Bis das Blaulicht kommt - Daria Böker - E-Book

Bis das Blaulicht kommt E-Book

Daria Böker

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  • Herausgeber: tredition
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Mindestens jeder, der Inhaber eines Führerscheines ist, hat einen erste Hilfe Kurs besucht. Das ist auch gut so, denn es kann jeder zu jeder Zeit plötzlich Ersthelfer werden. Damit man sich auf die mögliche Situation besser vorbereiten und Kursinhalte präsent halten kann, kann dieses Buch als Lernstütze genutzt werden. Natürlich ist es für jeden, der sich für erste Hilfe interessiert.

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Seitenzahl: 62

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Bis das Blaulicht kommt -Plötzlich Ersthelfer-

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Bedanken, die mich bei der Fertigstellung dieses Werkes unterstützt haben. Vor allem das DRK Oelde, meinen Mann Stephan und Melina.

Impressum:

© 2022 Daria Böker(Hrsg.)

Auflage 1 2022

Umschlaggestaltung, Illustration: Daria Böker

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN Taschenbuch:

978-3-347-74315-1

ISBN Hardcover:

978-3-347-74316-8

ISBN e-Book:

978-3-347-74317-5

ISBN Großschrift:

978-3-347-74218-2

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Inhalt

Vorwort

 

1.

Bedeutung des Ersthelfers

1.1.

Rettungsmittel

1.2.

Rechtliche Grundlagen

1.3.

Material im Kfz-Verbandkasten

1.4.

Notfallnummern in Deutschland

2.

Ablauf Hilfeleistung

2.1.

Rettungskette

2.2.

Erstkontakt zum Patienten

2.3.

Notruf und Übergabe

2.4.

Grundlagen der Wundabdeckung

2.5.

Immobilisation und Lagerungen

2.5.1.

Stabile Seitenlage

2.5.2.

Herzbettlage

2.5.3.

Schocklagerung

2.5.4.

Kutschersitz

2.5.5.

Bauchdeckenentlastende Lagerung

2.5.6.

Immobilisation

2.5.7.

Helmabnahme

2.5.8.

Rautekgriff

2.5.9.

Oberbauchkompression nach Heimlich

3.

Grundlagen Hygiene und Eigenschutz

3.1.

Schutzausrüstung

3.2.

Hygiene

4.

Vitalzeichen kontrollieren

5.

Reanimation

5.1.

Herzlungenwiederbelebung

5.2.

Benutzung von automatisierten externen Defibrillatoren (AED)

6.

Anatomie und Physiologie

6.1.

Herzkreislaufsystem

6.2.

Lunge und Atemwege

6.3.

Magendarmtrakt und Bauchbereich

6.4.

Lehre von Hormonen

6.5.

Gehirn und Nervensystem

6.6.

Bewegungsapparat und Brustkorb

6.7.

Frauenheilkunde und Organe des Harnsystems

6.8.

Auge

6.9.

Hals-Nase-Ohr

6.10.

Haut

7.

Notfälle

7.1.

Medizinische N otfälle

7.1.1.

Herz-/ Lungennotfälle

7.1.2.

Schlaganfall

7.1.3.

Schock

7.1.4.

Schmerznotfälle

7.1.5.

Bewusstseinsstörungen/ Krampfanfälle

7.1.6.

Schwere Allergien

7.1.7.

Hörverlust/ Schwindel/ Knalltrauma

7.1.8.

Augennotfälle

7.1.9.

Geburtshilfliche Notfälle

7.2.

Wunden und Verletzungen

7.2.1.

Verletzungen des passiven Bewegungsapparates/ Knochenbrüche

7.2.2.

Verletzungen an Kopf, Hals und Kehlkopf

7.2.3.

Verletzungen des Brustkorbs

7.2.4.

Verletzungen der Wirbelsäule

7.2.5.

Verletzungen des Bauchraums und des Beckens

7.2.6.

Amputationsverletzungen

7.3.

Psychiatrische Notfälle

7.4.

Vergiftungen

7.5.

Notfälle durch Hitze, Kälte oder Strom

7.5.1.

Sonnenstich/ Hitzschlag/ Hitzeerschöpfung/ Hitzekrampf

7.5.2.

Verbrennungen

7.5.3.

Unterkühlung/ Erfrierungen

7.5.4.

Strom- und Blitzunfälle

7.6.

Wasserunfälle

7.6.1.

Tauchunfall

7.6.2.

Ertrinkungsunfall

7.7.

Verkehrsunfälle

7.8.

Missbrauch

8.

Pharmakologie

9.

Verzeichnis einiger Fachbegriffe

10.

Quellenverzeichnis

10.1.

Bilder- und Abbildungsverzeichnis

Vorwort

Mein Name ist Daria Böker, ich bin im Jahr 1991 geboren und habe im Jahr 2011 das Gymnasium mit dem Abitur abgeschlossen. Mein Berufsleben habe ich mit einem Jahrespraktikum in einem Aufwachraum, also im OP-Bereich begonnen, da ich nicht so recht wusste für welchen Beruf ich mich entscheiden sollte. Mit einem Medizinstudium als Ziel habe ich 2012 schließlich die Krankenpflegeausbildung in Hamm begonnen, die ich 2015 abschloss. Seither habe ich Erfahrungen auf einer interdisziplinären Intensivstation, einer gastroenterologischen Normalstation und im ambulanten Pflegedienst sammeln können, auf welche ich auch als Sanitätshelfer im Ehrenamt bei DLRG und DRK zurückgreifen kann.

2018 konnte ich bereits ein Buch fertig stellen und veröffentlichen, den „LEITFADEN – Sanitätshelfer A und B“. Dabei handelt es sich um ein vereinfachtes Werk mit medizinischen Kenntnissen für ehrenamtliche Sanitäter und alle, die sich für diese Thematik interessieren. Für Ersthelfer ist es jedoch immer noch zu Umfangreich und daher wurde mir mehrfach die Idee zugetragen ein weiteres für Ersthelfer zu schreiben, in dem weniger Material und weniger differenziertes Fachwissen vorausgesetzt wird. Das habe ich mir nun zur Aufgabe gemacht, da ich zurzeit in Umständen und im Beschäftigungsverbot bin und gerade die nötige Zeit dazu habe.

Viel Spaß beim Lesen und bei der Anwendung des Wissens.

Ich weise an dieser Stelle darauf hin, dass dieses Buch keineswegs vollständig ist. Es ist lediglich auf das Wissen reduziert, was für den Ersthelfer/die Ersthelferin wichtig ist. Außerdem weise ich darauf hin, dass praktisches Üben notwendig ist, um die Maßnahmen sicher beherrschen zu können.

Im nachfolgenden beschränke ich mich der Einfachheit halber auf „den Ersthelfer“, spreche aber ausdrücklich auch die weibliche und diverse Form an.

Daria Böker

1. Bedeutung des Ersthelfers

Ein Ersthelfer kann jeder zu jeder Zeit an jedem Ort werden. Wenn ein Unfall oder Ereignis passiert wird es im täglichen Leben nur selten der Fall sein, dass sich zufällig ausgebildetes Personal in der Nähe befindet und sofort Hilfe leisten kann. Daher ist es für jeden in der Bevölkerung ratsam regelmäßig Erste Hilfe Kurse zu belegen oder sich mindestens in anderweitiger Form fit zu halten, um im Falle des Falles reagieren zu können und nicht in eine Schockstarre zu fallen. Wie man letztendlich reagiert wenn man mit einer Notfallsituation konfrontiert wird kann man immer erst sagen, wenn es einen tatsächlich getroffen hat. Deswegen sollte man nie mit dem Finger auf jemanden zeigen und sich stattdessen lieber vorbereiten und fortbilden. Ist man auch nur in der Lage einen Notruf abzusetzen und unter Anleitung der Leitstelle zu handeln, ist für den Betroffenen schon viel gewonnen!

Ist man nun in einer Hilfeleistung und wartet auf den Regelrettungsdienst oder Sanitätsdienst, falls man sich auf einer Veranstaltung befindet, die zusätzlich betreut wird, Sind die Kollegen sehr dankbar, wenn man ihnen eine Übergabe macht über die vorgefundene Situation oder den Ereignishergang, sofern er bekannt ist. Sollte erst Equipment aufgebaut werden müssen ist es sehr hilfreich, wenn man erst in seiner Position verharrt, bis die erfahrenen Retter übernehmen können. Beispielsweise bei einer Reanimation wird viel Material benötigt und die Chancen mit möglichst wenig bleibenden Schäden wieder ins Leben zurückgeholt werden zu können sinken mit jeder Minute, in der keine Hilfeleistung durchgeführt wird und Rettungssanitäter, Ärzte oder sonstiges medizinisches Personal kann mit Hilfsmitteln effektiver Arbeiten.

1.1.Rettungsmittel

Rettungsmittel sind Fahrzeuge, in denen Personal und Material transportiert werden können. Am geläufigsten sind wohl Rettungswagen(RTW) und Krankenwagen(KTW). Diese werden je nach Dringlichkeit mit oder ohne Sondersignal, also Blaulicht und Martinshorn, von der Leitstelle zum Notfallort geschickt. Einige Fahrzeuge dienen ferner dem Patiententransport und wenige ermöglichen die Rettung aus einer Gefahrenlage. Auch ein Rettungshubschrauber kann als Rettungsmittel fungieren, jedoch wird die Eignung genauestens geprüft und die Vorteile gegenüber bodengebundenen Rettungsmitteln abgewogen. Er kann aber auch ähnlich dem NEF(Notarzteinsatzfahrzeug) als Notarztzubringer eingesetzt werden.

Bild 1: Rettungswagen und –hubschrauber

Bild 2: Das Platzangebot im Hubschrauber ist deutlich geringer als im Rettungs- und Krankenwagen

Bild 3: ein Notarzteinsatzfahrzeug

Bild 4: ein Rettungsboot der DLRG

Bild 5: Ein Patient wird in einen Rettungswagen eingeladen

Bild 6: Rettung über ein Drehleiterfahrzeug

1.2. Rechtliche Grundlagen

Wie überall gibt es auch in der ersten Hilfe Regeln und Gesetze, an die er sich zu halten hat. Für den Ersthelfer ist vor allem wichtig zu wissen, dass Unterlassungsdelikte zu Schaden verursachenden Taten gleichgewichtig sind. Das bedeutet, dass in einer Notsituation entsprechend der Zumutbarkeit und der Qualifikation, ebenso wie der zur Verfügung stehenden Mitteln, Hilfe zu leisten ist. Schadensverursachung durch unterlassene Hilfeleistung kann Körperverletzung oder Tötung zur Folge haben.

Das StGB sieht folgendes vor:

§323cStGB: Unterlassene Hilfeleistung; Behinderung von Hilfeleistenden Personen (1) Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.