Christi Blut und Gerechtigkeit - Karl May - E-Book

Christi Blut und Gerechtigkeit E-Book

Karl May

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Beschreibung

Christi Blut und Gerechtigkeit ist ein unbekannteres Werk von Karl May, welches besonders unter Kennern sehr beliebt ist. Auszug: »Chodeh t'avezschkeht; aaleik sallam, u rahhmeth Allah - Gott bewahre dich; der Friede und die Barmherzigkeit des Herrn sei mit dir!« Scheich Melef, zu dem ich diese Abschiedsworte sprach, reichte mir die Hand von seinem Schimmel herüber. Der dünne Bart zuckte um seine schmalen Lippen, und die Haut seiner Augenwinkel legte sich in die kleinen Fältchen, die mir so wenig gefallen hatten.

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Christi Blut und Gerechtigkeit

Mater dolorosaFatima MarryahYussuf AliHussein IsaEs SalibAnmerkungen zu dieser AusgabeImpressum

Mater dolorosa

»Chodeh t'avezschkeht; aaleik sallam, u rahhmeth Allah – Gott bewahre dich; der Friede und die Barmherzigkeit des Herrn sei mit dir!«

Scheich Melef, zu dem ich diese Abschiedsworte sprach, reichte mir die Hand von seinem Schimmel herüber. Der dünne Bart zuckte um seine schmalen Lippen, und die Haut seiner Augenwinkel legte sich in die kleinen Fältchen, die mir so wenig gefallen hatten.

»Az kolahme tah; bu kalmehta ta siuh taksihr nakehm; atina ta, Ansziallah, theira – Ich bin dein Diener; ich spare nichts, um dir zu dienen; gebe Gott, daß dein Besuch ein glücklicher sei!« antwortete er.

Dabei drückte er mir sehr freundschaftlich die Hand, und ein Seitenblick sagte seiner Begleitung, daß auch sie sich jetzt zu verabschieden hätte.

»Chodeh scogoletah rast init – Gott stehe dir in deinem Vorhaben bei. Chodeh ezsch tah razschibiht – Gott sei zufrieden mit dir. Chodeh da-uleta ta mazen bekeht – Gott vermehre deinen Reichtum. Sallam aaleïk, jahrimen ahziz –Friede sei mit dir, mein teurer Freund!«

Diese und ähnliche andere Rufe erklangen um mich her, während sich gegen zwanzig Hände bemühten, meine Rechte zu drücken. Es war ein verdorbenes Kurmangdschi, und so zweifelhaft wie ihr Dialekt war mir auch ihr Charakter während meines viertägigen Aufenthaltes bei ihnen vorgekommen. Ich fühlte mich froh, ihnen mit heiler Haut entgehen zu dürfen, und kürzte daher den Abschied so viel wie möglich ab. Ich reichte die Hand im Kreise herum; mein arabischer Diener Halef that dasselbe, und dann ritten wir davon, begleitet von einem Reiter, welcher uns auf dem besten Wege über den großen Zab hinüber zu den oberen Zibar-Kurden bringen sollte.

Dieser Mann war seltsam gekleidet. An seinem roten Kuhlik waren lange Lederstreifen befestigt, die ihm wie die Beine einer riesigen Spinne über das Gesicht und den Nacken herabhingen. Die weite Hose war schwarz und gelb gestreift. Zwei um die nackten Füße gebundene Lederstücke bildeten die Schuhe. Ein grün und weiß gewürfeltes Kleidungsstück, halb Weste und halb Rock bedeckte seinen Oberkörper, und aus den Achsellöchern dieses Gewandes ragten zwei braune, haarige Arme hervor, die einem Gorilla anzugehören schienen. Der Mann hatte ein offenes Gesicht und ehrliche Augen, mit denen er mich von Zeit zu Zeit eingehend zu mustern schien.

»Sihdi,« fragte mein Diener, nachdem wir wohl eine halbe Stunde lang schweigsam dahingeritten waren, »was heißt Spitzbube auf Kurdisch?«

»Herambaz.«

»Gut; so ist jeder dieser Kurden ein Herambaz.«

»Sprich leise.«

»Warum, Sihdi? Damit dieser Kurde mich nicht hört? Selbst wenn er arabisch reden könnte, würde er doch meinen Dialekt nicht verstehen, denn ich spreche jetzt mit Absicht die Sprache des Mogreb, und diese ist hier fremd, und alle Kurden sind Räuber. Allah il Allah, Gott ist allwissend; er weiß, daß von diesem Scheich der Schirwani nichts Gutes kommen kann. Hast du seine schiefe Nase und seine spitzen Augen gesehen? Seine Seele ist die Seele eines Fuchses.«

»Ich weiß es, Halef. Wir haben nichts mehr mit ihm zu schaffen.«

»Hamdulillah, Preis sei Gott, daß wir fort sind von ihm! Aber hast du bemerkt, daß vor unserem Aufbruche zwei Reiter das Dorf verließen?«

»Nein. Macht dir dieser Umstand angst?«

»Angst, Sihdi? Weißt du, wer ich bin? Ich bin Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah; ich habe dir Jahre lang treu und tapfer gedient, war mit dir in der Sahara, in Masr, im Belad al Arab, in Mossul und bei den Teufelsanbetern und bin in keiner Gefahr von deiner Seite gewichen. Hast du jemals gesehen, daß ich Angst gehabt habe?«

»Nein. Mein wackerer Halef hat sich niemals gefürchtet.«

Er wirbelte seinen Schnurrbart, der links aus wenigen und rechts aus etlichen Haaren bestand, sehr selbstgefällig in die Luft hinaus, schob den Turban aus der Stirn, richtete seine kleine, schmächtige Gestalt möglichst hoch im Sattel auf und lockerte seine messingbeschlagnen Pistolen. Nach dieser sehr imponierenden Einleitung meinte er:

»Du sagst die Wahrheit, Effendi. Du bist der weiseste Mann und der größte Krieger des Abendlandes; du hast eine starke Büchse, um den Löwen, den schwarzen Panther und den Bären zu töten; du hast ferner eine Flinte, aus der du viele Kugeln schießen kannst, ohne zu laden; du hast auch zwei kleine Pistolen, die sechsmal losgehen in einer Minute. Ich aber bin dein Freund und Beschützer Hadschi Halef Omar, und unter meiner Obhut bist du sicher gewesen wie unter dem Schirme Allahs und des Propheten. Ich werde auch heute über dich wachen, daß der Feind kein Haar deines Hauptes zu krümmen vermag.«

»Das erwarte ich,« antwortete ich sehr ernst, obgleich ich ein kleines Lächeln kaum zurückzuhalten vermochte.

Mein kleiner Halef schnitt nämlich gern ein bißchen auf, aber ich wußte dennoch, daß ich mich in jeder Beziehung auf ihn verlassen konnte. Er öffnete bereits wieder den Mund, um die Verherrlichung seiner Person fortzusetzen, als er von unserem Begleiter unterbrochen wurde.

Wir hatten nämlich das Schirwan-Dorf bereits beim ersten Tagesgrauen verlassen und waren von dem Scheich desselben eine Strecke weit begleitet worden. Nun hatte sich der Osten allmählich mehr gelichtet, und eben jetzt schoß der erste Strahl der aufsteigenden Sonne an uns vorüber, um die Fluten des Zab mit brillierenden Lichtern zu überschütten. Da sprang unser Führer vom Pferde, kniete mit gen Morgen gerichtetem Angesichte nieder und rief mit ausgebreiteten Armen:

»la Schems, ia Schems, ia Schems – o Sonne, o Sonne, o Sonne!«

Er blieb knieen, bis die feurige Kugel sich vollständig über dem Horizont erhoben hatte; dann stieg er wieder auf. Ich war überrascht gewesen und wandte mich jetzt fragend an ihn:

»Du bist ein Dscheside?«

»So nennt man uns, o Herr,« antwortete er, und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Nun möchtest du dich mir wohl nicht länger anvertrauen?«

»Wie kommst du zu dieser Frage?«

»Hast du nie gehört, wie schlimm die Leute von uns sprechen?«

»Ich habe es oft gehört, aber ich vertraue mich dir dennoch an. Ich habe unter den Dschesidi mehr gute Menschen gefunden, als unter den Kindern Mohammeds, und viele ihrer Scheichs und Kawals sind meine Freunde geworden.«

Er blickte überrascht auf.

»Chodieh, du kennst die Obersten und Prediger der Dschesidi?«

»Ja. Ich war zum großen Feste in Baadri und Gast des Scheich Adi.«

»Verzeihe, Herr; zum großen Feste wird kein Mohammedaner zugelassen.«

»Ich bin kein Mohammedaner, sondern ein Christ. Aber dieser mein Diener Hadschi Halef ist ein Merd el Islam und wurde dennoch zugelassen.«

Ich sah die ungläubige Miene des Dschesiden und zog meinen Melek Ta-us hervor, den ich unter dem Gewande an einer Schnur um den Hals hängen hatte. Kaum erblickte er die kleine Figur, so rief er unter den Zeichen des größten Erstaunens:

»Der Melek Ta-us, den nur die besten Vertrauten des Mir Scheich Chan erhalten! Herr, wenn du wirklich ein Christ und kein Dscheside bist, so ist dein Name Kara Ben Nemsi!«

»So hat man mich in diesem Lande genannt.«

»Du bist also der Fremdling, der mit den unsrigen gegen die Soldaten des Mutessarif von Mossul gekämpft hat?«

»Ja. Beim Abschiede gab mir der Mir Scheich Chan diesen Melek Ta-us als Erkennungszeichen, wenn ich der Dienste eines Dschesiden bedarf.«

»Chodieh, ein jeder Dscheside wird bereit sein, sein Leben für dich zu lassen, wenn er dieses kostbare Zeichen erblickt. Befiehl, was ich für dich thun soll; ich thue alles!«

»Ich wünsche von dir nur, daß du mich sicher zu den Zibar-Kurden bringst.«

»Dies wird geschehen, Herr. Hier ist der Fluß, und dort liegt ein Kelek am Ufer, welches uns über das Wasser tragen wird.«

»Wem gehört das Floß?«

»Der Nezanum hat es gebaut, doch jeder Bewohner kann es benutzen.«

»Kein anderer?«

»Keiner.«

»So sind es also Dorfbewohner gewesen, welche bereits vor uns hier übergefahren sind.«

»Heut?«

»Ja. Siehe hier die frischen Spuren von zwei Pferden. Hier rechts hat das Kelek gelegen, und da sind die Reiter abgestiegen. Die feuchten Halme haben sich fast wieder aufgerichtet; sie wurden vor vielleicht einer Stunde niedergetreten. Was haben die zwei da drüben zu schaffen? Der Fluß bildet hier die Grenze; sie können also nur zu den Zibar-Kurden sein. Warum sind sie da nicht mit uns geritten?«

»Herr, es werden Männer eines andern Dorfes sein, oder Angehörige eines andern Stammes, welche das Floß nur zufällig fanden und benutzten.«

»Nein; es sind zwei Männer eures Dorfes. Mein Diener hat sie gesehen, als sie fortritten.«

Er blickte nachdenklich vor sich hin und legte dabei unwillkürlich die Hand an den Griff des Messers, welches seine einzige Waffe bildete.

»Herr,« meinte er dann mit einem sehr aufrichtigen Aufschlage seiner Augen, »ich weiß nichts davon. Vertraust du mir wirklich?«

»Ja, vollständig.«

»Es ist möglich, daß du dich in Gefahr befindest, denn der Scheich liebt die Untreue mehr als die Treue. Ihr tragt bei Euch kostbare Waffen und auch andere Dinge, welche hier nie zu sehen und zu kaufen sind. So lange ihr seine Gäste waret, durfte er euch nichts nehmen; jetzt aber kann er thun, was ihm beliebt.«

»Und was wird dies sein?«

»Er wird den Scheich der Zibar benachrichtigt haben, euch die Gastfreundschaft zu versagen, und beide werden sich in das teilen, was ihr bei euch führt.«

»In diesem Falle ist dein Scheich nicht in das Dorf zurückgekehrt, sondern er wird uns heimlich folgen.«

»Ich glaube es. Was wirst du thun?«

»Ich werde mich überzeugen, ob wir richtig vermuten, und, wenn dies der Fall ist, dich zurücksenden.«

»Chodieh, das wirst du nicht thun!«

»Ich werde es dennoch thun. Der Scheich ist dein Herr; du darfst nichts unternehmen, was gegen seinen Willen ist.«

»Er soll mein Herr nicht länger sein. Ich hasse diese Kurden. Ich wollte sie schon längst verlassen und nach dem Westen gehen, aber sie hätten mich nicht fortgelassen.«

»Und die deinen?«

»Herr, ich habe weder Vater und Mutter, noch Weib und Kind; ich besitze nichts außer dem, was du hier bei mir siehest; das Pferd gehört dem Scheich. Ich will nach Baadri zum Mir Scheich Chan. Nimm mich mit dir, Chodieh, und ich werde es dir danken, so lange ich lebe!«

»Ich weiß, daß du beinahe als ein Sklave des Scheich betrachtet wirst und dich sehr unglücklich fühlen mußt; aber ich kann über deinen Wunsch erst später entscheiden. Kannst du schwimmen?«

»Ja, Herr. Soll ich das Kelek herüberholen?«

»Nein. Ihr schwimmt jetzt an das andre Ufer und versteckt euch drüben hinter das Tschinar- und wilde Biehgestrüpp. Unterdessen reite ich zurück, um zu sehen, ob der Scheich uns folgt. Vorwärts!«

Die beiden lenkten ihre Pferde in das Wasser, und ich kehrte um. Im Trabe erreichte ich die nächste Höhe, von welcher wir gekommen waren, und von hier aus erkannte ich allerdings Melef mit seinen sämtlichen Schirwan-Kurden, welche soeben oberhalb meines Standorts in eine Schlucht einlenkten. Sie hatten einen Bogen geschlagen, um uns verborgen zu bleiben. Wenn auch ich von ihnen unbemerkt bleiben wollte, durfte ich keine Zeit verlieren. Ich ritt im Galoppe wieder dem Flusse zu und nahm, als mein Hengst in das Wasser ging, die Waffen hoch empor, um sie vor der Nässe zu schützen.

»Chodieh,« rief mir der Dscheside entgegen, »verfolgen sie uns?«

»Ja.«

»So sind wir verloren!«

»Inwiefern?«

»Blicke hier empor!«

Er deutete nach dem Höhenzuge, welcher auf dieser Seite des Zab das Flußthal begrenzte. Ich erkannte einen Trupp von vielleicht dreißig Reitern, die von dort herab uns entgegenkamen.

»Sind es Zibar-Kurden?«

»Ja, Herr.«

»Ich denke, die beiden Schirwani können das Lager des nächsten Zibar-Scheichs noch gar nicht erreicht haben!«

»Sie müssen zufällig auf diesen Emdscherg gestoßen sein. Man hat uns bereits gesehen. Was befiehlst du, Herr?«

»Kennst du einen sicheren Weg über die Tura Ghara-Berge nach der Feste Ara oder den Quellen des Akra-Flusses?«

»Ja. Was willst du dort?«

»Ich werde dort von Freunden erwartet. Wir müssen uns hier nach rechts wenden, und dann, glaube ich, können wir entkommen.«

»Wir können ihnen nicht entgehen, Herr, denn das Thal ist dort von Felsen verschlossen, welche bis an das Wasser reichen. Kein Pferd kann sie erklimmen.«

»Gut, so reiten wir ihnen entgegen.«

»Und dann?«

»Was dann zu thun ist, wird sich finden. Auf alle Fälle wirst du dich friedlich verhalten. Du bist zwar unser Führer, aber nicht ein Feind von ihnen. Dir wird nichts geschehen.«

»Herr, seit ich weiß, daß du den Melek Ta-us hast, bin ich ihr Hemscher nicht mehr. Ich werde mit dir kämpfen, wenn es nötig ist.«

»Das verbiete ich dir! Du bist, wie ich sehe, ein wackerer Mann, aber dein Messer kann uns nichts nützen.«

»So gieb mir eine Waffe von dir!«

»Du weißt nicht, wie diese Waffen zu gebrauchen sind.«

»So thue, was du willst; ich aber schwöre dir beim Heiligtum von Adi, daß ich nicht von deiner Seite weichen werde!«

Der brave Dscheside war trotz meiner vorher ausgesprochenen Worte und trotz seines einfachen Messers ein nicht zu unterschätzender Verbündeter. Er hatte Mut und mußte, nach seinen muskulösen Gorillaarmen zu urteilen, wahre Bärenkräfte besitzen. Wir drei hatten dreißig Kurden vor und zwanzig hinter uns; die Situation war also eine keineswegs angenehme für uns, aber unsere Waffen waren ihnen weit überlegen, und überdies war es noch gar nicht erwiesen, ob und daß ihre Gesinnung gegen uns eine feindselige sei. Ich hatte mich oft in noch schlimmeren Lagen befunden und mich doch immer glücklich herausgearbeitet.

Wir ritten also auf die Höhe zu, den Zibar-Kurden gerade entgegen. Als sie dies bemerkten, hielten sie an und bildeten einen Halbkreis, in dessen Mitte sich der Anführer befand. Er trug nach kurdischem Gebrauche einen riesigen Turban von fast vier Fuß Durchmesser, ein enges, türkisches Gewand, welches von einem ledernen, mit Silberplatten verzierten Gürtel zusammengehalten wurde, und darüber ein Antari von rot- und schwarzgestreiftem Muster. Im Gürtel hatte er ein Messer und eine alte Pistole stecken, und quer über dem Sattelknopfe hielt er eine lange persische Flinte, die mir nicht den geringsten Respekt einzuflößen vermochte. Seine Begleiter waren ähnlich bekleidet und trugen meist Luntenflinten oder sehr lange Bambuslanzen. Die Pferde waren mager und abgetrieben und die Reiter machten auf mich mehr den Eindruck einer Bettler-, als einer kurdischen Kriegerschar.

Ein rascher Blick nach rückwärts überzeugte mich, daß auch die Schirwani bereits das jenseitige Ufer des Flusses erreicht hatten.

»Sind die beiden Boten deines Scheich bei den Zibari?« fragte ich den Teufelsanbeter.

»Nein, Herr. Sie haben sich wohl zurückgehalten, um sich nicht zu verraten.«

Jetzt hatten wir uns dem Halbkreise bis auf zwölf Pferdelängen genähert, und ich hielt an.

»Sabah 'l kher – guten Morgen!« grüßte ich den Anführer.

»Chodeh t'avezschkeht – Gott bewahre dich!« antwortete er sehr zweideutig. »Wer bist du?«