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Seitenzahl: 861
Anmerkungen zur Transkription
Der vorliegende Text wurde anhand der 1868 erschienenen Ausgabe der Zeitschrift so weit wie möglich originalgetreu wiedergegeben. Zeichensetzung und offensichtliche typographische Fehler wurden stillschweigend korrigiert. Ungewöhnliche sowie inkonsistente Schreibweisen wurden beibehalten, insbesondere wenn diese in der damaligen Zeit üblich waren oder im Text mehrfach auftreten.
Im Originaltext wird die Kombination ‚ſs‘ (ſ: ‚langes s‘) meist für das Schriftzeichen ‚ß‘ (Eszett, scharfes s) verwendet; dieses Zeichen wird in historischen Zitaten aber auch direkt verwendet. Da das ‚lange s‘ in vielen Schriftarten nicht dargestellt werden kann, wird die Buchstabenkombination ‚ſs‘ hier durch ‚ß‘ ersetzt. Es wird aber darauf hingewiesen, dass die Verwendung des Eszett teilweise stark von dessen heutigem Gebrauch abweicht. Außerdem wird das Eszett als Währungssymbol für ‚Schilling‘ verwendet. Umlaute in Großbuchstaben werden im laufenden Text umschrieben (Ae, Oe, Ue), mit Ausnahme des Titelkopfs der Zeitschrift.
Die Seitennummerierung in der vorliegenden elektronischen Version dient lediglich zur Orientierung. Das Original verwendete eine Spaltennummerierung, jedoch wurden einige Beiträge über zwei Spalten hinweg gedruckt, so dass in Einzelfällen beide Nummerierungen geringfügig voneinander abweichen können.
Die Abbildungen Nr. 3 und 4 des Beitrages ‚Noch ein Wort über den deutschen kaiserlichen Doppeladler‘ (Dezember-Ausgabe) befinden sich in Fußnote 230. Die Serie ‚Geistliche Scherze des Mittelalters‘ weist irrtümlich zwei Mal die Nummer V auf. In der Oktober- Ausgabe der ‚Beilage‘ tritt im Unterkapitel Nachrichten die Nummer ‚29)‘ zwei Mal auf. Die ‚Berichtigung‘ auf S. 375 in den ‚Mittheilungen‘ der November-Ausgabe (bezüglich ‚Männern vs. Mannen‘ und ‚wittenbergischen vs. wirttenbergischen‘) wurde bereits in der gedruckten Original-Ausgabe ausgeführt.
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Neue Folge.
ORGAN DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
Fünfzehnter Band.
Jahrgang 1868.
Nürnberg, im Verlag der literarisch-artistischen Anstalt des germanischen Museums.
August Essenwein, I. Vorstand des germanischen Museums.
Georg Karl Frommann, Dr. phil., II. Vorstand und Vorstand der Bibliothek.
August v. Eye, Dr. philos., Vorstand der Kunst- und Alterthumssammlung.
zum
fünfzehnten Bande des Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit.
I. Aufsätze und Notizen.
Agricola: Bietet ders. in den ersten beiden Theilen seiner Sprichwörter ursprünglich nur 748 Nummern? 47 ff.Altarschrein, gothischer: zu kaufen gesucht. 215.Ansiedelungen der Vorzeit, Ring- und Schlackenwälle bei Rudolstadt. 354 ff.Aphorismen, sphragistische (m. Abbild.) 217 ff., 281 ff.Apotheker, s. Eid.Aschaffenburg: Stiftskirche, s. Wappenschild.Ausstellung, s. Congreß.Baukunst: zur Geschichte ders. im Ordenslande Preußen. 322 f.Besegnungen.395.Bezold, s. Dürermedaille.Bischofswahl.96.Böhmen: Zur Lage Böhmens beim Tode Kaiser Sigismunds. 305 ff.Böhmen, s. Funde.Bonn, s. Congreß.Brandenburg: Albrecht Achilles, Markgraf, s. Eid.Brandenburg: Friedrich, Markgraf: Besuch der Stadt Nürnberg im Jahr 1496. 33 ff., 73 ff.Brandenburg: Joachim Ernst, Markgraf, s. Patent.Branntwein: zur Geschichte dess. 315 ff., 375.Braun, Joh. Simon, Oculist, Bruch- und Steinschneider, zu Gunzenhausen, s. Patent.Bruch- und Steinschneider, s. Patent.Commission, historische, bei der k. bayer. Akademie der Wissenschaften: Jahresbericht. Extra-Beilage zu Nr. 10.Congreß, internationaler archäologischer, zu Bonn: die Ausstellung dess. 318 ff., 358 ff., 388 ff., 280.Crucifixe: Sammlung solcher im german. Museum (m. Abbild.) 153 ff.Curiosum: zur Aufklärung eines solchen. 131 ff.Danzig: Marienkirche, s. Paramente.Deutschorden, s. Meßbuch.Doppeladler, der deutsche kaiserliche: noch ein Wort über dens. (m. Abb.). 377 ff.Dürermedaille von Bezold. 261 f.Eid eines altmarkgräflichen Hofapothekers. 323 f.Fastnachtspiele, alte: eine Notiz über dies. 231 f.Feuerwaffen: zur Geschichte ders. (m. Abbild.). 225 ff., 252 ff.Fischerei, alte: Beitrag zu ders. 396.Franck, Sebastian: unbekanntes Werk dess. 5 ff..Franck, Sebastian, s. Luther.Freising, s. Inventarium.Funde, archäologische, in Böhmen (m. Abbild.) 391 ff.Fußbodenfliese: Multiplicationsornamente ders. im Mittelalter (m. Abbild.). 81 ff.Gruppen, geographisch-heraldische, s. Notizen.Gunzenhausen, s. Braun.Hausbedarf: jährlicher, eines Passauer Bürgers im 15. Jahrh. 199 f.Heraldik, s. Notizen.Hildebrand: „Vom alten Hilleprandt disputieren.“ 264.Inventar der Kirche zu Wörthsee (Kärnten) vom Beginn des 11. Jahrh. 95 f.Inventare, Wertheimer, des 16. u. 17. Jahrh.: Auszüge aus dens. 221 ff., 249 ff.Inventarium custodiae Frisingensis. 14 ff.Kelch in der Sammlung kirchlicher Geräthe im germanischen Museum (mit Abbild.) 1 ff.Khevenhüller, Franz Chrph.: über den Geburtsort und die Annalen dess. 131 ff., 183.Kirche, die, zu Mühlbach am Neckar. 196 ff.Kriegsmaschine Hannsen Pfeils. 167 f.Leitschiffe.166 f.Leuchter für den Profangebrauch, in den Sammlungen des germanischen Museums (mit Abb.). 119 ff.„Lieder, geistliche, auffs new gebessert zu Wittemberg. D. M. Luther. MDXXIX“: Frage nach einem Exemplar ders. 376.Lohe, Hans von, schwed. Bussenschutte: übergebene Schrift desselben. 168.Luther: Hat ders. die von Sebastian Franck übersetzte Türkenchronik bevorwortet? 262 f.Luther, s. Lieder.Meisterlieder, s. Sachs.Messbuch des deutschen Ordens. 288 ff.Mühlbach am Neckar, s. Kirche.Museum, germanisches: Erklärung des I. Vorstandes dess. 375.Museum, germanisches: Jahresconferenz. 279 f.Museum, germanisches, s. Crucifixe, s. Kelch, s. Leuchter, s. Reliquienbehälter.Neuhaus a. d. Eger, Schloß: Schleifung dess. 188 ff.Notizen in Betreff der geographisch-heraldischen Gruppen. 53 ff.Nürnberg, Stadt, s. Brandenburg, Markgraf Friedrich.Nürnberg: das Sandrart’sche Bild d. Friedensmahles, s. Schlippenbach.Nürnberg, s. Sebaldusgrabmal.Oculist, s. Patent.Orden der Buben: 113 ff.Osnabrück, s. Römerspuren.Paramente der Marienkirche zu Danzig. 44 ff.Patent, markgräfliches, für den Oculisten, Bruch- und Steinschneider Braun v. Gunzenhausen v. J. 1617, 324 f.Pavia, s. Schlacht.Pfeil, Hanns, s. Kriegsmaschine.Preisfrage der fstl. Jablonowski’schen Gesellschaft in Leipzig. 183 f.Preußen, Ordensland, s. Baukunst.Rechtsalterthümer: Beitrag zu dens. 396.Rechtsalterthümer, alemannische. 11 ff., 41 ff.Reliquienbehälter in der Sammlung kirchlicher Geräthe im germanischen Museum (m. Abbild.) 1 ff.Reliquienbehälter, die, in der Sammlung kirchlicher Alterthümer im german. Museum (m. Abbild.). 309 ff., 350 ff.Ring- und Schlackenwälle, s. Ansiedelungen.Römerspuren im Osnabrück’schen. 257 ff.Rudolstadt, s. Ansiedelungen.Sandrart, s. Schlippenbach.Sachs, Hans: ein Heft Meisterlieder von dems. 264.Scherze, geistliche, des Mittelalters. 10 ff., 38 ff., 134 ff., 163 ff., 230 f., 285 ff., 325 ff., 408.Schlacht bei Pavia. 345 ff., 408.Schlippenbach, Graf Friedrich Christoph: ders. auf dem Sandrart’schen Bilde des Friedensmahles zu Nürnberg. 51 ff., 90 ff.Schüler, fahrende: zur Geschichte derselben. 198 f.Sebaldusgrabmal in Nürnberg: ursprünglicher Entwurf zu demselben. 185 ff.Sigenot: ein hebräischer Druck dess. 127 ff.Sigismund, Kaiser, s. Böhmen.Soldat: über das erste Auftreten dieses Wortes in der deutschen Schriftsprache. 295 f.Sphragistik, s. Aphorismen.Sprichwörter, s. Agricola.Sprichwörterliteratur: Beiträge zu derselben. 193 ff., 279 f.Spruch, alter. 296.Symbolik: Beitrag zu ders. im 14. Jahrhundert. 326 ff.Urfehde, s. Wiedertäufer.Wappenschild, der problematische, auf zwei Erzdenkmälern in der Stiftskirche zu Aschaffenburg. 92 ff.Weisthümer, alemannische. 11 ff., 41 ff.Wertheim, s. Inventare.Wiedertäufers Urfehde und Widerruf. 292 ff.Wörthsee, Kirche, s. Inventar.II. Literatur-Anzeigen.
Aschbach, Joseph, Roswitha und Conrad Celtes. 176 ff.Barth, J., Anleitung zur Anlegung und Fortsetzung der Orts-Chroniken. 65 ff.Bock, Fr., Karls des Großen Pfalzkapelle u. ihre Kunstschätze. 67 f.Bock, Fr., das monumentale Rheinland. 68 f.Brambach, W., Trajan am Rhein und die Inschriftenfälschung zu Nennig; offener Brief an L. J. F. Jannssen. 141 ff.Corssen, W., Alterthümer u. Kunstdenkmale des Cisterzienserklosters St. Marien und der Landesschule zur Pforte.275 f.Deis, C., s. Dürer.Diefenbach, Lorenz, Novum Glossarium latino-germanicum mediae et infimae aetatis. 175 f.Dudik, B., Kleinodien des deutschen Ritterordens. 210 f.Dürer’s, Albrecht, kleine Passion. In Holz nachgeschnitten von C. Deis. 212 f.Eberstein, Louis Ferd. Freih. v., „dem Landfrieden ist nicht zu trauen.“ 243 f.Eye, A. v., u. Falke, Jac., Kunst u. Leben der Vorzeit. 147 ff.Fischart’s, Joh., sämmtliche Dichtungen, herausgegeben und mit Erläuterungen versehen von Heinr. Kurz. 27 f.Gengler, Heinr. Gottfr., Codex juris municipalis medii aevi. 71.Gruner, C., s. Reitlinger.Hagen, Freiherr C. H. v., die Stadt Halle, nach amtlichen Quellen historisch-topographisch-statistisch dargestellt. 403 f.Hasenmüller, J., die Nenniger Inschriften keine Fälschung u. s. w. 142 ff.Hefner-Alteneck, J. H. v., die Kunstkammer seiner königl. Hoheit des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen. 211 f.Hildebrandt, Ad. M., die Grabsteine und Epitaphien adeliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark. 273 f.Hohenlohe-Waldenburg, F.-K., d. heraldische Pelzwerk: Berichtigungen und Nachträge. 216.Hübsch, Geschichte von Eysölden. 71 f.Kurz, Heinrich, s. Fischart.Kutzen, J., das deutsche Land in seinen charakteristischen Zügen und seinen Beziehungen zu Geschichte und Leben der Menschen. 367 ff.Leitner, Quirin, die Waffensammlung des österr. Kaiserhauses im k. k. Artillerie-Arsenal-Museum in Wien. 339 f.Leonardy, J., die angeblichen Trierschen Inschriften-Fälschungen u. s. w. 142.Leonardy, J., die Secundiner und die Echtheit der Nenniger Schriften. 142.Lütolf, Alois, Josef Eutych Kopp als Verfasser, Dichter, Staatsmann und Geschichtsforscher. 68.209.Meurer, Moriz, Altarschmuck. Ein Beitrag zur Paramentik der evangelischen Kirche. 28 f.Müller, neuestes Künstlerlexikon. 376.Neumann, C. W., s. Reitlinger.Pichler, Friedrich, Repertorium der steierischen Münzkunde. 369 f.Piper, Ferdinand, über die Einführung der monumentalen etc. Studien in den Gymnasial-Unterricht. 67.Potthast, August, bibliotheca historica medii aevi. 244 ff.Reitlinger, Edm., C. W. Neumann u. C. Gruner, Johannes Kepler. 243.Rübezahl. Der schles. Provinzialblätter 72. Jahrg. 215 f.Schletterer, H. M., übersichtliche Darstellung der Geschichte der kirchlichen Dichtung und geistlichen Musik. 29.Schmid, L., Belagerung, Zerstörung und Wiederaufbau der Burg Hohenzollern im fünfzehnten Jahrhundert. 301.Stegmann, C., Kunst und Gewerbe; Wochenschrift zur Förderung deutscher Kunst-Industrie. 211.Voßberg, die Siegel der Mark Brandenburg nach Urkunden des königl. Geh. Staatsarchivs etc. 274 f.Waagen, G. F., die vornehmsten Kunstdenkmäler in Wien 337 ff.Wilmans, Roger, die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen 777–1313. 1. Bd. Die Urkunden des Karolingischen Zeitalters 777–900. 241 ff.Wilmowsky, v., die römische Villa zu Nennig 143 f.Nürnberg. Das Abonnement des Blattes, welches alle Monate erscheint, wird ganzjährig angenommen und beträgt nach der neuesten Postconvention bei allen Postämtern und Buchhandlungen Deutschlands incl. Oesterreichs 3 fl. 36 kr. im 24 fl.-Fuß oder 2 Thlr. preuß.
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Alle für das german. Museum bestimmten Sendungen auf dem Wege des Buchhandels werden durch den Commissionär der literar.-artist. Anstalt des Museums, F. A. Brockhaus in Leipzig, befördert.
Neue Folge. Fünfzehnter Jahrgang.
ORGAN DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
1868.
Nº 1.
Januar.
Unter den Erwerbungen, welche das germanische Museum in jüngster Zeit für die Abtheilung der kirchlichen Geräthe gemacht hat, befindet sich ein Kelch, welcher aus dem 14. Jahrh. herrührt und aus einer protestantischen Kirche in Franken angekauft wurde, wo er bis heute als Abendmahlskelch in Gebrauch stand und nur wegen Schadhaftigkeit gegen einen neuen vertauscht wurde.
Der Kelch (Fig. 1, s. Sp. 3) ist von Silber und vergoldet, mit getriebenem Fuß und Knaufe und an beiden Theilen mit emaillierten Silberplättchen belegt. Er hat eine Höhe von 17 Centim. Der Fuß ist rund, hat einen untern Durchmesser von 12,5 Centim. und zeigt einen niederen Anlauf, auf welchem sich getriebene Vierpässe in einer Reihe kleiner viereckiger Felder befinden. Am Fuße, der sich in elegant geschwungener Linie nach oben verengt, sind vier spitzbogige Wulste getrieben, unter denen je ein zweiter Wulst die Nasen zu den Spitzbogen bildet. Die Enden der Spitzbogen stoßen gegen vier abwärts gekehrte, stark hervorgetriebene Lilien. Unter jedem Spitzbogen ist ein Rundmedaillon hervorgetrieben und in demselben ein aufgelegtes Silberplättchen, das, ganz flach modelliert, je drei Figuren zeigt. Diese Medaillons waren ehemals gänzlich mit durchsichtigem Schmelz überzogen, der jedoch jetzt sehr stark beschädigt ist, so daß sich die Art der flachen Modellierung, die nicht durch Treiben, sondern durch Gravierung entstanden ist, sehr deutlich zeigt. Die Scene eines Medaillons stellt den sitzenden und segnenden Heiland dar, zu dessen Seiten Mann und Frau (die Donatoren) knieen. Der Grund des Medaillons war blau, der Mantel des Heilandes grün, das Untergewand violett. Das folgende Medaillon zeigt Maria mit dem Kinde sitzend; zu beiden Seiten dieselben Donatoren. Die Farben der Maria sind die gleichen, wie bei Christus; das Kleid der Donatorin ist gelb. Die zwei andern Medaillons zeigen den heiligen Nicolaus und die heilige Katharina stehend; zur Seite wiederum dieselben Donatoren, die sich also viermal finden. Die Farben sind auch die nämlichen. Je drei stark perlenartig hervorgetriebene Punkte füllen die Räume zwischen Medaillons und Maßwerk aus. Der Grund ist durch eingeschlagene Bunzen aufgerauht.
Ein horizontal gegliederter Ring leitet in den etwas engeren cylindrischen Ständer über, der in der Mitte durch einen Knauf unterbrochen ist. Die zwei Cylindertheile des Stieles sind graviert und tragen in Majuskelbuchstaben die Inschriften oben: ✠ AVE MA. unten: RIA GRA. Der Knauf ist glatt und besteht aus zwei flachen, aufeinander gelegten Kugelabschnitten. Aus dem Rande treten sechs vierpaßförmige Cylinder heraus, die an der Stirnseite sechs gravierte, mit durchsichtigem Schmelz überzogene Plättchen zeigen, auf denen sich ein Christuskopf, ein in Halbprofil gestellter bärtiger Kopf und die Zeichen der vier Evangelisten befinden. Die Thierfiguren sind zwar ihrer Kleinheit wegen nur eben angedeutet, aber in wenigen Linien sehr charakteristisch stilisiert, während sowohl die Köpfe am Knaufe, als die Figuren der Medaillons am Fuße ziemlich handwerksmäßig graviert sind.
Die Cuppa ist ganz glatt, hat eine obere Weite von 9,8 Centim. bei 6 Centim. Höhe, zeichnet sich aber durch die stramme Linie, in der sie aufsteigt, aus, und die sich am obersten Rande um eine leise Andeutung nach außen biegt. Die Form des ganzen Kelches ist bei aller Einfachheit sehr edel und nachahmenswerth. Sie verbindet Eleganz und strengen Ernst auf so schöne Weise, daß der Kelch als Muster für ähnliche neue Kirchengeräthe bezeichnet werden kann.
Die Sammlung von Reliquienbehältern des Museums enthält neben manchem Schönen ein nicht uninteressantes Stück, dem wir eine nähere Betrachtung widmen möchten. Bekanntlich sind die Formen der Reliquienbehälter so verschiedenartig, daß man gerade hier kaum erstaunt sein wird, eine neue Form zu finden. Das Gefäß, welches in Fig. 2 abgebildet ist, stammt aus der Jacobskirche zu Nürnberg. Es ist eine hölzerne, unten etwas abgeplattete Kugel, von etwas über 1 Decimet. Durchmesser, die ungefähr die Form eines Schädels hat, so daß sie stets als eine falsche Reliquie, nämlich als ein aus Holz gefertigter Schädel galt. Die Kugel ist mit einem alten Seidenstoffe überzogen, der an der Vorderseite durch eine längliche, schlitzartige Oeffnung, die mit Goldborten gesäumt ist, das hier mit weißem Lacke überzogene Holz zum Vorschein kommen läßt. Das weißlackierte Holz hat das Ansehen eines stark gebleichten Schädels, ist jedoch von vielem Küssen nicht nur sehr beschmutzt, sondern der Lack ist auch in der Mitte fast bis auf das Holz durchgeküßt. Jedenfalls schien der Betrug ein ziemlich plumper, indem die Verehrenden doch einen Knochen von lackiertem Holze unterscheiden mußten; auch ist ja ein Schädel nicht absolut kugelrund.
Der Stoff, womit die Kugel überzogen ist, erschien als so interessant, daß es wünschenswerth war, ihn, um das Muster vollständig zeichnen zu können, vom Holze abzulösen, da große Theile durch Falten verdeckt wurden. Dies wurde unlängst vorgenommen, und es zeigte sich nicht nur der Stoff, der hier abgebildet ist, in seinem schönen Muster, sondern auch, daß die daran geknüpfte Voraussetzung unrichtig war, und daß man, wenigstens bei Anfertigung des Gefäßes, dasselbe nicht als falschen Schädel anbringen wollte. Es fand sich, daß das Gefäß hohl gedreht ist und oben eine runde, durch einen passenden Deckel geschlossene Oeffnung hat. Das Innere ist nicht vollständig glatt, sondern zeigt die vom Ausdrehen entstandenen Ringe. An all diesen Ringen hafteten Spuren eines gelblichen, sandartigen Gegenstandes. Es zeigte sich auch, daß die Kapsel schon früher geöffnet war; denn der genau schließende Deckel war durch Ansetzen eines scharfen Instrumentes behufs, der Oeffnung etwas verletzt worden. Es dürfte also die Annahme gerechtfertigt sein, daß das Gefäß ehemals Erde von heiliger Stelle in sich barg, entweder aus dem heiligen Lande, oder von der Stätte, wo ein Märtyrer gelitten; möglich auch, daß sie auf den heiligen Jacobus Bezug hatte, in dessen Kirche die Kapsel, der, wie der Augenschein zeigt, viele Verehrung erwiesen worden war, sich befand.
Für die Zeitbestimmung der Entstehung fand sich an der hölzernen Kapsel, an der übrigens nur die vordere Oeffnung gefärbt ist, nichts vor; auch die unmittelbar darüber gespannte glatte, grobe Leinwand, welche das rohe Holz bedeckt, gab keinen Anhaltspunkt dafür. Nur der Stoff, womit die Kapsel überzogen ist, könnte einen solchen bieten; allein es läßt sich nicht nachweisen, daß er unmittelbar nach seiner Anfertigung und nicht erst später auf die Kapsel gezogen wurde. Wir müssen denselben also für sich betrachten.
Vergleichen wir ihn mit einer Anzahl von Stoffmustern, wie sie Bock veröffentlicht hat, so zeigt sich, daß derselbe wol im Stil am meisten Aehnlichkeit mit einigen italienischen Mustern hat (Gesch. d. liturg. Gewänder, I. Taf., XIV. Musterzeichner des Mittelalters, Taf. I und VI, Fig. 10 u. 11). Der Grund ist rosa, das Muster darauf gelblichgrün, die Blumen sind weiß. Eine Beschreibung des Musters ist durch die Abbildung erspart. Bock setzt diese Muster in’s 13.–14. Jahrh. Wir wollen einer solchen Autorität in diesem Fache gegenüber unsere Meinung nur schüchtern dahin aussprechen, daß der Naturalismus, die Schärfe und Energie der Zeichnung uns nur auf das 14. Jahrh. leiten würde. Es scheint uns indessen der Vergleich der von Bock publicierten Muster allein nicht ausreichend, um spanische, maurische, sicilianische und norditalienische Fabrikate streng von einander zu unterscheiden. Wir dürfen deshalb nicht geradezu die Frage nach dem Ursprunge dieses Stoffes dadurch als erledigt betrachten.
Nürnberg.
A. Essenwein
Ein Beitrag oder Zusatz zur Geschichte seines Lebens und Wirkens.
Die Schrift, die ich mit voller Ueberzeugung S. Franck zuzusprechen wage und in ihrer eigenthümlichen Bedeutung als ein Produkt seines Geistes zu erweisen hoffe, ist keine andere, als die sogen. erste Egenolffische Sprichwörter-Sammlung vom Jahre 1532. Dieselbe kann bis zur Stunde fast als unbekannt gelten. Wenigstens findet sich meines Wissens an keiner Stelle eine eingehendere oder ausführlichere Mittheilung, als die dürftige Notiz, die ich selbst gelegentlich in meiner Schrift über Agricola’s Sprichwörter (Schwerin, 1862), S. 76, gegeben habe. Nicht wesentlich mehr bietet eine neuere Bemerkung im Serapeum 1866, S. 332, insofern sie ohne nähere Begründung nur mittheilt, daß diese Sammlung von 1532 in durchaus keiner Beziehung zu den späteren, umfangreicheren Drucken Egenolff’s von 1548 ff. stehe, daß sie sogar neben vielfachen, selbst principiellen Abweichungen eine ganze Anzahl selbständiger, theilweise sonst unbezeugter Sprichwörter enthalte.
Gerade der Wunsch aber, dieses selbständige Material unmittelbar und vollständig für das wissenschaftliche Bedürfniß der Gegenwart auszubeuten, insbesondere auch, soweit es etwa in den Erläuterungen der Sprichwörter sich verbergen sollte, veranlaßte mich, die wohlwollende Vermittlung eines durch wissenschaftliche Liberalität mir bewährten Mannes, J. Franck’s in Annweiler, nachzusuchen, ob ich vielleicht das ehemals der Landshuter Universitäts-Bibliothek gehörige Exemplar einsehen und benutzen dürfte.
Seiner keine Mühe scheuenden Fürbitte und der Güte des Münchener Bibliothek-Vorstandes, Dr. Halm, verdanke ich es in der That, daß ich das aus Landshut nach München übergesiedelte Kleinod zu Gesicht und Händen empfangen konnte.
Da ich nun bereits seit Jahren eine vollständige Abschrift sämmtlicher, mit dem Titel zu reden, 650 Sprichwörter des Werkes nach dem Exemplar der königl. Bibliothek zu Hannover besaß: so war der proverbielle Gewinn aus dem Texte und seinen Erläuterungen bald genug gehoben.
Aber für diese im Grunde mechanische Thätigkeit und die so gewonnene handwerksmäßige Ausbeute würde ich den Raum dieser Blätter kaum beanspruchen; lieber lege ich hier die schon oben angekündigte Entdeckung nieder, daß
Sebastian Franck aus äußeren wie inneren Gründen als Veranstalter dieser Sammlung heraustritt.
Ich beginne mit dem Aeußerlichsten.
Die Sammlung ist ihrem wesentlichen Theile, etwa sechs Siebenteln ihres Inhaltes nach nichts weiter als ein Auszug aus Agricola’s 750 Sprichwörtern. Der Text ist fast überall und, soweit eine Erklärung beigegeben ist, auch diese großentheils wörtlich aus Agricola entnommen; eine Entlehnung, die der Sammler am Schluß seiner Vorrede unbefangen mit den Worten einräumt:
„Seind nun ein mercklich theyl hieuor in Teutscher spraach vßgangen, soliche zum teyl sampt etzlichen andern also in kürtze zuuerfassen, hat gůter leut anlangen vermoͤgt. Du woͤllests (leser) im̄ besten also annemen. Gott geb alles gůt.“
Diese Benutzung des Agricola aber — Plagiat darf es im Sinne des 16. Jahrhunderts nicht heißen, — ist weit von der mechanischen Art entfernt, mit der z. B. Egenolff 1548 und Campen 1550[1] sich an den Gang Agricola’s angeschlossen haben. S. Franck, oder sage ich zunächst richtiger: der Veranstalter des Auszugs von 1532, hat erstlich trotz seines geringen Umfanges mehr sprichwörtlichen Gehalt entlehnt, als die beiden späteren Compilatoren (Franck circa 600, Campen 500 und Egenolff 1548 nicht ganz 400 Sprüche) und bietet denselben in einer wesentlich freieren Anordnung; seinen Nr. 110–120 entsprechen z. B. bei Agricola 204, 207, 210, 246, 247, 248, 250, 209, 170, 171, 189.
Seine Erklärung, die in der Regel kleine Gruppen von Sprichwörtern unter einem Gesichtspunkt zusammenfaßt, hat ferner mit sicherem Takte alles Unwesentliche ausgeschieden und ist somit in ihrer gedrungenen Klarheit oft reicher und schlagender als ihre Quelle, Agricola selbst.
Einen noch höheren Grad von Selbständigkeit beurkunden die an Zahl nicht eben seltenen, anscheinend geringfügigen Abweichungen in einzelnen Wörtern des Textes und der Erklärung. Sie enthalten theils geradezu Verbesserungen, theils üblichere oder auch solche Wörter, die mehr einem jenseits des Mains beheimateten Deutschen geläufig sind. Scheidet doch, mit Franck, Geschichtbibel 1531, Bl. xxa, zu reden, der Meyn allein hohe vnd nidere Teütschen.
Rechnet man nun noch hinzu, was ich, wie alles hier blos Angedeutete, an einem anderen Orte mit ausreichender Vollständigkeit begründen werde: daß die Sammlung von 1532 einseitige Erklärungen Agricola’s vervollständigt, sowie mißlungene Deutungen beseitigt und treffendere an ihre Stelle gesetzt hat, daß sie ferner etwa 70 neue und willkommene Sprichwörter bietet — so wird man nicht umhin können, dem vermeinten Plagiator, der seine südliche Heimat nicht verleugnet, eine Art proverbiellen Berufes beizulegen. — Um aber weiter S. Franck in demselben zu erkennen, sei auf zwei Eigenthümlichkeiten hingewiesen, die auch seine größere Sammlung von 1541 auf den ersten Blick kennzeichnen. Es ist dies erstlich das Streben, gleichartigen Stoff zusammenzudrängen, wofür hier nur auf Nr. 355 hingedeutet sein mag, das in einer Gruppe auf geringem Raume (keine volle Druckseite) sämmtliche bei Agricola unter Nr. 599 bis 619 verzeichneten Sprichwörter mit alleiniger Ausnahme von 610, 612, 614 zusammenfaßt. Noch mehr aber stimmt zu Franck’s Eigenthümlichkeit, noch Franckischer, möchte ich sagen, ist sodann die relativ häufige und eigenthümlich gemüthvolle Hinweisung auf die heilige Schrift.
Auch die Sprache S. Franck’s würde wie in ihrem Material, so in ihrem Satzbau manche Analogieen an die Hand geben; hier stehe nur noch, was die Sache vollends entscheidet: Anfang und Schluß der Sammlung.
Die Vorrede lautet vollständig:
„Das bei den Alten, die red der menschen, ein spiegel des gemuͤts genent, wie war das sei, ist jederman vnleugbar, dieweil keyner, so eins verborgnen gmuͤts, so mann jn reden hoͤret, würt allweg zum teyl sein natur vnnd eygentschafft auß der red erlernet. Vnnd aber zu wenig gleich wol als zuuil reden ein mangel, dann wie jhenem die lügen, also ist disem gemeynlich ein verseumnüs dessen so geredt worden sein solt, anhengig. Haben daher die alten Philosophi (als Pythagoras, der seinen jüngern ettlich jar anfenglich den brauch des redens gar abschlůg vnd verbot, darmit sie schweigen lernten, vnnd weil jedermann ee reden denn schweigen wil, sie eh hoͤreten vnd lerneten, dann redten) vnnütz vnd uberflüssige red zu meiden, nit on sondere frucht, geleret, das aber, so sie geredt, gar inn kürtze, das mann Sprichwoͤrter nennet, verfaßt.“
Damit vergleiche man die Schlußworte des schönen Abschnitts über Pythagoras in Franck’s Geschichtbibel 1531, Bl. xxviii (28)a: „seinen schůlern war vor fünff jaren von philosophischen dingen zů reden nicht gestatt, es wer dann einer eins dings so wol bericht, darzů seine jünger etlich jar den brauch des redens gar abgeschlagen vnd verpoten, damit sy schweigen lerten [ita], vnd weil yederman ehe reden dan̄ hoͤren will, sy ehe hoͤreten vnd lerten dan̄ redten.“
Aus demselben Abschnitt sind auch die „Pythagore Sprichwoͤrter“ herübergenommen im Text wie in der Erklärung mit fast gleichem Wortlaute[2], die unter Nr. 645–664 den Schluß der vorliegenden Sammlung bilden. Ich hebe Anfang und Ende und zwei Sprüche aus der Mitte heraus. Die geringfügigen Abweichungen der Geschichtbibel setze ich gleich in Parenthese hinzu:
Nr. 645. Spring nit uͤber die wag. [das ist] tritt nit über das zil [oder wie wir sprechen] Haw nitt über die stang [schnůr], überfar die gerechtigkeyt nit.
Nr. 664. In deinem ring trag nit Gottes bild [bildnus].[das ist] Mißbrauch den namen Gottes nicht zů jeder sachen [Mißbrauch dich gottes namens nit leichtfertig zů all dein sachen.]
Nr. 652. Brich nit das brodt.[das ist] Trenn [zertren] keyn freundtschaft, dann rechte freund sein ein brodt. 1. Cor. 10.
Nr. 653. Setz saltz vff [auff].In allen hendlen, laß [das ist laß in all dein worten vnd wercken] einn ernst vnd scherpffe neben der freundtlicheyt sehen etc. [ita.] [dann saltz můß ymmer neben der speiß sein, sawr neben sieß].
So weit meine Beweisführung, deren für mich zwingende Kraft ich gerne auch an Andern sich bewahrheiten sähe.
Sollte aber S. Franck vor dem wissenschaftlichen Urtheil fortan als Veranstalter dieser Sammlung von 1532 gelten, so ergibt sich unmittelbar für sein Leben und schriftstellerisches Wirken noch ein und das andere anziehende Resultat.
Nach dem Druck seiner Geschichtbibel, „vollendet am Fünfften Tag des Herbstmonats 1531“, wurde Franck bekanntlich aus Straßburg vertrieben. Er begab sich aber nicht, wie Bischof, S. Franck und deutsche Geschichtschreibung, S. 14, annimmt, nach Justenfelden; die von dorther datierte Schrift über das Laster der Trunkenheit erschien bereits 1528, nicht erst 1531; sein nächster Aufenthaltsort wird vielmehr Frankfurt gewesen sein, wo die hier besprochene Sammlung „Im Hewmon 1532“ erschien. An demselben Orte wurden gleichzeitig einzelne Abschnitte aus seiner Geschichtbibel als selbständige Werke gedruckt, muthmaßlich auch bei Egenolf; so nach Gödeke, Grundriß, S. 112: Belagerung und Zerstörung Jerusalem; vielleicht auch die Ausgabe der Sieben weisen auß Grecia. o. O. u. J. 4.
Eine spätere Ausgabe dieses Schriftchens besorgte jedenfalls Egenolff im Jahre 1540; s. Bischof, a. a. O., S. 34.
Da nun das große Werk S. Franck’s über die Sprichwörter in demselben Verlage 1541 erschien, so hätten wir hier die an S. Franck nicht seltene Erscheinung wiederum zu beobachten, daß er die hervorragenden Leistungen seiner schriftstellerischen Thätigkeit im Keime Jahre lang mit sich herumgetragen und für dieselben gedacht und gesorgt hat. S. Franck verräth sich überdies als Freund der sprichwörtlichen Rede in jeder seiner Schriften; auch seine große Sammlung von 1541 hat im Wesentlichen denselben Charakter, wie diese an Agricola sich anlehnende. Was ihm hier der Mansfelder war, das sind ihm für das Hauptwerk zunächst die Sammlungen aus dem Alterthum von Erasmus u. a., Neulateiner wie Valentin Vives, Murmelius, H. Bebel und die niederdeutschen Landsleute Tappius und Tunionis.
Nur zeigt sich darin die größere Reife und Gediegenheit, daß, während Franck 1532 sein Büchlein noch zum größten Theil mit dem aus Agricola entlehnten Stoff anfüllt, er 1541 weit über seine Vorgänger herausgewachsen ist. Ihre dürftigen Vorlagen dienen ihm nur als Anknüpfungspunkt, um den Stoff mehr als zu verzehnfachen und durch eingehende Erörterung zu vertiefen.
Vielleicht aber erklärt sich auch hieraus, wie wenig oder vielleicht gar nicht Franck im Jahre 1541 auf Agricola Rücksicht genommen hat. Siehe C. Schulze in Herrig’s Archiv 1862, S. 156 und seine treffende Widerlegung meines bezüglichen Irrthums ebendaselbst, 1863, S. 115 ff.
S. Franck scheint zuweilen Wiederholungen grundsätzlich gescheut zu haben; die Sprüche der sieben Weisen in seinem Sprichwörterbuche haben keine oder nur eine äußerliche Namensgemeinschaft mit dem entsprechenden Abschnitt der Geschichtbibel.
Ich stelle es jedem anheim, diese Thatsache als Argument dafür zu benutzen, daß S. Franck’s Geschichtbibel die Quelle für die Egenolffische Sammlung von 1532 gewesen ist, daß er sich selbst nicht so unmittelbar könne ausgeschrieben haben. Dann können nur subjective Momente entscheiden, Stil und Gesinnung des Verfassers; die dafür beizubringenden Einzelheiten scheinen mir immerhin zahlreich genug, um durch ihre Fülle den Charakter eines objectiven Beweismaterials anzunehmen.
Schwerin.
Friedr. Latendorf.
II.
Lectio Danielis prophetae.
Fratres, ex nihilo vobis timendum est. Quoniam quidem in principio Deus plasmator hominum postquam fecit hominem, nolens eundem siti et inedia deperire, ilico creavit Cyphum et Cannam. Cyphus autem erat inanis, et Canna erat vacua. Et spiritus potatoris ferebatur super Cannam. Viditque potator quod vinum esset bonum, et dixit: Rorate Cyphi desuper, et Canna pluat mustum: aperiatur Cyphus, et inebriet potatorem. Ceteri omnes dicebant: Vos sitientes venite ad tabernam, et qui non habet panes, vendat tunicas suas, et emant gladios. Scriptum est enim: Si esurit inimicus tuus, appone ei ferrum et lapides. Si sitit, silices da ei bibere. Lapis enim et sal est vita hominis. In his quoque duobus tota lex pendet et prophetae. Et Bohemi mortui sunt. Et occiderunt multos, et effugi ego solus, ut nunciarem vobis, quia caecus natus est. Unde dicit Vergilius in Canticis Canticorum: Si videris fratrem tuum necesse habere, erue ei oculum, et proice abs te. Et si perseveraverit pulsans, erue ei et alterum. Judas autem Machabaeus qui dicitur Scariot, dixit discipulis suis: Habetis aliquid quod manducetur? At dixerunt: Domine, ecce duo gladii hic. Ait ille: Satis est. Et manducaverunt, et saturati sunt nimis. Et ambulaverunt in fortitudine cibi illius in Dothaim. Postquam autem Alexander percussit Darium, stravit Abraham asinum suum, et ascendit in arborem Sicomorum, et traxit rete in terram, plenum quadratis rusticis[3]. Piscatores autem calefaciebant se ad glacies, ne forte tumultus fieret in piscibus. Petrus autem tunica succinxit se, quia frigus erat. Dixitque: Vado piscari. Erat autem ibidem foenum multum in loco. Rete autem eorum rumpebatur prae multitudine piscium. Et ait ad eum Dathan: Unde venis Sathan? Qui ait: Circuivi terram, et perambulavi eam. Et tota domus impleta est ex odore ungenti, incipiens a Galilaea usque huc. Hieroboam vero dixit servo suo: Amice, quomodo huc intrasti, non habens ventrem nuptialem? At ille dedit ei alapam dicens: Domine, unde me nosti? Saul enim quaerebat David regem, et amputavit auriculam eius dextram et pedem sinistrum, et ait: Amice, non facio tibi iniuriam; tolle quod tuum est, et vade. At ille gaudens abiit, et narravit omnibus quanta fecisset sibi bona. Et laqueo se suspendit. Laban autem genuit Nabuchodonozor in transmigratione Babilonis. Dixitque Nathan: Domine, non sum dignus ut intres coquam meam, sed tantum dic verbo, et assabitur gallus meus. Et statim auca cantavit. Tunc Beelzebub erat eiciens Daemonium, et illud erat mutum. Et illi non poterant resistere sapientiae et spiritui qui loquebatur. Videntes autem discipuli quod multa esset malitia super terram, dixerunt ei: Videamus an Helias veniat ad deponendum eum. Cumque irent, invenerunt Symonem quendam venientem de via, et sciscitati sunt ab eo ubi Christus nasceretur. At ille ait: Viam trium dierum ibimus in solitudine. Non enim sciebat quid loqueretur. Euntes itaque in civitatem quae vocatur Naim, et factum est mane et vespere una Sabbatorum venit Jesus ianuis clausis, ubi erant discipuli clausi. Prae timore autem eius exterriti sunt custodes, ita ut praeses miraretur vehementer. Jesus autem videns malitiam eorum dixit per similitudinem: Nunquid non dixi vobis: nolite peccare in puerum? Scio enim quod Jesum quaeritis Allelulia. Accedens autem unus ex discipulis dixit: Magister, scimus quia verax es. Dic ergo ut lapides isti panes fiant. Respondens huic ait: Quid mihi et tibi est, mulier? Nescis quia in his quae patris mei sunt, oportet me esse? Dico autem vobis quod amodo non videbitis me, donec ponam inimicos meos scabellum pedum meorum. Pharisaei autem inierunt consilium adversus Jesum, dicentes: Eamus in Dothaim, sed non in die festo. Perrexerunt ergo, et invenerunt sicut praedixerat eis Jesus. Et paraverunt Pascha. Thomas igitur unus ex illis qui dicitur Bibulus, non erat cum eis quando manducaverunt Pascha. Venit ergo Thomas et ait: Jeiuno bis in Sabbato, et ter in sexta feria comedo. At illi dixerunt: Blasphemat. Quid vobis videtur? Tunc ait rex: Ligatis pedibus et non manibus mittite eum in cellarium iuxta lagenam plenam. Et erit potus posterior maior priori. Tu autem potum fac nos infundere totum, ut fratres nostri omnes de potu inebrientur. Amen.
Diese und die in Nr. 11, 1867, abgedruckte Predigt gehören in das Gebiet des blühenden Unsinns oder, um einen Berliner Ausdruck zu gebrauchen, des höhern Blödsinns. Es ist aber eine gewisse Methode darin, eine Art von Thema, das den Variationen zu Grunde liegt. Ein leiser Anklang findet sich schon in dem Evangelium secundum Marcas argenti, Carm. Bur. p. 22. Unverkennbare Verwandtschaft aber zeigt die Passio cuiusdam nigri monachi secundum luxuriam, welche Julius Feifalik in den Sitzungsberichten der Wiener Akademie 36, 173 aus einer Prager Handschrift des 15. Jahrhunderts mitgetheilt hat, während die unserige aus Westfalen stammt. Genauere Angaben über dieselbe und weitere Mittheilungen behalten wir uns für den folgenden Artikel vor.
Heidelberg.
Wattenbach.
Das Bahrrecht[4].
1) „Uff das stunden die gemelten richter zůsamen und erkanndten sich mit ainhelliger urtail uff ire aide zu urteilen. mügen N. undt N. baidt obgenanndt uff des toten leichnams wunden und jeglicher seine baidt finger in die wunden legen undt da schwören leiblich ayd zů Gott undt den Hailligen, das sie baidt an dem totschlag, so da gegenwürtig stöh unschuldig seien und weder hilf noch rat darzů getan haben.“
— „das er des genieß und den genandten bürschvogt seiner clag halb nit zu antworten hab und das die genan̄dten richter davon ain jeglicher vorgemeldter schwören wöll zů dem todten leichnam hinzůgangende, ob sich die wund endern wolt, das sie das offneten. welicher aber solliches recht nicht thät, so soll füro beschehen, was recht wäre.“
— „uff das so volnfüren die obgenannten N. N. — sollich recht jeglicher insonder, wie inen ertailt ward uff das fraglich obgenanter bürschschulthaiß die genan̄ten richter uff jr aide, ob sie an der wunden des todten leichnams der da gegenwirtig stund dehain enderung hetten gesehen, antworten sie do all ainmudiglich: da hetten sie kein enderung gesehen.“
Dieses Bahrrecht stammt aus dem Jahre 1473 und ist in einer erneuerten Copie von mir in dem Rottweiler Archiv gefunden und abgeschrieben worden.
Damit stimmt eine Schwyzer Todtschläger-Ordnung von 1342; das Landbuch von Uri, das Luzerner Formelbuch u. s. w. Osenbrüggen, R. A., Heft II, 108 ff. bringt interessante Fälle noch aus dem 16. Jhdt. bei.
Das Bahrgericht fand beim Todtschlag statt, wenn der Thäter unentdeckt, aber Verdacht gegen einen oder mehrere vorhanden war. Man ließ sie an die Bahre treten und den Leichnam berühren, im Glauben, bei Annäherung des Schuldigen werde er zu bluten beginnen. Unterblieb das Bluten, so hatte sich der Beargwöhnte durch sein Vortreten gereinigt. Grimm, R. A., S. 930 ff.
2) Anno 1473 wurde Michel Rothanß von Weiler erschlagen. Man klagte deswegen acht Thäter an, die der Pürßvogt vor das Malefizgericht forderte. Sie waren die That nicht kanntlich, da trug man den Leichnam des Erschlagenen in’s Pürßgericht und es wurde gemeret: zwei von den Angeklagten, Conrad Contzli von Neuhausen und Hans Hengstler von Weiler sollen ihre Schwörfinger in die Wunden legen und einen Ayd schwören, daß sie den Todtschlag nicht gethan. Sodann wurde Umfrag gehalten, ob keine Veränderung an der Wunde geschehe? Da begehrte der Pürßvogt, daß die andern sechs ebenfalls in die Wunde schwören sollen. Die Richter traten alle hinzu, sahen wieder keine Aenderung und die Angeklagten wurden des Todtschlags ledig erkannt und ihnen deswegen ein Brief zugestellt.
So gibt von Langen in seiner Geschichte Rotweils obige von mir urkundlich ausgehobene Bahrgerichtsverhandlung 1.
Solches Gerichtsverfahren des Pürßgerichts dauerte bis zur Einführung des römischen Rechts in Rotweil.
Noch von 1503 berichtet Petermann Etterlin in seiner Kronika (Basel, 1507) einen Bahrrechtsfall: die ausgegrabene Frau fängt noch nach 20 Tagen an zu schäumen, wie ihr Mörder, ihr Mann, herzutrat, und wie er schwören sollte, fieng sie an zu bluten, „daß das Bluot durch die Bar niederrann, und entfarwet sich.“ Etterlin bringt in demselben Capitel noch ein ähnliches Exempel aus Zürich, nur mit dem Unterschiede, daß das Blutschwitzen des Mordinstrumentes den Mörder zum Geständnisse nöthigt. Vergl. Unoth, 2. Heft, 126.
Der Happich[5].
„Es hat jetzermelte Castenvogtei zů Chur ain sollichen brauch und ain solliche gewonhait, das alle jar ain bischoff zů Chur seinen kastenvogt mit ainem federspill und namlich mit ainem happich verehrt, wie nun sollich ampt an herzog Friederichen von Schwaben khomen ward im järlich gen Rotweil in die statt geschickht, zů denen er ain sundern gnaigten gnedigen willen trůg, umb des willen, das die burgerschaft daselbst vor jaren ir leib und guot zů dem römischen könig Conrad, dem dritten diß namens, der dises fürsten anherrn brůder gewesen, so newlich gesetzet wider kaiser Lotharium.“ 1190.
„Sunst hat herzog Hainrich des römischen kaisers anderer brůder herzog Conraden von Schwaben die kastenvogtei über das bisthumb Chur sampt der verehrung des happichs — den järlichs der schulthaiß der Stadt Rotweil empfieng, zů lehen verliehen.“
„Wie aber dieser fürst herzog Fridrich hernach wider die ungleubigen mit seinem her vater dem kaiser ziehen, willens, als er auch thet und laider dahinden blieben, schenket er zuvor dem schulthaissen gemelter statt und allen seinen nachkommen diese herrlichkait oder gerechtigkeit des happichs, den jme vorgendts jars die bischöf zů Chur geben haben.“
„Und wiewol nach abgang herzog Fridrichs dieses lehen der castenvogtei zu Chur an herzog Conradten von Schwaben seinen anderen brůder gefallen, darnach an herzog Philippen III., so ist doch der happich allwegen dem schulthaissen zů Rotweil als des reichs amptmann blieben und järlich geben worden.“
„Es hat auch bischof Hainrich des römischen Kaisers anderem brůder, herzog Conradten von Schwaben die castenvogtei über das bistum Chur sambt der verehrung des happichs, den järlichs der stattschulthaiss zů Rotweil empfieng ze lehen verliehen, gleichergestalt wie vor ime weiland herzog Friedrich von Schwaben sollich lehen von seinem vorfaren Bischof Egino auch empfangen gehabt.“
„Dises herkommen des Churerschen happichts hab ich — verstandt Herr Hans Conrad Hettinger so lang zeit gemainer statt Rotweil schulthaiß und burgermaister gewesen — es in ain buoch geschriben, das der wolgeboren mein sunders gnediger herr Graff Wilhelm und Wernher von Zymbern mit seiner hand geschriben.“ —
— „darinn sie etwann bis der bott mit ainem happich abgefertiget mögen werden, um gedult bitten.“
(Aus den Rathsprotokollen von 1580 an.)
Happich zu Chur. 1580.
„Uff abermals überschikten happicht und darbei gethonen des bischöflichen hofmaisters zů Chur schreiben, weil derselb abermals als zum federspil untauglich überschikt, ist die antwurt, das uff künftig jar zuo gebürender zeit us der ainspenniger oder ain anderer, dem soliches federspil bekant beneben ainem ernstlichen schreiben, daß man fürhin solichen untauglichen happich anzunemen nicht gemeint, sondern soliches mit für aine geringe verachtung aufnehme.“
(Schluß folgt.)
Ao Dñi Millmo quadringentesmo quinquagesmo sexto die S. Oswaldi Regis quinta Mens. Augusti praesentibus Reverendssmo in Chrõ Patre et Dño Dnõ Joanne Epõ ac venerabilibus Patribus Dñis Joanne Tiendl Decretalium Doctre, Udalrico Kemnater Custode, Wilhelmo Taz et Joanne Stadler Decretal: Doctore Canoncis Eccli͠æ frisingens. in Sacristia interiori Res et bona infra scripta repertæ sunt in Custodia defuncto venerabili viro Dno Wigislao de Rorbach Canco et Custode seu Thesaurario ipsius Eccl͠iæ frisingensis.
Item Primo Crucifixum argenteum magnum et in parte deauratum.
Item Crucifixum magnum totum deauratum cum lapidibus pretiosis unacum pede. Deficiunt tum in cruce et pede lapides actu[7] et præsertim in extremitatibus crucis.
Item parua Crux cum parillo (?) et lapidibus pretiosis, in qua continetur lignum Sc͠tæ Crucis.
Item Crux parva sine pede deaurata cum quatuor lapidibus.
It. tres Cruces argenteæ deauratæ, quae in processionibus deferuntur cum lapidibus et gemmis, de quarum numero comprehensa est crux, quæ communiter ante Dnũm Epũm defertur.
It. Smaragdus pretiosissimus oblongus cum pede argenteo deaurato.
Item Jaspis ad modum sintellæ[8] pro aspersorio pretiosus ornatus argento deaurato.
Item quatuor capita argentea deaurata, ornata cum gemmis pretiosis videlicet SS. Corbiniani, Alexandri, Sigismundi et Lantperti.
Item imago Bt͠e Virginis argentea deaurata bajulans Puerum in una Manu cum avicula in reliqua.
Item alia imago Bt͠æ Virginis argentea tota etiam deaurata, et noviter comparata expensis Eccli͠æ et duorum fratrum laicorum videlicet Jacobi et Georij de Kamer.
Item brachium S. Corbiniani in parillo cum gemmis, quod donavit Dnũs Nicodemus Epũs.
It. duo lignea deargentata cum Reliquiis.
It. Monstranzea argentea deaurata in qua defertur corpus Christi.
Item Monstranzea alia deaurata argentea cum reliquiis rotunda et ampla.
Item duæ argenteæ Monstranzæ cum parillis et reliquiis non deargentatæ.
It. Annunciatio Bte Virginis in duabus imaginibus argenteis, quas Dnũs fleckl dedit.
It. cuppa cum reliquiis in parillj per totum argento deaurato ornata.
Item ovum struthionis.
Item quatuor canæ (cannæ?) argenteæ deauratæ ad usum calicis in die cœnæ.
Item piccarium argenteum deauratum cum copertorio quod Weychser dedit ad mandatum.
It. calix aureus cum patena aurea per totum de forma antiqua ornatus ab infra cum certis lapidibus pretiosis.
It. duo Calices magni argentei, quorum unus in pede cum floribus alter vero cum imaginibus decorati sunt.
Item tria thuribula argentea deaurata.
It. vas argenteum ad modum naviculæ quod defertur ad altare cum thure.
Item duæ ampullæ argenteæ ad altare et una alia cum oleo Infirmorum.
Item una cuppa siue sintella argentea pro aspersorio.
It. duo candelabra argentea quorum unum in parte fractum est.
It. quatuor lapides ornati argento deaurato, quorum duo in pedibus, alii vero de plano, super quibus Reliquiæ poni consueverunt.
It. duæ ampullæ[9] magnæ argenteæ in quibus Chrisma et oleum per Canonicos juvenes deportantur.
It. duo vitra magna ad usum mandata in die cœnæ.
It. baculus summi Scholastici.
It. plenarium magnum cum argento deaurato ornatum.
It. saccus albus nudus cum reliquiis.
It. balsamus in pyxide lignea.
It. capsa lignea ornata argento deaurato et gemmis.
It. plenarium paruum cum eburneis imaginibus insculptis.
It. una infula pretiosa cum gemmis et perilis, quam Dñs Nicodemus dedit.
It. alia infula antiqua cum gemmis pretiosis et imaginibus geschmelczt.
It. alia de solis perilis (Perlen?), quam Dñs Joannes Cardinalis et Epũs dedit.
It. alia de veluto blanco cum perilis, quam Dñs Albertus Suffraganeus dedit.
It. duæ aliæ Infulæ antiquæ simplices.
It. duo paria chirothecarum.
It. duo baculi pastorales argentei et unus cupreus.
It. pectorale pretiosum cum perilis et lapide amatista argenteum.
It. annulus pastoralis magnus.
It. Crux pectoralis parva pro Epõ.
It. Pectorale quoddam rotundum deauratum cum Perl-Muetter.
It. Capsa argentea deaurata pro Sacramento.
It. lapis gamateum (?) cum capite Leonis.
It. duæ Monstranceæ, quæ dominicis diebus portantur, quatrum una est argentea et alia cuprea.
It. in Sacristia prope chorum calices quatuor, unus magnus et alii tres minores.
It. imago B͠tæ virginis quam Sc͠tus Lucas depinxit.
Quibus sic receptis et inventis ac in numerum redactis ac a venerabili viro Dño Udalrico Kemnater Canonco et Custode seu thesaurario präfatæ frisingens. Eccl͠iæ assignatis præsentes inde pro inventario sunt conscripti et sigillo judicij Eccli͠æ frising. roborati in evidentiam praemissorum.
Datum frisingæ Anno Mense et die prænotatis.
Graz.
Zahn.
(Mit einer Beilage.)
Verantwortliche Redaction: A. Essenwein. Dr. G. K. Frommann. Dr. A. v. Eye.
Verlag der literarisch-artistischen Anstalt des germanischen Museums in Nürnberg.
Sebald’sche Buchdruckerei in Nürnberg.
Z. A. f. K. d. d. V. 1868 Nº 1.
Druck v. A. Leykams Erb. in Graz.
❏GRÖSSERES BILD
1868.
Nº 1.
Januar.
Nürnberg, den 15. Januar 1868.
Wir haben unsern verehrten Freunden im vorigen Monate Mittheilung gemacht, daß unserer Nationalanstalt durch Uebernahme des Protektorats von Seite Sr. Majestät König Ludwigs II. von Bayern eine große Förderung zu Theil geworden ist. Der zusammenberufene Verwaltungsausschuß hat in seiner am 16. Decbr. abgehaltenen Generalconferenz seiner Freude darüber Ausdruck gegeben und zugleich eine Adresse an Se. Majestät beschlossen, welche von diesem Ausdruck der Freude, verbunden mit dem des Dankes, Kunde geben sollte. Die Adresse lautet:
Gestatten Eure königliche Majestät der Vorstandschaft und dem Beisitzercollegium des germanischen Museums, durch diese aus der Mitte der heute nach Nürnberg berufenen Generalconferenz abgeordnete Deputation entgegenzubringen einstimmigen Ausdruck der Freude und des Dankes Allerhöchst Ihrem großen Entschlusse, dessen Kundgabe an die deutsche Nation wir heute entgegengenommen haben.
In diesem aus Allerhöchst eigenem Antriebe erflossenen Entschlusse erblickt die Gesammtverwaltung des germanischen Museums, erblickt die durch dieselbe vertretene deutsche Nation die Aeußerung des hohen Interesses, welches Eure königliche Majestät dieser aus den Beiträgen des ganzen deutschen Volkes gegründeten und geförderten Nationalanstalt zugewendet haben.
Wir begrüßen dieses Interesse mit der freudigsten Hoffnung; denn welche Gewährschaft für die gedeihliche Entwicklung und Blüthe des großen Werkes wird uns durch Allerhöchst Ihr königliches Wort!
Deutsche Kunst und Wissenschaft haben von jeher geblüht unter der glorreichen Regierung des Hauses Wittelsbach; davon erzählt die Geschichte, davon zeugen hundert Werke, von Eurer Majestät ruhmreichen Ahnen errichtet. Noch stehen wir inmitten der Thätigkeit, die von Eurer Majestät allergnädigstem Großvater und höchstseligem Vater hervorgerufen und gefördert wurde. Wie sich große und segensreiche Werke der Wissenschaft und Kunst, die weit über Bayerns Grenzen hinaus Anerkennung gefunden haben, an deren erhabene Namen knüpfen, so werden auch Eure königliche Majestät, deren allergnädigste Huld schon so vielfach befruchtend auf Kunst und Wissenschaft ausgestreut ist, der Anstalt, an welche Allerhöchst Sie Ihren erhabenen Namen knüpfen, und der Sie durch Uebernahme ihrer Protektion das glänzendste Zeugniß ihrer Bedeutsamkeit geben, durch allerhuldvollste Förderung und Unterstützung, durch Königliche Freigebigkeit in Gewährung der ihr noch abgängigen Mittel zum Zwecke die Erreichung ihres durch die Satzungen vorgezeichneten nationalen Zieles sichern, auf daß das Werk einst dastehe, würdig seines hohen Protektors, würdig des Dankes künftiger Geschlechter — der Stolz einer großen Nation!
Indem wir, begeistert von diesen Gefühlen, den Dank der Gesammtverwaltung des germanischen Museums, den Dank der ganzen deutschen Nation vor den Stufen Ihres erhabenen Thrones niederlegen, schließen wir mit dem Wunsche:
Gott erhalte, schütze und segne den Allerhuldvollsten Protektor des germanischen Museums!
und verharren in allertiefster Ehrfurcht
Eurer königlichen Majestätallerunterthänigst gehorsamste Gesammtvertretung des germanischen Museums, und zwarim besonderen Auftrage der Generalconferenz
v. Aufseß, Ehrenvorstand.Essenwein, I. Vorstand.Frommann, II. Vorstand.Nidermaier, Rechtsconsulent.Dr. Fickler, Mitglied des Gesammtverwaltungsausschusses.Dr. Dietz, Mitglied des Gesammtverwaltungsausschusses.
Eine gewählte Deputation, bestehend aus dem I. Vorstand und zwei Mitgliedern des Verwaltungsausschusses, den Herren Prof. Hofrath Dr. Dietz aus Nürnberg und Prof. Dr. Fickler aus Mannheim, hatten die Ehre von Sr. Majestät zu einer Audienz empfangen zu werden und diese Adresse zu verlesen und zu überreichen, zugleich aber auch ein Verzeichniß der Mitglieder des Verwaltungs- und Gelehrtenausschusses, ein Exemplar des Organismus, eine Uebersicht über Activa und Passiva der Anstalt, sowie den letztjährigen Etat. Se. Majestät geruhten, sich eingehend mit den Mitgliedern der Deputation über die nächsten Bedürfnisse der Anstalt zu unterhalten und machten so erfreuliche Zusicherungen, daß wir uns der frohen Hoffnung hingeben können, das Institut nun bald auf der Höhe zu sehen, die ihm gebührt und welche zu erreichen vom Anfang an das Bestreben der Verwaltung war.
Um aber auch Allerhöchst ihr Interesse sofort zu bethätigen, ließen seine Majestät 2000 fl. zur Zahlung einiger Rückstände anweisen.
Noch nie hat die Anstalt mit solcher Freude und so schönen Hoffnungen den Beginn eines neuen Jahres gefeiert. Mögen all unsere Freunde warmen Antheil nehmen an dieser Freude!
Die Gnade Sr. Majestät König Ludwig’s I. hat uns in die Lage gesetzt, einige dringende Baubedürfnisse nun zu befriedigen, und nachdem schon vor Eintritt der rauhen Witterung damit begonnen worden, können wir hoffen, die neuen Räume bis zum Herbste d. J. vollendet zu sehen und solche ihrer Bestimmung zu übergeben. Se. Majestät, unser hoher Protektor, haben die freudige Aussicht eröffnet, bei der Schlußsteinlegung anwesend zu sein, und wir hoffen, daß dann auch viele Freunde der Anstalt sich um deren Protektor schaaren werden.
Mit Bedauern haben wir den Verlust eines Mitgliedes unseres Gelehrtenausschusses zu melden, da der Tod uns am 21. Dec. 1867 Herrn Domcapitular Dr. J. Sighart zu München entrissen hat.
Dagegen können wir aber auch mittheilen, daß dieser Ausschuß eine Reihe neuer thätiger Kräfte gewonnen, indem die folgenden, am 16. Sept. v. J. erwählten Herren nunmehr die Annahme der Wahl erklärt und ihre Diplome erhalten haben:
Bergau
, Rudolf, Architekt, in Danzig.
Culemann
, Friedrich, Senator, in Hannover.
Darcel
, Alfred, Conservator am Louvre-Museum zu Paris.
Demmin
, August, Privatgelehrter, in Paris.
Denzinger
, Franz Joseph, Dombaumeister, in Regensburg.
Dudik
, Beda, Dr. und Professor, Landeshistoriograph von Mähren, in Brünn.
Hauser
, Gustav, Professor am Realgymnasium zu Nürnberg.
Ipolyi-Stummer
, Arnold, Domherr, zu Erlau.
Kämmel
, Heinr. Julius, Direktor und Professor am Gymnasium zu Zittau.
Kaufmann
, Georg, Dr., Collaborator am Gymnasium zu Göttingen.
Knochenhauer
, Dr., in Bückeburg.
Leitner
, Quirin, k. k. Hauptmann, Direktor des Waffenmuseums im Arsenale zu Wien.
Müller
, H. A., Dr., Oberlehrer am Gymnasium zu Bremen.
Müller
, Ludwig, kgl. Studienlehrer und Stadtarchivar, zu Nördlingen.
Ritschl
, Friedr., Dr., Universitäts-Professor, geh. Reg.-Rath, in Leipzig.
Schmidt
, Chrn. Wilh., Architekt, in Trier.
Schmidt
, Friedrich, k. k. Oberbaurath, in Wien.
Wattenbach
, Wilh., Dr., Universitäts-Professor, in Heidelberg.
Weerth
, Ernst aus’m, Dr., Universitäts-Professor, in Bonn.
Wiechmann
, L. M., Dr., Gutsbesitzer auf Kadow (Mecklenburg).
Zahn
, Joseph, k. k. Universitäts-Professor und Archivvorstand, zu Graz.
An neuen Jahresbeiträgen wurden seit Veröffentlichung der letzten Zusammenstellung folgende angemeldet:
Von Vereinen: Heilbronn a. N. Bürgerverein 5 fl. Landshut. Gesellschaft Casino 2 fl., Gesellschaft Frohsinn 2 fl. Wien. Pädagogischer Verein 5 fl. 50 kr.
Von Privaten: Ansbach. Bez.-Ger.-Rath von Baumer 1 fl. 30 kr, Consistorialrathswittwe Sixt 2 fl. Bückeburg. Conrektor Dr. Fuchs 1 fl. 45 kr., Oberlehrer Habersang 1 fl. 45 kr, Dr. Knochenhauer 1 fl. 45 kr., Prorektor A. Nöldeke 1 fl. 45 kr. Coburg. Oberhofgärtner Eulefeld 1 fl. 10 kr., Kaufmann Frommann in Neustadt 1 fl. 10 kr., Diaconus Prager 1 fl. 12 kr., Commerzienrath Simon 1 fl. 45 kr. Danzig. Pfarrer Adolf Mundt 1 fl. 45 kr. Detmold. Kammerherr u. Hofjägermeister a. D. Freih. v. Donop-Altendonop 7 fl. Heilbronn a. N. Stadtpfarrer Reiff 1 fl., Professor Rieckher 1 fl. Immenstadt. Steinmetzmeister Max Forstenhauser 1 fl., Guts- und Brauereibesitzer Joseph Höß 1 fl., Kaplan J. B. Kreb in Oberstaufen 1 fl., Stadtpfarrer J. W. Lederle 1 fl., Pfarrer A. Mayr in Untermaiselstein 1 fl., Curatbenefiziat M. Riedmüller in Bühl 1 fl., k. Revierförster Karl Schießl 1 fl. Landau a. d. Isar. k. Bez.-Amtmann Alb. Regnet 1 fl. Landshut. Fabrikbesitzer Gg. Fahrmbacher 1 fl. Lübeck. Dr. med. Herm. v. Eelking 1 fl. 45 kr. Mergentheim. Gerichtsaktuar Krauß 1 fl., Gerichtsaktuar W. Uhland 1 fl. Nördlingen. Dekan Andr. Rutz 1 fl. Nürnberg. Kaufmann Fr. Weingartner 1 fl. Rennertshofen. Pfarrer und Dekan Jos. Maier in Rohrbach 1 fl., Benefiziat Bernh. Mayr 1 fl. Rotenburg (Kurhessen). Fürer 1 fl. 45 kr., Major von Hofe 1 fl. 45 kr., Freih. v. Trott zu Sotz 1 fl. 45 kr. Weida. Zimmermeister Klitzsch 1 fl. 10 kr., großh. Rechnungsamts-Assistent R. Schulz 1 fl. 10 kr.Weissenburg a. S. Studienlehrer L. Götz 1 fl., Pfarrer u. Senior J. G. Sommer 1 fl. Wien. Graf Ernest Hoyos 11 fl. 40 kr., Graf Joseph Seilern 23 fl. 20 kr.
Einmalige Beiträge wurden gegeben:
Von Vereinen: Heilbronn a. N. Diözesanverein 2 fl. 42 kr., Gesellschaft Harmonie 10 fl.
Von Privaten: Danzig. Oberstlieutenant v. Bonin 3 fl. 30 kr., Major v. Quitzow 3 fl. 30 kr. Heilbronn a. N. Dekan Lang 30 kr. Stadtsteinach. Pfarrer Aures in Untersteinach 30 kr., Rektor Deuerling in Stadtsteinach 30 kr., Pfarrer Fick in Preßeck 36 kr., Pfarrer u. Dekan Hechtfischer in Seibelsdorf 1 fl., Pfarrer Krug in Euchenreuth 1 fl. 10 kr., Pfarrer Leupoldt in Grafengehaig 30 kr., Pfarrer Reusch in Rugendorf 35 kr., Pfarrer Schlör in Ludwigschorgast 30 kr., Pfarrer Vaßold in Kupferberg 30 kr., Pfarrer Wagner in Guttenberg 30 kr.
Unsern Sammlungen giengen ferner folgende Geschenke zu:
I. Für das Archiv.
(Nr. 3465–3468.)
Krumbach.Franz Baader, Conditor: Doktordiplom der Universität Bologna für Andr. Buttelmair von Eichstett. 1552. Pgm. — Nürnberg.Ein Ungenannter: Erlaß des Pfalzgrafen Theodor von Sulzbach an Math. Adolf von Boslarn, fürstlichen Rath und Pfleger des Amts und Landgerichts Parckstein und Weiden. 1723. Pap.-Orig. — Schlüsselfeld.Jungkunz, Pfarrer: Bestätigung der oberen Gerichtsbarkeit im Rangau für den Bischof Eberhard von Bamberg durch Kaiser Friedrich I. 1160. Facsim. (Heyberger Nr. 60). — Eigenhändiges Bittschreiben Wilhelms von Seinsheim an den Rath von Windsheim um Geleite für seinen Knecht Georg Neustetter. 1472. Pap.-Orig.
II. Für die Bibliothek.
(Nr. 21,488–21,687.)
Abensberg.P. Dollinger, Beneficiat, u. Nik. Stark, Kaufmann: Dies., Urkunden-Buch zur Geschichte der Stadt Abensberg. 1867. 8. Sonderabdr. — Altenburg.Dr. K. Back, geh. Reg.-Rath: Mandat des Kurfürsten Friedrich u. des Herzogs Johann v. Sachsen v. 1513. gr. 2. K. poln. u. churf. sächs. neues Müntz-Mandat v. 1724. 2. Innungs-Articul der Materialisten u. Gewürtz Crähmer zu Eisenberg. 1730 u. 1746. 2. Hs. Leipziger-Zeitungen u. Neueinlauffende Nachricht von Kriegs- u. Welt-Händeln v. 1. Jan. 1660, wieder abgedruckt 1. Jan. 1860. 4. Anhang zu Nr. 140 der Bayreuther Zeitung v. 6. Dec. 1793. 4. Himlischer Ablas u. Gnadenbrieff. 8. Hs. — Altona.J. F. Hammerich, Verlagshandlung: Daul, die Frauenarbeit; 1. u. 2. Heft. 1867. 8. Verlags-Bureau: v. Hirschfeld, d. nächste Zukunft sämmtl. europäischen Staaten. 1867. 8. — Berlin.Ferd. Dümmler’s Verlagsbuchhandl.: Voigt, Gschichte des brandenb.-preuß. Staates; 2. Aufl. 1. u. 2. Th. 1867. 8. Rochholz, deutscher Glaube u. Brauch im Spiegel d. heidn. Vorzeit; 2. Bnde. 1867. 8. Dr. Ed. Löwenthal: Ders., d. Gebrechen unserer Universitäten u. d. Bedeutung der Cogitanten-Akademie. 1867. 8. Verein für Geschichte der Mark Brandenburg: Riedel, codex diplom. Brandenburgensis; chronolog. Register, Bnd. I, u. Namensverzeichniß, Bnd. I. 1867. 4. — Bonn.Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande: Aus’m Weerth, das Siegeskreuz der byzantin. Kaiser Constantinus VII., Porphyrogenitus u. Romanus II. u. der Hirtenstab des Apostels Petrus. 1866. gr. 2. — Breslau.Stett, Antiquar: v. d. Hagen, Geschichte u. Beschreibung d. Breslauer Tuchhauses. 1821. 8. Das neue Lied vom alten Tuchhaus. 8. — Brünn.Historisch-statistische Section der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- u. Landeskunde: Dies., Schriften; 15. Bnd. 1866. 8. — Callenberg (Sachsen). Lic. Mor. Meurer, Pfarrer: Ders., Altarschmuck. 1867. 8. — Danzig.R. Bergau, Architekt: Freitag, die Existenzfrage des Kunstbaues des ehemal. Franziskanerklosters zu Danzig. 1863. 8. Curatorium der Stadtbibliothek: Verlauff dessen, was nach Entlassung des D. Aeg. Strauchen und bey dem am 4. Jan. 1674 in Danzig entstandenem Aufflauff vorgegangen. 4. Vera relatio actorum Gedani cum D. Aeg. Strauch. 1674. 4. Der fragende Alitophilus. 1674. 4. Strauch, Freund- und Ampts-Brüderliche Erinnerung an die Evang., Hoch- u. Wol-Ehrw. Collegia Theologica etc. 1675. 4. Lasitius, der Dantziger Niderlag. 1578. 4. Slowo dla Krola. 1678. 4. Ames, declaracia objasnienie abo pokazanie o swiadku Bozym. 1679. 4. Kühne, christl. Pfingst-Predigt. 1695. 4. Responsio civitatis Gedanensis ad scriptum, quod circa irruptionem militum exercitus regni Poloniae in bona istius civitatis patrimonalia ... prodiit. 1712. 4. Lengnich, de Prussorum in Augustanam confessionem meritis oratio saecularis. 1730. 4. Famosi banciruptoris G. Wernick consilia et facinora contra civitatem Gedanensem. 1761. 4. Des berüchtigten Banquerouters G. Wernick Aufführung gegen d. Stadt Danzig. 1761. 4. Zulaga Gedanensium civitati ab ordinibus asserta. 1761. 4. Zulagae Gedanensis civit. ab ordin. assertae supplementum. 1761. 4. Der Stadt Danzig von den gesammten Ordnungen behauptetes Recht zur Bürger-Zulage. 1761. 4. Zusätze zu dem... behaupteten Recht zur Bürger-Zulage. 1761. 4. Wernsdorf, Augusti III. regis Poloniarum memoria. 1763. 4. Der Obrigkeiten in den Preuß. Städten Befugnis, Edelleute zu richten. 1764. 4. Vertheidigung einiger Rechte der Stadt Danzig. 1764. 4. Majorum Prussiae civitatum pro juribus suis vigilantia. 1764. 4. Der größeren Preuss. Städte für ihre Rechte bezeigte Wachsamkeit. 1764. 4. Revidierte Prozeß-Ordnung (v. Danzig). 1765. 8. Discours intitulé: Succès du commerce de Pologne. 1778. 4. Krisp, Jasna Droga. 1778. 4. A. Hinz, Küster bei der Oberpfarrkirche zu St. Marien: Ders., d. Ober-Pfarrkirche zu St. Marien in Danzig und deren seltener und reicher Schatz von mittelalterl. Paramenten. 1865. 8. — Darmstadt.Hülfsverein für d. Krankenpflege u. Unterstützung der Soldaten im Felde: Ders., Rechenschaftsbericht über d. Vereinsthätigkeit im J. 1866. 1867. 8. Erfahrungen a. d. Krieg v. 1866 etc. 1867. 8. Protokoll d. Conferenz-Verhandl. d. Delegirten deutscher Hülfsvereine in Würzburg, 22. Aug. 1867. 4. — Detmold.Meyer’sche Hofbuchhandl.: Preuß u. Falkmann, Lippische Regesten; IV. Bnd. 1868. 8. — Dorpat.Universität: 31 akadem. Schriften verschiedenen Inhalts. 1865–67. 4. u. 8. — Dresden.Verein für Münz-, Wappen- u. Siegelkunde: Ders., Statuten. 1867. 8. — Elberfeld.Bergischer Geschichtsverein: Ders., Zeitschrift; 4. Bd. 1867. 8. — Erlangen. Dr. H. G. Gengler, Prof. d. Rechte: Ders, codex juris municipalis Germaniae medii aevi. Bnd. I, 3. u. 4. H. 1867. 8. — Markt Eysölden. Dr. J. G. Ad. Hübsch