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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Universität Münster (Bildungs- und Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Nachhaltige Entwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund verheerender Probleme wie der Überschreitung ökologischer Grenzen, irreversibler und plötzlicher Umweltveränderungen sowie der damit einhergehenden Folgen für das Ökosystem Erde gewinnt ein ressourcenschonender Umgang mit der Natur zunehmend an Bedeutung. Sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Themenfelder sollen den Gedanken der Nachhaltigkeit gleichrangig sowie gleichwertig definieren. Die Relevanz nachhaltiger Entwicklung rückte spätestens mit der von 180 Staaten unterschriebenen Agenda 21 ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Inzwischen hat sich der Begriff „Nachhaltige Entwicklung“ weltweit etabliert und auch die Bedeutsamkeit von Erziehung und Bildung als Voraussetzung für ebendiese wurde anerkannt. Doch wie sieht diesbezüglich die Umsetzung in einem Entwicklungsland aus? Welchen Stellenwert hat nachhaltige Entwicklung in einem von politischer Instabilität gekennzeichneten Land, das eine relativ hohe Rate an Analphabeten und zugleich eine immense, schützenswerte Biodiversität vorweist? Jene Fragen sollen mithilfe der nachfolgenden Praxisreflexion beantwortet werden. Vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit werden ausgewählte Tätigkeitsfelder in einem Kinderheim mit integrierter Schule im Andenhochland Ecuadors durchleuchtet und beurteilt.
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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Ein Überblick
2.1 Kurzdarstellung Ecuadors
2.2 Beschreibung der Einrichtung Fundación A.
2.3 Kurzer Tätigkeitsbericht
3 Ausgewählte Handlungsfelder
3.1 Schulunterricht
3.2 Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
3.3 Einbindung der Kinder und Jugendlichen in den Heimalltag und Tagesgestaltung
3.4 Selbstversorgung
4 Beurteilung und Verbesserungsvorschläge
5 Reflexion der Praxiserfahrung
6 Fazit
Literatur
Aufgrund verheerender Probleme wie der Überschreitung ökologischer Grenzen[1], irreversibler und plötzlicher Umweltveränderungen[2] sowie der damit einhergehenden Folgen für das Ökosystem Erde[3] gewinnt ein ressourcenschonender Umgang mit der Natur zunehmend an Bedeutung. Sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Themenfelder sollen den Gedanken der Nachhaltigkeit gleichrangig sowie gleichwertig definieren.[4]
Die Relevanz nachhaltiger Entwicklung rückte spätestens mit der von 180 Staaten[5] unterschriebenen Agenda 21 ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.[6]
„Das Nachhaltigkeitsprinzip umschreibt das Bemühen der Weltgemeinschaft, allen Ländern und Völkern gleiche Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen und dabei ausdrücklich auch die Interessen nachfolgender Generationen zu berücksichtigen.“[7]
Inzwischen hat sich der Begriff „Nachhaltige Entwicklung“ weltweit etabliert[8] und auch die Bedeutsamkeit von Erziehung und Bildung als Voraussetzung für ebendiese wurde anerkannt.[9]
Doch wie sieht diesbezüglich die Umsetzung in einem Entwicklungsland aus? Welchen Stellenwert hat nachhaltige Entwicklung in einem von politischer Instabilität gekennzeichneten Land, das eine relativ hohe Rate an Analphabeten und zugleich eine immense, schützenswerte Biodiversität vorweist?[10] Jene Fragen sollen mithilfe der nachfolgenden Praxisreflexion beantwortet werden. Vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit werden ausgewählte Tätigkeitsfelder in einem Kinderheim mit integrierter Schule im Andenhochland Ecuadors durchleuchtet und beurteilt.
Um Schwierigkeiten und Herausforderung der Bildung und Erziehung für nachhaltige Entwicklung in einem Dritte-Welt-Land nachvollziehbar zu machen, soll dieses Kapitel einen kurzen Überblick über die Situation vor Ort in Ecuador bieten. Hierbei nähert sich die Betrachtungsweise von einem allgemeinen Überblick des Landes hin zur Mikroebene des Heimalltags.
Die nach der Äquatorlinie benannte Republik Ecuador liegt im Nordwesten Südamerikas.[11] Aufgrund der vier geografischen Zonen - Küstenregion, Andenhochland, Amazonasgebiet sowie Galapagos-Inseln – und der damit einhergehenden Flora und Fauna, handelt es sich bei Ecuador um eines der mannigfaltigsten Länder weltweit.[12] Die Exportgüter des Andenstaates sind vor allem Erdöl, Bananen, Kaffee, Kakao sowie Thunfisch, wobei eine deutliche Abhängigkeit Ecuadors vom Erdölsektor festzustellen ist.[13]
Ecuador ist, wie viele lateinamerikanische Staaten, von einer hohen sozialen Ungleichheit geprägt.[14] Vor allem die indigene Bevölkerung, welche die ländlichen Gebiete des Landes bewohnt, sowie die in Küstennähe lebenden Afro-Ecuadorianer sind von Armut betroffen.[15] Für den Großteil der Bevölkerung gibt es lediglich unzureichende Bildungsmöglichkeiten, sodass, aufgrund der Erwerbslosigkeit der Eltern und der schwachen wirtschaftlichen Situation der Familie, oftmals bereits Kinder arbeiten.[16]
In einem Land wie Ecuador, das auf kleinstem Raum eine einmalige Flora und Fauna beherbergt[17], stellen Artenvielfalt und Rohstoffbestand einerseits[18] und Ressourcenübernutzung sowie Verschmutzung fragiler Ökosysteme andererseits[19] einen verheerenden Widerspruch dar.