Anna & Simon: Narben der Vergangenheit - Charlotte Peters - E-Book
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Anna & Simon: Narben der Vergangenheit E-Book

Charlotte Peters

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Beschreibung

Er legte den Lauf der Waffe auf dem halb geöffneten Autofenster ab und achtete darauf, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Gleich würde es vorbei sein.

ANNA & SIMON
Ein dunkles Geheimnis
Ein gefährlicher Mitwisser
Die Hoffnung auf eine Zukunft
geheilt von den
NARBEN DER VERGANGENHEIT

Anna und Simon. Zwei Getriebene, bei denen die Vergangenheit Narben hinterlassen hat – psychisch wie physisch. Digitale Nomaden, auf der Flucht vor der Erinnerung.
Simon ist Teil einer Welt, der Anna seit dem gewaltsamen Tod ihrer Schwester den Rücken gekehrt hat. Und der einsame Wolf in Simon scheut vor jeder Bindung zurück.
Doch je weiter ihre Wege sie auseinanderführen, desto näher kommen sie sich. Zu zweit sind sie stark genug, sich ihren Ängsten zu stellen.
Bis Simon durch einen Fehler alles in Gefahr bringt, was ihm etwas bedeutet: Sein Leben. Seine Freunde. Und die Frau, die er liebt, wie er es niemals für möglich gehalten hätte.

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Charlotte Peters

 

 

 

 

ANNA & SIMON:

 

NARBEN DER VERGANGENHEIT

Hinweis:

Die handelnden Personen und alle Geschehnisse sind frei erfunden und haben kein Vorbild in der Realität. Orte sowie Unternehmen, Behörden, Organisationen und andere Gruppen sind ebenfalls frei erfunden oder werden fiktiv genutzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright © 2019 Charlotte Peters

 

Charlotte Peters

c/o AutorenServices.de

Birkenallee 24

36037 Fulda

Inhaltsverzeichnis

 

PROLOG

Kapitel 1: ANNA

Kapitel 2: SIMON

Kapitel 3: ANNA

Kapitel 4: SIMON

Kapitel 5: ANNA

Kapitel 6: SIMON

Kapitel 7: ANNA

Kapitel 8: SIMON

Kapitel 9: ANNA

Kapitel 10: SIMON

Kapitel 11: ANNA

Kapitel 12: SIMON

Kapitel 13: ANNA

Kapitel 14: SIMON

Kapitel 15: ANNA

Kapitel 16: SIMON

Kapitel 17: ANNA

Kapitel 18: SIMON

Kapitel 19: ANNA

Kapitel 20: SIMON

Kapitel 21: ANNA

Kapitel 22: SIMON

EPILOG: ANNA

 

Leseprobe – MARIE & STEFAN: FEHLER DER VERGANGENHEIT

PROLOG

 

Durch das Fernrohr verfolgte er, wie das Geschöpf den Bürgersteig entlangkam. Die Frau ging dicht neben ihm. Seine Warnungen hatte sie törichterweise ignoriert, aber er würde sie dennoch beschützen.

Er legte den Lauf der Waffe auf dem halb geöffneten Autofenster ab und achtete darauf, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Gleich würde es vorbei sein. Die Silbergeschosse, mit denen er die Patronenhülsen geladen hatte, würden ihr Ziel finden, und die Bedrohung wäre ein für alle Mal beseitigt.

Er sah, wie die Kreatur stehen blieb, ihre nassen Haare schüttelte und lachte. Ein fröhliches, unbekümmertes Lachen, als wäre sie tatsächlich ein junger Mann und kein Monster.

Sein Finger am Abzug wollte zittern, als er den Gewehrlauf auf die Brust seines Ziels senkte, doch er riss sich zusammen und machte sich bewusst, dass es nicht wirklich ein Mensch war, der dort stand.

Er atmete tief durch und drückte ab.

Kapitel 1: ANNA

 

»Verdammt.« Ich starrte auf den Monitor meines Laptops und überflog die Mail, die ich gerade bekommen hatte. Nächste Woche sollte die Website online gehen, und jetzt fanden sie noch einen Fehler? Ich öffnete das angehängte Testprotokoll und war dabei, durch die Tabelle zu scrollen, als ich ein Geräusch hörte und mich umdrehte.

Hinter mir stand ein fremder Mann mit einem Baby auf dem Arm.

»He«, fuhr ich ihn an und klappte meinen Laptop zu. »Schon mal was von vertraulichen Daten gehört?«

Er musterte mich ohne ein Wort, eine große Hand um das Köpfchen des Babys gespreizt, in dem ich jetzt Lily erkannte, die Tochter meiner Gastgeber.

»Wer sind Sie?«, fragte ich.

»Der Klempner«, antwortete er, ohne eine Miene zu verziehen, und bog den Kopf zurück, als Lily nach einer schwarzen Haarsträhne griff. »Und du?«

Ich kniff die Augen zusammen und überlegte, ob ich ihm antworten sollte. Wenn Marion und Ralf ihm ihre kleine Tochter anvertrauten, gehörte er vermutlich zum Rudel oder war zumindest ein guter Bekannter.

»Anna.«

»Simon. Was –« Er unterbrach sich, als ein Welpe ins Zimmer fegte und in der Kurve auf dem Parkett ins Rutschen kam. Er schlitterte ein Stück über den glatten Boden, bevor er gegen den Couchtisch prallte und jaulte.

Im nächsten Moment saß ein nackter kleiner Junge vor dem Tisch und rieb sich die Stirn. »Aua! Warum passiert mir das immer wieder?«

»Vielleicht, weil du immer rennst wie ein Verrückter?«, fragte Simon in mildem Tonfall.

Oliver sah zu ihm hoch und grinste. »Langsam ist langweilig.«

Er wandelte sich wieder und raste auf vier Beinen zurück in den Hausflur.

Simon sah ihm mit einem Kopfschütteln nach.

»Was?«, fragte ich.

»Hm? Nichts«, sagte er. »Ich dachte nur, wie gut er es hat, dass er so früh und so selbstverständlich wandelt.«

Ich verdrängte die Erinnerung daran, wie es sich anfühlte zu wandeln.

»Wieso?«, fragte ich. »Wann hast du denn zum ersten Mal gewandelt?«

Er antwortete nicht.

»Oder kannst du gar nicht wandeln?«

Er hob eine Augenbraue, als er sich zu mir umdrehte. »Oh, ich kann wandeln.« Er klemmte sich das Baby unter den Arm und begann, mit einer Hand seinen Gürtel zu öffnen. »Möchtest du eine Demonstration?«

»Simon.« Ralf stand in der Tür, und seine Stimme enthielt zu gleichen Teilen Warnung und Belustigung. Er kam rüber zu uns und nahm Simon Lily ab.

»Ihr habt euch schon miteinander bekannt gemacht?«, fragte er und legte sich seine Tochter an die Schulter.

Ich zuckte mit den Achseln. »Anna, Simon«, sagte ich, und Ralf grinste.

»Okay. Anna, das ist Simon Weber. Digitaler Nomade und einsamer Wolf«, fügte er hinzu, und Simon schnaubte.

»Simon, Anna Fischer gehört zum Rudel und war Marks Schwägerin.«

Mir entging der kurze Blick nicht, den Simon mir zuwarf, als er hörte, dass ich die Schwägerin von Ralfs Bruder gewesen war. Ich biss die Zähne zusammen, aber er sagte nichts.

»Hat Simon dich geärgert, oder was ist sonst los?«, wollte Ralf wissen.

»Probleme bei der Arbeit«, sagte ich. »In einer Website, die nächste Woche an den Start gehen soll, haben die Betatester einen Fehler entdeckt, und die Programmierer haben noch keine Ahnung, wie sie ihn beheben sollen.«

Simon stand entspannt neben Ralf, die Hände in die Hosentaschen geschoben. »Soll ich mal einen Blick drauf werfen?«

Ich sah ihn skeptisch an. »Kennst du dich mit JavaScript aus?«

Er neigte den Kopf zur Seite. »Unter anderem.«

»Okay«, sagte ich zögernd. »Schaden kann es nicht – solange du mir vorher eine NDA unterschreibst.«

»Meinetwegen.«

»Wir sehen uns dann später«, sagte Ralf und verließ mit Lily das Zimmer.

Ich rief eine Standard-Vertraulichkeitserklärung auf und warf Simon einen Blick über die Schulter zu. »Name, Anschrift und E-Mail-Adresse?«

Ich gab die Daten ein, die er mir nannte. »Ein virtuelles Büro?«, fragte ich, und er machte ein zustimmendes Geräusch.

»Okay«, sagte ich und setzte auf dem Touchscreen meine Unterschrift unter das Dokument, bevor ich ihm den Eingabestift reichte. »Dann unterschreib hier.«

Er beugte sich über meine Schulter, griff nach der Maus und scrollte zum Anfang des Dokuments. In Ruhe las er sich den Inhalt durch, bevor er ebenfalls unterschrieb.

»Ich maile es dir direkt zu«, sagte ich.

»Tu das.«

Ich schickte die Mail raus, dann räumte ich den Platz vor meinem Laptop, indem ich einen Stuhl weiterrückte.

Simon setzte sich und sah mich von der Seite her an. »Du willst aber jetzt nicht die ganze Zeit da sitzenbleiben und mir auf die Finger gucken?«, sagte er.

»Worauf du dich verlassen kannst«, entgegnete ich. Vermutlich würde es ohnehin nicht lange dauern, bis er seine Niederlage eingestehen musste.

Ich öffnete die erforderlichen Unterlagen und erklärte ihm kurz die Zusammenhänge. Dann sah ich zu, wie er sich an die Analyse des Fehlers machte. Nach wenigen Momenten musste ich mir selbst eingestehen, dass er vermutlich tatsächlich ein Programmierer war – seine Finger flogen nur so über die Tasten, als er Befehle eingab und Codeabschnitte testete.

Ein paar Minuten verstrichen, bevor er abrupt aufstand und Richtung Tür ging.

»Gibst du schon auf?«, fragte ich hinter ihm her, aber bekam keine Antwort.

Ich rutschte wieder auf meinen ursprünglichen Stuhl zurück, aber bevor ich meine Aufmerksamkeit dem Monitor zuwenden konnte, war Simon wieder da und legte einen zweiten Laptop auf den Tisch.

»Zieh mir die Dateien auf einen Stick, wenn du Angst hast, dass ich auf deinem Rechner schnüffle, aber hör auf, mir auf den Pelz zu rücken«, sagte er und fuhr den Computer hoch.

Ich tat, was er sagte, und schubste den Stick über die Tischplatte zu ihm, bevor ich meinen Laptop schloss und rüber zur Küche ging.

Marion stand am Herd, und der Duft von gebratenen Zwiebeln und Fleisch füllte den Raum. Das Fenster war von den Kochschwaden beschlagen, und das Radio war laut gedreht und spielte einen Oldie.

Ich lehnte mich in den Rahmen der offenen Tür und betrachtete die häusliche Szene. Als niedergelassene Ärztin war Marion wie ich eine berufstätige Frau – aber zusätzlich hatte sie einen Mann, zwei Kinder und einen Haushalt, während ich manchmal froh war, wenn ich lange genug in meiner Wohnung war, um einen Termin mit der Putzfrau vereinbaren zu können.

»Hi«, sagte ich. »Kann ich helfen?«

Sie drehte den Kopf und lächelte mich an. »Du könntest die Kartoffeln schälen, wenn du die Zeit hast.«

»Klar«, sagte ich und kam in den Raum.

Marion trat zur Tür. »Oliver?«, rief sie. »Holst du mal die Kartoffeln aus dem Keller?«

»Ja-a«, kam es von irgendwoher zurück, und kurze Zeit später schleppte Oliver einen großen Eimer voller Kartoffeln in die Küche.

»Dankeschön«, sagte ich, nahm ihm den Eimer ab und stellte ihn auf den Tisch.

»Papa und ich spielen Memory«, verkündete er. »Ich habe schon elf Paare und Papa erst zwei.«

»Dann geh mal schnell wieder rüber, bevor Papa schummelt«, sagte seine Mutter.

Seine Augen wurden groß, und dann wirbelte er herum und rannte davon.

Ich lachte. »Jetzt hast du Ralf was eingebrockt.«

Marion lächelte und stellte einen großen Topf mit Wasser neben den Kartoffeleimer auf den Tisch. »Du kannst dir die Hände in der Spüle waschen«, sagte sie, breitete ein Stück Zeitung aus und legte einen Sparschäler und ein kleines Küchenmesser bereit.

Ich trocknete mir flüchtig die Hände ab, setzte mich und griff nach der ersten Kartoffel. »Wie viele soll ich schälen?«

»Den Topf dreiviertel voll.«

»Glaubst du wirklich, dass das mit der Hochzeit eine gute Idee ist?«, fragte ich einige Minuten später. Ich legte den Sparschäler aus der Hand und griff nach dem Messer, um ein Kartoffelauge auszustechen. »Ich will ihnen auf keinen Fall den Tag verderben.«

Marion war dabei, Gewürze in ein Tee-Ei zu füllen. »Soll das denn ewig so weitergehen? Die Hochzeit könnte die letzte gute Gelegenheit sein, dass ihr euch aussprecht. Wenn du nicht kommst, glaubt Mark weiter, du gäbst ihm die Schuld an Silvias Tod.«

Ich runzelte die Stirn, während ich weiterschälte. Ich wünschte Mark und seiner neuen Partnerin das Beste, aber er ging mir seit fünfzehn Jahren aus dem Weg, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass er Wert auf meine Anwesenheit legte.

Als ich die von Marion gewünschte Menge geschält hatte, faltete ich die Schalen in der Zeitung zusammen und warf das Paket in den Mülleimer, bevor ich den Topf zur Spüle trug, um die Kartoffeln abzuwaschen. Ich füllte ihn mit Wasser, dass die Kartoffeln knapp bedeckt waren, dann stellte ich ihn neben der Pfanne auf dem Herd ab.

»Ich danke dir«, sagte Marion. »Warum kommst du nicht rein, Simon?«

Ich drehte mich um. Simon stand im Flur, ein Stück entfernt von der offenen Küchentür.

Er zögerte einen Moment, dann betrat er den Raum und hielt mir den USB-Stick hin.

»Ich habe den Fehler gefunden«, sagte er. »Ich habe dir meine Analyse und die Korrektur abgespeichert.«

Automatisch griff ich nach dem Stick, doch bevor ich etwas sagen konnte, wandte er sich Marion zu.

»Ich muss noch mal raus.«

»In etwa einer Stunde gibt es Abendessen«, sagte sie, und er nickte und ging.

Kapitel 2: SIMON

 

Ich atmete tief durch, als ich aus dem Haus trat, und hob das Gesicht in den leichten Regen. Ralf hatte recht gehabt, als er mich einen einsamen Wolf nannte. So sehr ich ihn und seine Familie schätzte, so wichtig war es mir, allein zu sein. Das war eine Lektion, die ich früh und gut gelernt hatte.

Ich joggte rüber zu dem Waldstück in der Nähe des Hauses. Unter den Bäumen war es dämmrig und still. Niemand war zu sehen, als ich mich nach allen Seiten umblickte, doch die Haare in meinem Nacken sträubten sich, als ruhten Augen auf mir. Ich schloss meine eigenen Augen und lauschte, doch außer dem Geräusch der Bäume im Wind und dem leisen Rauschen der Autos auf der nahen Straße war nichts zu hören.

Sicherheitshalber trat ich noch ein Stück weiter zwischen die Bäume, dann zog ich den klein zusammengefalteten Beutel aus der Tasche, den ich immer bei mir trug, und schüttelte ihn auseinander. Er war tarnfarben und bestand aus dünnem, wasserdichtem Stoff, der meine Sachen bei Regen trocken hielt. Ich streifte Schuhe und Kleidung ab und verstaute sie in dem Beutel, bevor ich ihn so in ein Gebüsch schob, dass er nicht zu sehen war.

Nackt stand ich einen Moment da und spürte die Feuchtigkeit der Luft auf meiner Haut; dann wandelte ich mich. Und so außergewöhnlich scharf meine Sinne auch in meiner menschlichen Form waren – der Unterschied war immens.

Wo zuvor meine Umgebung von der heraufziehenden Dämmerung verhüllt worden war, traten für meine Wolfsaugen Details nun deutlich hervor. Meine Ohren drehten sich, um die Vielzahl feiner Geräusche aufzufangen und das Knistern der letzten trockenen Blätter an den Zweigen vom Rascheln zu trennen, mit dem sich ein Igel durch das Laub am Boden schob.

Und erst der Geruch! Ich hielt meine Nase in den Wind und witterte. Lebendes und totes Holz, modrige Blätter, Moos und Pilze und der schärfere Geruch von Harz, Fell, Federn, Kot, Blut und Schweiß und die subtilen Duftstoffe, die jede Tierart zur Kommunikation einsetzte, und die auch einer noch so scharfen Menschennase verborgen blieben.

Mein Herz machte vor Freude einen Sprung, als ich mich in Bewegung setzte. Dürres Reisig brach unter meinem Gewicht; dann sanken meine Ballen in den vom Regen gesättigten weichen Boden, als ich den Pfad erreichte hatte und ihm zwischen den Bäumen hindurch folgte. Im gleichmäßigen Wolfstrab, bei dem sich bei jedem Schritt meine Hinterpfoten exakt in die Abdrücke der Vorderpfoten setzten, schnürte ich durch den dämmrigen Wald.

Seitdem wieder häufiger Wölfe in Deutschland gesichtet wurden und auch bis zu uns nach Nordrhein-Westfalen vorgedrungen waren, mussten wir uns nicht mehr so extrem in Acht nehmen wie früher. Daher machte ich mir keine großen Gedanken um die Spuren, die ich hinterließ – zumal die wenigsten Wolfsspuren von denen eines Hundes unterscheiden konnten.

Die Witterung war ideal. Die Haare meines dichten Pelzes verhinderten, dass die Feuchtigkeit an meine Haut drang, aber die feuchte Luft transportierte die Gerüche hervorragend.

Mein einziges Problem war die extreme Verlockung, die von manchen Düften ausging. Als mir der warme, häutige Geruch eines im Unterholz kauernden Kaninchens in die Nase stieg, war ich kurz davor, es mit einem Satz zur Strecke zu bringen.

Aber ich konnte mir lebhaft Marions Reaktion vorstellen, wenn ich ihr erklärte, dass ich mir mit rohem Kaninchen den Appetit für das von ihr gekochte Essen verdorben hätte.

Also rannte ich weiter.

Etwa eine halbe Stunde später kam ich hechelnd wieder an der Stelle an, wo ich meine Kleidung zurückgelassen hatte. Ich wandelte mich erneut und zog mich an, bevor ich zum Haus zurückkehrte.

Oliver öffnete mir die Tür. »Wir haben noch ein bisschen Zeit, bis wir essen«, sagte er, als wir durch den Hausflur gingen. »Spielst du was mit mir?«

»Aber die Sachen bleiben an«, rief seine Mutter aus der Küche, und er seufzte.

Ich grinste ihn an. »Spielen willst du? Du wirst schon sehen, was du davon hast.«

Ich machte einen großen Schritt auf ihn zu und griff mit weit ausholender Armbewegung nach ihm. Begeistert quietschend wich er mir aus und rannte ins Wohnzimmer. Mit drohendem Grollen folgte ich ihm dicht auf den Fersen.

»Na warte, wenn ich dich erwische«, knurrte ich und jagte ihn mehrmals um den großen Couchtisch herum, bis er vor Lachen über seine eigenen Füße stolperte.

»Jetzt habe ich dich, du kleine Kröte!« Triumphierend packte ich ihn um die Taille und schwenkte ihn durch die Luft, wobei wir um ein Haar eine Stehlampe mitgenommen hätten.

Oliver krähte und strampelte, und als er mich mit dem Fuß am Kopf streifte, tat ich so, als verlöre ich mein Gleichgewicht, drehte mich zweimal mit ihm um meine eigene Achse und warf ihn schließlich auf die Couch, bevor ich mich neben ihn fallen ließ und begann, ihn durchzukitzeln. Er lachte so laut, dass Lily in ihrem Laufstall wach wurde und zu brüllen begann.

»Was ist das denn für ein Affenstall hier?« Marion kam ins Wohnzimmer und nahm Lily hoch. »Simon, wenn du ihn weiter kitzelst, pinkelt er sich gleich vor Lachen in die Hose.«

»Gar nicht wahr«, protestierte Oliver japsend, aber ich hörte sicherheitshalber doch mit dem Kitzeln auf. Er rappelte sich hoch und wischte sich die Tränen aus den Augen.

»Ihr könnt schon mal den Tisch decken«, sagte Marion. »Ich muss erst Lily abfüttern, wo sie schon wach ist.«

»Hey«, wandte ich mich vorwurfsvoll an Oliver. »Jetzt hast du mir Hausarbeit eingebrockt.«

Er kicherte schadenfroh, und ich griff nach ihm und legte ihn mir wie einen Mehlsack über die Schulter. »Dann wollen wir mal tun, was deine Mutter sagt, sonst bekommen wir gleich kein Abendessen.«

Als ich mich zur Tür wandte, fiel mein Blick auf Anna, die im Esszimmer hinter ihrem Laptop saß und uns lächelnd beobachtete. Ich war durch unser Toben so abgelenkt gewesen, dass ich sie vorher nicht bemerkt hatte.

»Wir brauchen den Tisch jetzt zum Essen«, sagte ich, und ihr Lächeln verblasste.

»Tut mir leid, wenn ich dir im Weg bin«, sagte sie und begann, ihre Unterlagen zusammenzuräumen.

Ich öffnete meinen Mund, aber dann schüttelte ich nur den Kopf und ging mit Oliver in die Küche. Wir sammelten zusammen, was wir brauchten, und Oliver trug das Besteck rüber ins Esszimmer, während ich die Teller nahm. Er begann, Messer und Gabeln zu verteilen, und ich sah amüsiert, wie vor lauter Konzentration die Zungenspitze aus seinem Mund hervorguckte.

Ich ging zum Kinderzimmer und schaute durch die offenstehende Tür in den Raum, wo Marion im Schaukelstuhl saß und Lily stillte. Ich stand da und betrachtete das friedliche Bild einen langen Augenblick, bevor sie mich bemerkte und den Blick hob.

»Simon?« Sie sah mich forschend an, und ich verbannte jeden Ausdruck aus meinem Gesicht.

»Ich wollte fragen, ob das Essen auch schon auf den Tisch soll.«

Sie zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. »Wir sind gleich fertig hier, dann komme ich rüber.«

Ich nickte und ging zurück ins Wohnzimmer.

»Die Kartoffeln sind ein bisschen verkocht«, sagte Marion einige Minuten später, als sie die Schüssel auf den Tisch stellte und Oliver einige auf seinen Teller tat.

»Ich finde sie gut«, sagte Oliver und begann, sie mit der Gabel zu zerdrücken. »Klappt viel besser so.«

Ich beugte mich zu ihm. »Du kennst dich offensichtlich damit aus. Erklärst du mir, wie es geht?«

Er grinste mich von der Seite an und begann, den Kartoffelbrei zu einem kleinen Wall um die Mitte seines Tellers herum anzuordnen. »Du musst es so machen, dass die Sauce nicht wegkann, siehst du?«

Ich nickte und folgte seinem Vorbild, bevor ich nach der Kelle griff und uns beiden je eine große Portion Gulasch auf den Teller lud.

»Danke für den Tipp«, sagte ich und schob mir die erste Gabel in den Mund.

Die Unterhaltung während des Essens war lebhaft, auch wenn ich mich kaum daran beteiligte. Anna saß mir schräg gegenüber, und mein Blick blieb öfter an ihr hängen, als mir lieb war.

»Was machst du eigentlich hier?«, fragte ich sie irgendwann. »Ihr seid doch schon lange nicht mehr miteinander verwandt.«

Ralf schüttelte den Kopf. »Gott, Simon, du kannst so ein Arsch sein.«

Ich musste ihm recht geben, als ich Annas Gesicht sah, aber ich sagte nichts und stocherte in meinem Salat.

»Das nennt man Freunde«, sagte Anna eisig. »Das ist das, was man sich mit solchen Kommentaren nicht macht.«

Touché.

Kapitel 3: ANNA

 

»Kannst du mir mal verraten, was ich Simon getan habe?«, fragte ich Marion, als ich später mit ihr in der Küche stand. Simon hatte sich verabschiedet, und Ralf war dabei, Oliver ins Bett zu bringen.

»Er läuft mit Lily auf dem Arm rum und spielt mit Oliver, als wäre er selbst erst sechs, aber mir gegenüber benimmt er sich wie ein Idiot.«

Marion füllte den Wasserkocher und setzte ihn auf den Sockel. »Das liegt nicht an dir«, sagte sie. »Mit Kindern kommt er wunderbar klar, aber Erwachsene hält er auf Distanz.«

»Warum?«

Sie zuckte leicht mit den Schultern, als sie zwei Portionsbeutel mit Instant-Chai aus dem Schrank nahm und in die bereitstehenden Becher füllte. »Ich habe keine Ahnung. Es gibt Dinge, über die spricht er einfach nicht.«

»Na super. Wie lange kennt ihr ihn schon?«

»Seit ein paar Jahren. Oliver war knapp zwei, und wir waren bei einem anderen Rudel zu Besuch. Simon war auch da.«

»Gehört er zu dem Rudel?«

»Nein, soweit ich weiß, ist er wirklich ein Einzelgänger. Es war warm, wir saßen im Garten, und Oliver war auf allen Vieren unterwegs.« Sie lächelte. »Du kennst ihn ja.«

Ich nickte und gab das Lächeln zurück. Wenn es nach Oliver ging, waren vier Beine doppelt so gut wie zwei.

»Dann kam ein Nachbar rüber und hat das Gartentor aufgelassen«, erzählte Marion weiter. »Für einen kurzen Moment haben wir nicht aufgepasst, und Oliver rennt raus auf die Straße, wo gerade ein LKW kommt.«

Der Schreck fuhr mir in die Glieder, obwohl ich wusste, dass Oliver gesund und munter oben in seinem Bett lag. Schlimm genug, wenn einem ein Welpe auf die Straße lief – aber wenn dieser Welpe das eigene Kind war …

»Wir sind alle losgerannt, aber Simon war am nächsten dran. Der LKW-Fahrer ist voll auf die Bremse gestiegen, und als wir zur Straße kommen, sitzt Simon auf dem Boden, weiß wie die Wand, den zappelnden Oliver am Nackenfell gepackt.«

Marion schüttelte sich. »Ich kann dir nicht sagen, wie oft ich Alpträume davon hatte. Simon hat dem Fahrer versichert, es wäre nichts passiert, und der ist weitergefahren. Tatsächlich hatte Simon sich den Arm gebrochen, als der LKW ihn gestreift hat. Er hat in einem halben Dutzend Sprachen geflucht, bis wir ihn ins Haus und außer Sicht gebracht hatten, sodass er sich wandeln konnte.«

Sie goss das heiße Wasser ein, und ich rührte nachdenklich in meinem Becher, während ich ihr zurück ins Wohnzimmer folgte.

 

* * *

Am nächsten Morgen wurde ich von dem Geräusch geweckt, das ich auf meinem Smartphone für geschäftliche E-Mails eingestellt hatte. Ich rollte mich aus dem Bett und verfluchte mal wieder die Technik. Man konnte nicht mit ihr leben und nicht ohne sie. Sie erlaubte es mir, überall zu arbeiten, sodass nichts dagegensprach, wenn ich ein paar Tage bei Freunden vorbeischaute – aber die Kehrseite der Medaille war, dass ich selten richtig frei hatte.

Als ich die Mail las, wurde mein Fluchen lauter und kreativer. Ich machte mich fertig und marschierte runter in die Küche, wo ich Marion, Ralf und Oliver am Frühstückstisch traf.

»Guten Morgen. Habt ihr Simons Handynummer?«

»Guten Morgen. Ich denke, Ralf hat sie.« Marion warf ihrem Mann einen fragenden Blick zu, und er nickte und zog sein Handy aus der Tasche. »Warum?«

»Ich habe gerade eine Mail von meinem Chef bekommen. Er will, dass ich Simon für unser Team rekrutiere.«

Ralf grinste, als er mir das Handy rüberreichte. »Du wirkst nicht sehr begeistert.«

»Ich kann mir wirklich Besseres vorstellen, als mit ihm zu arbeiten.« Ich fügte die Nummer zu meinen Kontakten hinzu und gab Ralf sein Handy zurück.

»Dann wollen wir mal«, sagte ich und ging ins Wohnzimmer, um Simon anzurufen.

»Anna hier«, sagte ich, als er meinen Anruf annahm.

»Was willst du?«, fragte er, und ich hätte um ein Haar wieder aufgelegt. Stattdessen atmete ich einmal tief durch.

»Mein Chef will wissen, ob unsere Programmierer betriebsblind waren oder ob du so gut bist.«

»Ich bin so gut.«

Ich schnaubte. Ich hatte keine andere Antwort erwartet. »Was sind deine Qualifikationen?«

»Master in Informatik, zehnjährige Berufserfahrung, Kenntnisse in HTML5, JavaScript, PHP, CSS und MySQL.«

Ich machte mir Notizen. »Hättest du Interesse an einem möglichen neuen Auftrag?«

»Was, wann und wo?«

»Neuentwicklung eines Onlineshops, Ende erstes Quartal im nächsten Jahr, Irland – mit einem Akquise-Gespräch in Dublin in der nächsten Woche.«

»Das heißt, ihr habt den Auftrag noch nicht?«

»Richtig. Wir sind in der engeren Auswahl und gehen jetzt in die nächste Runde. Mein Chef war beeindruckt genug, dass er dich gern mal von Anfang an bei einem Projekt dabeihätte. Falls es nicht läuft, springt jemand aus der festen Mannschaft ein.«

»Wann nächste Woche?«

»Mittwochmorgen hin, Meeting Donnerstagvormittag, Kundenpflege Donnerstagabend. Freitag fliege ich weiter nach Dubai.«

»Kundenpflege?«

»Sie haben vorgeschlagen, dass wir gemeinsam in ein Restaurant gehen. Sie wollen wissen, ob die Chemie stimmt. Warum habe ich das Gefühl, dass das für dich ein größeres Problem ist als die fachlichen Anforderungen?«

Er machte ein Geräusch. »Für wen würde ich arbeiten?«

»Für mich. Hast du ein Problem damit?«

»Warum sollte ich?«

Ich rollte die Augen. »Ich maile dir die weiteren Infos, okay?«

»Okay.« Damit legte er auf.

Als ich wieder in die Küche kam, hatte Ralf gerade sein eigenes Handy am Ohr.

»Anna? Ein Anruf für dich.« Er hielt mir das Gerät hin, und ich nahm es verwundert entgegen und meldete mich.

»Guten Morgen, Anna. Ingo Schmidt hier.«

»Hallo Ingo.« Ich kannte Ingo seit Jahren; er war Mitglied des Rudels und Gemeinderat. »Wie geht es dir?«

»Gut, danke. Ich habe gehört, dass du gerade im Land bist, und wollte fragen, ob du Zeit hättest, Montagmorgen bei einem Impulsreferat auf unserem Unternehmerfrühstück einzuspringen? Uns ist krankheitsbedingt der Sprecher ausgefallen.«

Ich zögerte. »Worüber soll ich sprechen?«

»Das bleibt ganz dir überlassen. Vielleicht könntest du ein Projekt oder einen Business Case vorstellen?«

Ich überlegte. »Wann geht es los?«

»Um acht. Einlass ist um halb acht, Ende um neun. Für den Vortrag sind zwanzig Minuten vorgesehen. Normalerweise würden wir uns bei der Firma treffen, die den Vortrag hält, aber in diesem Fall würde ich stattdessen ins Rathaus einladen.«

»Okay«, sagte ich und hörte ihn aufatmen.

»Danke, ich schulde dir was.«

»Nicht der Rede wert«, antwortete ich und verabschiedete mich.

 

* * *

Wie versprochen stand ich Montag um halb acht im Rathaus-Foyer, um gemeinsam mit Ingo die Gäste zum Unternehmerfrühstück willkommen zu heißen.

Es überraschte mich, wie gut besucht die Veranstaltung war. Laut Ingo waren fast alle Mitglieder der örtlichen Werbegemeinschaft da.

Gegen acht gingen wir in einen der Sitzungsräume, und die Teilnehmenden bedienten sich am bereitstehenden Büfett, während ich nach vorn zum Rednerpult ging.

Ich hatte mich für das Thema unternehmensinternes Wissensmanagement entschieden, und so sprach ich etwa zwanzig Minuten lang darüber, wie die Unternehmenskultur dazu beitragen kann, dass Wissen geteilt und nicht gehortet wird, und wie das Wissen ausscheidender Mitarbeiter dem Unternehmen erhalten bleibt.

Bei solchen Veranstaltungen hatte ich oft das Gefühl, der Vortrag wäre eher schmückendes Beiwerk, aber ich musste zugeben, dass mir die meisten doch recht aufmerksam zuhörten. Der Applaus am Ende fiel dementsprechend kräftig aus.

Ich nahm mir eine Tasse Kaffee und machte noch eine Weile Smalltalk, beantwortete Fragen und tauschte Visitenkarten.

Als ich nach dem Termin meine Nachrichten checkte, fand ich eine E-Mail mit den Reiseinfos für Dublin. Meine Assistentin hatte Bahntickets, Flüge und Übernachtungen für Simon und mich gebucht.

Ich rief Simon an, um ihm die Details weiterzugeben.

»Der Flug geht Mittwochfrüh kurz vor sieben«, sagte ich. »Wir sollten also schon am Vortag nach Köln fahren. Ich habe eine Wohnung in der Innenstadt, aber kein Gästezimmer, deswegen –«

»Ich gehe in ein Hotel«, schnitt er mir das Wort ab.

»Es gibt eins schräg gegenüber von mir.« Ich nannte ihm die Adresse.

»Ich sage meiner Assistentin, dass sie dir ein Zimmer reservieren soll. Wenn du morgen Nachmittag um halb sechs bei Marion und Ralf bist, bestelle ich uns ein Taxi zum Bahnhof.«

»Okay.«

 

* * *

Zu meiner Erleichterung war er pünktlich. Ich hasste es, mit unzuverlässigen Menschen zusammenzuarbeiten.

Das Taxi fuhr vor, und ich griff nach meinem Trolley. Ich stutzte, als Simon die Haustür öffnete und zurücktrat, um mir den Vortritt zu lassen. Er bemerkte meine Reaktion nicht, weil er in sein Gespräch mit Oliver vertieft war.

»Macht’s gut, ihr beiden, und passt auf euch auf«, sagte Marion, und Ralf fügte hinzu: »Und macht euch gegenseitig das Leben nicht schwerer als nötig.«

Ich schnaubte und stieg zu Simon ins Taxi. »Zum Bahnhof, bitte«, sagte ich zum Fahrer und winkte, als wir davonfuhren.

Mein Smartphone meldete eine eingehende SMS, und ich griff automatisch nach dem Gerät und warf einen kurzen Blick aufs Display.

Dein Begleiter hat ein dunkles Geheimnis.

 

Kapitel 4: SIMON

 

Ich rutschte auf meinem Platz hin und her und fragte mich nicht zum ersten Mal, warum die Sitze im ICE unbequemer waren als die im Regionalexpress.

Wir hatten das Glück, einen Vierersitz für uns allein zu haben, und Anna hatte ihren Laptop aufgeklappt und arbeitete konzentriert, kaum dass wir den Bahnhof hinter uns gelassen hatten. Ich kramte in meiner Reisetasche und zog meinen E-Book-Reader heraus.

Als ich aufsah, fing ich Annas Blick auf.

»Nichts zu tun?«, fragte sie.

»Ich arbeite unterwegs nicht. Kann mich nicht genug konzentrieren, um sicher zu sein, dass ich optimale Leistung bringe.«

»Eher ungewöhnlich für einen digitalen Nomaden, oder?«

»Keine Ahnung.«

Als ich mich für diesen Lebensstil entschied, ging es mir um die Möglichkeit, in den verschiedensten Ländern und Städten arbeiten zu können – aber nicht während der Reise.

»Was liest du?«

Alles.

»Im Moment? Anna Karenina.«

Sie musterte mich mit ungläubigem Blick und streckte die Hand aus. Mit einem Achselzucken reichte ich ihr den Reader.

»Dein Name hat mich daran erinnert, dass ich es mal lesen wollte.

---ENDE DER LESEPROBE---