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Isrilla, Echse aus dem Knochental Die Biester des Blitzes sind erwacht und sorgen für große Unruhen in den Königreichen. Nur Tom und Elenna können sie bezwingen. Was ist bloß Felsenfaust Rokk zugestoßen? Tom und Elenna folgen seinem verzweifelten Hilferuf in die Berge, als sie in die Fänge des fiesen Piratenkönigs Sanpao geraten. Und es kommt noch schlimmer: Die Echse Isrilla hat die Kontrolle über Rokk erlangt. Plötzlich müssen die beiden Helden gegen ihren guten Freund kämpfen, um das Böse zu besiegen … - Im Knochental wartet das nächste Biest: Isrilla! - Mutige Helden, gefährliche Monster und eine wichtige Mission - Actionreiches Fantasy-Abenteuer mit coolen Illustrationen - Die beliebte Kinderbuch-Reihe von BestsellerautorAdam Blade - Für Kinder ab 8 Jahren - Der Titel ist bei Antolin gelistet.
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Seitenzahl: 56
Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhalt
Überraschung aus der Luft
Ein Freund in Not
Gefahr ahoi!
Sabotage!
Das fliegende Grauen
Der Sturz
Das Knochental
Blinder Kampf
Versteckspiel
Ein niederträchtiger Gegner
Gefahr überall
Lieber Leser,
meine Hand zittert, während ich dies schreibe.
Wir befinden uns in allergrößter Gefahr.
Aduro, mein Meister, wurde verhaftet und ist nicht mehr hier. Das Königreich wird in die Knie gezwungen. Nicht ein, sondern zwei Feinde lauern an den Landesgrenzen – Kensa, die Hexe, ist aus Henkrall zurückgekehrt. Und bei ihr ist Sanpao, der Piratenkönig. Eine fremde Magie breitet sich aus, nicht nur in Avantia, sondern in allen Königreichen. Und ich spüre die Gegenwart von neuen Biestern.
Nur Tom und Elenna können uns vor dem Untergang retten. Aber werden sie die schrecklichen Prüfungen bestehen, die auf sie warten? Einzig und allein Mut muss dieses Mal genügen.
Euer, in ärgster Not,
Daltec, der Zauberlehrling
Überraschung aus der Luft
Rokk, die Felsenfaust, starrte in den Nebel, der die Bergspitzen von Tion einhüllte. Etwas Böses lauerte darin, das konnte er spüren. Die Sonne schob sich rot leuchtend über den felsigen Horizont. Der Felsenmann veränderte seine Haltung, um die wärmenden Sonnenstrahlen einzufangen. Seine steinernen Gelenke knirschten und rieben schmerzhaft gegeneinander. Rokk stöhnte. Er war so müde. Wie sehr sehnte er sich nach dem Winterschlaf. Dann würde sein Körper auseinanderbrechen und eins mit dem Land werden. Aber er konnte sich nicht schlafen legen, nicht solange …
Rokk ballte angespannt die Fäuste. Stein wurde gegen Stein gepresst und das Land stöhnte auf. Es geschah schon wieder. Etwas Krankes zerstörte seine Berge. Und was Gwildor Schmerzen bereitete, tat auch Rokk weh, so sehr, dass er beinahe aufschreien musste. Da ließ das Beben nach. Das gute Biest seufzte und stapfte durch das verlassene Tal.
Die Sonne stieg noch weiter am Himmel empor und vor Rokk breitete sich eine öde Landschaft aus. Felsbrocken und Gerippe lagen verstreut umher und alles war in Nebelschwaden getaucht.
„Hier ist die Quelle des Bösen“, dachte Rokk.
Aus dem Augenwinkel bemerkte er eine Bewegung. Er drehte den Kopf, aber sah nur bleiche, zerbrochene Gerippe. Er machte einen großen Schritt vorwärts. Da fiel ein Schatten auf ihn. Rokk wandte den Blick hoch zum Himmel. Was er sah, ließ sein Inneres in Aufruhr geraten.
Über ihm schwebte ein Schiff. Angetrieben wurde es von riesigen Segeln, die sich im Wind blähten. „Ein Schiff“, dachte Rokk, „Schiffe gehören ins Wasser. Sie segeln nicht durch die Luft!“ In seinem Körper breitete sich ein unruhiges Rumoren aus, als er den Schädel eines Biests auf der Flagge entdeckte. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht.
Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit wieder zu Boden gelenkt. Etwas krabbelte sein Bein hoch.
Eines der Skelette war auf ihn geklettert. Es war etwa so groß wie ein Pferd, hatte aber die Gestalt einer Eidechse und schwarze Löcher anstelle der Augen.
„Tote können sich nicht bewegen“, dachte Rokk.
Das Wesen fühlte sich nicht knochig an, es war eher … schleimig. Als es sich wieder bewegte, schimmerte sein Umriss. Rokk erkannte, dass die Eidechse tatsächlich einen Körper hatte, allerdings war dieser durchsichtig wie Wasser. „Was ist das für ein böser Zauber?“, fragte er sich.
Bumm! Rokk stampfte auf, um das schleimige Ding abzuschütteln. Die Erde bebte, aber er spürte immer noch die klebrigen Füße in seiner Kniekehle.
Er sah sich nach hinten um und erhaschte einen Blick auf einen spitzen Schwanz, der durch die Luft zuckte.
Rokk brüllte auf, als plötzlich ein Schmerz durch sein Bein schoss. Das Viech hatte ihn gestochen! Und jetzt war es bereits auf seinem Knie. Wie Lava in einem Vulkan stieg Wut in ihm hoch. Er hob die Faust, nahm all seine Kraft zusammen und schlug nach dem Ding.
Das Wesen huschte weg und Rokks Faust traf sein eigenes Bein. Sein Knie gab nach und er stürzte zu Boden.
Noch im Fall versuchte Rokk, sich so zu drehen, dass er auf der Eidechse landen würde, aber sie war zu schnell. Die Kreatur zischte schrill und flitzte über seinen Körper. Mit einem gewaltigen Krachen landete Rokk auf der Erde.
Da wurde ihm klar, dass er ausgetrickst worden war. Ohne ihn als Wächter war das Königreich in großer Gefahr. Die Eidechse krabbelte auf seine Brust, hob den Schwanz zum nächsten Schlag und zielte mit der glitzernden Spitze auf Rokks Herz.
Und plötzlich … war da nichts mehr.
Ein Freund in Not
Tom wälzte sich unter seiner Decke hin und her. „Ich muss mich unbedingt ausruhen“, ermahnte er sich selbst. „Wenigstens bis Freya mit dem Frühstück zurückkommt.“ Noch vier Biester warteten darauf, besiegt zu werden, und wer wusste schon, wann er die nächste Gelegenheit zum Schlafen finden würde? Er drehte sich auf die Seite. Aber es half nichts. Er sah zu Elenna hinüber, die zusammengerollt unter ihrer Decke schlief. Wenigstens sie konnte ohne Probleme schlafen.
Tom sprang auf die Füße, schnappte sich sein Schwert und warf sich den Schild über die Schulter. Leise entfernte er sich von ihrem Schlaflager und ging auf den Rand des Regenbogen-Dschungels zu. Nebelschlieren legten sich um ihn und dämpften das leuchtende Grün der Pflanzen, die nun geisterhaft grau wirkten. Wasser tropfte von den Blättern und in den Bäumen raschelte es lebhaft.
Plötzlich durchbrach ein schreckliches Heulen die Luft.
„Was war das?“ Tom beschleunigte seine Schritte. „War das ein Schrei? Ist jemand in Schwierigkeiten?“
Erneut ertönte das Heulen und Toms Herz fing an zu rasen. Das Geräusch war jetzt viel näher.
Feuchte Blätter und Zweige streiften seine Kleidung, als er in den Dschungel vorstieß. „Was auch immer es ist, es muss hier irgendwo sein …“
Tom schob das dichte Dickicht zur Seite und blickte auf eine Lichtung.
„Aduro!“
Der gute Zauberer lag auf einem großen, flachen Stein, sein Gesicht grau und erschöpft, sein Bart zerzaust. Dicke Ketten führten von seinen Hand- und Fußgelenken in die Schatten zwischen den Bäumen. Geschockt lief Tom los. Da zuckte ein Blitz durch die Luft und schlug direkt in Aduros Körper ein.
Ein brennender Schmerz fuhr durch Toms Körper und er stolperte rückwärts. Aduro schrie erneut, als von allen Seiten weitere magische Blitze einschlugen. Der Zauberer bäumte sich mit zitternden Armen und Beinen auf. Tom fiel auf die Knie und umklammerte seinen Kopf.
„Als könnte ich Aduros Schmerz fühlen“, dachte er benommen.
Er rappelte sich wieder auf, noch immer geblendet von den Blitzen. In den dunklen Schatten konnte er mehrere Gestalten ausmachen – Männer mit Kapuzen und langen schwarzen Umhängen. Erschrocken erkannte Tom die Zauberer aus dem Kreis der Magier. Zuletzt hatte er sie am Anfang seiner Mission gesehen, als sie Aduro ins Gefängnis gebracht hatten. Der gute Zauberer hatte Tom geholfen, den Pfad des Lichts zu nehmen, um in das Königreich Henkrall zu gelangen. Das hatte den Kreis der Zauberer sehr verärgert.