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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Universität Paderborn (Romanistik), Veranstaltung: L'art du conte - analyse et pratique, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die folgenden Kernfragen: Welche erzähltheoretischen Besonderheiten sind für diese Erzählung konstitutiv? Inwiefern hüllt Denis Diderot sein aufklärerisches Gedankengut in seine Erzählung ein? Welche Möglichkeiten zur Auseinandersetzung im Französischunterricht bieten sich an? Das Erzählen als "l’expression la plus parfaite de tous nos récits oraux" ist vermutlich eine der ältesten Formen des Dialogs und bis heute fest verankert in der (domestizierten) Alltäglichkeit der Menschen. Wer erzählt, möchte eine Information teilen, eine Botschaft transportieren. Aus rein literaturwissenschaftlicher Perspektive handelt es sich dabei um einen Vorgang des "Darstellen[s] einer nicht-zufälligen Ereignisfolge, oft durch eine Vermittlungsinstanz, den Erzähler". Die Funktionen dieser Handlung sind ebenso vielfältig wie die Art und Weisen des Erzählens selbst und bewegen sich insofern in einem Kontinuum zwischen trivialer Einschlafhilfe und kollektiver Identitätsstiftung. Das Erzählen respektive die Erzählung, deren Grenzen zum Roman fließend sind, hat insofern die polyvalente Fähigkeit zu beruhigen, zu unterhalten, zu erinnern und/oder zu lehren. Die letztgenannte Fähigkeit steht im Hinblick auf das in dieser Arbeit verhandelte Werk im Vordergrund. Denn die Erzählung "Les deux amis de Bourbonne" aus dem Jahre 1770 ist zweifelsfrei geprägt von dem aufklärerischen Geist ihres Autors, dem französischen Schriftsteller und Philosophen Denis Diderot. Während des Jahrhundertwechsels, welcher dem Werk vorausging, kristallisierte sich nämlich eine ansteigende Beliebtheit im Hinblick auf die Textsorte der Erzählung heraus, weshalb Diderots "Les deux amis de Bourbonne" in aristokratischen Leserkreisen in ganz Europa rezipiert wurde und für diese Untersuchung als äußerst ergiebig eingeschätzt wird. Insofern intendiert diese Arbeit die auf Basis historischer sowie literaturästhetischer Grundlagen (vgl. Kap. 2) durchzuführende Analyse des Werkes (vgl. Kap. 3) sowie darüber hinausgehend einige Überlegungen im Hinblick auf eine mögliche fachdidaktische Implementierung in den Französischunterricht der gymnasialen Oberstufe (vgl. Kap. 4).
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