Basics der Entspannung - Christoph Brechtel - E-Book

Basics der Entspannung E-Book

Christoph Brechtel

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Beschreibung

Christoph Brechtel ist Diplompsychologe, Psychotherapeut, Verhaltens-Trainer und Coach. Seit 1977 veröffentlicht er Fachartikel, Broschüren, Anleitungen, Bücher und CDs zum Thema Entspannung. Bei diesem Buch handelt es sich um eine Doppelausgabe: Es werden zwei bewährte Methoden der psychotherapeutischen Entspannung, nämlich das "Muskuläre Tiefentraining" und das "Autogene Training" in der Version vorgestellt, die der Autor bereits 1977 in erster Auflage veröffentlicht hatte. Die Broschüren waren zunächst als Anleitungshefte für seine Patienten in der Klinik konzipiert, fanden dann Verwendung in Volkshochschulkursen und "Stress-Trainings" für Führungskräfte und waren den jeweiligen Teilnehmern vorbehalten. Diese Neuauflage ist - bis auf geringfügige Veränderungen - inhaltlich und gestalterisch noch so wie die Originale. Als Entspannungsmethode (Muskuläres Tiefentraining) und Naturheilverfahren (Autogenes Training) sind beide so aktuell wie eh und je.

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Seitenzahl: 46

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Christoph Brechtel

Basics der Entspannung

Muskuläres Tiefentraining (MTT)

www.tredition.de

© 2014 Dipl.-Psych. Christoph Brechtel

Foto: Laura Brechtel

Grafiken: Peter A. Schmitt („Pasch“, 1977)

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

978-3-8495-9139-7

(Paperback)

978-3-8495-9140-3

(Hardcover)

978-3-8495-9141-0

(e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Diese Neuauflage der beiden Entspannungstechniken (MTT und AT) ist allen meinen Patienten, Kurs- und Trainings-Teilnehmern gewidmet, die mir seit 1976 die Gelegenheit gaben, sie mit den jeweiligen Übungen vertraut zu machen.

…und all denen, die sich die Mühe machten, die alten Broschüren im Antiquariat aufzutreiben.

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Muskuläres Tiefentraining

Das Prinzip

King Kong

Quasimodo

Panzer

Siegfried

Flitzebogen

Zusätzliche Übungen

Beispiel 1: King Kong zu Fuß

Beispiel 2: Wadenkrampf

Beispiel 3: Gaumen

Autogenes Training

I. Phase: ENTSPANNUNG

Vorübung

1. Übung: Schwere

2. Übung: Wärme

Die Lehnstuhl-Haltung

Die Droschkenkutscher-Haltung

II. Phase: ÖKONOMISIERUNG

3. Übung: Herzübung

4. Übung: Atemübung

III. Phase: VITALISIERUNG

5. Übung: Sonnengeflechtsübung

6. Übung: Stirnkühle

Spontan-Entspannung

Ausblick

Formelhafte Vorsatzbildung

Oberstufe: Autogene Imagogik

Literaturverzeichnis

Über den Autor

Vorwort

Bewährtes ändern, nur damit es neu ist?

Altes beibehalten, nur weil es bewährt ist?

Als ich die Originale (MTT und AT) 1977 geschrieben habe, war es bereits eine Erneuerung sowohl der „Progressiven Muskelentspannung“ (auch „Progressive Muscle Relaxation“, PMR) nach E. Jacobsson, welches später als „Muskuläres Tiefentraining“ (Stocksmeier) verändert und von mir erweitert wurde, als auch des traditionellen „Autogenen Trainings“ (nach J.H. Schultz, Lindemann, Eberlein und anderen Autoren). Meine Auflagen waren Anleitungshefte für meine Patienten, die an einem Kurs zum Muskulären Tiefentraining oder Autogenen Training teilgenommen haben, nach Überweisung ihres Arztes. Es waren Patienten einer Fachklinik für Innere Medizin, die dort zu einer Rehabilitationsmaßnahme oder zur Rekonvaleszenz weilten.

In einer Zeit, als eine psychosomatische Erkrankung noch so etwas wie ein Tabu war und der Gang zur psychologischen Abteilung der Klinik recht schwer fiel, war es mir wichtig, eine „lockere“ Darstellung der jeweiligen Techniken zu präsentieren, ohne die physiologischen Hintergründe der Wirkungsweise zu vernachlässigen.

Auch in Abendkursen bei der Volkshochschule kamen die Hefte gut an. Später, bei tpm-Seminaren zum Thema Stressmanagement „modernisierte“ ich die Schriften (1988). Seither kamen hin und wieder Aktualisierungen hinzu, ohne jedoch den Inhalt und die Form wesentlich zu verändern.

Nach wie vor sind die hier vorgestellten „traditionellen“ Entspannungsmethoden aktuell. Im Gegensatz zum kurzfristig wirksamen Muskulären Tiefentraining, das zugegebenermaßen leicht zu erlernen und vielleicht auch vergnüglicher ist, zählt das Autogene Training zu den anerkannten Naturheilverfahren und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Organismus. Hier empfiehlt sich eine fachliche Unterstützung, die aber immerhin überall (z.B. in Volkshochschulen) leicht zu bekommen ist.

Nachdem ich beide Methoden (neben vielen anderen) als Kurzfassung in meinem Buch „Was Stress und Burnout mit uns macht und was wir dagegen tun können“ (2014) darstellte, habe ich entschieden, diese beiden neu aufzulegen, da die Originale nur noch im Antiquariat erhältlich sind. Die Neuauflage ist weitgehend unverändert geblieben. Auch die Karikaturen meines alten Freundes „Pasch“ von 1977, welche die Beschreibung der Übungen „lebendig“ machen, habe ich wieder übernommen.

MUSKULÄRES TIEFENTRAINING

(MTT)

”Es ist so schön, wenn der Schmerz nachlässt…” (Volksmund)

Das Prinzip

Das muskuläre Tiefentraining (MTT) ist leicht zu erlernen, praktisch anwendbar, wirkt sofort, ist frei von philosophischen und meditativen Elementen. Es ist die ideale Entspannungstechnik für alle, denen das Erlernen anderer Techniken zu umständlich und zeitraubend erscheint. Aber es ist auch für alle, die sich in schwierigeren Entspannungsmethoden bereits geübt haben, eine -vielleicht willkommene-Ergänzung.

Das Ziel des MTT ist Entspannung der Muskulatur. Nicht mehr und nicht weniger. Muskelverspannung ist meist das äußere Zeichen einer inneren Verspanntheit, Verkrampftheit oder gar Krankheit. Eine Lösung dieser Spannung kann im Zuge der allgemeinen Wirkung auch innere Gelöstheit herstellen, damit Stressbelastungen entgegenwirken und sogar Heilungsprozesse beschleunigen.

Die meisten von uns haben, teilweise ganz massive, muskuläre Verspannungen (z.B. im Nacken, in den Schultern, im Rücken etc.) ohne sich dessen immer bewusst zu sein. Wir haben uns eben daran gewöhnt. Die angespannte Muskulatur verbraucht bekanntlich Energie (= Sauerstoff und Zucker). Diese erhält sie über das Blut durch den Kreislauf. Konsequenz: Jede Muskelverspannung belastet auch Kreislauf und Herz. Entsprechend der Höhe dieser Belastung hat das Folgen für die Atmung und später schließlich für den gesamten Organismus.

Die gesamte willkürliche Muskulatur (das sind alle Muskeln außer dem Herzmuskel, den Blutgefäßen und den Muskeln des Magen-Darm-Traktes) unterliegt unserer bewussten Kontrolle (daher „willkürliche“ Muskulatur). Deshalb können wir auch gezielt etwas tun. Diese Erkenntnis ist die Basis des MTT. Auf den ersten Blick handelt es sich um isometrische Übungen und erinnert an die „Progressive Relaxation“ (Jacobsen). Allerdings wird beim MTT in viel kürzerer Zeit wesentlich mehr Kraftaufwand gefordert und es muss während der Anspannungsphase regelmäßig und ununterbrochen durchgeatmet werden. Die Effekte sind auch stärker als bei isometrischen Übungen. Im Training werden bestimmte Muskelpartien maximal angespannt, danach (auf dem Höhepunkt der Kraftanwendung) losgelassen und spezifische Gegenbewegungen gemacht.

Die Entspannung wird dann allmählich für den gesamten Organismus spürbar.

Soviel zum Prinzip.

Allerdings müssen wir eines besonders beachten: die Atmung!