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Die Broschüre handelt von den psychologischen und den spirituellen Aspekten einer gegengeschlechtlichen Partnerschaft (bzw. Aspektes). Im Tantra wird diese innere und äußere Polarität des Menschen philosophisch untermauert und wird versucht daraus einen spirituellen Entfaltungsweg zu gestalten. Interessanter Weise finden sich ähnliche Ideen auch in der Gnosis und in der alttestamentarischen Schöpfungsgeschichte. Hierbei wird eine irdische Partnerschaft über die biologische Bedeutung hinaus auf ein spirituelles Niveau gehoben.
Der Ursprung dieser betonten Bedeutung einer Partnerschaft ist vermutlich im Pentateuch zu finden und hier in der Erschaffung von Adam und Eva. In der Vorstellung der Merkaba, dem Baum des Lebens, sah man im Menschen (Mikrokosmos) ein spiegelbildliches Abbild von Gott und der Schöpfung (Makrokosmos). So wie sich der Mensch als Mann und Frau vorfindet, so ist in gleicher Weise die Schöpfung aufgebaut. Hierbei entspricht Gott als beseelender Geist dem männlichen Aspekt und die Schöpfung mit ihrer Dynamik dem weiblichen Aspekt. Das findet sich im Tantra als Shiva, das Allbewusstsein und Mahadevi, die große Göttin, als Schöpfungskraft.
Sowohl nach der Kabala, als auch im Tantra wird die menschliche Erlösung in der Vereinigung der männlichen und weiblichen Aspekte gesehen. Das Gleiche in der Alchemie, welche diese kosmischen Grundkonzepte übernommen hat.
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Shiva und seine Shakti Parvati
Die Broschüre handelt von den psychologischen und den spirituellen Aspekten einer gegengeschlechtlichen Partnerschaft (bzw. Aspektes). Im Tantra wird diese innere und äußere Polarität des Menschen philosophisch untermauert und versucht daraus einen spirituellen Entfaltungsweg zu gestalten. Interessanter Weise finden sich ähnliche Ideen auch in der Gnosis und in der alttestamentarischen Schöpfungsgeschichte. Hierbei wird eine irdische Partnerschaft über die biologische Bedeutung hinaus auf ein spirituelles Niveau gehoben.
Der Ursprung dieser betonten Bedeutung einer Partnerschaft ist vermutlich im Pentateuch zu finden und hier in der Erschaffung von Adam und Eva. In der Vorstellung der Merkaba, dem Baum des Lebens, sah man im Menschen (Mikrokosmos) ein spiegelbildliches Abbild von Gott und der Schöpfung (Makrokosmos). So wie sich der Mensch als Mann und Frau vorfindet, so ist in gleicher Weise die Schöpfung aufgebaut. Hierbei entspricht Gott als beseelender Geist dem männlichen Aspekt und die Schöpfung mit ihrer Dynamik dem weiblichen Aspekt. Das findet sich im Tantra als Shiva, das Allbewusstsein und Mahadevi, die große Göttin, als Schöpfungskraft.
Sowohl nach der Kabala, als auch im Tantra wird die menschliche Erlösung in der Vereinigung der männlichen und weiblichen Aspekte gesehen. Das Gleiche in der Alchemie, welche diese kosmischen Grundkonzepte übernommen hat.
Vereinigung von Sonne und Mond in der Alchemie
Die Vereinigung von Sonne und Mond entspricht der Vereinigung der Gegensätze wie Tag und Nacht, Männlich und Weiblich, Himmel und Erde und so weiter.
In China findet sich der Gedanke der zwei polaren Kräfte, welche die Dynamik des Universums bilden und deren Verschmelzung zum Tao führt, im Yin-Yang Zeichen dargestellt.
Monade mit den zwei Grundkräften Yin und Yang
Der Dualismus im Alten Testament beginnt mit der Teilung des ursprünglichen Adam in Mann und Frau. Daraus bildete sich die Lehre der Dualseelen. Sie besagt, dass jeder Mensch nur eine Hälfte einer ursprünglichen Ganzheit ist und es seine Aufgabe ist, wiederum mit seiner zweiten Hälfte (Dual) zu verschmelzen.
Diese Lehre von den Dualseelen findet sich im indischen Tantra wieder. Aus der ursprünglichen Lehre von zwei Verkörperungen (Adam und Eva) wurde durch die Lehre der Merkaba eine kompliziere Weltlehre mit zwei polaren Prinzipien. Auch das findet sich im Tantra.
Dadurch, dass die Aspekte Mann/Frau zu kosmischen Prinzipien wurden, sind sie nun nicht mehr ausschließlich als zwei Verkörperungen zu sehen, sondern sie wurden zu Qualitäten, die sich in holographischer Weise überall wiederfinden. Und zwar als:
Mann/Frau
Polare Energien: indisch Prana in seinen Qualitäten als Ida (weibl.) und Pingala (männl.), chinesisch Yin/Yang
Psyche (C.G. Jung): Animus/Anima
Kosmisch im Tantra: Shiva/Mayadevi (Mayadevi ist eine Sanskritbezeichnung für die Lebenskraft hinter der Schöpfung)
Die obigen vier Aspekte in ihrer weiblichen Perspektive finden sich im Tantra unter der Bezeichnung „Shakti“. Das mag verwirrend sein, weil Shakti dadurch zu einem sehr unpräzisen Begriff wird.
Weniger verwirrend gilt dies für die männlichen Aspekte.