Beast Quest (Band 26) - Voltor, der Himmelsrächer - Adam Blade - E-Book

Beast Quest (Band 26) - Voltor, der Himmelsrächer E-Book

Adam Blade

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Beschreibung

Mit einem Flügelschlag zerstört der mächtige Voltor ganze Felder und Dörfer. Tom muss das Biest besiegen und gleichzeitig seine Freunde Storm und Silver retten. Denn die Bewohner von Gwildor hungern und schrecken deshalb vor nichts zurück ... Das Schicksal von Gwildor liegt in Toms Hand! Auf seiner neuen Mission muss er die guten Biester des Landes von einem Fluch befreien. Wenn er sie nicht retten kann, versinken Gwildor und sein Zwillingsland Avantia im Chaos ... Actionreiche Fantasy, spannende Missionen und gefährliche Biester! Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit zahlreichen Illustrationen ist besonders für Jungs ab 8 Jahren geeignet. Mehr Infos rund um Beast Quest und tolle Extras unter: www.beastquest.de

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Seitenzahl: 56

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Inhalt

Zerstörte Ernte

Ein herausfordernder Beginn

Suche nach dem Schatzstück

Die gemalte Wahrheit

Das Geheimnis im Teich

Erste Begegnung

Die Falle

Mit besonderem Dank an Lucy Courtenay  

Willkommen in einer neuen Welt …

Hast du gedacht, du hättest schon alles Böse gesehen, das es auf der Welt gibt? Dann bist du fast so töricht wie Tom! Er mag Malvel besiegt haben, aber neue Herausforderungen warten auf ihn.

Er wird in die Ferne reisen und alles zurücklassen, was er kennt und liebt. Warum? Weil er in einem Königreich, das nicht sein Zuhause ist, gegen sechs Biester kämpfen muss.

Wird er mit ganzem Herzen bei der Sache sein? Oder wird Tom seiner neuen Mission den Rücken kehren? Er weiß es noch nicht, aber ihn verbindet viel mit den Menschen in Gwildor. Ein neuer Feind wartet dort auf ihn. Und er ist entschlossen, Tom zu vernichten. Kannst du dir vorstellen, wer dieser Feind ist?

Lies weiter und du wirst erfahren, wie dein Held sich schlägt.

Velmal

Zerstörte Ernte

Das Feld war verwüstet. Die Pflanzen waren zu Boden gedrückt worden und nicht mehr zu gebrauchen. Harvin und sein Vater gingen zwischen den zerbrochenen Getreidehalmen hindurch und betrachteten die Überreste ihrer Ernte.

„Ich kann es nicht glauben“, stöhnte Harvins Vater verzweifelt. „Noch eine zerstörte Ernte.“

Es war einfach zu viel. Wie sollte es nur mit ihnen weitergehen? Harvin wusste, dass sein Vater nichts mehr zum Verkaufen hatte. Ihre Scheune war leer, ihr Vieh schon lange weg. Überall in Gwildor verlangten die Menschen verzweifelt nach Nahrung. Und jetzt das…

Auch Harvins Magen knurrte hungrig. „Was essen wir heute Abend?“, fragte er.

Sein Vater schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht“, antwortete er niedergeschlagen. „Diese Stürme… sie kommen aus dem Nichts und zerstören alles.“

Sein Vater sagte nichts mehr und Harvin wusste, dass er an die letzte Nacht dachte, in der sie beinahe ihr Haus verloren hatten. Der Wind hatte am Dach gezerrt und es fast heruntergerissen. Die Böen hatten gegen die Fenster geschlagen, bis die Glasscheiben zerborsten waren.

Plötzlich kühlte die Luft ab. Ein Schatten fiel auf das verwüstete Feld und glitt über Harvin und seinen Vater hinweg. Sie sahen hoch und fielen erschrocken auf die Knie. Etwas flog über ihre Köpfe. Obwohl es weit oben am Himmel schwebte, breitete sich der Schatten der mächtigen Flügel vom einen Ende des Felds bis zum anderen aus. Es sah aus wie ein Falke. Aber es konnte keiner sein– es war zu groß und der kahle Kopf erinnerte eher an einen Geier.

Das Biest kreischte wütend. Harvin duckte sich, als es herabstieß. Der riesige Schatten kam näher. Alles wurde schwarz, als es sich auf sie stürzte.

Jetzt konnten sie die grausamen rasiermesserscharfen Krallen erkennen, die sich nach ihnen ausstreckten. Ein widerwärtiger Gestank nach verdorbenem Fleisch breitete sich aus und Harvin musste würgen. Er bedeckte seine Nase mit der Hand. Das Biest stürzte sich immer weiter herunter und durchschnitt die Luft wie ein schwarzer Pfeil. Harvin konnte seine böse funkelnden Augen sehen, die rot glühten. Unter einem Flügel schimmerte etwas– grüne Federn, die nicht zum Rest des Vogels passten.

„Wir werden sterben“, wisperte Harvin. Er griff nach der Hand seines Vaters und zitterte vor Angst.

Das Biest schlug mit seinen gewaltigen Flügeln und ein Windstoß traf sie so hart wie ein Vorschlaghammer. Die Bäume am Rand des Felds stürzten zu Boden und zersplitterten. Die verbliebenen Pflanzen wurden entwurzelt und in die Luft geschleudert. Harvin griff nach einem Zaunpfosten. Er klammerte sich fest, als der Wind ihm die Kleider vom Leib reißen wollte. Er spürte, wie sich der Griff seines Vaters lockerte, während der Sturm an ihm zerrte. Der Wind war einfach zu stark. Sein Vater konnte seine Hand nicht länger festhalten.

Das Biest schlug wieder mit den Flügeln. Der Wind packte Harvins Vater, als wäre er eine Strohpuppe, und schleuderte ihn gegen einen Baum. Es machte ein schreckliches knirschendes Geräusch. Der Mann fiel zu Boden.

Schluchzend vor Angst klammerte sich der Junge weiter an den Zaunpfosten. Das tobende Biest kam noch tiefer herab. Der Wind von seinen Flügeln toste in Harvins Ohren. Er duckte den Kopf in seine Armbeuge und wünschte, alles wäre nur ein Albtraum. Aber er wusste, dass es Wirklichkeit war. Es würde kein Erwachen geben.

Ein herausfordernder Beginn

Smaragdgrünes Meerwasser brandete an die Küste von Gwildor. Tom und seine drei Begleiter– seine beste Freundin Elenna, sein Hengst Storm und der Wolf Silver– betrachteten die Wellen und bewunderten die Farbenpracht des Wassers.

Tom konnte es kaum fassen, dass sie nach dem schrecklichen Kampf mit Rapu, dem ersten Biest von Gwildor, noch am Leben waren.

Seine rechte Hand pochte und erinnerte ihn an die Begegnung unter Wasser. Tom hatte den Fluch von Velmal, dem bösen Magier, aufgehoben und der Riesenkrebs beschützte Gwildor nun wieder. Aber Tom wusste, dass das nur der Anfang gewesen war. Fünf weitere Biester trieben ihr Unwesen in Gwildor und alle standen unter Velmals Bann. Um Gwildor zu retten, mussten Tom und Elenna sie befreien.

Aber es würde nicht leicht werden. Freya, die Herrin der Biester, war wahrscheinlich von Velmal verflucht worden und stand nun auf seiner Seite. Deshalb war diese Mission die gefährlichste von allen.

Tom bewegte prüfend seine verletzte Hand. Schmerz schoss durch seinen Körper. Ein seltsamer grüner Fleck war an der Stelle auf Toms Hand erschienen, wo ihn die vergiftete Schere von Rapu gepackt hatte.

„Ich wünschte, Aduro und Taladon hätten erzählt, welches Biest uns als Nächstes erwartet“, sagte Elenna und fuhr mit dem Daumen über die scharfen Spitzen ihrer Pfeile. Ihr zahmer Wolf knurrte sanft.

Tom lächelte bei der Erwähnung seines Vaters. Taladon war der Herr der Biester von Avantia und endlich von Malvels böser Magie befreit, die ihn als Geist zwischen Leben und Tod gefangen gehalten hatte. Nun half er dem guten Zauberer Aduro, Avantia zu beschützen.

„Sie haben uns so viel gesagt, wie sie konnten“, erinnerte Tom Elenna. Er streichelte über das struppige Fell auf Silvers Kopf.

Elenna sah sich um. „Dieses Land ist seltsam“, sagte sie. „Es ist einfach zu schön.“

„Gwildor und Avantia sind Zwillingsländer“, meinte Tom. „Ich denke, wir werden uns mit der Zeit schon daran gewöhnen.“

„Das wäre gut“, erwiderte Elenna und steckte die Pfeile zurück in ihren Köcher. „Aber wenn Gwildor im Bösen versinkt, ist als Nächstes Avantia dran.“