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Die Astrologie ist das bekannteste und präziseste Orakel-System. Mit ihrer Hilfe kann man Horoskope erstellen, die den Charakter von Menschen, Unternehmen und Ereignissen beschreiben. Dabei geht es jedoch nicht einfach um eine schicksalshafte und ungewollte Prägung, sondern um ein Erkennen, wie man ist, anhand des Gleichnisses zu dem Stand der Planeten zum Zeitpunkt der Geburt. Das Horoskop beschreibt einen Menschen als Schauspiel: Der Aszendent ist das Bühnenbild; die Planeten sind die Schauspieler; die Tierkreiszeichen sind die Rollen der Schauspieler; die astrologischen Häuser sind die Lebensbereiche, in denen die Schauspieler auftreten; das Ich ist der Regisseur, der für das Niveau des Schauspiels zuständig ist - und wenn der Regisseur mal nicht weiterwissen sollte, kann er den Drehbuchautor, also die Seele, nach dem Sinn dieses Schauspiels fragen. Dieses Buch enthält alle Informationen, die für die Deutung eines Horoskops notwendig sind - allerdings alles nur in recht kurzer Form, da diese Einführung für Anfänger keine 1000 Seiten bekommen sollte ...
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Seitenzahl: 187
Fundament
Grundlage: Analogie
Arten der Astrologie
Die abendländische Astrologie
Die Planeten
Die Tierkreiszeichen
Die Häuser
Die Aspekte
Das Ich
Die Seele
Individuelle und kollektive Astrologie
Das eigene Horoskop
Das Horoskop von Unternehmungen
Das Horoskop anderer Menschen
Horoskop-Vergleiche
Die kollektive Astrologie
Vorhersagen
Transite im persönlichen Horoskop
Der persönliche Jahres-Kalender
Kollektive Ereignisse
Langanhaltende Aspekte
Günstige Zeitpunkte
Die Zeit
Hilfsmittel
Tarot und Horoskop
Die astrologische Familienaufstellung
Traumreisen zu den Planeten
Die Horoskop-Versammlung
Entwicklung
Die Seele
Horoskop und Chakren
Das Niveau
Astrologie und Magie
Der günstige Zeitpunkt
Planeten in Ritualen
Der Tierkreis in Ritualen
Astrologie und Mythologie
Die astrologische Beschreibung des Magie-Stils
Heilung
Feinheiten
Die Tierkreiszeichen und die Aspekte
Konjunktion
Opposition
Trigon
Sextil
Quadrat
Quincunx
Halbsextil
Solo
Präzise Aspekte
Die zwei Seiten der Aspekte
Tierkreiszeichen und Häuser
Die Aspekt-Gefüge
Die verborgenen Dissonanzen
Vielfalt
Deutungs-Elemente
Die Planeten in den Tierkreiszeichen
Mond
Merkur
Venus
Sonne
Mars
Jupiter
Saturn
Uranus
Neptun
Pluto
Die Planeten in den Häusern
Mond
Merkur
Venus
Sonne
Mars
Jupiter
Saturn
Uranus
Neptun
Pluto
Die Aspekte zwischen den Planeten
Mond
Merkur
Venus
Sonne
Mars
Jupiter
Saturn
Uranus
Neptun
Übungen
Weiterführende Betrachtungen
Bücher-Verzeichnis
Die Astrologie ist vermutlich das bekannteste Orakel und auch eines der bekanntesten Teile der Magie. Sie ist mit den meisten mythologischen, magischen und spirituellen Weltbildern verknüpft. Sie hat zudem auch einige Verbindungen zu dem modernen physikalischen Weltbild.
Es lohnt sich also, sich die Astrologie einmal genauer anzuschauen, wenn man sich für Magie, Esoterik, Okkultismus oder ganz allgemein für Weltbilder interessiert, die über die Physik hinausgehen.
Die Astrologie ist ein System von Analogien – die Physik ist ein System von Kausalitäten. Beides ist also grundverschieden, aber kein Widerspruch – beide Weltbilder lassen sich durchaus kombinieren. Die Astrologie betrachtet die gemeinsame Qualität von Dingen, die gleichzeitig geschehen – die Physik betrachtet die quantitativen Zusammenhänge von Dingen, die nacheinander geschehen. Die Astrologie beschreibt die Qualität des Augenblicks – die Physik beschreibt die quantitative Verwandlung im Verlauf der Zeit.
Man kann also die Astrologie nicht physikalisch erklären und man kann auch nicht die Physik astrologisch erklären. Man kann jedoch beide Weltbilder kombinieren, um zu einer vollständigeren Beschreibung der Welt zu gelangen.
In der Astrologie ist es wichtig, den Tierkreis und die Planeten klar zu unterscheiden: Der Tierkreis ist eine universelle Struktur – die Planeten sind eine individuelle Qualitäten-Folge in unserem Sonnensystem.
Der Tierkreis ist die Aufteilung des Umraums in 12 gleichgroße Bereiche mit einer präzisen inneren Struktur: 4 Elemente in je 3 Dynamiken ergeben 12 Qualitäten.
Diese 12er-Struktur findet sich in der Physik an zwei Stellen wieder: zum einen in den 4 grundlegenden Elementarteilchen (up-Quark, down-Quark, Elektron, Neutrino), die in 3 Größen erscheinen und somit 12 Formen haben, und zum anderen in der Form des auf dieselbe Weise wie der Tierkreis 12-geteilten Superstrings, der der Grundbaustein der heutigen Physik ist.
Zudem leiten sich von dem Tierkreis auch die astrologischen Aspekte ab, also die Winkel und ihre Bedeutung. Die astrologische Qualität dieser Winkel findet sich auch in der Physik wieder: der 180°-Winkel ist ein Gegensatz, der 120°-Winkel eine Verbindung, der 60°-Winkel eine Gruppenbildung, der 90°-Winkel eine Trennung usw.
Im Gegensatz dazu ist die Bedeutung der Planeten relativ in Bezug zu dem Beobachter. Das kann man leicht erkennen, wenn man sich vorstellt, daß jemand auf dem Mars geboren wird – dann fällt der Mars aus dem Horoskop fort. Evtl. könnte die Erde die Rolle des Mars übernehmen … Aber dann bliebe noch das Problem, daß auch der Erd-Mond fortfällt, aber dafür die beiden Mars-Monde hinzukommen. Aber was ist, wenn nun jemand auf der Venus geboren wird? Sollte dann die Erde die Rolle der Venus im Horoskop übernehmen – obwohl sie bei einem Mars-Geborenen die Rolle des Mars übernehmen müßte? Und die Venus hat auch keine Monde, die an die Stelle des Erdmondes treten könnten. Endgültig schwierig wird es, wenn z.B. jemand auf dem Saturn-Mond Titan geboren wird – dann erscheinen plötzlich die 82 Saturn-Monde im Horoskop …
Es gibt also mindestens drei Ebenen in der Astrologie, die man sinnvollerweise unterscheiden sollte:
1. das allgemeingültige Prinzip der Analogie, das die Astrologie mit der Magie, der Kabbala, der Mythologie und einigen anderen Bereichen teilt;
2. das allgemeingültige Prinzip des Tierkreises und der Qualität einiger Winkel, die man aus ihm ableiten kann, die man auch in der Physik, im Feng-Shui, in der Kabbala, in den Kornkreisen usw. finden kann; und
3. die Planeten, die ein relatives System sind und sich auf die Erde beziehen – für jeden anderen Planeten und auch für jedes andere Sonnensystem muß dieses astrologische System neu erforscht werden.
Die heutzutage bekannteste Form der Astrologie stammt aus Europa und ist vor allem in der westlichen Zivilisation weit verbreitet. Sie beschreibt Qualitäten: Mit dem Mars am Aszendenten neigt man zur Cholerik.
In Indien gibt es eine ähnlich Form der Astrologie, die jedoch andere Aussagen trifft als die europäische Astrologie. Sie gleicht mehr der mittelalterlichen Astrologie und sagt keine Qualitäten, sondern ganz konkrete Dinge voraus – mit einem bestimmten Aspekt im Horoskop wird man von einem weißen Hund gebissen werden.
Die chinesische Astrologie beschreibt vor allem Langzeit-Zyklen, auch wenn sie die Aufteilung in 12 Tierkreiszeichen kennt.
Die ursprüngliche Astrologie, die in den frühen Königreichen in Mesopotamien entstanden ist, war eine Königs- und Königreich-Astrologie. Sie leitete die Geschicke auf der Erde von dem Stand der Planeten am Himmel ab. Das ist damals noch eine Kollektiv-Astrologie gewesen, die noch keine Geburtshoroskope erstellt hat, sondern nur den aktuellen Stand der Planeten betrachtet hat, die auf alle Menschen gleichermaßen gewirkt haben. Das Königreich war „die ganzen Menschen“ und der König als die Verbindung der Menschen zu den Göttern war in dem damaligen Weltbild derjenige, durch den die Wirkung der Planeten zur Erde in das Königreich kam.
Die Astrologie der Mayas beschreibt ähnlich der Astrologie der Chinesen Langzeit-Zyklen.
In dem vorliegenden Buch geht es um die abendländische Astrologie.
Das zentrale Element dieser Form der Astrologie ist das Horoskop. Solch ein Horoskop kann man einem Schauspiel vergleichen. Beide haben 7 Elemente:
1. Man geht ins Theater, das Stück hat noch nicht begonnen, der Vorhang vor der Bühne ist noch verschlossen – das Kind ist noch nicht geboren worden.
Dann öffnet sich der Vorhang und das Erste, was man sieht, ist das Bühnenbild – das Tierkreiszeichen, in dem der Aszendent des betreffenden Menschen steht.
2. Als nächstes erscheinen die Schauspieler – das sind die 10 Planeten, die in jedem Horoskop dieselben sind.
3. Jeder dieser Schauspieler hat eine bestimmte Rolle, er handelt in einem bestimmten Stil – das ist das Tierkreiszeichen, in dem dieser Planet steht.
4. Des weiteren bekommt jeder dieser Schauspieler einen Lebensbereich zugewiesen, in dem er tätig ist – das sind die 12 Häuser des Horoskops.
5. Nun wird noch ein Drehbuch gebraucht. Ein Drehbuch läßt sich letztlich auf die Verhältnisse der Schauspieler untereinander zurückführen – diese Verhältnisse werden durch die Winkel zwischen den Planeten beschrieben. Diese Winkel werden „Aspekte“ genannt.
6. Nun hat jedes Schauspiel auch einen Regisseur, der für das Niveau des Schauspiels zuständig ist – das ist das bewußte Ich des betreffenden Menschen, das über dem Horoskop steht.
Die „Tonart“ (Horoskop) des Musikstücks, das aufgeführt wird, steht fest, aber ob man nur schräge Töne zu hören bekommt, oder immerhin ein einfaches Kinderlied oder gar eine Symphonie oder eine Oper – das hängt von dem Ich ab, von dem Regisseur.
7. Es kann auch mal vorkommen, daß der Regisseur einfach nichts mit dem Drehbuch anzufangen weiß und völlig ratlos ist. Dann kann er sich an den Drehbuch-Autor werden – das ist die Seele, die die betreffende Inkarnation beschlossen hat. Sie wird wissen, warum sie gerade dieses Horoskop ausgesucht hat.
In einem Horoskop-Schauspiel treten zehn Schauspieler auf: die zehn Planeten. Wenn man sie der scheinbaren Umlaufzeit um die Erde nach ordnet, ergibt sich eine logische Folge – zum einen vom Alter der Schauspieler her und zum anderen von der Entwicklung her.
Der Mond ist ein kleines Kind, das einfach alles wahrnimmt und erlebt und im direkten Kontakt mit allen Dingen lebt.
Der Merkur ist ein Schüler, der all diese Wahrnehmungen analysiert und auf Regelmäßigkeiten hin untersucht und dabei so manche Struktur entdeckt.
Die Venus ist eine Jugendliche, die alle Dinge, die der Mond sieht, und alle Strukturen, die der Merkur erkannt hat, bewertet und sie entweder geil oder doof findet.
Die Sonne ist ein König, der aufgrund der Bewertungen der Venus Entscheidungen trifft und die generelle Richtung festlegt.
Der Mars ist ein Krieger, der aufgrund der Entscheidungen der Sonne handeln kann und dadurch Tatsachen schafft.
Der Jupiter ist ein Manager, der die Taten des Mars aufgreift und lenkt und sie zu einem gedeihenden Ganzen zusammenfügt und die Früchte seiner Tätigkeit genießt.
Der Saturn ist ein Wächter, der dem vom Jupiter Erschaffenen Stabilität gibt und es bewahrt und erhält.
Der Uranus ist ein Erfinder, der das Neue jenseits des Bekannten des Saturns sieht und dadurch immer wieder Veränderungen in Gang bringt.
Der Neptun ist ein Künstler und Mystiker, der die großen Zusammenhänge ahnt und durch seine Sehnsucht die Vision einer besseren Welt erschafft.
Der Pluto ist ein Zauberer, der das Wesentliche erfaßt und sich einsgerichtet darauf konzentriert und auf diese Weise Verwandlungen bewirkt und Wunder vollbringt.
Die Tierkreiszeichen ergeben sich aus der Kombination der vier Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde) und der drei Dynamiken (erschaffend, gestaltend, nutzend). Ihnen sind zudem die Planeten zugeordnet – sozusagen als „Könige“ in den „Tierkreis-Königreichen“.
Die Tierkreiszeichen
Feuer
(Tat)
Wasser
(Gefühl)
Luft
(Verstand)
Erde
(Leib)
erschaffend
(kardinal)
Widder
(Mars)
Krebs
(Mond)
Waage
(Venus)
Steinbock
(Saturn)
gestaltend
(fix)
Löwe
(Sonne)
Skorpion
(Mars, Pluto)
Wassermann
(Saturn, Uranus)
Stier
(Venus)
nutzend
(beweglich)
Schütze
(Jupiter)
Fische
(Jupiter, Neptun)
Zwillinge
(Merkur)
Jungfrau
(Merkur)
Der Widder ist ein Taoist: Er handelt im Hier und Jetzt – erschaffendes Feuer und die Tatkraft des Mars.
Der Stier ist ein Genießer: Er sammelt das Angenehme und hält das Unangenehme fern: gestaltende Erde, die durch die Venus harmonisch wird.
Der Zwilling ist ein Neugieriger: Er sucht das Unbekannte und erschafft selber Überraschungen – nutzende, bewegliche Luft, in der der Merkur sich an der bunten Vielfalt erfreut.
Der Krebs ist ein Empfindsamer: Er spürt alles, was da ist und schafft sich seinen intimen Kreis der Verwandten und Freunde – erschaffendes Wasser, das von der Geborgenheit des Mondes erfüllt ist.
Der Löwe ist ein Egozentriker: Er will, daß alles so läuft, wie er es will, und steht stets im Zentrum – gestaltendes Feuer, das von der Mitte der Sonne her ausstrahlt.
Die Jungfrau ist ein Handwerker: Er untersucht, repariert und heilt alle Dinge und stellt die Ordnung wieder her – nutzende, bewegliche Erde, die von den Erkenntnissen des Merkurs durchdrungen ist.
Die Waage ist ein Schöngeist: Sie verbindet, arrangiert, schafft einen Ausgleich, strebt nach Harmonie und allen Arten von Beziehungen – erschaffende Luft, die von der Schönheit der Venus erfüllt ist.
Der Skorpion ist ein Konzentrierter: Er intensiviert, steigert, durchdringt, ergründet alle Dinge – gestaltendes Wasser, das von der Einsgerichtetheit des Plutos und der Kraft des Mars geprägt ist.
Der Schütze ist ein Idealist: Er sucht in jeder Situation nach dem Optimum und strebt danach, dieses Optimum auch zu verwirklichen – nutzendes, bewegliches Feuer, das vom Jupiter gelenkt wird.
Der Steinbock ist ein Realist: Er strebt nach Beständigkeit und Dauer und erschafft dafür solide Fundamente – erschaffende Erde, die durch den Saturn Festigkeit erhält und zu einem Felsen wird.
Der Wassermann ist ein Professor: Er sucht nach der Weltformel und betrachtet alles von dem Blickwinkel der Allgemeingültigkeit aus – gestaltende Luft, die durch den Saturn Realismus erhält und durch den Uranus mit neuen Ideen angereichert wird.
Der Fisch ist ein Träumer: Er spürt allem nach, was geschieht und nimmt an allem Anteil und ist wie der Kapitän eines Segelschiffes, der Wind und Strömungen nutzt – bewegliches Wasser, daß durch das Feingefühl des Neptun erfaßt und durch das Organisationstalent des Jupiters genutzt wird.
Auch die Häuser sind wie der Tierkreis eine Zwölferteilung des Kreises – der Tierkreis teilt das Jahr in 12 gleichgroße Teile ein – das Häusersystem teilt den Tag in 12 gleichgroße Teile ein.
Der Aszendent ist der Anfang des 1. Hauses.
Das 1. Haus, dessen Bereich dem Stil des Widders entspricht, ist das Hier und Jetzt. Die Planeten in diesem Haus wirken immer und überall mit.
Das 2. Haus, dessen Bereich dem Stil des Stiers entspricht, ist der Körper, die Ernährung, die Kleidung, die Wohnung, das Haus, der Garten, die Felder und das Bankkonto. Die Planeten in diesem Haus kümmern sich um den Besitz.
Das 3. Haus, dessen Bereich dem Stil des Zwillings entspricht, ist das Neue, die Begegnung, das Lernen, die Gespräche und die Bekanntschaften. Die Planeten in diesem Haus schaffen neue Kontakte und Verbindungen und tun nicht gerne dasselbe zweimal auf dieselbe Weise.
Das 4. Haus, dessen Bereich dem Stil des Krebses entspricht, ist die Familie, die Sippe und die Heimat. Die Planeten in diesem Haus streben nach Geborgenheit, Behütetsein und Innigkeit.
Das 5. Haus, dessen Bereich dem Stil des Löwen entspricht, ist der Thronsaal, in dem man sein Gefolge und seine Bewunderer empfängt. Die Planeten in diesem Haus sind mit der Selbstdarstellung beschäftigt.
Das 6. Haus, dessen Bereich dem Stil der Jungfrau entspricht, ist die Werkstatt, die Arztpraxis, das Therapiezentrum und der Seminarraum. Die Planeten in diesem Haus streben den heilen Zustand durch Erkenntnis, Reparatur und Heilung an.
Das 7. Haus, dessen Bereich dem Stil der Waage entspricht, ist das Wohnzimmer, in dem man die Menschen trifft, mit denen man von Herzen verbunden ist. Die Planeten in diesem Haus befassen sich mit Freundschaften und Beziehungen.
Das 8. Haus, dessen Bereich dem Stil des Skorpions entspricht, ist das Schlachtfeld, das Polizeirevier, das Bordell, die Chirurgie, der Yoga-Ashram, die Magier-Loge und der Friedhof. Die Planeten in diesem Haus suchen stets nach dem, was am intensivsten ist und nach dem Ort, an dem Verwandlungen stattfinden.
Das 9. Haus, dessen Bereich dem Stil des Schützen entspricht, ist der Turm, von dem aus man in die Weite blicken kann, es ist die Feuerwehrhalle, das Projektbüro, das Rednerpodest und die Management-Zentrale. Die Planeten in diesem Haus streben danach, jede Situation in den bestmöglichen Zustand zu übertragen.
Das 10. Haus, dessen Bereich dem Stil des Steinbocks entspricht, ist das Büro, die Verwaltung, das Wächterhäuschen, der Bundesgrenzschutz und das Statiker-Büro. Die Planeten in diesem Haus sorgen dafür, daß alle wichtigen Dinge auch stabil, belastbar und zuverlässig sind.
Das 11. Haus, dessen Bereich dem Stil des Wassermanns entspricht, ist das Klassenzimmer, der Vorlesungssaal, das Labor, das Raumschiff, der Versammlungssaal und das Vereinslokal. Die Planeten in diesem Haus wollen zusammen mit Gleichgesinnten die Welt verändern.
Das 12. Haus, dessen Bereich dem Stil des Fisches entspricht, ist das Krankenhaus, die Kirche, die Straße, das Obdachlosenheim, das Segelschiff und alle Orte, an denen man zufällig andere Menschen treffen kann. Die Planeten in diesem Haus tasten ständig alle Ereignisse und Umstände ab, um zu sehen, ob man einer Sache ausweichen muß oder ob man sie nutzen kann.
Die Grundbedeutungen der sieben Aspekte sind recht einfach:
Die Konjunktion hat einen Abstand von 0°. Zwei Planeten, die durch eine Konjunktion verbunden sind, sind wie eine Ehe – sie treten immer gemeinsam auf. Die Konjunktion lehrt Einsgerichtetheit.
Das Halbsextil hat einen Abstand von 30°. Zwei Planeten, die durch ein Halbsextil verbunden sind, sind wie eine zufällige, aber folgenreiche Begegnung – sie sind ein Entwicklungschritt. Das Halbsextil lehrt Loslassen.
Das Sextil hat einen Abstand von 60°. Zwei Planeten, die durch ein Sextil verbunden sind, sind wie eine Begegnung mit einem guten Bekannten – sie können sich gegenseitig zu Hilfe rufen. Das Sextil lehrt Gemeinschaft.
Das Quadrat hat einen Abstand von 90°. Zwei Planeten, die durch ein Quadrat verbunden sind, sind wie eine Trennung – sie sind wie eine Zeltstange, die die Plane oben und die Plane unten auseinanderhält und dadurch einen Raum erschafft. Das Quadrat lehrt Freiheit.
Das Trigon hat einen Abstand von 120°. Zwei Planeten, die durch ein Trigon verbunden sind, sind wie eine Freundschaft – sie helfen sich in allen Situationen. Das Trigon lehrt Verläßlichkeit.
Das Quincunx hat einen Abstand von 150°. Zwei Planeten, die durch ein Quincunx verbunden sind, sind wie ein ständiger Aufbau von Ordnung und Spannung – sie fordern und fördern in jedem Augenblick den vollkommen Realitätsbezug. Das Quincunx lehrt die Liebe zur Welt.
Die Opposition hat einen Abstand von 180°. Zwei Planeten, die durch eine Opposition verbunden sind, sind wie zwei Pole – sie sind ein Ergänzungs-Gegensatz. Die Opposition lehrt den Wandel in einem ständigen Hin- und Herschwingen.
Das Ich ist kein astrologisches Element, sondern steht über dem Horoskop – es ist jedoch nicht unabhängig von dem Horoskop. Dieses Ich ist die Fähigkeit, sich seiner selber und seiner augenblicklichen Situation bewußt zu sein und daher auch bewußt zu entscheiden. Dies zeigt sich in dem kleinen Augenblick des Innehaltens zwischen Wahrnehmung und Reaktion – dieser kleine Augenblick ermöglicht es, nicht nur reflexhaft zu reagieren, sondern bewußt zu entscheiden. Das Ich ist für das Niveau, in dem man sein eigenes Horoskop lebt, verantwortlich. Dieses Ich ist der Regisseur des Horoskop-Schauspiels.
Diese Niveau-Frage prägt das gesamte Leben: Ist man mit einem Pluto/Saturn-Quadrat ein Kleinkrimineller, der entweder nur tut, was er will (Pluto) und sich nicht um Gesetze (Saturn) kümmert oder der im Knast (Saturn) sitzt und nicht tun kann, was er will (Pluto) – oder ist man ein Sozialkritiker, der die eigene Überzeugung (Pluto) dem Status Quo (Saturn) gegenüberstellt oder gar ein Magier, der mit seinem Willen (Pluto) die Naturgesetze (Saturn) außer Kraft setzt?
Die Verantwortung für das erreichte Niveau kann man nicht auf das Horoskop abschieben – da für ist man ganz allein verantwortlich. Das Horoskop gibt nur die Themen vor, aber nicht das Niveau.
Ein wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang auch noch, daß das Horoskop sowohl die Neigungen und Wünsche als auch die Fähigkeiten beschreibt. Das bedeutet, daß jeder genau die Fähigkeiten hat, die er auch zur Erfüllung seiner Wünsche braucht. Es geht also darum, sich selber möglichst gut zu erkennen und zu verstehen – dann wird man feststellen, daß das, was man gut kann, auch genau das ist, was man braucht, um an seinen wirklichen Ziele zu gelangen.
Die eigene Seele hat sich für ihre derzeitige Inkarnation das Horoskop ausgesucht, daß man gerade hat. Das Horoskop ist also der Stil, den die Seele in diesem Leben haben will. Das bedeutet, daß das Horoskop nicht etwas ist, was einem von außen her übergestülpt wird, sondern daß das Horoskop genau das ausdrückt, was man will.
Man sollte sein eigenes Horoskop also nicht mit „Es gibt da ein Problem …“-Sätzen oder mit „Das Schicksal hat beschlossen …“-Sätzen beschreiben, sondern mit „Ich will …“-Sätzen. Wenn man in den Einklang mit der eigenen Seele kommt, dann kann man erkennen, daß das Horoskop genau das beschreibt, was das eigene Bestreben und die eigene Erfüllung ist.
Unter Umständen dauert es jedoch eine Weile, bis man an diesem Punkt angekommen ist, da man oft Ängste, Süchte, Gewohnheiten, kulturelle Prägungen u.ä. für das eigene wahre Wesen hält – was dann zu Konflikten mit dem eigenen Horoskop führt. Wenn man versucht, jemand zu sein, der man aber gar nicht ist, wird es schwierig … und je mehr man sich selber bejaht, desto einfacher wird das Leben.
Mithilfe der Astrologie lassen sich die Horoskope von Menschen, Tieren, Unternehmungen, Firmen, Staaten und ähnlichem berechnen und deuten – die Astrologie wirkt also ständig und auf alles und nicht nur auf Menschen. Zudem läßt sich mithilfe der Astrologie die allgemeine Qualität eines Augenblicks beschreiben.
Das bekannteste Element der Astrologie ist das Horoskop. Dies ist schlicht der Stand der Planeten zum Zeitpunkt der Geburt. Mithilfe des Horoskops läßt sich der Stil eines Menschen beschreiben, seine innere Struktur, seine Vorlieben, seine Fähigkeiten, sein Aussehen – aber nicht das Niveau, auf dem der Betreffende alle diese Dinge lebt. Das Niveau muß jeder eigenständig entwickeln.
Horoskope lassen sich nicht nur für Menschen berechnen, sondern auch für Tiere, Firmen, Staaten, Erfindungen, Ehen, Herrschaftsbeginne und alle anderen Arten von eigenständigen Gebilden. Das Verfahren ist dabei immer dasselbe: Der Stand der Planeten zum Zeitpunkt der Selbständigwerdung („Geburt“) beschreibt den Charakter von dem, was da selbständig geworden ist.
Der Augenblick der Selbständigwerdung kann viele verschiedene Dinge sein: das Durchtrennen der Nabelschnur, das Ja-Wort, die Unterschrift unter die Anmeldung einer Firma, die Unterschriften unter dem Gründungs-Dokument eines Staates, eine Krönung usw.
Es ist ausgesprochen hilfreich, auch die Horoskope anderer Menschen zu betrachten, da dies zu erkennen hilft, wie verschieden die Menschen sind. Meistens wird das erst nach der eingehenden Betrachtung von einem Dutzend Horoskopen so richtig klar. Allerdings kann es auch noch sehr viel später deutlich werden, wie viel von dem, wovon man glaubt, „daß es einfach so ist“, lediglich die eigene subjektive Sichtweise und Bewertung darstellt. Derartige Erkenntnisse können dazu führen, daß man toleranter wird und daß es weniger Mißverständnisse gibt, die ganz schlicht darauf beruhen, daß man von sich auf andere geschlossen hat.
Man kann auch zwei Horoskope miteinander vergleichen. Dabei schaut man, welche Aspekte sich zwischen den Planeten im Horoskop des einen Menschen und den Planeten im Horoskop des anderen Menschen ergeben. Da hier 20 Planeten beteiligt sind und nicht nur 10 wie bei einem einzelnen Menschen (beide haben 10 Planeten in ihrem Horoskop), sieht so ein Horoskop-Vergleich zunächst einmal recht komplex aus. Man muß sich daher erst einmal daran gewöhnen, dabei die Übersicht zu behalten.