Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Der praktische Ernährungsratgeber bei CED - Bendis A. I. Saage - Deutschland - E-Book

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Der praktische Ernährungsratgeber bei CED E-Book

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Beschreibung

Dieser praxisorientierte Ernährungsratgeber bietet Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) eine fundierte Anleitung zur Bewältigung ihrer Ernährungssituation. Das Buch behandelt die besonderen Ernährungsanforderungen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa und erklärt verständlich die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krankheitsverlauf. Leser erhalten detaillierte Einblicke in die Grundlagen der Nährstoffversorgung bei CED sowie praktische Anleitungen zur Lebensmittelauswahl und schonenden Zubereitung. Besondere Aufmerksamkeit wird den unterschiedlichen Krankheitsphasen gewidmet: Von der Ernährung im akuten Schub bis zur langfristigen Ernährungsanpassung in der Remissionsphase werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben. Die Ausführungen zu verträglichen Grundnahrungsmitteln und kritischen Lebensmittelgruppen helfen bei der täglichen Mahlzeitenplanung. Praktische Aspekte wie die Organisation der Vorratshaltung, Außer-Haus-Verpflegung und soziale Situationen werden ausführlich behandelt. Ergänzt wird der Ratgeber durch Informationen zu sinnvollen Nährstoffergänzungen und Methoden zur Verdauungsunterstützung. Mit Hilfe zahlreicher Übersichten, Tabellen und Grafiken können Betroffene ihre individuelle Ernährungsstrategie entwickeln und diese mit Hilfe von Ernährungsprotokollen optimieren. Der Ratgeber unterstützt dabei, trotz der Einschränkungen durch Darmerkrankungen eine ausgewogene und genussvolle Ernährung zu gestalten.

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Seitenzahl: 169

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Publisher: Saage Media GmbH

Veröffentlichung: 02.2025

Umschlagsgestaltung: Saage Media GmbH

ISBN-Softcover (de): 978-3-384-53340-1

ISBN-Ebook (de): 978-3-384-53341-8

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Die in diesem Buch enthaltenen Ernährungsempfehlungen und -strategien für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wurden sorgfältig recherchiert und geprüft. Dennoch können sie keinen Ersatz für eine individuelle Ernährungsberatung oder ärztliche Behandlung darstellen. Aufgrund der Komplexität von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sowie individueller Unverträglichkeiten und Krankheitsverläufe können die Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel und Ernährungsformen stark variieren. Die vorgestellten Ernährungskonzepte und Mahlzeitenpläne sind als Orientierungshilfe zu verstehen. Vor der Umsetzung der beschriebenen Ernährungsstrategien ist es zwingend erforderlich, Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und/oder qualifizierten Ernährungsberater zu halten. Dies gilt insbesondere bei akuten Krankheitsschüben, Medikamenteneinnahme oder Begleiterkrankungen. Die medizinischen Erkenntnisse und Therapieempfehlungen im Bereich der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen entwickeln sich ständig weiter. Die in diesem Buch enthaltenen Informationen entsprechen dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Drucklegung. Alle genannten Marken- und Produktnamen unterliegen warenzeichenrechtlichem Schutz und sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Die verwendeten wissenschaftlichen Quellen sind im Anhang aufgeführt.

Bendis Saage

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Der praktische Ernährungsratgeber bei CEDFundierte Strategien für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa - Mit Anleitungen zur verträglichen Lebensmittelauswahl und Mahlzeitenplanung

83 Quellen 42 Diagramme 61 Bilder

© 2025 Saage Media GmbH

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

von Herzen danken wir Ihnen, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben. Mit Ihrer Wahl haben Sie uns nicht nur Ihr Vertrauen geschenkt, sondern auch einen Teil Ihrer wertvollen Zeit. Das wissen wir sehr zu schätzen.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen betreffen etwa 400.000 Menschen in Deutschland - mit steigender Tendenz. Die richtige Ernährung spielt bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eine zentrale Rolle für Krankheitsverlauf und Lebensqualität. Doch welche Lebensmittel sind verträglich? Wie lassen sich Nährstoffmängel vermeiden? Und wie gelingt eine ausgewogene Ernährung trotz Einschränkungen? Dieses praxisorientierte Fachbuch bietet wissenschaftlich fundierte Strategien für den Ernährungsalltag mit CED. Von der Nährstoffversorgung im akuten Schub bis zur langfristigen Ernährungsanpassung werden alle relevanten Aspekte verständlich erklärt. Konkrete Anleitungen zur Lebensmittelauswahl und Mahlzeitenplanung helfen dabei, das theoretische Wissen direkt umzusetzen. Mit diesem Ratgeber gewinnen Sie mehr Sicherheit im Umgang mit Ihrer Erkrankung und können Ihre Ernährung gezielt an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen. Nehmen Sie Ihre Ernährung jetzt selbst in die Hand - für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität mit CED.

Dieser Ratgeber bietet Ihnen verständlich aufbereitete und praxisnahe Informationen zu einem komplexen Thema. Dank selbst entwickelter digitaler Tools, die auch neuronale Netze nutzen, konnten wir umfangreiche Recherchen durchführen. Die Inhalte wurden optimal strukturiert und bis zur finalen Fassung ausgestaltet, um Ihnen einen fundierten und leicht zugänglichen Überblick zu ermöglichen. Das Ergebnis: Sie erhalten einen umfassenden Einblick und profitieren von klaren Erklärungen und anschaulichen Beispielen. Auch die visuelle Gestaltung wurde durch diese fortschrittliche Methode optimiert, damit Sie die Informationen schnell erfassen und nutzen können.

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Wir hoffen, Sie haben viel Freude beim Lesen und entdecken Neues! Sollten Sie Anregungen, Kritik oder Fragen haben, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung. Nur durch den aktiven Austausch mit Ihnen, den Lesern, können zukünftige Auflagen und Werke noch besser werden. Bleiben Sie neugierig!

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Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen der Ernährung bei Darmerkrankungen1. 1 Nährstoffbedarf bei chronisch-entzündlichen DarmerkrankungenProteinversorgung im akuten SchubVitaminbedarf bei MalabsorptionMineralstoffversorgung bei Durchfall1. 2 Verdauungsprozesse bei Morbus CrohnAufnahmestörungen im DünndarmVerwertung von NährstoffenEnergiebedarf im Krankheitsverlauf1. 3 Ernährungsbesonderheiten bei Colitis ulcerosaNahrungsmittelunverträglichkeitenVerdauungsenzyme und Absorption2. Lebensmittelauswahl und Zubereitung2. 1 Verträgliche GrundnahrungsmittelGetreideprodukte und AlternativenEiweißreiche LebensmittelGemüsesorten und Zubereitungsarten2. 2 Kritische LebensmittelgruppenMilchprodukte und ErsatzprodukteBallaststoffreiche NahrungsmittelGewürze und Zusatzstoffe2. 3 Schonende GarmethodenDämpfen und DünstenNiedrigtemperaturverfahrenPürieren und Passieren3. Ernährungsstrategien im Krankheitsverlauf3. 1 Ernährung im akuten SchubLeichtverdauliche KostformenFlüssigkeitsversorgungAufbaukost nach Schüben3. 2 Remissionsphase und KostaufbauNahrungsaufnahme steigernLebensmittel wiedereinführenMahlzeitengestaltung3. 3 Langfristige ErnährungsanpassungBedarfsgerechte NährstoffzufuhrAusgewogene SpeisenplanungRegelmäßige Mahlzeitenrhythmen4. Ergänzende Ernährungsmaßnahmen4. 1 NährstoffergänzungenVitaminpräparate gezielt einsetzenMineralstoffsubstitutionSpurenelemente ergänzen4. 2 VerdauungsunterstützungProbiotische KulturenPflanzliche VerdauungshilfenEnzympräparate4. 3 Ernährungsprotokoll führenSymptomtagebuch anlegenVerträglichkeiten dokumentierenErnährungsmuster erkennen5. Praktische Alltagsgestaltung5. 1 MahlzeitenvorbereitungVorratshaltung organisierenPortionsgrößen anpassenZeitmanagement optimieren5. 2 Außer-Haus-VerpflegungRestaurantbesuche planenMittagessen am ArbeitsplatzReiseverpflegung5. 3 Soziale AspekteFeste und FeiernErnährung in GemeinschaftQuellenBild-Quellen

1. Grundlagen der Ernährung bei Darmerkrankungen

Wie beeinflusst unsere Ernährung den Verlauf chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen? Der Darm als zentrales Verdauungsorgan reagiert besonders sensibel auf die Zusammensetzung unserer Nahrung und deren Verarbeitung im Körper. Menschen mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa stehen dabei vor besonderen Herausforderungen bei der täglichen Nahrungsauswahl. Die richtige Ernährung kann nicht nur Beschwerden lindern, sondern auch die Lebensqualität deutlich verbessern. In diesem Kapitel entdecken Sie die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Ernährung und Darmgesundheit - Wissen, das den Umgang mit der Erkrankung nachhaltig verändern kann.

1. 1 Nährstoffbedarf bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) stellen besondere Anforderungen an die Ernährung. Entzündungen, Malabsorption und Durchfall beeinflussen den Bedarf an Makro- und Mikronährstoffen. Eine unzureichende Versorgung kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen und zu Mangelerscheinungen führen. Dieser Abschnitt beleuchtet die spezifischen Nährstoffbedürfnisse bei CED und die Herausforderungen einer optimalen Nährstoffversorgung. Er behandelt die Bedeutung von Protein, Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere in Akutschüben und bei Malabsorption. Lesen Sie weiter, um die Grundlagen einer bedarfsgerechten Ernährung bei CED zu verstehen und Ihre Lebensqualität positiv zu beeinflussen.

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist aufgrund von Entzündung, Malabsorption und Durchfall ein erhöhter Bedarf an Protein, Vitaminen und Mineralstoffen gegeben, der regelmäßig kontrolliert und durch eine angepasste Ernährung oder Supplementierung ausgeglichen werden sollte.

Proteinversorgung im akuten Schub

Im akuten Schub einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) steigt der Proteinbedarf. [s1] Dieser erhöhte Bedarf resultiert aus dem entzündlichen Prozess und dem damit verbundenen Verlust von Proteinen über den Darm. Eine ausreichende Proteinzufuhr ist in dieser Phase wichtig, um den Heilungsprozess zu unterstützen und den Verlust von Muskelmasse zu minimieren. Besonders wichtig ist die Proteinzufuhr, wenn die orale Nahrungsaufnahme eingeschränkt ist. So kann beispielsweise bei starken Schmerzen oder Durchfällen die Aufnahme von fester Nahrung schwierig sein. In solchen Fällen können orale Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Ergänzung darstellen, um den erhöhten Proteinbedarf zu decken. [s1] Die enterale Ernährung, also die Zufuhr von Nährstoffen über eine Sonde direkt in den Magen oder Dünndarm, kann eine weitere Option sein, insbesondere wenn die orale Nahrungsaufnahme nicht ausreicht oder nicht möglich ist. [s1][s2] Auch die parenterale Ernährung, bei der die Nährstoffe direkt über die Vene verabreicht werden, kann in Betracht gezogen werden, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen. [s1][s2] Die Entscheidung, welche Ernährungsform im individuellen Fall am besten geeignet ist, sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder einem spezialisierten Ernährungsteam getroffen werden. [s1] Insbesondere bei Colitis ulcerosa ist auf eine ausgewogene Proteinzufuhr aus verschiedenen Quellen zu achten. Fisch, mageres Geflügel, fermentierte Milchprodukte und Eier liefern hochwertiges Protein und können in den Speiseplan integriert werden. [s3] Rotes und verarbeitetes Fleisch sollte hingegen reduziert werden, da es die Darmschleimhaut zusätzlich reizen kann. [s3] Pflanzliche Proteine aus Hülsenfrüchten sind ebenfalls eine Option, sollten aber gut zubereitet werden, um die Verdaulichkeit zu verbessern. [s3] Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt können sich positiv auf die Darmflora auswirken. [s3]
Gut zu wissen
Akuter Schub Eine Phase akuter Entzündung im Darm, die mit Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust einhergehen kann. In dieser Phase ist der Nährstoffbedarf oft erhöht. Chronisch-entzündliche Darmerkrankung CED umfasst Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die durch chronische Entzündungen im Verdauungstrakt gekennzeichnet sind und zu Nährstoffverlusten führen können. Fermentierte Milchprodukte Milchprodukte, die durch Fermentation mit Bakterienkulturen hergestellt werden, wie z. B. Joghurt. Sie können positive Auswirkungen auf die Darmflora haben. Orale Nahrungsergänzungsmittel Nahrungsergänzungsmittel, die oral eingenommen werden, um den Bedarf an bestimmten Nährstoffen zu decken, die möglicherweise aufgrund der CED nicht ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden.
️ [i1]Hülsenfrüchte
️ [i2]Joghurt
️ [i3]Magen
Proteinbedarf bei CED-Patienten
Proteinbedarf bei akuten Schüben und Remission
L: Remission Mit: Leichter Schub Sch: Schwerer Schub

Patienten mit einem akuten Schub benötigen deutlich mehr Protein als Patienten in Remission. Der erhöhte Bedarf unterstreicht die Bedeutung der Ernährungsunterstützung während der aktiven Krankheit, um die Gewebereparatur und die Immunfunktion zu unterstützen. Während der Bedarf in der Remission geringer ist, ist eine ausreichende Proteinzufuhr dennoch wichtig für die allgemeine Gesundheit und die Vorbeugung zukünftiger Schübe.

Vitaminbedarf bei Malabsorption

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kann die Aufnahme von Vitaminen durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt sein. Entzündungen und Schädigungen der Darmschleimhaut reduzieren die Resorptionsfläche, was zu einer verminderten Aufnahme von Nährstoffen, einschließlich Vitaminen, führt. [s4] Eine weitere Ursache ist die Fettmalabsorption, die die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E und K) behindert. Hierbei binden Fettsäuren an Calcium, Magnesium und andere zweiwertige Kationen, wodurch diese, aber auch die fettlöslichen Vitamine, schlechter aufgenommen werden. [s4] Auch eine Erkrankung oder operative Entfernung von Teilen des Magens oder Dünndarms kann die Vitaminaufnahme erheblich beeinträchtigen. [s4] Wie Studien zeigen, können bei bis zu 35 % der Kinder mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Vitaminmängel auftreten und sogar 60 % weisen suboptimale Vitaminspiegel auf. [s5] Besonders häufig sind Mängel an Vitamin B12, Folsäure, Vitamin D und Vitamin K. Vitamin B12 wird hauptsächlich im terminalen Ileum resorbiert, einem Darmabschnitt, der bei Morbus Crohn häufig betroffen ist. [s6] Ein Mangel an Vitamin B12 und Folsäure kann zu Anämie führen. [s6] Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für die Knochengesundheit und das Immunsystem. Ein Mangel erhöht das Risiko für Osteoporose und kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. [s7][s8] Ähnliches gilt für Vitamin K, das ebenfalls für die Knochengesundheit unerlässlich ist. Eine unzureichende Zufuhr von Vitamin K, wie sie bei vielen Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen beobachtet wird, trägt ebenfalls zum Risiko für Knochenschwund bei. [s8] Die reduzierte Aufnahme von Milchprodukten und Gemüse, häufig aufgrund von Unverträglichkeiten oder Diätvorschriften, verstärkt den Mangel an Vitamin D und K zusätzlich. [s8] Ein Eisenmangel ist ebenfalls weit verbreitet und kann, wie auch der Mangel an Vitamin B12 und Folsäure, zu Anämie führen. [s6] Die orale Eisenzufuhr ist bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oft problematisch, da sie gastrointestinale Nebenwirkungen verursachen und nur unzureichend resorbiert werden kann. [s6] In diesen Fällen kann die intravenöse Verabreichung von Eisenpräparaten eine wirksame Alternative darstellen. [s6] Eine regelmäßige Überprüfung des Vitamin- und Mineralstoffstatus ist daher bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen unerlässlich. Patienten sollten mindestens einmal jährlich sowohl klinisch als auch durch Laboruntersuchungen auf Mikronährstoffmängel untersucht werden. [s9] Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bilden die Grundlage für eine individuelle Therapie, die gegebenenfalls eine Supplementierung mit Vitaminen und Mineralstoffen umfasst. So kann ein Patient mit nachgewiesenem Vitamin-D-Mangel von einer entsprechenden Supplementierung profitieren, während ein anderer Patient mit normalem Vitamin-D-Spiegel diese nicht benötigt. Die Therapie sollte stets an den individuellen Bedarf angepasst werden, um eine optimale Nährstoffversorgung sicherzustellen und Mangelerscheinungen vorzubeugen.
️ [i4]Terminalen Ileum
Häufige Vitaminmängel bei CED
Verteilung von Vitaminmängeln bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
EIS: Eisen FOL: Folsäure VB12: Vitamin B12 VDM: Vitamin D VIT: Vitamin K

Vitamin D und B12 sind die am häufigsten beobachteten Mängel, was die Bedeutung der Überwachung und Supplementierung bei CED-Patienten unterstreicht. Eisenmangel, obwohl kein Vitamin, ist ebenfalls weit verbreitet, was die Notwendigkeit einer umfassenden Ernährungsbeurteilung betont. Während andere Mängel weniger häufig sind, tragen sie dennoch zur gesamten Ernährungsbelastung dieser Patientengruppe bei und sollten im klinischen Management berücksichtigt werden.

Mineralstoffversorgung bei Durchfall

Durchfall kann bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zu erheblichen Verlusten an Mineralstoffen führen, die für den Körper unverzichtbar sind [s10]. Dieser Verlust entsteht nicht nur durch die erhöhte Flüssigkeitsausscheidung, sondern auch durch eine gestörte Aufnahmefähigkeit des Darms. Betroffen ist insbesondere die Natriumaufnahme, die eng mit der Flüssigkeitsresorption verknüpft ist [s10]. Eine verminderte Natriumaufnahme reduziert die Fähigkeit des Körpers, Wasser zu binden, was den Durchfall weiter verstärkt. Auch die Aufnahme anderer wichtiger Elektrolyte wie Kalium, Magnesium und Calcium kann beeinträchtigt sein. Ein Kaliummangel kann zu Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen führen, während ein Magnesiummangel sich durch Muskelkrämpfe und Müdigkeit äußern kann. Ein anhaltender Calciummangel wiederum gefährdet die Knochengesundheit langfristig. Zusätzlich erschwert die Entzündung im Darm die Eisenaufnahme, was eine Anämie begünstigt [s10][s11]. Ein Eisenmangel kann zu Müdigkeit, Schwäche und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Wie Studien zeigen, ist ein Vitamin-D-Mangel bei 10–75% der Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen präsent und kann das Risiko für Knochenbrüche erhöhen [s11]. Ein Patient mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und anhaltendem Durchfall sollte daher seinen Mineralstoffhaushalt regelmäßig ärztlich kontrollieren lassen und gegebenenfalls durch eine angepasste Ernährung oder Supplementierung gegensteuern. So kann beispielsweise eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit elektrolythaltigen Getränken dazu beitragen, den Verlust an Mineralstoffen auszugleichen.
Gut zu wissen
Mineralstoffe Mineralstoffe sind anorganische Nährstoffe, die der Körper für verschiedene Funktionen benötigt, z. B. für den Aufbau von Knochen und Zähnen, die Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes und die Nerven- und Muskelfunktion. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kann die Aufnahme von Mineralstoffen beeinträchtigt sein, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Supplementierung Supplementierung bezeichnet die zusätzliche Einnahme von Nährstoffen, z. B. in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulvern, um einen Mangel auszugleichen oder den Bedarf zu decken.
️ [i5]Vitamin D
Mineralstoffverlust nach Schweregrad
Mineralienverlust bei CED nach Schweregrad
LEI: Leicht MIT: Mittel SCH: Schwer

Der Verlust von Mineralstoffen steigt mit dem Schweregrad der Erkrankung. Bei leichter CED ist der Verlust moderat, während bei schwerer CED ein erheblicher Verlust zu beobachten ist. Dies unterstreicht die Bedeutung einer adäquaten Mineralstoffzufuhr, insbesondere bei schwerer Erkrankung.

Konkrete RatschlägeIntegrieren Sie nährstoffreiche, leicht verdauliche Lebensmittel wie pürierte Suppen, Haferflocken oder Bananen in Ihren Speiseplan.Erweitern Sie Ihre Proteinquellen durch den regelmäßigen Verzehr von Fisch, Eiern oder gut gekochten Hülsenfrüchten.Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, insbesondere Kräutertees und stilles Wasser, um Flüssigkeitsverluste auszugleichen.Bereiten Sie Gemüse schonend zu, beispielsweise durch Dämpfen oder Blanchieren, um die Nährstoffaufnahme zu optimieren.Achten Sie auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr durch gut verträgliche Quellen wie Flohsamenschalen oder geschältes Obst.Führen Sie ein Ernährungstagebuch, um Unverträglichkeiten zu identifizieren und Ihre Ernährung anzupassen.Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater die Möglichkeit einer individuellen Nahrungsergänzung.Experimentieren Sie mit Gewürzen wie Kurkuma oder Ingwer, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.Verteilen Sie Ihre Mahlzeiten über den Tag, um den Verdauungstrakt zu entlasten und die Nährstoffaufnahme zu verbessern.Entwickeln Sie Rituale rund um Ihre Mahlzeiten, um die Nahrungsaufnahme in Ruhe und bewusst zu gestalten.Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus, um neue Rezepte und Tipps für den Ernährungsalltag zu erhalten.Lernen Sie Ihren Körper kennen und achten Sie auf seine Signale, um die für Sie optimale Ernährung zu finden.

1. 2 Verdauungsprozesse bei Morbus Crohn

Morbus Crohn beeinträchtigt die Verdauungsprozesse erheblich und führt oft zu Mangelerscheinungen. Entzündungen, Malabsorption und chronischer Durchfall stören die Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen. Dies kann zu Gewichtsverlust, Anämie und Elektrolytstörungen führen. Die richtige Ernährung spielt daher eine entscheidende Rolle im Management von Morbus Crohn. Die Lokalisation der Entzündung beeinflusst, welche Nährstoffe besonders betroffen sind. Eine Entzündung im terminalen Ileum beeinträchtigt beispielsweise die Vitamin-B12-Aufnahme. Auch die Darmflora und chirurgische Eingriffe wirken sich auf die Nährstoffverwertung aus. Lesen Sie weiter, um die komplexen Verdauungsprozesse bei Morbus Crohn detailliert zu verstehen und wie eine angepasste Ernährung dazu beitragen kann, Mangelerscheinungen vorzubeugen und das Wohlbefinden zu steigern.

Bei Morbus Crohn ist der Energiebedarf dynamisch und erhöht sich in aktiven Schüben durch die Entzündung selbst, Malabsorption, Durchfall und Nährstoffverluste, während er sich in Remission meist normalisiert, aber dennoch durch anhaltende Beschwerden beeinflusst sein kann.

Aufnahmestörungen im Dünndarm

Aufnahmestörungen im Dünndarm stellen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn, ein häufiges Problem dar. Entzündungen im Dünndarm, besonders im Jejunum und Ileum, beeinträchtigen die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen [s12]. Diese gestörte Nährstoffaufnahme, auch malabsorption genannt, kann zu Mangelerscheinungen führen [s13]