ mich dabei kurzerhand auf die Picknickdecke fallen, die er soeben ausgerollt hatte.

Zum Glück hatten unsere Großeltern einen guten Schlaf.

Henning lachte und legte sich neben mich. Gemeinsam sahen wir hinauf zum Sternenhimmel. Seine Hand suchte die meine, während die Schmetterlinge in meinem Bauch übermütig flatterten.

Bei Henning fühlte ich mich gut aufgehoben. Wir kannten uns schon lange. Zumindest so gut, wie man jemand kennen kann, der nur in den Sommerferien bei seiner Großmutter geparkt wurde, weil seine Eltern lieber ohne ihn auf einer Segeljacht in der Karibik vor sich hin schipperten.

Manchmal fragte ich mich, warum unsere Eltern überhaupt Kinder in die Welt gesetzt hatten, wenn sie offensichtlich kein allzu großes Interesse an uns hatten. Als ich damals mit meinen Eltern über meinen Umzug nach Föhr verhandelt hatte, schienen sie am Ende regelrecht erleichtert zu sein, dass sie die Verantwortung für mich in andere Hände abgeben konnten. Meine Mutter reiste postwendend zu irgendeinem Guru nach Indien, um dort die Erleuchtung zu finden. Mein Vater war wesentlich pragmatischer an die Materie herangegangen und hatte kurzerhand den Grund für das Ende seiner Ehe gebeten, bei ihm einzuziehen. Wenige Wochen später war Nicole von ihm schwanger gewesen. Mittlerweile erwarteten die beiden ihr drittes Kind. Da war kein Platz mehr für mich. Ich wurde ersetzt.

»Das da oben ist übrigens der Kleine Wagen.«

Henning fuhr mit seinem Finger einzelne Sterne am Nachthimmel ab.

Mit fest zusammengekniffenen Augen versuchte ich seiner in die Luft gezeichneten Spur zu folgen.

»Da?«, fragte ich und zeigte ebenfalls mit meinem Finger in die Dunkelheit.

»Nein, da.«

Henning griff beherzt nach meinem Finger. Seine Berührung fühlte sich noch immer neu und ungewohnt an. Augenblicklich hatte ich wieder dieses Gefühl tief in mir, das sich so herrlich anfühlte. Ganz so, als wäre ich schwerelos und könnte überallhin schweben. Egal wohin.

»Nur noch drei Tage«, flüsterte ich, als mir wieder einfiel, dass Henning zurück nach Hannover in die Schule musste.

»In den Herbstferien komm ich wieder. Das verspreche ich dir. Meine Eltern sind eh froh, wenn sie ihre Ruhe haben. Und Oma Käthe ist ganz okay. Zumindest stresst sie mich nicht mit der Schule und lässt mir einen Hauch Privatsphäre. Etwas, was meine Eltern überhaupt nicht kennen, wenn es um mich geht.«

Wie eine Ertrinkende klammerte ich mich an die Vorstellung, Henning schon bald wiederzusehen. Verträumt legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen, während ich über all die schönen Momente nachdachte, die wir in diesem Sommer gemeinsam erlebt hatten.

Wir waren wie die kleinen Kinder durchs Watt gerannt, hatten im Meer gebadet und waren mit den Rädern über die Insel gefahren. Nie zuvor war mir Föhr so wundervoll und einzigartig vorgekommen.

Alles würde gut werden. Wir würden es schaffen. Was sollte uns schon daran hindern, glücklich zu werden? Schließlich lag unser Schicksal in unseren Händen.

Kapitel 1

 

 

Mit wirklich allem hatte ich gerechnet, nur nicht mit der Tatsache, dass mein Chef meinen Arbeitsvertrag nicht verlängern würde, weil ich heiraten wollte.

Völlig mit den Nerven am Ende ging ich in mein Büro und öffnete die unterste Schublade, in der meine eiserne Notration Zigaretten lag. Als meine Finger sich um die Schachtel schlangen, bemühte ich mich, nicht daran zu denken, dass es Monate her war, seit ich das letzte Mal darauf zugreifen musste.

»Ich bin kurz vor der Tür eine rauchen«, erklärte ich Saskia, meiner Kollegin.

Wir beide teilten nicht nur das Büro miteinander, sondern auch viel Privates. So wusste Saskia mittlerweile in Gänze darüber Bescheid, dass meine Mutter mich in den Wahnsinn treiben würde, sollte sie mich auch nur noch ein einziges Mal zu überzeugen versuchen, doch Hochzeitskleid mit Spitze zu nehmen.

»So schlimm?«, fragte sie mich besorgt.

»Schlimmer«, erklärte ich.

»Professor Heidemann?«, hakte sie nach.

Ich nickte.

»Er will meinen Vertrag nicht verlängern. Jetzt, da ich heirate, werde ich ja schließlich auch bald Kinder bekommen. Er möchte die Stelle lieber jemandem geben, mit dem er längerfristig planen kann«, platzte es aus mir heraus. Eigentlich wollte ich das Thema erst einmal mit mir ausmachen. Zu frisch waren die Eindrücke der vergangenen Minuten. Wie ein schlechter Traum kam mir das alles vor. Wenn ich doch nur schlafen würde …

»Das geht nicht. Er kann dir den Vertrag nicht nicht verlängern, nur weil er denkt, du könntest in absehbarer Zeit schwanger werden«, erwiderte Saskia, die ein unnatürlich hohes Vertrauen in unseren Rechtsstaat besaß.

Der jüngste Fall eines Augsburger Comedians, dem man auf die Schliche gekommen war, Steuergelder zu hinterziehen, mochte ihr diesbezüglich recht geben. Dass der Typ das allerdings Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte gemacht hatte, ohne aufzufliegen, wollte ich ihr dabei nicht unter die Nase reiben.

Es war gut, wenn man etwas hatte, woran man glauben konnte. So wie ich an Kais Liebe.

Schon in wenigen Wochen würden wir heiraten und danach zwei unbeschreiblich glückliche Wochen auf den Seychellen verbringen. Auf einer Strichliste zählte ich bereits die Tage. Auch mein Smartphone erinnerte mich täglich daran, dass Kai und ich schon bald das Münchner »Mia san Mia«-Gefühl hinter uns lassen und der Sonne entgegenfliegen würden. Das war das Einzige, was zählte: Kais Liebe.

»Professor Heidemann wird auch so Mittel und Wege finden, um mich loszuwerden.«

Vor knapp zwei Jahren hatte ich nach langem Hoffen und Bangen meine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität im Fachbereich Ethnologie endlich antreten dürfen. Damals war es mein größter Traum gewesen, an der Uni arbeiten zu dürfen. Ich liebte die Abwechslung zwischen den Kursen mit den Studenten und den Stunden, in denen ich an meiner Forschung arbeiten konnte.

Meine Studien zur Beziehung zwischen Menschen und Pflanzen waren fast beendet. Besonders spannend war das Verhältnis des Menschen zur Brennnessel, die in Arzneien durchaus großen Nutzen bringen konnte, gleichzeitig aber als Unkraut betrachtet wurde. Professor Heidemann hatte mein Dissertationsthema gefördert und mir so manches Mal Mut zugesprochen, wenn ich mit mir haderte und alles hinwerfen wollte.

Nun wegen meiner Heirat von ihm zur Persona non grata ernannt zu werden, schmerzte mich doppelt. Gerade weil ich in ihm eine väterliche Figur gesehen hatte, die mir seit der Scheidung meiner Eltern abhandengekommen war.

Mein Vater hatte nur Platz für die drei Kinder von seiner zweiten Frau. Und meine Mutter hatte sich erst wieder für mich interessiert, als ich ihr erzählte, bald heiraten zu wollen. Wie eine Hyäne hatte sie sich auf die Aufgabe gestürzt, um mir bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Das alles war so schnell passiert, dass ich gar nicht in der Lage dazu war, mich gegen ihr plötzliches Interesse an mir und meinem Leben zur Wehr zu setzen. Den Konditor und die Musiker für Kai und mich hatte sie bereits ausgesucht. Nur was mein Hochzeitskleid anbelangte, war ich eisern geblieben. Mal sehen, wie lange ich mich behaupten konnte.

»Soll ich mit rausgehen?«

Saskia sah bedröppelter aus, als ich mich fühlte. Und das sollte was heißen. Denn noch in Professor Heidemanns Zimmer war ich felsenfest davon ausgegangen, jeden Moment einfach umzukippen. So sehr hatten mich seine Worte getroffen.

»Bleib besser hier. Falls der Professor kommt und nach dem Rechten sieht.«

Saskia verstand, dass ich allein sein wollte. Denn der Professor verirrte sich für gewöhnlich höchst selten zu uns ins Büro. Da musste schon jemand Geburtstag und einen Kuchen mitgebracht haben. Ansonsten verbarrikadierte er sich in seinem Zimmer und bereitete sich auf die Vorlesungen vor oder widmete sich seinen eigenen Studien.

Kaum dass ich unten vor der Tür angekommen war und die Frühlingssonne mich mit ihren zaghaften Strahlen an der Nasenspitze kitzelte, klingelte mein Handy in der Manteltasche.

Als ich es herauszog, erkannte ich im Display das fröhliche Lachen meiner Mutter. Seit sie für fast zwei Jahre in Indien gelebt hatte, war es ihr zur Gewohnheit geworden, in den buntesten Farben herumzuspazieren. Auf dem Bild trug sie ein orangefarbenes Tuch im Haar, eine knallgelbe Bluse und einen lilafarbenen Schal, den sie sich locker um den Hals gewickelt hatte. An den Ohren prangten große goldene Kreolen. Jeder Fetzen Stoff an ihr zeugte von der Erleuchtung, die sie zumindest in der Auswahl ihrer Kleider widerzuspiegeln versuchte.

Anstatt mich dem Gespräch zu stellen, drückte ich sie weg und zog aus der anderen Manteltasche meine Lucky Strikes. Beinahe andächtig öffnete ich die Schachtel, während ich daran dachte, wie ich mir erst vor wenigen Tagen vorgenommen hatte, sie wegzuschmeißen.

Kai und ich hatten ernsthaft in Erwägung gezogen, nach der Hochzeit die Pille abzusetzen. Spätestens ab dann wollte ich ein gesünderes Leben führen, was so viel bedeutete, dass ich nicht mehr rauchen und so viel Zucker zu mir nehmen wollte. Beides für sich konnte einen umbringen. Und ich wollte leben.

Mit Kai in einer Familie, die ich seit meiner Kindheit nicht mehr hatte.

Als meine Eltern sich vor fast achtzehn Jahren scheiden ließen, war mein Opa Paul auf Föhr mein einziger Halt im Leben gewesen. Er hatte mich aufgenommen, sich so gut es ging um mich gekümmert und mich meine eigenen Erfahrungen machen lassen. Von den meisten wusste er nichts. Und das war auch besser so.

Wann war ich nur das letzte Mal auf der Insel gewesen? Es musste schon mindestens drei Jahre her sein, seit ich mit Kai zu Opa Paul gefahren war, um die beiden einander vorzustellen. Schon auf den ersten Blick konnte ich erkennen, dass Opa Paul Kai für einen eingebildeten Schnösel aus dem Süden hielt. Und Kai konnte mit der Tatsache, dass mein Großvater nur wenig redete, wenn er nicht wollte, nicht besonders gut umgehen. Da die beiden sich also offensichtlich nicht sonderlich leiden konnten, hatte ich von einem weiteren Urlaub in Opas Kapitänshaus in Nieblum abgesehen.

Während ich so meinen Gedanken nachhing, vibrierte mein Telefon abermals.

Anstatt das Gespräch anzunehmen, drückte ich es wieder weg und zündete mir meine Zigarette an. Ich nahm den ersten Zug und hoffte auf die beruhigende Wirkung, als meine Mutter zum dritten Mal anrief. Nun hatte ich die Faxen aber dicke.

»Hallo, Mama! Was gibt es? Ich arbeite!«, schmetterte ich ihr ungehalten entgegen.

»Was sind das denn für miese Schwingungen, die da aus deiner Richtung kommen? Sag bloß nicht, du weißt es schon.«

Meine Mutter hatte eine untrügliche Art, Dinge anzusprechen, die ihr missfielen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen, die ich kannte, machte sie keinen Hehl daraus, was sie fühlte oder dachte, und ließ jeden gefragt oder ungefragt an ihrem Empfinden teilhaben.

Wie viele ihrer Mitmenschen sie sich dadurch bereits zum Feind gemacht hatte, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen. Eins stand jedoch außer Frage: Mich trieb sie mit dieser Art noch an den Rand des Wahnsinns. Einen Schritt noch und ich …

»Meike? Bist du noch dran? Meike? Ich kann dich gar nicht hören. Meike?«

Bevor ich etwas erwiderte, atmete ich ein paarmal tief ein und wieder aus, um meinen Puls ein wenig zu beruhigen. Was war das heute nur für ein Tag? Augenscheinlich war ich mit dem falschen Fuß aufgestanden. Oder aber ich hatte zu viele miese Karmapunkte gesammelt, weil ich gestern an der U-Bahn-Station Marienplatz der Frau mit dem Rollator nicht beim Einsteigen geholfen hatte. Dabei hatte ich noch mit mir gehadert, ob ich sie fragen sollte. Gleichzeitig wollte ich ihr allerdings nicht das Gefühl geben, nicht allein klarzukommen. Erst als sich die Türen bereits schlossen und die Bahn ihre Fahrt aufnahm, wusste ich, dass ich die falsche Entscheidung getroffen hatte. Denn die Frau und ihr Rollator waren nirgends zu sehen gewesen.

»Ich bin noch dran. Was gibt es denn so Dringendes?«

Der letzte Mensch, mit dem ich gerade reden wollte, war meine Mutter. Allerdings wusste ich ganz genau, wie nachtragend sie sein konnte, wenn man einen Anruf von ihr nicht annahm oder sich nicht zumindest zeitnah zurückmeldete. Erst vor zwei Wochen hatte ich es gewagt, mein Handy auszustellen, da ich mit Kai in der Therme in Erding gewesen war. Das fand sie gar nicht witzig. Aber wenn ich da etwas über negative Schwingungen gesagt hätte, wäre ich sicher einen Kopf kürzer gemacht worden. Mindestens.

»Sitzt du?«

Themen, die so eingeleitet werden mussten, verhießen nichts Gutes.

Das hatte mir gerade noch gefehlt.

»Ja«, log ich, weil ich die Angelegenheit schnellstmöglich hinter mich bringen wollte.

Vermutlich ging es ohnehin wieder um einen Dienstleister, den meine Mutter für die Hochzeit engagieren wollte und von dem sie eine Abfuhr kassiert hatte. Ihre ausufernden Ideen und ihre direkte Art führten oftmals dazu, dass die sich schon nach wenigen Sätzen von ihr mit den Worten verabschiedeten, man könne im Moment keine weiteren Aufträge annehmen.

»Das, was ich dir jetzt sagen werde, trifft mich bis ins Mark. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit und Energie ich in eure Hochzeit gesteckt habe, fühlt es sich an wie ein Faustschlag. Du weißt schon, einer von der Sorte, bei der man wie ein Baum umfällt und minutenlang leblos am Boden liegen bleibt.«

Meine Mutter hatte schon immer eine rege Fantasie gehabt.

»Ich muss weiterarbeiten«, behauptete ich und hoffte, dadurch einen gewissen Druck auf meine Mutter auszuüben, damit sie sagte, was sie zu sagen hatte, und mich dann wieder in Ruhe ließ.

»Sagt dir der Begriff Honigfalle etwas?«

Ohne weiter um den heißen Brei herumzureden, kam sie nun unmittelbar auf den Punkt.

Worum es sich genau bei einer Honigfalle handelte, wusste ich nicht so recht. Außerdem fehlte mir der Wille, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Meine Mutter kam ständig mit irgendwelchen neuen spirituell angehauchten Ansätzen, die sie mit mir teilen wollte. Vermutlich stammte der Begriff aus dem Hinduismus oder vom Dalai Lama höchstpersönlich. Beides war mir im Moment ziemlich schnuppe.

»Mama, es tut mir leid, aber ich habe keine Zeit für Ratespiele. Ich rufe dich heute Abend nach der Arbeit zurück. Ich muss jetzt …«

»Kai ist in eine Honigfalle getappt. Das bedeutet, dass er ertappt wurde, als er fremdgehen wollte.«

»Was?« Fassungslos stierte ich auf das Unkraut zu meinen Füßen, das sich zwischen den beiden Pflastersteinen, auf denen ich stand, hindurchzwängte. Wie beharrlich Unkraut doch war.

»Ich habe Bilder und ein Video.«

Meine Mutter klang wie ein Mafioso, der mir heiße Ware andrehen wollte.

»Was? Ich meine, woher … woher weißt du das? Und bist du dir ganz sicher, dass es sich bei dem Mann um Kai handelt? Wann soll das denn gewesen sein?«

Ähnlich wie die Fragen, die aus meinem Mund sprudelten, überschlugen sich die Gedanken in meinem Kopf. Was hatte sie da gerade gesagt? Kai war dabei beobachtet worden, wie er mich betrügen wollte? Das war doch total verrückt. Kai und ich waren glücklich miteinander. Wir würden in wenigen Wochen heiraten und planten sogar schon eine Familie. Er hatte nach Einfamilienhäusern am Stadtrand Ausschau gehalten. Seit Monaten erzählte er mir davon, wie schwierig sich die Sache gestaltete, aber er blieb zuversichtlich.

Meine Hand zitterte so heftig, dass mir die Zigarette auf den Boden fiel. Ich trat darauf, um sie zu löschen, und mit dem festen Vorsatz, sie nach dem Telefonat mit meiner Mutter in den Mülleimer zu werfen.

»Gestern Abend um zweiundzwanzig Uhr vierzehn in Schwabing.«

Die Sachlichkeit in ihrer Stimme ließ mich erschrocken zusammenzucken.

»Gestern?«, hakte ich nach und versuchte mich an den gestrigen Abend zu erinnern.

Kai war erst um neunzehn Uhr nach Hause gekommen. Wir hatten zusammen gekocht und … gegen einundzwanzig Uhr hatte Ansgar angerufen. Er wollte sich noch auf ein Bier mit ihm treffen. Kai hatte gezögert. Erst als ich ihn ermutigt hatte, willigte er schließlich ein.

Was aber, wenn er gar nicht mit Ansgar telefoniert hatte?

»Was sind das für Aufnahmen, die du hast? Und wie kommst ausgerechnet du daran?«

Noch immer wollte der Groschen bei mir nicht so recht fallen. Zu abwegig erschien mir die Situation.

Meine Mutter seufzte am anderen Ende der Leitung.

»Es ist mir nicht leichtgefallen, aber ich musste meinen Verdacht erhärten.«

Aus ihrer Stimme war ehrliches Bedauern herauszuhören, was mich umso mehr vom Schlimmsten ausgehen ließ.

Vergeblich schluckte ich gegen den Kloß in meinem Hals an, der mich zu ersticken drohte.

»Wie? Ich verstehe nicht.«

Was für ein Verdacht? Und wie hatte sie ihn erhärten wollen?

Abermals war ein Seufzen zu hören.

»Kai ist ein attraktiver Mann. Und er ist sich dieser Tatsache bewusst. Ich habe ihn schon das ein oder andere Mal mit einer Frau flirten sehen. Meistens warst du sogar dabei. Wie auch immer, jetzt, da ihr vorhabt zu heiraten, musste ich ihn testen. Dich sollte nicht das gleiche Schicksal ereilen wie mich.«

Gleiches Schicksal? Was meinte sie mit testen lassen? Und wie zum Henker hatte sie das bewerkstelligt?

Ohne dass ich nachhaken musste, fuhr sie schließlich fort.

»Bei einer Honigfalle handelt es sich um eine fingierte Situation. In Kais Fall hat sich eine Frau mit langen Beinen, blonden Haaren und blauen Augen auf die Lauer gelegt, um ihn in die Falle zu locken. Was ihr, den Bildern nach zu urteilen, ausgesprochen gut gelungen ist.«

»Du hast eine Nutte auf meinen Verlobten angesetzt?«

Die plötzliche Wut, die in mir hochkochte, schäumte beinahe über. Mit wild pochendem Herzen stand ich da und verfluchte den Tag, an dem ich meiner Mutter von meinen Absichten berichtet hatte, zu heiraten.

»Es sind immer die Überbringer von schlechten Nachrichten, die für diese Nachrichten verantwortlich gemacht werden.« Sie seufzte theatralisch, um ihre Worte zu untermalen. »Außerdem handelt es sich bei der Frau um keine Nutte. Sie hat Kai lediglich getestet. Und wenn sie die Situation nicht vorzeitig beendet hätte, wäre es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Äußersten gekommen.«

Zum Äußersten also.

Mir schwirrte der Kopf.

Der Caterer, die Location, der Trauredner, die Kutsche – all diese Dinge zählte ich in Gedanken auf, als wären sie stille Zeugen dessen, was Kai und ich uns versprochen hatten. Es konnte einfach nicht sein, was meine Mutter da behauptete. Kai war mir treu. Ganz sicher sogar.

Klar waren wir in den letzten Wochen beide sehr angespannt gewesen. Die bevorstehende Hochzeit war auch ein Kraftakt. Ganz besonders, weil meine Mutter seitdem sehr viel Raum in unserem Leben einnahm und auch schon mal unangekündigt vor der Tür stand. Aber wir waren uns der Herausforderung bewusst und beide sicher, dass wir uns ihr stellen wollten. Zumindest war ich der Meinung, dass wir das wären.

Kai war in den letzten Wochen nicht selten aus gewesen. Er hatte sich mit alten Studienkollegen, Geschäftspartnern und Arbeitskollegen getroffen, war essen gegangen oder was trinken. Mir hatte er erklärt, dass ich mich nur langweilen würde, wenn ich mitkäme. Also wollte er mich erst gar nicht darum bitten. Was aber, wenn er mich in Wirklichkeit nicht dabeihaben wollte, weil er sich mit jemand ganz anderem traf?

»Wir sollten das Beste aus der Sache machen und froh sein, dass nichts weiter passiert ist. Stell dir vor, du wärst schon schwanger. Das wäre tatsächlich … Du bist doch nicht schwanger. Oder?«

»Nein, ich bin nicht schwanger«, erwiderte ich eine Spur zu schrill.

»Das ist gut. Kinder … verkomplizieren das alles nur unnötig.«

So dachte meine Mutter also darüber. Ob sie damals bei ihrer Scheidung von meinem Vater auch diese Gedanken hatte? Mal wieder wurde ich mir der Tatsache bewusst, dass ich nichts als eine Last für sie war. Vielleicht hatte sie deshalb nicht schnell genug das Land verlassen und zigtausend Kilometer zwischen uns bringen können.

Es fiel mir nicht ganz leicht, diese Gedanken beiseite zu wischen. Hätte ich einen Therapeuten, zu dem ich gehen würde, um meine verkorkste Kindheit aufzuarbeiten, würde ich dieses Thema spätestens in unserer nächsten Sitzung ansprechen. Aber ich hatte keinen Therapeuten und auch keine Lust, mich länger als nötig mit meiner Mutter und ihren Befindlichkeiten zu beschäftigen.

Wichtig war jetzt nur, mit Kai zu sprechen und das Problem, das wir offenbar hatten, aus der Welt zu schaffen. Ich war mir ganz sicher, dass uns das gelingen würde. Schließlich liebten wir uns doch.

»Ich muss jetzt leider los. Die Bilder und das Video habe ich dir bereits per E-Mail geschickt. Nicht, dass du glaubst, ich hätte mir das am Ende alles nur ausgedacht, weil ich Kai nicht leiden könnte. Ich kümmere mich um die Absagen, das ist selbstverständlich. Mach’s gut, meine Meike. Halt die Ohren steif und denk immer daran: Wenn sich das Blatt wendet, such dir ein anderes. So oder so ähnlich. Ich muss jetzt aber wirklich. Bis bald.«

Tut, tut, tut.

Die Kippe auf dem Boden lag da wie ein Mahnmal. Als ich die Zigarettenschachtel vor wenigen Minuten aus der Schublade meines Schreibtisches gezogen hatte, war ich noch davon ausgegangen, mein größtes Problem wäre die Tatsache, dass mein Vertrag an der Uni nicht verlängert worden war.

Nun lag nicht nur meine berufliche Zukunft, sondern auch meine private wie die Kippe auf dem Boden plattgedrückt und wenig hoffnungsvoll vor mir.

Mit zittrigen Fingern tippte ich auf das Briefsymbol, das soeben im Display meines Smartphones aufgeleuchtet war. Mit angehaltenem Atem öffnete ich auf einen der beiden Anhänge.

Auch wenn ich mir vorgemacht hatte, auf das, was ich zu sehen bekam, vorbereitet zu sein, traf es mich doch wie ein Schlag ins Gesicht. Kai, mein Verlobter und der Mann, den ich in wenigen Wochen heiraten wollte, küsste eine fremde Frau und war obendrein bis auf die Boxershorts entkleidet.

Das Bild traf mich bis ins Mark. Ohne das Video anzusehen, schloss ich das Programm und steckte mein Handy zurück in die Manteltasche. Meine andere Hand krallte sich um die Zigarettenschachtel, wie um daran Halt zu finden. Doch der Appetit darauf war mir gänzlich vergangen.

Mechanisch griff ich nach der zerquetschten Kippe am Boden, während in mir ein Plan reifte: Ich musste mit Kai sprechen. Und das am besten sofort.

Kapitel 2

 

 

Neun Stunden dauerte eine Fahrt mit dem Zug vom Münchner Hauptbahnhof in das beschauliche Dagebüll an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein. Neun Stunden, in denen ich viel zu viel Zeit hatte, um mir Gedanken über all das im Leben zu machen, was gerade schieflief.

Was nicht besonders wenig war.

Weder das Buch, das ich mir am Bahnhof gekauft hatte, um während meiner Zeit im Zug und an Bord der Fähre zu lesen, konnte mich ablenken, noch die Musik auf meinem Smartphone, die ich mir in einer Playlist zusammengestellt hatte. Auch das Internet schien seinen Reiz verloren zu haben, wenn es denn mal funktionierte.

Erwartungsvoll sah ich durchs Fenster nach draußen, wo Landschaften, Häuser, Bäume und Wälder in einer solchen Geschwindigkeit an mir vorbeizogen, dass mir der Kopf schwirrte.

Meine Gedanken verselbstständigten sich und flogen zu dem Tag zurück, an dem ich Kai mit der bitteren Wahrheit aus meinem E-Mail-Postfach konfrontiert hatte. Mit zuckenden Schultern hatte er vor mir gestanden, hatte sein Pokerface aufgesetzt und mir offenbart, dass ihm die baldige Hochzeit Angst bereitete. Er wusste plötzlich nicht mehr, ob es die richtige Entscheidung war, mir einen Antrag zu machen. Eine Tatsache, die mich noch viel mehr traf als der vermeintliche Betrug.

---ENDE DER LESEPROBE---