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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Paderborn (Germanistik), Veranstaltung: Sprachliche Varietäten, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, eine der bekanntesten Kinderhörspielreihen, "Bibi & Tina", aus varietätenlinguistischer Perspektive zu analysieren, um so herauszustellen, inwiefern dort schichtspezifische Sprache vermittelt wird. Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik, die sich der Darstellung der Varietätenlinguistik widmet. Daran anschließend erfolgt eine Erläuterung der theoretischen Hintergründe zum Kinderhörspiel sowie eine Vorstellung der zugrundeliegenden Hörspielreihe "Bibi & Tina". Im weiteren Verlauf soll ersichtlich werden, warum diesbezüglich ein diastratischer Schwerpunkt gesetzt wurde. Das darauffolgende Kapitel greift die tatsächliche Analyse auf, indem Sprachanteile der zwei ausgewählten Figuren anhand der Lexik, der Phonetik und der Syntax beleuchtet werden. Sprache besitzt nicht nur die eine funktionale Seite; sie ist ebenso Ausdrucksform von wahrscheinlichen Merkmalen und Ankerpunkt für bestimmte Interpretationsanlässe. Sofern sich der Sprachstil einer Person ändert, wirft dies in der Regel die Wahrnehmung durcheinander. Aus diesem Grund erfährt der sensible Umgang mit Unterschiedlichkeiten in der Sprache immer mehr Bedeutung, sodass das Desiderat nach einer höheren Wertschätzung standardabweichender Prägungen einer Sprache in den letzten Jahrzehnten vor allem im Bereich schulischer Unterweisung sukzessive an Bedeutung gewonnen hat. Die sogenannten Varietäten einer Sprache sind mittlerweile als metasprachliche Kompetenz in den Konzepten der Inneren Mehrsprachigkeit und Language awareness verankert und sowohl im muttersprachlichen Diskurs als auch in der Fremdsprachendidaktik fest implementiert. Um solche Varietäten bewusst wahrnehmen und ihre Intention hinterfragen zu können, ist eine Konfrontation mit jenen unerlässlich. Im frühkindlichen Kontext spielen Hörspiele dabei eine tragende Rolle, denn diese üben wie alle Medien einen bildenden und großen Einfluss auf die kindlichen Lerner aus. Aus diesem Grund fordert Kruse eine konzeptionelle Etablierung kinderliterarischer Medienverbunde im Literaturunterricht der Grundschule und der frühen Sekundarstufe I, da jene literarästhetische Handlungsmöglichkeiten eröffnen und Lernchancen erweitern können.
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