Boss Romance, Sammelband 7 - Tina Keller - E-Book
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Boss Romance, Sammelband 7 E-Book

Tina Keller

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Beschreibung

One Night of Passion Nicht in ihren kühnsten Träumen hätte Jolina sich vorstellen können, dass sie einmal an einer sehr freizügigen Party teilnehmen würde. Und noch weniger hätte sie damit gerechnet, dass sie in dieser magischen Nacht jemandem sehr nahekommt, für den sie seit langem schwärmt: ihrem heißen Boss Leon. Jolina ist im siebten Himmel. Erst recht, als sich die prickelnden Spiele auch nach der Party wiederholen. Doch dann erfährt sie etwas, das sie in ein wahres Gefühlschaos stürzt. Leon lügt sie ganz offensichtlich an und sie kann ihm nicht mehr vertrauen. War sie für ihn nur ein Abenteuer? ______________________________________________________________________________ Best Buddy Boss Der erfolgreiche Anwalt Tom ist eine gute Partie – das erkennen seine neuen Assistentinnen auf den ersten Blick. Dann wirft eine Hiobsbotschaft Lisa und Sarah völlig aus der Bahn: Tom ist schwul! Kein Wunder, dass er ihren Annäherungsversuchen so tapfer widerstanden hat. Doch Tom ist alles andere als schwul. Er fühlt sich immer mehr zu Vanessa hingezogen, die ihn als eine Art „Best Buddy Boss“ ansieht. Seine Gefühle sind allerdings gar nicht kumpelhaft und schon bald kann er sein Verlangen nicht mehr zügeln … _____________________________________________________________________________ My Boss's hot Secret Vivien steht spätabends vor ihrer Haustür und stellt fest, dass sie ihren Schlüssel im Büro vergessen hat. Als sie dort ankommt, brennt im Zimmer ihres Chefs Fabian noch Licht. Und er ist nicht allein. Vivien kann kaum glauben, was sie dort beobachtet, doch es ist eindeutig: Ihr Boss hat gewisse Phantasien, die er nicht haben sollte und in denen Vivien die Hauptrolle spielt. Nach dem ersten Schock fasst Vivien einen kühnen Entschluss, der sie alles kosten kann – oder der sie ans Ziel ihrer Träume bringt …

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Epilog

Zwei Jahre später

Kapitel 1 – Vanessa

Kapitel 2 – Vanessa

Kapitel 3 – Vanessa

Kapitel 4 – Tom

Kapitel 5 – Vanessa

Kapitel 6 – Tom

Kapitel 7 – Vanessa

Kapitel 8 – Tom

Kapitel 9 – Tom

Kapitel 10 – Vanessa

Kapitel 11 – Tom

Kapitel 12 – Vanessa

Kapitel 13 – Tom

Kapitel 14 – Vanessa

Kapitel 15 – Tom

Kapitel 16 – Vanessa

Kapitel 17 – Vanessa

Kapitel 18 – Tom

Kapitel 19 – Vanessa

Epilog – Vanessa

Zwei Jahre später

♥ Kapitel 1 ♥

♥ Kapitel 2 ♥

♥ Kapitel 3 ♥

♥ Kapitel 4 ♥

♥ Kapitel 5 ♥

♥ Kapitel 6 ♥

♥ Kapitel 7 ♥

♥ Kapitel 8 ♥

♥ Kapitel 9 ♥

♥ Kapitel 10 ♥

♥ Kapitel 11 ♥

♥ Kapitel 12 ♥

♥ Kapitel 13 ♥

♥ Kapitel 14 ♥

♥ Kapitel 15 ♥

♥ Kapitel 16 ♥

♥ Kapitel 17 ♥

♥ Kapitel 18 ♥

♥ Kapitel 19 ♥

Impressum

Originalausgabe 2024 Boss Romance

Sammelband 7 (3 in 1)

© Tina Keller, Berlin, Deutschland

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck oder andere Verwertung

nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin.

Covergestaltung unter Verwendung von DALL-E, © 2024, Tina Keller

Tina Keller

c/o Internet Marketing

und Publikations-Service

Frank W. Werneburg

Philipp-Kühner-Str. 2

99817 Eisenach

[email protected]

One Night of Passion

Best Buddy Boss

My Boss’s hot Secret

Tina Keller

One Night of Passion

Liebesroman

Nicht in ihren kühnsten Träumen hätte Jolina sich vorstellen können, dass sie einmal an einer sehr freizügigen Party teilnehmen würde.

Und noch weniger hätte sie damit gerechnet, dass sie in dieser magischen Nacht jemandem sehr nahekommt, für den sie seit langem schwärmt: ihrem heißen Boss Leon. Jolina ist im siebten Himmel. Erst recht, als sich die prickelnden Spiele auch nach der Party wiederholen.

Doch dann erfährt sie etwas, das sie in ein wahres Gefühlschaos stürzt. Leon lügt sie ganz offensichtlich an und sie kann ihm nicht mehr vertrauen.

War sie für ihn nur ein Abenteuer?

Kapitel 1

Es ist Montagmorgen und ich habe gute Laune. Man würde meinen, dass sich das widerspricht. Immerhin sind die meisten Menschen schlecht drauf, wenn sie nach dem Wochenende an ihren Arbeitsplatz zurückkehren müssen.

­­­­Doch bei mir ist das anders. Seit ich vor einem Jahr meinen neuen Job angetreten habe, gehe ich richtig gern arbeiten. Auch montags. Das liegt an meiner überaus interessanten Tätigkeit, aber auch an meinen Vorgesetzten.

Vergnügt steige ich in meinen knallroten Smart und starte den Motor. Ich muss blinzeln, weil die Sonne mich blendet und lächele. Was für ein schöner Tag! Ich liebe den Frühling, wenn das Leben in der Natur erwacht. Glücklich seufze ich auf. Es ist heute auf den Tag genau ein Jahr lang her, seit ich meinen Job angetreten habe. Ob meine beiden Jungs daran denken? Sie sind immer so beschäftigt, dass sie es bestimmt vergessen haben. Aber ich bin ihnen deshalb nicht böse.

Leon und Noah sind zwei ausgesprochen attraktive Brüder und erfolgreich noch dazu. Sie haben Architektur studiert und sich vor einigen Jahren zusammengeschlossen, nachdem sie vorher unabhängig voneinander gearbeitet haben. Jetzt richten sie Villen und Luxushotels für ihre stetig wachsende, zahlungskräftige Kundschaft ein. Auf der Suche nach erlesenen Einrichtungsgegenständen reisen sie quer um den Globus, um für die Reichen, die schon alles haben, das Quäntchen Luxus zu beschaffen, das ihnen noch fehlt.

Die beiden residieren in einem großen Haus in Berlins Nobelgegend Zehlendorf. Jeder hat seine eigenen Zimmer und es gibt zwei Bäder und eine große Küche. Im Erdgeschoss befinden sich die Büroräume und eine Küche. Zusätzlich besitzen beide jeweils ein exklusives Penthouse in der Stadt.

Ich bin nicht nur die klassische Sekretärin, die Termine koordiniert, Flüge bucht und die Korrespondenz erledigt, sondern auch das Mädchen für alles. Ich sorge dafür, dass meine Chefs sich in ihrem Heim wohlfühlen und immer alles tipptopp ist. Natürlich muss ich nicht selbst putzen, aber ich beauftrage jemanden, der das tut. Ich bringe Hemden und Anzüge in die Reinigung, fahre Autos zur Reparatur und bestelle den Lieferservice, damit der Kühlschrank gut gefüllt ist. Im Grunde stehe ich meinen Vorgesetzten rund um die Uhr zur Verfügung, damit sie sich wohlfühlen.

Das hört sich arbeitsintensiver an, als es ist. Wenn die beiden tagelang in der Weltgeschichte unterwegs sind, habe ich frei. Dafür kann es passieren, dass mich einer von ihnen mitten in der Nacht anruft und ich sofort einen Flug buchen muss.

Aber ehrlich gesagt gefällt mir das unregelmäßige Arbeiten, weil es mir ein Gefühl von Freiheit gibt. Außerdem werde ich überdurchschnittlich gut bezahlt und arbeite nicht länger als 30 Stunden pro Woche, oft weniger. Ich liebe meinen Job und könnte mir keinen besseren vorstellen.

Tja, und dann gibt es da noch etwas. Eigentlich will ich es mir nicht mal selbst gegenüber eingestehen, aber ich finde Leon verdammt anziehend. Er hat eine Aura, die mich umhaut. Auch Noah sieht fantastisch aus, aber Leon hat mich besonders in seinen Bann gezogen. Wenn er mich aus seinen smaragdgrünen Augen anblickt, kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er macht mich richtig nervös und ich hoffe, ihm ist das bisher nicht aufgefallen.

Ich habe den Eindruck, dass es eher schlimmer als besser wird. Eigentlich habe ich gedacht, mit der Zeit werde ich resistenter, aber das Gegenteil ist der Fall. Letzte Woche hat Leon mir einen langen Brief diktiert und stand dabei dicht hinter mir. Er war mir so nah, dass ich sein verführerisches After Shave riechen konnte. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr konzentrieren und habe einen Fehler nach dem anderen gemacht. Es war mir unendlich peinlich. Leon hat den Gentleman gegeben und so getan, als hätte er meine Verwirrung nicht gemerkt. Aber ich bin mir sicher, ihm ist das aufgefallen. Es war einfach zu offensichtlich.

In der darauffolgenden Nacht habe ich von ihm geträumt. Mir wird jetzt noch heiß, wenn ich an diesen Traum denke, denn er war alles andere als jugendfrei. Ich war völlig benommen, als ich aufwachte. Mir war es richtig peinlich, Leon unter die Augen zu treten, obwohl er zum Glück nichts von meinem Traum wissen konnte. Aber ich wusste es eben.

Warum soll ich mir selbst noch länger etwas vormachen? Ja, ich finde Leon als Mann verdammt anziehend. Das war vom ersten Moment an so und meine Gefühle für ihn werden von Tag zu Tag stärker. Manchmal denke ich, dass auch er etwas für mich empfindet. Ab und zu wirft er mir einen Blick zu, den ich nicht deuten kann. Mir wird dann immer heiß und kalt zugleich. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Irgendwelche Annäherungsversuche hat er jedenfalls noch nicht unternommen.

Wieder seufze ich auf. Wenn ich ehrlich bin, fahre ich montags deshalb so gern zur Arbeit, weil ich Leon wiedersehe. Immerhin habe ich ihn zwei Tage nicht gesehen und vermisse ihn. Ich vermisse den Schalk in seinen Augen; die entzückenden Grübchen, wenn er lacht; sein markantes Gesicht mit dem lässigen Dreitagebart und seine lustigen Sprüche. Mir fehlt richtig etwas, wenn er nicht da ist.

Dieser Traum letzte Woche hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen. Seitdem kann ich meine wahren Gefühle nicht mehr leugnen. Ich muss mir eingestehen, dass ich an Leon interessiert bin. Nur: Was nützt mir dieses Wissen? Wie soll es weitergehen? Ich kann mich doch nicht einfach an ihn ranschmeißen. Schließlich bin ich seine Sekretärin und will meinen Job nicht verlieren.

Ob ich ihm harmlose Zeichen geben soll? Wird er darauf reagieren? Aber was mache ich, wenn er diese Zeichen ignoriert oder sie schlichtweg nicht wahrnimmt? Männer sind manchmal ziemlich begriffsstutzig.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde bin ich an meinem Ziel angelangt. Wie immer schlägt mein Herz höher, als ich die wunderschöne Villa erblicke. Sie ist dunkelrot mit weißen Säulen und hat bodentiefe Fenster, die viel Licht in die großen Räume lassen. Besonders schön finde ich den runden Turm. Ich nenne ihn immer Rapunzelturm.

Der Vorgarten besteht aus einer grünen Rasenfläche mit vielen Blumeninseln. In der Mitte prangt ein Brunnen mit einer römischen Figur. Im Sommer baden die Vögel im Brunnen und es macht Spaß, sie zu beobachten.

Ich liebe den Anblick und es ist für mich jedes Mal, als käme ich nach Hause. Ich fühle mich hier wirklich heimisch.

Lächelnd stecke ich den Schlüssel ins Schloss und öffne die Eingangstür. Ob die Jungs schon da sind? Meistens bin ich um 9 Uhr die Erste, was auch daran liegt, dass meine Chefs oft bis spät in die Nacht arbeiten.

Ich muss grinsen. Meine Chefs. Obwohl ich für sie arbeite, sehe ich sie nicht wirklich als meine Vorgesetzten an. Sie sind eher meine Freunde, für die ich gelegentlich etwas tue und denen ich helfe.

Mein Büro ist am Ende des Flurs und ich liebe es. Eine Wand ist komplett aus Glas, so dass ich einen wunderbaren Blick auf den Garten habe, auch von meinem Schreibtisch aus.

Ich schalte den Laptop ein, checke meinen Posteingang und prüfe die Unterschriftsmappen. Es liegt nichts Dringendes an. Super, dann kann ich mir erstmal einen Kaffee zubereiten.

Ich begebe mich auf den Flur und steuere die Küche an, die mit allen Schikanen ausgestattet ist, obwohl hier niemand kocht. Trotzdem haben meine Jungs großen Wert darauf gelegt, dass alles vorhanden ist. Vor allem gibt es eine Espresso-Maschine, die köstlichen Kaffee zaubert. Und genau den werde ich mir jetzt gönnen.

„Guten Morgen, Jolina.“

Ich schrecke leicht zusammen, als ich Leons Stimme höre. Was macht er denn schon um diese Zeit hier? Normalerweise taucht er nicht vor 10 Uhr auf.

Ich drehe mich zu ihm um und zucke gleich noch mehr zusammen. Bilde ich mir das nur ein oder sieht er heute noch attraktiver aus als ohnehin schon?

Seine Haut ist leicht gebräunt, seine Augen scheinen noch grüner zu sein als sonst und sein Lächeln geht mir tief unter die Haut.

Und dann fällt mir mein Traum ein. Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht schießt und wende mich schnell ab.

„Guten Morgen, Leon“, murmele ich. „Möchtest du auch einen Kaffee?“

„Einen Cappuccino bitte“, bestellt Leon. „Am liebsten mit ganz viel Milch. Aber das weißt du ja. Du kennst meine Bedürfnisse am frühen Morgen.“

Mein Mund wird trocken. Klingt das nicht irgendwie zweideutig? Wie gern würde ich seine Bedürfnisse kennen, die er nachts hat. Und noch lieber würde ich sie befriedigen. So wie in meinem Traum.

Dieser Traum macht mich echt ganz irre. Ich muss ständig daran denken. Ich habe nicht nur geträumt, ich habe alles richtig gefühlt. Leons starke Arme, seine Lippen, seinen ganzen Körper.

Wenn ich mich jetzt nicht zusammennehme, schütte ich mir noch heißen Kaffee über die Finger. Ich muss diesen Traum endlich vergessen und ihn ganz nach hinten drängen. Aber leider taucht er immer wieder auf und erinnert mich daran, was ich wirklich von meinem Boss will.

Und das ist weitaus mehr, als nur Kaffee zu kochen.

„Bitteschön.“

Ich reiche Leon die Tasse mit der dampfenden Flüssigkeit.

„Hm, das tut gut am frühen Morgen“, sagt Leon dankbar und lächelt mich an.

Wie so oft frage ich mich, wie er eigentlich seine Nächte verbringt. Ist er gerade aus dem Bett irgendeiner Frau gestiegen, mit der er sich die ganze Nacht lang vergnügt hat? Er ist jung und gesund und in der Blüte seiner Jahre, da wird er ja wohl ein Sexleben haben.

Dieser Gedanke erfüllt mich wie immer mit schmerzhafter Eifersucht.

Ich will die Frau sein, mit der er sich durch die Laken wälzt!

Wie zum Teufel stelle ich es nur an, dass es dazu kommt?

Kapitel 2

„Tadaa – herzlichen Glückwunsch zum einjährigen Jubiläum.“

Zuerst sehe ich nichts außer einem riesigen Strauß aus Sonnenblumen. Dann tauchen Leon und Noah lachend hinter dem Strauß auf und nehmen mich in die Arme. Unser Verhältnis war schon immer sehr herzlich und unkonventionell. Wie gesagt – es sind meine Jungs und nicht meine Chefs. Sie sind für mich wie eine Familie.

„Wow, dass ihr wirklich daran gedacht habt!“, sage ich überwältigt. „Vielen, vielen Dank! Ihr seid sowas von lieb.“

„Wie könnten wir den Tag vergessen, an dem das Glück bei uns eingezogen ist“, grinst Noah. „Nach dem Besen von Sekretärin, den wir vor dir hatten, warst du die reinste Offenbarung.“

„Nun übertreib mal nicht so schamlos“, lache ich und sehe mich nach einer Vase um.

Wir befinden uns in der Küche und Noah schaltet höchstpersönlich die Kaffeemaschine ein.

„Ich übertreibe nicht“, stellt Noah klar und schiebt seine Tasse unter die Maschine. „Xenia war eine richtige Hexe. Wir haben uns kaum noch in unser Büro getraut. Im Nachhinein weiß ich gar nicht mehr, warum wir diesen Drachen überhaupt eingestellt haben. Wir hatten richtig Angst vor ihr.“

„Das stimmt. Ich hatte immer den Eindruck, dass eigentlich wir für sie arbeiten und nicht umgekehrt. Da sind wir mit dir auf jeden Fall besser dran“, findet Leon und zwinkert mir zu.

Mein Herz schlägt sofort ein paar Takte schneller. Er sieht heute einfach umwerfend aus mit seiner schwarzen Hose und dem weißen Hemd, dessen oberste Knöpfe offenstehen. Umwerfend und sexy. Verdammt sexy sogar.

Meine beste Freundin Nancy behauptet, ich würde nur deshalb auf ihn abfahren, weil ich schon so lange keinen Sex mehr gehabt habe. Das entspricht leider den Tatsachen. Es ist unfassbare drei Jahre her, seitdem ich mit einem Mann im Bett war. Aber natürlich ist das nicht der Grund, warum ich bei Leon weiche Knie bekomme. Er hat mich vom ersten Moment an fasziniert, aber ich wollte mir das nicht eingestehen. Schließlich ist er mein Boss und da sind solche Gedanken völlig fehl am Platz.

Aber in der letzten Zeit kann ich meinen Gedanken nicht mehr entfliehen. Ich denke Dinge über ihn, die ich nicht denken sollte und ich werde in seiner Gegenwart immer nervöser. Und dann dieser Traum letzte Woche. Mir wird jetzt noch ganz heiß, wenn ich ihn mir ins Gedächtnis zurückrufe.

„Wollen wir Jolina jetzt mal so richtig schocken?“, fragt Noah und genehmigt sich einen Schluck Kaffee. „Wir haben nämlich ein ganz spezielles Anliegen.“

„Womit wollt ihr mich denn schocken?“, lache ich. „Ich glaube nicht, dass ihr das schafft.“

„Wenn du dich da mal nicht täuscht“, erwidert Noah und greift nach einem Plätzchen. „Es ist in jedem Fall eine sehr ungewöhnliche Aufgabe – und du kannst sie auch ablehnen.“

„Jetzt macht ihr mich aber wirklich neugierig“, entgegne ich. „Worum handelt es sich denn?“

„Am besten, wir gehen in mein Büro“, bestimmt Leon. „Das müssen wir nicht unbedingt in der Küche besprechen.“

Wir wandern mit unseren Kaffeetassen in Leons Arbeitszimmer. Es ist riesig und dank der bodentiefen Fenster sonnendurchflutet. Das Büro ist ganz in Weiß eingerichtet und ein absoluter Traum. Man merkt, dass die Brüder ihren Beruf ernst nehmen und einen exquisiten Geschmack haben.

Leon bedeutet mir mit einer Kopfbewegung, Platz zu nehmen und ich lasse mich auf der weißen Ledercouch nieder. Noah setzt sich in einen weißen Sessel, während Leon stehenbleibt. Die beiden tauschen einen kurzen Blick und machen merkwürdige Gesichter. Jetzt möchte ich aber wirklich wissen, was hier eigentlich los ist. Sie tun so geheimnisvoll und das bin ich gar nicht von ihnen gewohnt.

„Es fällt mir ein bisschen schwer, dir das zu sagen“, beginnt Leon und holt tief Luft. „Du hast ja schon einiges für uns organisiert, oftmals auch obskure Dinge. Diesmal sollst du auch etwas für uns organisieren, aber es unterscheidet sich erheblich von dem, was du ansonsten tust. Wir übertragen dir diese Aufgabe auch nur, weil wir wissen, dass du absolut diskret, zuverlässig und loyal bist.“

Er wirkt ein bisschen unsicher, was ich bei ihm noch nie erlebt habe. Normalerweise strotzt er immer nur so vor lauter Selbstbewusstsein.

„Das hört sich ja furchterregend an“, witzele ich. „Soll ich jemanden um die Ecke bringen oder ihn kidnappen?“

Doch keiner von beiden lacht. Du liebe Güte, was ist denn eigentlich los? Leon scheint das Sprechen immer schwerer zu fallen, obwohl er sich normalerweise hervorragend artikulieren kann. Er wirft seinem Bruder einen auffordernden Blick zu und der springt prompt hilfsbereit ein.

„Nein, natürlich nicht“, beruhigt Noah mich. „Kurz gesagt: Es handelt sich um eine Party.“ Er macht eine Pause. „Du sollst eine Party für uns organisieren.“

Ich sehe die Männer verwundert an. Warum veranstalten sie so einen Aufstand? Ich habe schon oft Partys für sie und ihre Geschäftspartner organisiert. Damit war ich oft wochenlang beschäftigt, denn die Partys mussten immer etwas ganz Besonderes sein. Mal musste eine berühmte Band eingeflogen werden, dann sollte es ein Feuerwerk geben oder die Gäste wollten auf einer elitären Yacht feiern. Ich habe das immer alles möglich gemacht und es hat mir viel Spaß bereitet.

Vielleicht soll das Fest diesmal alle Grenzen sprengen. Aber sie werden ja nicht auf den Mond fliegen wollen.

„Das wäre nicht das erste Mal“, erwidere ich und lächele. „Ich habe schon so manche Party für euch organisiert. Aber warum diese Ansprache? Das ist doch nichts Besonderes.“

Die zwei tauschen wieder merkwürdige Blicke. Also echt, was ist denn heute mit ihnen los? Warum drucksen sie so herum?

„Da muss ich dir widersprechen. Es ist etwas Besonderes. Es soll eine sehr spezielle Party werden“, verkündet Noah und seine Augen glitzern.

„Ihr meint eine Mottoparty?“, erkundige ich mich. „Soll die Party unter einem bestimmten Motto stattfinden, so was wie Tausendundeine Nacht?“

„Das könnte man so sagen“, antwortet Leon und kratzt sich am Kopf. „Es gibt tatsächlich so etwas wie ein Motto.“

„Und das lautet?“ Interessiert sehe ich ihn an.

Die beiden schweigen. So langsam finde ich ihr Verhalten reichlich seltsam.

„Hallo?“, hake ich nach. „Leute, wie lautet das Motto?“

Leon holt tief Luft und blickt mir direkt in die Augen.

„Sex“, sagt er mit tiefer Stimme. „Das Motto lautet Sex.“

„Sex?“, wiederhole ich überrascht. „Wie meinst du das? Sollen sich alle sexy anziehen? Treten Bauchtänzerinnen auf? Wollt ihr eine Pool Party veranstalten mit anschließendem Saunabesuch?“

Im Keller der Villa befindet sich nämlich ein riesiger Spa-Bereich mit einem großen Innenpool und verschiedenen Saunen.

„Ich sagte Sex und nicht sexy“, erklärt Leon mit Nachdruck.

Seine Augen fixieren mich. Sie sind ganz dunkel geworden. Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Mein Gehirn ist völlig leer. Ich verstehe den Sinn seiner Worte überhaupt nicht.

„Ähm ... wie meinst du das?“, stottere ich.

Das, was gerade durch meinen Kopf geistert, kann er nicht meinen. Das ist viel zu abgefahren.

„Wenn du die Wörter Sex und Party verbindest, kommt Sexparty dabei raus“, hilft Noah seinem Bruder. „Und das trifft es ganz gut.“

Was ist los? Sie wollen eine Sexparty veranstalten? Ich höre wohl nicht recht. Das können sie unmöglich ernst meinen.

„Im Grunde geht es darum, dass ein paar unserer Geschäftspartner mal wieder so richtig Spaß haben wollen“, fährt Leon mit leicht gepresster Stimme fort, ohne mich anzusehen. Seine Schuhe scheinen im Moment sehr viel interessanter zu sein.

„Es muss eine exquisite Location angemietet werden, die keine Wünsche offenlässt. Zunächst musst du eine ganz normale Party organisieren – mit allem, was dazugehört: erlesene Speisen und Getränke, Musik und das ganze Brimborium. Aber das ist diesmal nicht alles. Es muss abgetrennte Bereiche mit Spielwiesen geben, auf denen sich die Leute vergnügen können. Und da nicht alle einen Partner haben oder mitbringen, müssen ein paar hübsche junge Frauen und auch Männer bestellt werden. Details, was das Aussehen und die sexuelle Präferenz angeht, bekommst du natürlich noch.“

In meinem Kopf ist nur noch Nebel. Sie verarschen mich. Natürlich, das ist es: Zu meinem einjährigen Jubiläum nehmen sie mich auf den Arm. Es ist ein Witz. Und ich bin darauf reingefallen!

Ich blicke die beiden an, doch ihre Mienen sind verdammt ernst.

„Was bedeutet es, wenn ihr sagt, ich soll für eure Geschäftspartner eine solche Party organisieren?“, frage ich mit kratziger Stimme. „Ist das eine Party für eure Geschäftspartner? Wollt ihr mich als Organisatorin an sie ausleihen?“

„Nicht ganz.“ Noah verzieht seinen Mund zu einem Grinsen. „Du sollst die Party nicht nur für unsere Geschäftspartner organisieren, sondern auch für uns. Wir nehmen natürlich auch teil.“

Ich erstarre augenblicklich zur Salzsäule. Nein, das glaube ich jetzt einfach nicht. Meine Jungs nehmen doch nicht an einer Sexparty teil! Das können sie nicht ernst meinen. Ich warte immer noch auf den Moment, in dem sie mir erklären, dass es sich um einen blöden Scherz handelt.

Doch sie sagen nichts.

Sie meinen es wirklich ernst.

Ach du Scheiße.

Kapitel 3

Noah fährt sich durch seine Wuschelhaare.

„Ich hoffe, du bist jetzt nicht allzu geschockt“, sagt er. „Solche Partys werden öfter veranstaltet, als du vielleicht denkst. Natürlich erfährt man als Außenstehender nie etwas davon. Aber du kannst mir glauben, dass es sehr oft die oberen Zehntausend sind, die solche Partys besuchen. Und wir müssen uns jetzt endlich mal revanchieren.“

„Revanchieren?“, echoe ich mit schwacher Stimme. „Das heißt, ihr seid schon auf solchen Partys gewesen?“

Das wird ja immer schlimmer. Natürlich ist mir klar, dass meine Vorgesetzten ein Sexleben haben. Aber dass sie regelmäßig zügellosen Orgien beiwohnen, hätte ich nicht gedacht. Ich glaube, da wäre es mir doch lieber gewesen, wenn Leon die eine oder andere Nacht im Bett einer Frau verbringt.

„Man kann auch einfach nur essen und tanzen und es dabei belassen“, wirft Leon ein. „Es gibt keine Vorschrift, die besagt, dass man dort unbedingt … ähm … sexuell aktiv werden muss.“

„Naja, aber wenn man das nicht will, muss man auch nicht hingehen“, erklärt Noah. „Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Um deine Frage zu beantworten: Ja, wir sind schon des Öfteren auf solchen Partys gewesen. Es ging dort immer sehr niveauvoll zu. Man isst und trinkt und unterhält sich – und nur, wenn man jemanden trifft, der einem gefällt, zieht man sich ins Separee zurück. Es ist nicht so, dass dort alle übereinander liegen und wild herumgebumst wird.“

Da bin ich ja beruhigt. Ich möchte mir das jetzt auch gar nicht bildlich vorstellen.

Trotzdem tue ich das natürlich. Ich sehe ein Knäuel nackter Körper – und Leon mittendrin. Er beglückt mal diese, mal jene Frau und hat schon völlig den Überblick verloren. Ob das wirklich so abläuft? Oder geht jetzt meine Fantasie mit mir durch?

Ich werfe ihm einen schnellen Blick zu, aber er sieht angestrengt aus dem Fenster. Überhaupt scheint er derjenige zu sein, dem es am peinlichsten ist, über diese delikate Aufgabe zu sprechen. Noah hat damit offenbar weitaus weniger Probleme.

Plötzlich dreht Leon sich zu mir um und blickt mir direkt in die Augen. Sein Blick trifft mich wie ein spitzer Pfeil direkt ins Herz – und eine Etage tiefer.

Plötzlich fährt mir ein gewaltiger Schreck in die Glieder, als mir meine Aufgabe im Detail klar wird. Nein! Tausendmal nein! Das kann ich nicht machen! Ich kann Leon doch keine Sexpartnerin aussuchen! Verdammt, ich bin in ihn verliebt! Ich will seine Sexpartnerin sein! Ich kann nicht dafür sorgen, dass er es auf dieser Party mit irgendeiner Frau treibt. Das ist völlig unmöglich.

„Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass Diskretion oberstes Gebot hat“, nimmt Leon den Faden wieder auf und zieht seine Augenbrauen nach oben. „Unsere Gäste sind namhafte öffentliche Personen. Da darf nichts nach außen sickern. Das gäbe einen Skandal.“

Ich frage mich gerade, wer zum Teufel dort alles auftauchen wird. Ob ich jemanden kenne? Wenn es Geschäftspartner sind, dann kenne ich sie auf jeden Fall. Wie soll ich noch unbefangen mit ihnen umgehen können, wenn ich weiß, was sie in ihrer Freizeit treiben?

„Ich weiß, dass es eine sehr ungewöhnliche Aufgabe ist“, trifft Leon ins Schwarze. „Du bist die Einzige, der wir diese delikate Sache anvertrauen können. Wir wissen, dass wir uns hundertprozentig auf dich verlassen können.“

Er lächelt mich an. Ich lächele etwas versteinert zurück. Vor allem können sie sich hundertprozentig darauf verlassen, dass ich bis ins Innerste schockiert bin. Ich hoffe, sie sehen mir das nicht an der Nasenspitze an. Normalerweise kann ich mich nicht gut verstellen und jeder weiß immer sofort, was in mir vorgeht.

„Du musst das nicht machen“, beeilt Noah sich zu versichern. „Es ist absolut freiwillig.“

Er scheint die Angelegenheit lustig zu finden, während ich bei Leon den Eindruck habe, dass er am liebsten im Erdboden versinken würde.

„Aber wenn ich es nicht mache, wer macht es dann?“, will ich wissen. „Ihr habt selbst gesagt, dass ihr euch revanchieren müsst. Also werdet ihr diese Party auf jeden Fall veranstalten. Und wer soll sie dann organisieren, wenn ich es nicht tue?“

Die beiden sehen sich betreten an.

„Das wissen wir auch nicht“, räumt Leon ein. „Natürlich hoffen wir, dass wir dich davon überzeugen können, dich dieser Aufgabe anzunehmen. Aber wir wollen dich keinesfalls zwingen. Selbstverständlich erhältst du dafür eine besondere Vergütung.“

Ich winke ab. Darum geht es mir nicht. Ich werde gut genug bezahlt.

„Vielleicht schläfst du erst mal drüber“, schlägt Noah vor. „Wobei ich diese Aufgabe ziemlich interessant finden würde, wenn ich Sekretärin wäre. Ich meine, es ist doch mal was anderes, oder?“

Das kann man durchaus so sagen.

Wenn Noah es so interessant findet, eine Sexparty zu organisieren, dann soll er das doch machen.

„Ich habe hier eine Mappe mit den Einzelheiten“, teilt Leon mir mit. „Am besten, du liest dir alles in Ruhe durch und teilst uns dann deine Entscheidung mit.“

Er kommt auf mich zu und händigt mir die Mappe aus. Mit zitternden Händen nehme ich sie in Empfang. Aber zugegebenermaßen bin ich auch ein bisschen neugierig.

„Das wäre es erstmal“, verkündet Leon und nickt mir zu. „Ansonsten liegt heute nichts Besonderes an. Ich glaube, du hast erstmal genug zu tun, mit dem du dich beschäftigen wirst.“

„Das glaube ich auch“, stimme ich ihm zu und drücke die Mappe fest an mich.

Wir lösen die Versammlung auf und ich kehre in mein Büro zurück. Dort lasse ich mich auf meinem Stuhl nieder und schließe die Augen. Ich kann immer noch nicht fassen, mit welcher Aufgabe ich betraut worden bin.

Mit gemischten Gefühlen schlage ich die Mappe auf. Anfangs sind die Eintragungen noch ganz normal. Es sind verschiedene Locations aufgeführt, in denen die Party stattfinden könnte. Bei einigen gibt es separate Zimmer, bei anderen müssten einige Bereiche durch Paravents oder ähnliches abgetrennt werden.

Angaben zu Caterern gibt es nicht, denn die habe ich zur Genüge.

Musikboxen können überall aufgestellt werden, das ist keine Schwierigkeit.

Diffiziler wird es, wenn ich mir überlegen muss, woraus die sogenannte Spielwiese bestehen soll. Soll ich Betten aufstellen lassen oder reichen Matratzen? Kann man die mieten oder muss man sie kaufen? Mit so etwas habe ich logischerweise keine Erfahrung.

Ich blättere weiter bis zu dem Titel Streng vertraulich. Zuerst einmal muss ich eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben, was nachvollziehbar ist. Aber auch ohne diese Klausel würde niemals ein Wort über meine Lippen kommen. Da können sich meine Bosse tausendprozentig auf mich verlassen.

Ich atme tief durch und schlage die nächste Seite auf. Und dann wird mir doch ein bisschen schwummerig zumute. Dort stehen nämlich die Namen der Gäste, die diese exklusive Party besuchen sollen.

Und ich kenne einige von ihnen.

Den Richter zum Beispiel, der am obersten Gerichtshof sitzt und allseits gefürchtet ist. Neben seinem Namen stehen die so genannten Anforderungen. Ich muss schlucken. Er verlangt einen „jungen, muskulösen, rasierten Mann bis Mitte 30.“ Soweit ich weiß, ist der Herr Richter seit Urzeiten verheiratet und hat drei Kinder. Ist das alles nur Fassade? Ist er in Wirklichkeit schwul? Oder gönnt er sich nur ab und zu einen jungen, knackigen Burschen?

Mir klopft das Herz bis zum Hals, als ich weiterblättere. Natürlich kenne ich die Geschäftspartner, die aufgelistet sind. Bei den meisten ist die Spalte Anforderungen jedoch frei. Ich habe keine Ahnung, wen oder was ich für sie buchen soll. Vergnügen die Geschäftspartner sich untereinander oder muss ich professionelle Callgirls und Callboys bestellen? Es wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als einen der Brüder zu fragen. Es muss ja nicht unbedingt Leon sein.

Mein Herz klopft schneller. Soll ich Leon ganz direkt fragen, was für einen Geschmack er hat und ob ich für ihn eine spezielle Gespielin bestellen soll? Am besten, ich buche dann genau das Gegenteil von dem, was er haben wollte. Dann kommt er wenigstens nicht in Versuchung.

Ich seufze auf. Das ist natürlich Quatsch. Er kann sich jederzeit einer anderen Frau nähern und ich werde nichts daran ändern können.

Es sei denn, ich befinde mich auch auf dieser Party und quatsche ihn so voll, dass er gar nicht dazu kommt, mit irgendeiner Frau zu vögeln.

Mein Herz klopft schneller.

Außer, bei dieser Frau handelt es sich um mich selbst.

Natürlich, das ist die Lösung!

Kapitel 4

„Ist noch irgendetwas unklar?“

Ich schrecke zusammen, als ich Leons Stimme hinter mir höre.

„Hast du die Verschwiegenheitsklausel unterschrieben? Eigentlich hätte ich dir die Mappe erst danach aushändigen dürfen, aber ich gehe davon aus, dass ich mich auf dich verlassen kann.“

„Natürlich kannst du das“, antworte ich mit heiserer Stimme. „Und ja, ich hätte tatsächlich noch ein paar Fragen.“

Am liebsten würde ich ihm die Frage stellen, was er auf solchen Partys zu suchen hat und ob ihm das wirklich Spaß macht. Aber das wird es wohl, sonst würde er nicht hingehen.

„Schieß los.“

Leon lässt sich auf meiner Schreibtischkante nieder und blickt mich eindringlich an.

„Als erstes fragst du dich wahrscheinlich, warum wir uns auf solchen obskuren Partys herumtreiben“, trifft er ins Schwarze. „Und ob wir unsere niederen Bedürfnisse nicht anders befriedigen können.“

Er grinst mich an und sofort fühle ich mich etwas wohler.

„Ganz so hätte ich es zwar nicht ausgedrückt, aber interessieren würde mich das schon“, erwidere ich.

„Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber die besten Geschäftsabschlüsse haben wir auf diesen Partys gemacht“, behauptet Leon. „Es läuft nicht zwingend so ab, dass man eintrifft und dem Nächstbesten sofort die Klamotten vom Leib reißt. Man isst und trinkt und unterhält sich. Und da man in lockerer Stimmung ist und in freudiger Erwartung auf das, was möglicherweise folgen wird, macht man den einen oder anderen Deal. Das ist wirklich so. Ehrlich gesagt habe ich mich oft zurückgezogen, sobald ein wichtiger Vertrag unter Dach und Fach war.“

Will er mir jetzt erzählen, dass er sich allen Ernstes den Sex versagt hat? Dass er nur auf diesen Partys war, um einen Vertrag abzuschließen? Das glaubt er doch wohl selbst nicht. Ich jedenfalls nehme ihm das nicht ab.

„Es ist nicht so, dass alle Anwesenden das prickelnde Angebot wahrnehmen“, fährt Leon fort. „Manche halten sich total zurück oder schauen nur zu. Trotzdem folgen fast alle der Einladung, weil es eben etwas ganz Besonderes ist. Immerhin könnte man etwas Aufregendes erleben, wenn man das möchte. Aber es ist kein Swingerclub, das möchte ich festhalten.“

Das freut mich zu hören.

Wie gern würde ich ihn fragen, ob er von dem prickelnden Angebot wirklich noch nie Gebrauch gemacht hat, aber das traue ich mich nicht. Stattdessen räuspere ich mich.

„Du hast gesagt, dass ich ein paar Professionelle bestellen soll“, sage ich etwas hölzern. „Worauf soll ich denn da achten? Und wie viele soll ich buchen? Und wen überhaupt? Sind die Geschäftspartner untereinander beschäftigt oder machen sie von den Callgirls und Callboys Gebrauch?“

Das waren jetzt sicher zu viele Fragen auf einmal.

Leon zuckt mit den Achseln.

„Das ist sehr unterschiedlich“, antwortet er. „Du solltest schon ein paar Professionelle buchen. Jeder möchte etwas Junges und Knackiges haben, und einige unserer Partner sind ein bisschen älter. Manchmal möchten sie den jungen Leuten einfach nur zuschauen und das reicht ihnen.“

Ob ihm das auch reicht? Allerdings ist Leon keineswegs „ein bisschen älter“. Er möchte sicher nicht nur zuschauen, sondern lebhaft mitmachen. Das kann er echt der Wand erzählen, dass er nur Verträge abschließt und sich ansonsten aus allem raushält. Völliger Quatsch.

„Hast du besondere Wünsche?“, frage ich ihn ganz direkt. „Soll ich für dich eine Professionelle buchen? Und wenn ja, wie soll sie aussehen?“

Plötzlich ist es so still im Raum, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Leon sieht mich durchdringend an und ich beiße mir auf die Lippe. Vielleicht hätte ich einfach meinen Mund halten und ihm diese Frage nicht stellen sollen. Andererseits will ich unbedingt hören, was er dazu sagt.

Ein feines Lächeln umspielt seine Lippen.

„Nein“, sagt er mit Nachdruck. „Ich stehe nicht darauf, mir eine Frau aus dem Katalog auszusuchen. Das muss sich spontan ergeben. Vielleicht treffe ich jemanden, der mich interessiert. Aber damit rechne ich nicht. Bisher ist es auf diesen Partys noch nie so weit gekommen. Das ist sowieso nicht unbedingt mein Ding.“

Misstrauisch sehe ich Leon an. Kann ich ihm glauben? Ich würde es wirklich gern tun. Die Vorstellung, dass er regelmäßig obskure Sexpartys besucht und hemmungslos in der Gegend herumvögelt, macht mich fertig. Ich wäre sehr erleichtert, wenn es nicht so wäre.

„Du bist auf diesen Partys noch nie in einem Separee verschwunden?“, piepse ich. Meine Stimme ist plötzlich einige Oktaven höher.

Leon schüttelt den Kopf.

„Nein, bin ich nicht. Ich habe meine Abschlüsse gemacht und bin dann verschwunden. Ich will nichts gegen diese Partys sagen. Für viele scheinen sie geradezu eine Offenbarung zu sein. Aber ich habe dort noch nie eine Frau getroffen, die mich gereizt hätte.“

„Wirklich nicht?“, hake ich aufgeregt nach.

„Wirklich nicht“, bestätigt Leon. „Es hat sich einfach nie ergeben. Die richtige Frau war bis jetzt noch nicht dabei.“

Ich strahle ihn an. Das klingt gut. Jetzt bin ich ein bisschen beruhigt. Irgendwie klingt er glaubhaft.

Von mir aus können alle auf dieser Party wie wild herumbumsen.

Alle außer Leon.

Es sei denn, er tut es mit mir.

Zum Glück gibt es eine Liste von Agenturen, die „Escorts mit Stil und Klasse“ anbieten und die von den Geschäftspartnern bei ihren eigenen Partys bereits gebucht wurden. Ich finde sogar eine Übersicht mit Namen und Bildern. Erleichtert seufze ich auf. Das erspart mir eine Menge Arbeit.Ich telefoniere mit der Inhaberin der ersten Agentur. Sie unterbreitet mir ein paar Vorschläge und bietet an, dass sie Matratzen für die Spielwiese zur Verfügung stellt. Ich freue mich, dass diese Aufgabe erledigt ist und finde meinen Auftrag plötzlich gar nicht mehr so schlimm. Der Rest ist nicht schwierig, denn er unterscheidet sich nicht von den anderen Partys.

Vor allem bin ich unendlich froh darüber, dass Leon gesagt hat, dass er auf diesen Partys noch nie aktiv geworden ist. Ich glaube ihm das auch, denn er ist generell ein sehr ehrlicher Mensch. Außerdem will ich ihm glauben.

Allerdings weiß man nie, ob er nicht ausgerechnet auf dieser Party eine Frau trifft, die ihn begeistert und mit der er unbedingt im Separee verschwinden will. So ganz auszuschließen ist das nicht.

Darum muss ich den Plan, der eben nebulös in meinem Kopf aufgetaucht ist, unbedingt verfolgen.

Ich setze mich kerzengerade auf.

Ich muss höchstpersönlich bei dieser Party aufschlagen und das versuchen, was vor mir offenbar noch keine Frau geschafft hat: Leon in ein Separee locken und mit ihm Sex haben.

In meinem Bauch kribbelt es wie verrückt. Was für eine geniale, aber auch absurde Idee! Warum sollte er unbedingt bei mir eine Ausnahme machen? Gerade bei mir würde er das doch sicher nicht tun, denn schließlich arbeite ich für ihn. Meine Chancen tendieren gegen Null.

Trotzdem werde ich total aufgeregt und euphorisch. Wer sagt denn, dass ich keine Chance habe? Keine Chance habe ich nur dann, wenn ich es nicht versuche. Ich kann ja so tun, als würde ich nur überprüfen wollen, ob alles stimmt.

Mein Bauchkribbeln wird stärker. Ja, das ist es! Das ist die Lösung! Das ist meine Chance, Leon endlich näherzukommen! Und diese Chance darf ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen.

Egal, wie absurd es auch ist: Ich muss diese Chance nutzen – koste es, was es wolle.

Kapitel 5

Es ist so weit: Heute ist der große Tag gekommen. Heute findet die Party statt. Ich bin schon am Nachmittag im Einsatz, um alles zu überwachen.

Die Location ist perfekt. Es handelt sich um einen riesigen Saal in einem Schloss in der Nähe von Berlin, der im Barockstil eingerichtet ist.

An den Wänden hängen gigantische Spiegel, in denen sich die Leute beobachten können. Überall sind Sessel und Sofas aufgebaut, die mit Überwürfen verhüllt werden. Matratzen mit roten Satinlaken laden zum „Entspannen“ ein. Einige Matratzen liegen mitten im Raum, andere sind hinter einem blickdichten Paravent versteckt. Es gibt sogar richtige Betten.

Und dann sind da noch ein paar angrenzende Räume, in denen romantische Himmelbetten stehen. Dort ist man ganz allein und ungestört.

Es gibt auch die Möglichkeit, sich in einem Zimmer oder einer Suite einzumieten, denn das Schloss besitzt einen Hotelbereich. Die wenigsten Gäste werden mitten in der Nacht nach Hause fahren, wenn sie dem Alkohol reichlich zugesprochen haben. Fast alle werden hier im Schlosshotel übernachten. Es kann also durchaus sein, dass man auf der Party Kontakte knüpft und dann in sein eigenes Zimmer verschwindet.

Hunderte von elektrischen Kerzen werden heute Abend brennen. Natürlich werden keine echten Kerzen verwendet, denn sonst geht womöglich das Schloss in Flammen auf. Das kann ich natürlich nicht verantworten. Es wird ein köstliches Buffet geben, das keine Wünsche offenlässt. Und natürlich wird der Alkohol in Strömen fließen, da bin ich mir ganz sicher.

Die jungen und äußerst attraktiven Callgirls und Callboys werden als Kellnerinnen und Kellner fungieren und leicht bekleidet Champagner servieren. Wenn ein Gast Interesse an ihnen bekundet, können sie das Kellnern bleiben lassen und sich körperlichen Gelüsten hingeben. Ein paar werden auf der Bühne tanzen.

Die Musik habe ich sorgfältig ausgewählt – Songs wie „Sexual Healing“, „No ordinary Love“, „I want your Sex“ und so etwas in der Art. Musik kann ein starkes Aphrodisiakum sein. Außerdem habe ich Duftkerzen aufgestellt, die einen betörenden Duft verbreiten.

Ich sehe mich noch einmal um. Es ist alles perfekt und sieht wunderschön und einladend aus. Die Gäste werden sich sehr wohlfühlen.

Ich straffe mich. Mit meinen Jungs habe ich vereinbart, dass ich mich hübsch zurechtmache und die Gäste begrüße. Wir haben nicht darüber gesprochen, ob ich bei der Party dabei bin oder nicht. Ich vermute, das überlassen sie mir.

Da noch genug Zeit ist, beschließe ich, ein bisschen spazieren zu gehen. Die frische Luft wird meinem erhitzten Gemüt guttun. Ich weiß noch nicht genau, was ich heute Abend tun werde. Aber vielleicht muss ich das auch gar nicht wissen. Es wird sich ergeben – oder eben auch nicht.

Das Einzige, wovor ich Angst habe, ist, dass ich Leon mit einer Frau erwische. Ich würde es nicht ertragen, wenn ich dabei zusehen müsste, wie er eine Frau küsst oder sonstwas mit ihr tut. Ich glaube, ich könnte nicht an mich halten und würde dazwischen gehen. Tja, und dann wäre ich wahrscheinlich meinen gutbezahlten Job los.

So gesehen wäre es am besten, ich würde die Gäste begrüßen und dann verschwinden. Aber ich weiß genau, dass ich das nicht kann. Ich würde mich immer fragen, was in diesem Schloss passiert ist und was Leon getan hat. Bevor ich darüber spekuliere, will ich es lieber mit eigenen Augen sehen. Egal, was danach passiert.

Ich atme die frische, klare Luft ein. Viel habe ich mit Leon und Noah nicht mehr über die Party gesprochen. Wir sind wieder zur üblichen Tagesordnung übergegangen. Es wundert mich sowieso, dass sie offenbar nichts dagegen haben, wenn ich auch dabei bin. Denn immerhin müssen sie damit rechnen, dass ich sie in einer sehr intimen Situation beobachte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so locker sind, dass ihnen das nichts ausmacht. Aber möglicherweise verschwinden sie mit der Dame ihrer Wahl in einem separaten Zimmer und ich bekomme gar nichts davon mit.

Ich hingegen bin immer nervöser geworden, je näher die Party rückte. Die letzten Nächte konnte ich kaum noch schlafen. Schließlich habe ich mir etwas vorgenommen, das sehr ungewöhnlich ist: Ich will meinen Boss verführen.

Und heute ist es endlich so weit.

Ich habe mir ein sündiges Outfit besorgt: eine rote Corsage aus glänzendem Satin, einen passenden Slip, schwarze Strapse und Netzstrümpfe. So etwas habe ich noch nie getragen. Aber vielleicht wird dieses Outfit heute Abend niemand sehen und ich behalte mein schwarzes Minikleid an. Oder Leon wird es mir ausziehen. Alles ist möglich.

Nachdem ich lange genug herumgelaufen bin, fange ich an, mich zu stylen. Ich schlüpfe in meine neuen Dessous und mein Kleid, ziehe meine hochhackigen Stiefel an und schminke mich sorgfältig. Meine langen Haare stecke ich hoch und bin sehr zufrieden, als ich mich im Spiegel betrachte.

Ich bin gespannt, wie Leon auf mich reagieren wird. Er kennt mich eher lässig gekleidet mit einem Pferdeschwanz. Aber er kennt mich nicht als Vamp.

So kenne ich mich selbst übrigens auch nicht. Aber ich muss zugeben, dass mir mein Anblick gefällt. Ich sehe sexy und verrucht aus und fühle mich auch so.

Der Abend kann beginnen!

Möge er glücklich enden.

Um 19 Uhr treffen die ersten Gäste ein. Sie sind alle sehr edel und schick gekleidet und perfekt zurechtgemacht. Die Männer erscheinen in tadellos sitzenden Designer-Anzügen, die locker ein paar tausend Euro kosten. Die Frauen kommen in langen, teuren Abendkleidern und waren offenbar alle beim Friseur und bei der Kosmetikerin.

Irgendwie fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass sich diese edel gekleideten Menschen in Kürze wollüstig auf den Matratzen räkeln sollen.

Andererseits … auch schicke, reiche Leute haben Sex und nackt sehen sie auch nicht anders aus als alle anderen.

Leon und Noah stehen ebenfalls in ihren teuren Anzügen neben mir und begrüßen die Gäste.

Ich zucke leicht zusammen, als ich dem obersten Richter begegne, der ein bisschen furchteinflößend aussieht. Ich jedenfalls habe immer das Gefühl, dass ich meine Hacken zusammenschlagen muss, sobald ich ihn erblicke. Die Vorstellung, dass er sich mit einem jungen Mann vergnügt, ist für mich absolut bizarr und unrealistisch. Vielleicht bin ich in der Spalte verrutscht oder habe irgendetwas falsch verstanden.

Um Punkt 20 Uhr werden alle Türen geschlossen und auch verschlossen, so dass niemand mehr Zugang hat.

Noch ist alles ganz normal. Die Leute lachen, unterhalten sich und plündern das Buffet. Ich habe vor lauter Aufregung den ganzen Tag kaum etwas gegessen und merke plötzlich, dass ich Hunger habe. Also schnappe ich mir einen Teller und stöckele los. Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich besonders gut in den hohen Stiefeln laufen kann, aber was tut man nicht alles, um sexy auszusehen.

„Hallo, Jolina, wie schön, Sie auch einmal auf einer Party zu sehen.“

Katrin Johanssen, eine Stammkundin unserer Firma, kommt lächelnd auf mich zu. Ich lächele zurück.

„Ich dachte, ich schaue mir das mal an“, entgegne ich.

„Eine sehr gute Idee“, findet Katrin und betrachtet mich eingehend.

„Sie sehen wirklich sehr verführerisch aus“, macht sie mir ein Kompliment.

„Oh, vielen Dank“, erwidere ich errötend. „Sie aber auch.“

Und das stimmt. Katrin hat eine atemberaubende Figur, die in einem hautengen, weißen Kleid steckt. Sie ist eine wunderschöne Frau und weiß das auch.

Plötzlich ist ihr Mund ganz nah an meinem Ohr.

„Bist du offen für Ladies Spiele?“, haucht sie.

Es dauert einen Moment, bis ich verstehe, was sie meint. Ich starre sie an. Will sie mich jetzt ernsthaft fragen, ob ich daran interessiert bin, mit ihr rumzumachen?

Katrin fängt schallend an zu lachen.

„Du musst mich nicht so entsetzt ansehen“, kichert sie. „Es war nur eine Frage. Normalerweise trägt man ein Band mit seiner sexuellen Präferenz, damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Aber wenn ich deinen schockierten Gesichtsausdruck richtig deute, stehst du nur auf Männer. Oder bist du nur hier, um alles zu organisieren und zu bewachen?“

„Das weiß ich selbst noch nicht“, stottere ich. „Ich bin mir noch nicht im Klaren darüber, was ich eigentlich will.“

„Das ging mir beim ersten Mal genauso“, nickt Katrin. „Ich wusste gar nicht, wohin ich vor lauter Verlegenheit gucken sollte. Aber glaub mir, das legt sich sehr schnell. Du kannst beim ersten Mal auch einfach nur zugucken. Man sollte sich nicht überfordern und nur das tun, was einem Spaß macht.“

Sie lacht wieder und streicht leicht über meinen Arm.

„Es ist wirklich nichts dabei“, flötet sie. „Man sollte das Leben auskosten und so viel Spaß wie möglich haben. Und Sex gehört nun mal dazu. Man sollte alles mitnehmen, was man kriegen kann. Irgendwann ist es sowieso vorbei.“ Sie grinst frech.

„Aber heute bin ich jung und frivol und habe unbändig Lust, das Leben zu spüren und etwas Wildes zu erleben“, gesteht sie. „Egal, was auch immer du heute tust – genieß es. Ich wünsche dir einen schönen Abend und aufregende Stunden.“

Sie zwinkert mir zu und tänzelt an mir vorbei.

Herzklopfend sehe ich ihr nach. Einerseits kann ich nicht glauben, dass mich eine Frau, mit der wir geschäftlich zu tun haben, quasi angebaggert hat. Andererseits hat sie es irgendwie so nett gemacht, dass ich es gar nicht schlimm finde.

Vielleicht bin ich auch einfach nur ein bisschen verklemmt. Eigentlich ist es auch nicht so viel anders, als wenn man in einen Club geht und dort jemanden abschleppt. Das habe ich zwar noch nie gemacht, aber meine Freundinnen tun das regelmäßig und finden überhaupt nichts dabei.

Mein Blick fällt auf einen gutgebauten Mann im Smoking, der eine wunderschöne Frau auf seinem Schoß sitzen hat. Ungeniert greift er an ihre Brüste und schiebt seine Zunge in ihren Mund.

Ich schlucke und kann mich nicht von dem Anblick abwenden. Ich habe so etwas noch nie gesehen. In Pornos ist alles so dermaßen unecht und gestellt, aber das hier ist echt. Die beiden spielen nicht nur, dass sie erregt sind, sondern sie sind es wirklich.

Die Hand der Frau wandert in seinen Schritt und der Mann stöhnt auf. Sie fängt an, ihn durch die Hose zu massieren und zu meinem Entsetzen merke ich, dass es mich erregt, ihnen zuzuschauen.

„Möchten Sie ein Glas Champagner?“

Plötzlich steht ein muskulöser, fast nackter Typ mit einem Tablett vor mir, auf dem diverse gefüllte Gläser stehen. Hastig nehme ich eins und stürze den Inhalt in einem Zug hinunter. Dann stelle ich das leere Glas zurück und nehme mir sofort das nächste.

Unverwandt starre ich das Paar an. Ich fasse es nicht. Sie holt jetzt tatsächlich seinen Schwanz aus der Hose. Mit offenem Mund schaue ich zu, wie sie langsam auf die Knie geht und seinen steifen Penis zwischen ihre Lippen nimmt. Dabei schauen sich die beiden in die Augen und er stöhnt wollüstig.

Das tun sie einfach hier, inmitten all der anderen Menschen – und es scheint sie überhaupt nicht zu interessieren. Sie sehen nur sich und sind versunken in ihr intimes Spiel.

Obwohl ich mich kaum von diesem stimulierenden Anblick losreißen kann, tue ich es schließlich doch, weil es mir nicht richtig erscheint. Ich schäme mich dafür, dass es mich anmacht, fremden Leuten beim Sex zuzusehen.

Dass diese fremden Leute genau das bezwecken, weiß ich zwar, aber trotzdem fühlt es sich merkwürdig an.

Ich drehe mich um und laufe schwungvoll vor eine harte Brust.

Als ich hochblicke, erstarre ich.

Kapitel 6

Es ist Leon. Natürlich ist es Leon. Mit wem sonst sollte ich zusammenprallen?

Hat er mich beobachtet? Hat er gesehen, dass ich das Paar eine Weile angestarrt habe? Fuck, hat er womöglich gemerkt, dass mich das erregt hat?

„Hallo, Jolina.“ Er lächelt mich an. „Hast du beschlossen, hierzubleiben? Wie gefällt es dir?“

Ich ringe nach Worten.

„Ich wollte sichergehen, dass alles gut läuft“, verkünde ich. „Schließlich ist es wichtig, dass eure Geschäftspartner zufrieden sind.“

„Das sieht ganz danach aus“, erwidert Leon zufrieden. „Ich glaube, sie haben alle eine Menge Spaß.“

Das scheint mir auch so. Gerade schiebt ein Typ ungeniert seinen Schwanz in eine Frau und fängt an, sie mitten auf der Tanzfläche zu vögeln.

Leon folgt meinem Blick. In meiner Körpermitte kribbelt es wie verrückt und ich spüre, wie meine Brustwarzen hart werden. Mist. Hoffentlich fällt das Leon nicht auf.

Erleichtert greife ich zu, als der leicht bekleidete Kellner erneut mit dem Champagner auftaucht. Diesmal nehme ich sofort zwei Gläser.

„Hast du nicht gesagt, dass du keinen Alkohol verträgst?“, höre ich Leons Stimme wie durch Watte.

Ich nicke und stürze das erste Glas in Nullkommanichts hinunter. Sofort wird mir schwindelig und alles um mich herum dreht sich. Das Prickeln zwischen meinen Beinen lässt allerdings nicht nach. Im Gegenteil.

Mit glasigen Augen schaue ich auf die Tanzfläche, wo die Bewegungen des Mannes jetzt schneller werden und die Frau genüsslich die Augen verdreht. Auch andere Paare auf der Tanzfläche schauen den beiden zu und fangen ebenfalls an, an sich herum zu grabschen.

Mir ist unerträglich heiß. Es ist die reinste Folter, dabei zuzusehen, wie ein Mann und eine Frau es miteinander tun, während Leon nur wenige Zentimeter von mir entfernt ist.

Er könnte es genauso gut mit mir tun. Wir könnten auf die Tanzfläche gehen und es dort miteinander treiben. Ich glaube, ich trinke jetzt das vierte Glas Champagner auf Ex.

„Jolina, du kannst ja kaum noch laufen“, raunt Leon in mein Ohr. „Ich will dir wirklich keine Vorschriften machen, aber soll ich dir ein Glas Wasser holen? Du kannst kaum noch aus den Augen gucken.“

„So ein Quatsch“, wehre ich ab. „Natürlich kann ich noch aus den Augen gucken.“

Allerdings fällt es mir schwer, sie offen zu halten. Und gehen kann ich auch nicht, denn ich knicke sofort um. Leon fängt mich gerade noch auf und legt seinen Arm um meine Hüfte.

Widerstrebend lasse ich mich von ihm ans Fenster ziehen, wo mir kalte Luft entgegenschlägt. Leon winkt einen Kellner heran und bestellt eine Flasche Wasser.

„Du musst dich nicht gleich betrinken“, grinst er und ist mir so gefährlich nah wie niemals zuvor.

Ich kann ihn nur stumm anschauen. Sprechen kann ich nicht mehr. Stehen allerdings auch nicht. Mir geben einfach meine Beine nach.

Leon hievt mich auf einen Sessel und serviert mir kurz darauf ein Glas Wasser, das ich gierig hinunterstürze. Er schenkt mir nach und ich trinke ein zweites Glas.

„Möchtest du einen Kaffee haben?“, erkundigt er sich. „Vielleicht wirst du davon wieder nüchtern.“

„Ich bin nicht besoffen“, empöre ich mich. „Wie kommst du auf diese komische Idee?“

„Tja, ich weiß auch nicht“, grinst Leon.

Ich schließe die Augen und öffne sie erst wieder, als ich köstlichen Kaffeeduft rieche. Leon hält die Tasse an meine Lippen und ich schlürfe gierig. Nachdem ich alles ausgetrunken habe, werde ich allmählich wieder klarer im Kopf.

Oh Mann, ist das peinlich. Ich soll dafür sorgen, dass alles glatt läuft – und dann betrinke ich mich dermaßen, dass ich weder laufen noch sprechen kann.

„Du musst nicht auf mich aufpassen“. bringe ich mühsam hervor. „Du sollst dich amüsieren. Amüsiere dich mit irgendeiner Frau. Na los, geh schon.“

Ich mache eine ausladende Handbewegung.

Leon lacht laut auf.

„Jolina, das tue ich doch schon“, gibt er zurück. „Ich amüsiere mich gerade köstlich mit dir.“

„Du amüsierst dich nicht mit mir, sondern du lachst über mich“, beschwere ich mich, muss dann aber selbst kichern.

„Wie gefällt dir die Party?“, will Leon wissen. „Warst du so geschockt, dass du dich erstmal volllaufen lassen musstest?“

„Ich war nicht geschockt“, erwidere ich. „Im Gegenteil. Eigentlich war es sogar sehr anregend.“

Moment mal, habe ich das gerade wirklich meinem Chef gegenüber zugegeben?

Wir schweigen eine Weile. Unsere Blicke verhaken sich ineinander. Ich kann mein Herz laut klopfen hören.

„Es kann tatsächlich sehr anregend sein“, vernehme ich Leons Stimme, die ein bisschen heiser geworden ist. „Ich glaube, so ganz kalt lässt das niemanden.“

Schlagartig bin ich nüchtern. Wieder sehen wir uns an. Leons Blick macht irgendetwas mit mir. Irgendetwas verdammt Wildes. Zwischen meinen Beinen beginnt es aufgeregt zu pochen.

„Es lässt dich auch nicht ganz kalt?“, flüstere ich.

Leon schüttelt wie in Zeitlupe den Kopf. In meinen Ohren rauscht es. Die Zeit scheint stillzustehen. Alles verschwimmt vor meinen Augen und ich höre nur noch das Klopfen meines Herzens.

Leon sieht mich unverwandt an und zieht mich aus dem Sessel. Dann legt er seine Arme um mich und beginnt mit mir zu tanzen. Ich kann kaum noch atmen. Zitternd lehne ich meinen Kopf an seine Brust. Er zieht mich fester an sich und ich spüre seinen Körper, seine Muskeln, seine Stärke.

Ich halte die Luft an. Ich rieche sein verführerisches Aftershave und seinen betörenden eigenen Duft. Die Musik, die ich selbst ausgesucht habe, spielt einen sinnlichen Song, von dem ich nicht mehr weiß, wie er eigentlich heißt. Aber das ist auch egal.

Wir wiegen uns sanft im Rhythmus und ich habe das Gefühl, dass ich mich allmählich auflöse und ganz von dieser Welt verschwinde. Ich tauche ein in diesen kostbaren Moment, in dem Leon mich im Arm hat und ich ihm so nah bin wie noch niemals zuvor.

Verschwommen nehme ich wahr, dass sich andere Paare küssen oder sich an Stellen berühren, die sie normalerweise nur im Verborgenen berühren würden. Und verdammt, es macht mich höllisch an. Besonders in Verbindung damit, dass ich Leons Körper immer deutlicher spüre. Unwillkürlich presse ich mich an ihn. Er weicht nicht zurück.

Wir blicken beide im selben Moment nach links, vor eine atemberaubend schöne Frau gerade den Penis ihres Partners aus der Hose holt und ihn streichelt. Ihr Mann schließt die Augen und seufzt genießerisch auf. Das Pochen zwischen meinen Beinen ist kaum noch zu ertragen. Ganz automatisch dränge ich meinen Unterleib gegen Leons. Und dann explodiert mein Unterleib endgültig, denn ich spüre Leons Härte. Ein Zittern läuft durch meinen Körper. Er hat eine Erektion! Das kann natürlich auch daran liegen, dass ihn das, was er sieht, anmacht. Das ist bei mir ja nicht anders.

Aber vielleicht mache ich ihn auch an. Vielleicht fühlt er sich zu mir hingezogen.

Wir sehen uns in die Augen. Sein Blick geht mir durch Mark und Bein. Er ist animalisch, herausfordernd, wild und leidenschaftlich. So habe ich Leon noch nie erlebt. Natürlich nicht. Schließlich haben wir uns bisher nur im Büro gesehen – und nicht auf einer Sexparty.

Sein Griff um meine Taille wird fester. Ich habe den Eindruck, dass sein bestes Stück noch mehr anschwillt. Dieses Kribbeln in meiner Körpermitte macht mich absolut wahnsinnig.

Es ist die reinste Folter, den anderen Paaren dabei zuzusehen, wie sie sich ungeniert einander hingeben. Sie tun das auf der Tanzfläche, vor den Augen aller anderen. Ich habe gedacht, die meisten von ihnen ziehen sich in die Separees zurück oder ins Hotelzimmer. Aber offenbar turnt es sie an, wenn ihnen andere zuschauen können. Sie wollen es so. Sie schämen sich nicht, sondern stellen ihre Lust offen zur Schau. Ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage wäre, aber ich muss zugeben, dass ich es sehr genieße, sie zu beobachten.

Natürlich habe ich noch nie anderen Menschen beim Sex zugeschaut. In Pornos ist das alles so unecht und gestellt, dass mir eher schlecht davon wird. Solche Filme haben mich nie angemacht.

Aber das hier ist etwas völlig anderes. Es ist echt. Es sind echte Paare, die echte Lust empfinden.

Okay, vielleicht sind es keine Paare. Es ist durchaus möglich, dass die Professionellen am Werk sind. Das kann ich nicht beurteilen.

Ich spüre Leons zuckendes Glied an meiner Scham. Er reibt sich sanft gegen mich und ich vergehe fast vor Sehnsucht. Meine harten Nippel drängen sich gegen seine Brust. Ich bin sicher, er kann sie deutlich spüren.

Ein Lächeln umspielt seine Lippen, während unsere Unterkörper sich gegeneinander pressen.

„Diese Party ist etwas sehr besonderes“, flüstert er mit rauer Stimme in mein Ohr. „Es ist das erste Mal, dass ich mit einer Frau verschwinden möchte.“

Mein Herz klopft hart gegen meinen Brustkorb. Ich habe das Gefühl, ich träume das alles nur. Offenbar wird mein sehnsüchtigster Traum jetzt Realität. Und anstatt mich zu freuen, kann ich es nicht glauben.

Stumm blicke ich ihn an und versinke in seinen wunderschönen grünen Augen. Er beugt sich zu mir und ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht. Instinktiv schließe ich die Augen.

Die Berührung seiner Lippen ist wie ein Schmetterlingsflügel. So zart und sanft. Genauso sanft erwidere ich seinen Kuss. Leon küsst meine Stirn, meine Schläfen, meine Nase, meine Wange und schließlich wieder meine Lippen.

Mein ganzer Körper kribbelt, als ich meine Lippen öffne und seine Zunge vorsichtig über meinen Mund streicht. Glühende Pfeile pieksen in meinen Unterleib und ich drücke mich an ihn. Fuck, sein Schwanz ist noch grösser geworden. Am liebsten würde ich das tun, was andere Paare ungeniert mitten auf der Tanzfläche machen. Aber ich traue mich nicht. Mir wäre es unangenehm, wenn sie uns zusehen würden. Mich würde das nicht anmachen, sondern ich würde mich schämen. Ich möchte mit Leon allein sein. Und dann will ich ihn tief in mir spüren.

Am liebsten die ganze Nacht.

Kapitel 7

Als Leons Zunge auf meine trifft, wird mir so schwindelig, dass ich mich an seinen starken Oberarmen festhalten muss. In meinem Kopf rauscht es und ich sehe nur noch Sterne.

Seine Zunge spielt intensiv mit meiner und ich spüre, wie ich immer feuchter werde und genauso anschwille wie er.

Leon löst sich von mir und mein Blick wandert zu seinem Schritt. Die Beule in seiner Hose ist unverkennbar und lässt mich sehnsüchtig aufseufzen.

„Noch kannst du weglaufen“, flüstert er. „Noch ist es nicht zu spät.“

„Warum sollte ich weglaufen?“, gebe ich atemlos zurück. „Ich will doch nicht auf das Beste verzichten.“

„Darauf hatte ich gehofft“, grinst Leon und nimmt mich an die Hand.

Ich kann die starken sexuellen Schwingungen der Leute um uns herum deutlich spüren. Sie liegen zum Greifen nah in der Luft. Es gibt nicht mehr viele Gäste, die sich nur unterhalten. Jetzt geht es richtig zur Sache. Überall wird geküsst, geknutscht, gefummelt. Es ist sinnlich und leidenschaftlich und überhaupt nicht abstoßend. Das hatte ich mir alles ganz anders vorgestellt.

Hand in Hand schieben wir uns zwischen den Menschen entlang. Ich wende meinen Blick nicht verschämt ab, sondern sauge alles in mich auf. Das hier ist das pralle Leben und die unzensierte Lust. Ich will alles sehen und mitnehmen.

Ab und zu bleiben wir stehen, um das Treiben genauer zu beobachten. Leon greift sich ein Glas Champagner, aber ich lehne dankend ab. Ich habe heute schon mehr getrunken, als mir guttut und will nicht total besoffen sein, wenn ich mit Leon das tue, wovon ich seit Monaten heimlich träume. Ich will es voll und ganz genießen und auskosten.

„Möchtest du hierbleiben oder sollen wir uns in ein Zimmer zurückziehen?“, fragt Leon.

Unschlüssig schaue ich ihn an. Mir gefällt das rege Treiben und ich würde gern noch ein bisschen zusehen, aber andererseits möchte ich nicht, dass uns jemand zusieht.

„Vielleicht können wir hinter einem Paravent verschwinden“, schlage ich vor. „Oder meinst du, es kommt trotzdem jemand und beobachtet uns?“

Leon schüttelt den Kopf.

„Das glaube ich nicht. Die abgetrennten Bereiche sollen nicht betreten werden. Dafür sind sie schließlich da. Die Paare, die beobachtet werden wollen, halten sich woanders auf.“

Ich kann es nicht glauben. Gleich werde ich mit meinem Boss Sex haben. Meine Träume werden sich erfüllen. Und es war so verdammt leicht. Es war fast so, als hätte Leon nur darauf gewartet. Überreden musste ich ihn wirklich nicht.

Wir gehen händchenhaltend zu einem Paravent. Leon schiebt ihn ein Stück weg. Wir haben Glück. Hier liegt nicht nur eine Matratze, sondern es steht ein richtiges Bett da. Das habe ich schließlich selbst organisiert.

Leon rückt den Paravent wieder zurecht, so dass das Bett komplett sichtgeschützt ist. Dann legt er ein rotes Tuch über die Abtrennung. Das soll den anderen signalisieren, dass dieser Bereich besetzt ist.

Ich lege mich auf den Rücken und schließe die Augen. Die sanfte Stimme von Sade singt gerade mein Lieblingslied „No Ordinary Love“. Ich liebe dieses Lied. Es passt perfekt zu unserer Situation.

Die Matratze bewegt sich und gleich darauf liegt Leon neben mir, der mich fest in seine Arme zieht. Er fängt an, mich zu küssen und ich gebe mich seinen Küssen voll und ganz hin. Ich kann einfach nicht genug von seiner Zunge und seinem Mund bekommen.

Meine Hände gleiten über sein weißes Hemd. Ich öffne die Knöpfe und seufze auf, als ich seine nackte Brust berühre. Auch Leon stöhnt auf.

Endlich. Endlich spüre ich seine Haut.

Meine Lippen erkunden seinen Oberkörper. Meine Zunge streicht um seine Brustwarzen und ich beiße leicht hinein, woraufhin er zusammenzuckt.

„War das zu fest?“, flüstere ich.

„Nein“, antwortet Leon rau. „Es war genau richtig.“

Ich verwöhne ihn weiter mit meinen Händen und meinem Mund, während er genüsslich daliegt.

Schließlich richtet er sich auf und sieht mich hungrig an. Dann zieht er mir mein Kleid über den Kopf.

„Wow“, sagt er heiser.

Sein Blick gleitet über meinen Körper und streichelt mich förmlich. Ich lege mich auf den Rücken. Jetzt ist er dran.