Anmerkungen zu Rudolf Steiners Buch Allgemeine Menschenkunde - Mark Tramin - E-Book

Anmerkungen zu Rudolf Steiners Buch Allgemeine Menschenkunde E-Book

Mark Tramin

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Beschreibung

Das Buch "Anmerkungen zu Rudolf Steiners Buch ALLGEMEINE MENSCHENKUNDE; Untertitel PÄDAGOGIK HEUTE" beleuchtet kritisch die von Rudolf Steiner anlässlich einer Vortragsreihe in Stuttgart publizierten pädagogischen Grundsätze und Thesen zu verschiedenen weltanschaulichen Themen. Der Tenor und das Fazit des hier vorgelegten Buches lautet: die Waldorf-Pädagogik gründet sich laut Steiner auf ein Wissen, das heutigen Anforderungen, Kenntnissen und Erfahrungen grundsätzlich nicht mehr gerecht werden kann. Betroffene Eltern sollten sich anhand dieses Leitfadens bzw. anhand dieser Anmerkungen deshalb eingehend prüfen, ob sie ihre Zöglinge einer solchen verqueren Pädagogik aussetzen wollen.

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Seitenzahl: 60

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Inhalt

Zu diesem Buch

Vorbemerkungen

Einleitung

Anmerkungen

Zusammenfassung

Tucholsky: Steiner in Paris

Stichwortverzeichnis

Zu diesem Buch

Ich, der Autor, Jahrgang 1951, Naturwissenschaftler, kam während meiner Schul- und Studienzeit und danach im Berufsleben regelmäßig in Kontakt bzw. in Berührung mit den Lehrsätzen Rudolf Steiners.

Neben meinen beruflichen Aktivitäten habe ich mich immer auch intensiv mit philosophischen Fragen beschäftigt. Auseinandersetzungen mit Religionen, religiösem Fundamentalismus und Ethik waren stets für mich Schwerpunktthemen und so kann es dann auch nicht überraschen, dass ich mich auch eingehend mit den Schriften Rudolf Steiners und seiner Anthroposophie beschäftigt habe.

Die Anmerkungen zu Rudolf Steiners Buch Allgemeine Menschenkunde sind deshalb entstanden, weil die Thesen Steiners, abgesehen von seinen wissenschaftlich unhaltbaren Postulaten einer Korrektur bedürften. Sie können eigentlich nicht mehr als zeitgemäß gelten. Mit diesen Thesen werden leider immer noch eine Weltanschauung und eine Pädagogik begründet, die im höchsten Maße inhuman und zudem rassistisch eingefärbt sind. Eltern, die gerne glauben wollen, ihre Kinder profitierten in den Waldorf-Einrichtungen von bester Pädagogik, merken entweder gar nicht oder aber oft zu spät, dass ihre Kinder indoktriniert, um nicht zu sagen, manipuliert und konditioniert werden.

Mit diesem Buch geht es mir vor allem darum, verantwortungsvollen Eltern Hinweise auf die fragwürdigen Thesen Steiners zu liefern, da die hierauf basierende Pädagogik leider auch heute noch Richtschnur für die Lehrer der Waldorf-Einrichtungen ist.

Im Oktober 2014

Vorbemerkungen

Die Anmerkungen und Zitate in diesem Buch beziehen sich auf eine 1947 vom Novalis-Verlag veröffentlichte Lizenzausgabe, herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Marie Steiner (*1867 - †1948).

Das Buch basiert auf einem von Rudolf Steiner vor den Lehrern der neu zu begründenden Waldorfschule Stuttgart vom 20. August bis 5. September 1919 gehaltenen ersten pädagogischen Vortragszyklus unter dem Titel Allgemeine Menschenkunde.

Dieser Vortragszyklus – eine einführende Ansprache und 14 Vorträge – beschäftigte sich mit folgenden Themenschwerpunkten:

(A) Ansprache, Stuttgart, 20. August 1919

Waldorfschule, eine Kulturtat. Die republikanische Verwaltung der Schule. Allgemeine Pädagogik, Methodik. Anthroposophie und Unterricht; der Religions-Unterricht. Notwendige Eigenschaften des Lehrers.

(1) Erster Vortrag, 21. August 1919

Der moralisch-geistige Aspekt der Erziehungsaufgabe. Erziehung als Fortsetzung dessen, «was höhere Wesen vor der Geburt getan haben». Über das Problem der «vorgeburtlichen Erziehung». Das Zusammenstimmen des Seelengeistes mit dem Körperleib als Aufgabe des Erziehers durch 1. Harmonisierung der Atmung mit dem Nerven-Sinnes-Prozess; durch 2. Lehren des rechten Rhythmus' zwischen Wachen und Schlafen.

(2) Zweiter Vortrag, 22. August 1919

Auf anthroposophischer Welterkenntnis basierende Psychologie als Grundlage des Unterrichts. Die Steigerung der sympathischen Kraft des Wollens zu Phantasie und Imagination. Blut und Nerv: Die Tendenz des Nervs zur Vermaterialisierung, die Tendenz des Blutes zur Vergeistigung. Die Dreigliedrigkeit des Menschen: Kopf-, Brust- und Gliedmaßenteil. Das Ineinanderwirken der drei Glieder und ihr jeweiliges Verhältnis zum Kosmos.

(3) Dritter Vortrag, 23. August 1919

Eine umfassende Anschauung über die Gesetze des Weltalls als Grundlage des Lehrerseins. Die Fermentfunktion des menschlichen Leichnams für die Erdentwicklung. Das «Geometrisieren» der Knochen. Geometrie als Spiegelung kosmischer Bewegungen. Die Neuschöpfung von Stoffen und Kräften durch die Berührung von Blut und Nerv.

(4) Vierter Vortrag, 25. August 1919

Das Gefühl in Beziehung zum Willen. Die Ausprägungen des Willens in den einzelnen Wesensgliedern: im Leiblichen als Instinkt im physischen, als Trieb im ätherischen, als Begierde im Empfindungsleib; im Seelischen als Hineinnehmen des Willens in das Ich als Motiv. Kultivierung des Gefühls durch unbewusstes Wiederholen, Kultivierung des Willens und Erhöhung der Entschlusskraft durch bewusstes Wiederholen. Die Bedeutung des künstlerischen Übens in diesem Zusammenhang.

(5) Fünfter Vortrag, 26. August 1919

Das Ineinanderfließen der drei Seelentätigkeiten. Die Bekämpfung der animalischen, «sympathischen» Instinkte durch die Eingliederung moralischer Ideale. Gefühl als zurückgehaltene Erkenntnis und zurückgehaltenes Wollen: Offenbarung der im Wollen und Denken sich versteckenden Sympathie und Antipathie. Die Missstände der heutigen Psychologie am Beispiel der Sinneslehre. Irrtümer des Kantia-nismus.

(6) Sechster Vortrag, 27. August 1919

Denkendes Erkennen als vollbewusst-wache, Fühlen als halbbewusst-träumende, Wollen als unbewusst schlafende Tätigkeit. Der Umgang mit träumerischen und stumpfen Kindern. Die engere Beziehung des intuitiven Wollens zum bildhaften Erkennen gegenüber dem inspirierten Fühlen. Das dem schlafenden Wollen entzogensein des Kopfes.

(7) Siebenter Vortrag, 28. August 1919

Der Mensch in geistiger Hinsicht: Betrachtung der Bewusstseinszustände. Über das Begreifen. Das schwindende Aufnehmenkönnen des Geistigen in die Leiblichkeit mit zunehmendem Lebensalter. Vom fühlenden Wollen des Kindes zum fühlenden Denken des Greises. Das Loslösen des Fühlens vom Wollen als Aufgabe der Erziehung. Der Unterschied zwischen der Kindes- und der Greisenempfindung.

(8) Achter Vortrag, 29. August 1919

Vergleich der Vorgänge des Vergessens und Erinnerns mit den Vorgängen des Einschlafens und Aufwachens am Beispiel der Schlafstörungen. Die zwölf Sinne. Über den Ich-Sinn und den Unterschied beim Wahrnehmen des fremden (Erkenntnisvorgang) und des eigenen Ich (Willensvorgang). Über den Gedankensinn. Die Gliederung der 12 Sinne in Willens- (Tast-, Lebens-, Bewegungs-, Gleichgewichtssinn), Gefühls- (Geruch-, Geschmack-, Seh-, Wärmesinn) und Erkenntnissinne (Ich-, Gedanken-, Hör-, Sprachsinn).

(9) Neunter Vortrag, 30. August 1919

Die drei ersten Lebensjahrsiebte. Die drei Glieder des logischen Denkens: Schluss, Urteil, Begriff. Der Aufbau einer Idee vom Menschen. Die unbewusste Grundstimmung des Kindes im ersten Jahrsiebt: «Die Welt ist moralisch», daher nachahmenswert; Impulse der vorgeburtlichen Vergangenheit im zweiten Jahr-siebt: «Die Welt ist schön»; Leben in der Kunst; Genießen der Gegenwart im dritten Jahrsiebt.

(10) Zehnter Vortrag, 1. September 1919

Kopf und Gliedmaßen als Offenbarung des Intelligenten respektive des Willens der Welt; über Röhren- und Schalenknochen in diesem Zusammenhang. Der Schädel als umgebildete Wirbelsäule. Die Röhrenknochen als umgewendete Kopfknochen. Das Konzil 869: die katholische Kirche als Verursacherin des naturwissenschaftlichen Materialismus. Die Entwicklung des Kopfes aus der Tierwelt. Die Bedeutung des Gefühls vom Zusammenhang des Menschen mit dem Weltall für den Lehrer. Pädagogik als Kunst.

(11) Elfter Vortrag, 2. September 1919

Die menschliche Leibeswesenheit in Beziehung zur Welt des Seelischen und Geistigen. Die Aufgabe des Erziehers aus dieser Perspektive: Entwicklung des Gliedmaßen-, teilweise des Brustmenschen, Aufwecken des Kopfmenschen. Das Wecken des Intellektes durch künstlerische Betätigung des Willens im Volksschulalter. Der Einfluss der Erziehung auf die Wachstumskräfte des Kindes: Das Wachstumstreibende der zu starken Gedächtnis-, das Wachstumshemmende der zu starken Phantasiebeanspruchung.

(12) Zwölfter Vortrag, 3. September 1919

Die Wechselbeziehung von physischem Leib und Umwelt. Die pflanzliche Umwelt als Bild sämt licher Krankheiten. Der menschliche Ernährungsprozess als Mittelstück des bei der Pflanze vorgehenden Verbrennungsprozesses. Die Atmung als Anti-Pflanzenprozess. Die Verbindung von Atmung und Ernährung, Leiblichem und Seelischem.

(13) Dreizehnter Vortrag, 4. September 1919

Die Geistundurchlässigkeit des Lebendig-Organischen; die Geistdurchlässigkeit des knöchrig-nervösen Physisch-Toten. Übermäßige Tätigkeit des Geistes bei körperlicher, des Leibes bei geistiger Arbeit. Sinnlose und sinnvolle äußere Tätigkeit und ihre Auswirkungen auf den Schlaf; Turnen und Eurythmie in diesem Zusammenhang.

Übertriebene Sporttätigkeit als «praktischer Darwinismus». Schlaflosigkeit als Folge übertriebener geistig-seelischer, Schlaftrunkenheit als Folge übertriebener körperlicher Arbeit; das Unsinnige des «Examen-Ochsens».

(14) Vierzehnter Vortrag, 5. September 1919

Die leibliche Dreigliederung. Das Appellieren an die Phantasie mit dem Lehrstoff der letzten Volksschulzeit; Beispiel des pythagoräischen Lehrsatzes. Lebensbedingungen des Lehrers: Durchdringen des Lehrstoffes mit gefühlsmäßigem Willen und Lebendighalten der Phantasie; Pedanterie als Unmoral. Ansichten des 19. Jahrhunderts über die Anwendung der Phantasie in der Pädagogik. Motto für den Pädagogen: Phantasie, Wahrheitssinn, Verantwortlichkeitsgefühl.

Einleitung

Wer sich mit Geschichte allgemein und mit Religions- und Kulturgeschichte besonders beschäftigt hat, weiß zweierlei:

Dass alle Religionen und Weltanschauungen den Anspruch auf die Verkündigung einer offenbarten, endgültigen Wahrheit erheben.

Dass es bis heute keiner Religion oder Weltanschauung gelungen ist, die Utopie einer friedlichen, gerechten Welt zu verwirklichen.