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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Universität Siegen, Veranstaltung: Medien-Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Tragödie „Antigone“ von Sophokles wurde vor über 2400 Jahren (vermutlich im Jahr 442 oder 441 v. Chr.) in Athen zum ersten Mal aufgeführt. Heute ist das Stück eine der sieben erhaltenen Tragödien von Sophokles (insgesamt hatte er 123 geschrieben), die überliefert worden sind. Zahlreiche Übersetzungen und Bearbeitungen hat es seitdem zur Antigone gegeben. Und auch in den letzten Jahrzehnten wurde der Mythos durch verschiedene Inszenierungen immer wieder unterschiedlich behandelt und aufgegriffen. Bedeutende Aufführungen hat es z. B. 1978 in Frankfurt, Bremen und Berlin gegeben, die vor allem durch einen politischen Kontext bestimmt waren. Spätere Aufführungen lösten sich jedoch von einem politisch motivierten Hintergrund und setzten andere Schwerpunkte, wie z. B. den Geschlechterkampf zwischen Mann (Kreon) und Frau (Antigone) . Auf der einen Seite haben wir es dabei mit Inszenierungen zu tun, die sich um eine möglichst originalgetreue Wiedergabe bemühen, d. h. denen der Aufführungsstil der Antike zu Grunde liegt. Demgegenüber stehen auf der anderen Seite bewusst modernisierte Inszenierungen, die z. B. durch die Art der Bühnengestaltung, der Figuren und deren schauspielerische Leistung den religiös-kultisch bestimmten Gehalt der griechischen Tragödie auf andere Weise vermitteln . Zur letztgenannten Gruppe zählt u. a. die Inszenierung von Peter Mussbach, die 1988 im Schauspielhaus Bochum aufgeführt und – eigens für das Fernsehen produziert – 1989 im ZDF ausgestrahlt worden ist und in dieser Arbeit näher betrachtet werden soll. Signifikant ist bei Peter Mussbachs Antigone vor allem die sehr zeitlose Gestaltung, die ihm durch seine Modernisierung gelang. Neben der Inszenierung wird deshalb auch auf ihre Adaption für das Fernsehen eingegangen.
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