Impressum
Saage Media GmbH
c/o SpinLab – The HHL Accelerator
Spinnereistraße 7
04179 Leipzig, Germany
E-Mail:
[email protected]
Web: www.SaageMedia.com
Commercial Register: Local Court Leipzig, HRB 42755 (Handelsregister: Amtsgericht Leipzig, HRB 42755)
Managing Director: Rico Saage (Geschäftsführer)
VAT ID Number: DE369527893 (USt-IdNr.)
Publisher: Saage Media GmbH
Veröffentlichung: 02.2025
Umschlagsgestaltung: Saage Media GmbH
ISBN-Softcover (de): 978-3-384-53393-7
ISBN-Ebook (de): 978-3-384-53394-4
Rechtliches / Hinweise
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert, gespeichert oder übertragen werden.
Die in diesem Buch aufgeführten externen Links und Quellenverweise wurden zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung geprüft. Auf die aktuellen und zukünftigen Gestaltungen und Inhalte der verlinkten Seiten hat der Autor keinen Einfluss. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte sowie für Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der verlinkten Website, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung verweist. Alle verwendeten externen Quellen sind im Literaturverzeichnis aufgeführt. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Quellen. Für den Inhalt der zitierten Quellen sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Bilder und Quellen Dritter sind als solche gekennzeichnet. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors bzw. Erstellers.
Die Daten in den Diagrammen, die nicht explizit mit einer Quelle gekennzeichnet sind, basieren nicht auf Studien, sondern sind unverbindliche Annahmen zur besseren Visualisierung.
Dieses Buch wurde unter Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) und anderen Tools erstellt. Unter anderem wurden Tools für die Recherche, das Schreiben/Lektorieren und die Generierung der dekorativen Illustrationen eingesetzt. Trotz Kontrolle können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Wir möchten betonen, dass der Einsatz von KI als unterstützendes Werkzeug dient, um unseren Lesern ein qualitativ hochwertiges und inspirierendes Leseerlebnis zu bieten.
Die in diesem Buch enthaltenen Quellenverweise und Zitate wurden sorgfältig recherchiert und sinngemäß wiedergegeben. Die Interpretation und Darstellung der zitierten Inhalte spiegelt die Auffassung des Autors wider und muss nicht zwangsläufig mit der Intention oder Meinung der ursprünglichen Autoren übereinstimmen. Bei sinngemäßen Zitaten wurden die Kernaussagen der Originalquellen nach bestem Wissen und Gewissen in den Kontext dieses Werkes eingebettet, können jedoch durch die Übertragung und Vereinfachung von den ursprünglichen Formulierungen und Bedeutungsnuancen abweichen.
Alle verwendeten Quellen sind im Literaturverzeichnis vollständig aufgeführt und können dort im Original nachgelesen werden. Die Verantwortung für die Interpretation und kontextuelle Einbettung der zitierten Inhalte liegt beim Autor dieses Buches. Bei wissenschaftlichen Fragestellungen und Detailinformationen wird empfohlen, die Originalquellen zu konsultieren.
Der Autor hat sich bemüht, komplexe wissenschaftliche Sachverhalte allgemeinverständlich darzustellen. Dabei können Vereinfachungen und Verallgemeinerungen nicht ausgeschlossen werden. Für die fachliche Richtigkeit und Vollständigkeit der vereinfachten Darstellungen kann keine Gewähr übernommen werden.
Die sinngemäße Wiedergabe von Zitaten und wissenschaftlichen Erkenntnissen erfolgt gewissenhaft unter Beachtung des Zitatrechts gemäß § 51 UrhG sowie aller relevanten urheberrechtlichen Bestimmungen anderer Länder. Bei der Vereinfachung, Übertragung und gegebenenfalls Übersetzung wissenschaftlicher Inhalte in eine allgemeinverständliche Sprache können Bedeutungsnuancen und fachliche Details verloren gehen.
Der Autor erhebt keinen Anspruch auf die Rechte der zitierten Werke und respektiert sämtliche Urheberrechte der Originalautoren. Sollte eine unerlaubte Nutzung festgestellt werden, bittet der Autor um Mitteilung, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Für akademische Zwecke und bei der Verwendung als wissenschaftliche Referenz wird ausdrücklich empfohlen, auf die Originalquellen zurückzugreifen. Die vereinfachte Darstellung dient ausschließlich der populärwissenschaftlichen Information.
Die in diesem Buch enthaltenen Informationen zu Polyneuropathie, Nervenschmerzen und deren Behandlungsmöglichkeiten wurden sorgfältig recherchiert und nach bestem Wissen zusammengestellt. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Die vorgestellten Therapieansätze, Ernährungsempfehlungen und Selbsthilfemaßnahmen bei Nervenschädigungen ersetzen nicht die individuelle Diagnose und Behandlung durch qualifizierte Ärzte, Therapeuten oder andere medizinische Fachkräfte. Vor der Anwendung der beschriebenen Maßnahmen sollte stets Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.
Bei akuten Beschwerden, Verschlechterung der Symptome oder Nebenwirkungen ist umgehend ein Arzt aufzusuchen. Die Umsetzung der Ratschläge erfolgt auf eigene Verantwortung. Eine Haftung für gesundheitliche Schäden, die aus der Anwendung der hier vorgestellten Informationen resultieren, ist ausgeschlossen.
Medizinische Erkenntnisse und Therapieempfehlungen entwickeln sich ständig weiter. Alle Angaben entsprechen dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Drucklegung.
Die verwendeten Medikamentennamen und Markenbezeichnungen sind in der Regel markenrechtlich geschützt, auch wenn dies nicht gesondert gekennzeichnet ist. Aus dem Fehlen eines entsprechenden Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.
Die wissenschaftlichen Quellen und Studien, auf denen die Informationen basieren, sind im Anhang aufgeführt.
Polyneuropathie und Nervenschmerzen: Der praktische Ratgeber für BetroffeneGanzheitliche Therapie, optimale Ernährung und wirksame Selbsthilfe bei Nervenschädigung - Mit Expertenwissen zu Diagnostik und Alltagsbewältigung
96 Quellen
42 Diagramme
33 Bilder
© 2025 Saage Media GmbH
Alle Rechte vorbehalten
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
von Herzen danken wir Ihnen, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben. Mit Ihrer Wahl haben Sie uns nicht nur Ihr Vertrauen geschenkt, sondern auch einen Teil Ihrer wertvollen Zeit. Das wissen wir sehr zu schätzen.
Polyneuropathie betrifft Millionen Menschen und kann den Alltag stark einschränken. Kribbeln, Taubheitsgefühle und brennende Schmerzen sind nur einige der belastenden Symptome dieser Nervenschädigung.
Dieses Fachbuch bietet einen umfassenden Einblick in moderne Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Von der neurologischen Untersuchung über medikamentöse Behandlung bis hin zu bewährten Selbsthilfemaßnahmen werden alle relevanten Aspekte praxisnah beleuchtet.
Betroffene und Angehörige erhalten konkrete Handlungsempfehlungen für die Alltagsbewältigung: gezielte Bewegungsübungen, nervenfreundliche Ernährung und effektive Schmerzmanagement-Strategien. Besonderes Augenmerk liegt auf der Integration ganzheitlicher Therapieansätze.
Das Buch verbindet fundiertes medizinisches Fachwissen mit alltagstauglichen Lösungen und ermöglicht so einen selbstbestimmten Umgang mit der Erkrankung.
Nehmen Sie Ihre Gesundheit in die Hand - mit wissenschaftlich fundierten und praxiserprobten Strategien zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität.
Dieser Ratgeber bietet Ihnen verständlich aufbereitete und praxisnahe Informationen zu einem komplexen Thema.
Dank selbst entwickelter digitaler Tools, die auch neuronale Netze nutzen, konnten wir umfangreiche Recherchen durchführen. Die Inhalte wurden optimal strukturiert und bis zur finalen Fassung ausgestaltet, um Ihnen einen fundierten und leicht zugänglichen Überblick zu ermöglichen.
Das Ergebnis: Sie erhalten einen umfassenden Einblick und profitieren von klaren Erklärungen und anschaulichen Beispielen.
Auch die visuelle Gestaltung wurde durch diese fortschrittliche Methode optimiert, damit Sie die Informationen schnell erfassen und nutzen können.
Wir bemühen uns um höchste Genauigkeit, sind aber für jeden Hinweis auf mögliche Fehler dankbar. Besuchen Sie unsere Website, um die aktuellsten Korrekturen und Ergänzungen zu diesem Buch zu finden. Diese werden auch in zukünftigen Auflagen berücksichtigt.
Wir hoffen, Sie haben viel Freude beim Lesen und entdecken Neues! Sollten Sie Anregungen, Kritik oder Fragen haben, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung. Nur durch den aktiven Austausch mit Ihnen, den Lesern, können zukünftige Auflagen und Werke noch besser werden. Bleiben Sie neugierig!
Bendis Saage
Saage Media GmbH - Team
www.SaageBooks.com/
[email protected]ße 7 - c/o SpinLab – The HHL Accelerator, 04179 Leipzig, Germany
Schnell zum Wissen
Für ein optimales Leseerlebnis möchten wir Sie mit den wichtigsten Merkmalen dieses Buches vertraut machen:Modularer Aufbau: Jedes Kapitel ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.Fundierte Recherche: Alle Kapitel basieren auf gründlicher Recherche und sind mit wissenschaftlichen Quellenangaben belegt. Die in den Diagrammen dargestellten Daten dienen der besseren Visualisierung und beruhen auf Annahmen, nicht auf den in den Quellen angegebenen Daten. Eine umfassende Liste der Quellen und Bildnachweise befindet sich im Anhang.Verständliche Terminologie: Unterstrichene Fachbegriffe werden im Glossar erläutert.Kapitelzusammenfassungen: Am Ende jedes Kapitels finden Sie prägnante Zusammenfassungen, die Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Punkte geben.Konkrete Handlungsempfehlungen: Jedes Subkapitel schließt mit einer Liste konkreter Ratschläge ab, die Ihnen helfen sollen, das Gelernte in die Praxis umzusetzen.Zusätzliche Bonus-Materialien auf unserer Website
Auf unserer Website planen wir Ihnen folgende exklusive Materialien zur Verfügung zu stellen:
Bonusinhalte und zusätzliche KapitelEine kompakte GesamtzusammenfassungEine Hörspiel Version. (In Planung)
Die Website befindet sich derzeit noch im Aufbau.
www.SaageBooks.com/de/polyneuropathie-bonus-BEEJ3OY
Inhaltsverzeichnis
1. Diagnostik und Krankheitsbild1. 1 Körperliche AnzeichenSensibilitätsstörungen erkennenBewegungseinschränkungen verstehenSchmerzcharakteristik einordnen1. 2 UntersuchungsmethodenNeurologische BasisuntersuchungElektroneurographieLabordiagnostik1. 3 BegleiterscheinungenAutonome StörungenMuskuläre VeränderungenHautveränderungen2. Therapeutische Maßnahmen2. 1 Medikamentöse BehandlungSchmerztherapeutische GrundlagenNervenschutzmedikamenteBegleitmedikation2. 2 Physikalische TherapieBewegungstherapieElektrotherapieWärmeanwendungen2. 3 Ergänzende HeilmethodenAkupunkturNaturheilkundliche Ansätze3. Ernährung und Stoffwechsel3. 1 NährstoffversorgungVitamine für NervengesundheitMineralstoffbedarfSpurenelemente3. 2 ErnährungsumstellungNervenfreundliche LebensmittelSchädliche NahrungsmittelMahlzeitengestaltung3. 3 StoffwechseloptimierungBlutzuckerregulationEntgiftungsprozesseVerdauungsunterstützung4. Alltagsbewältigung4. 1 Häusliche AnpassungenWohnraumgestaltungHilfsmittelauswahlSturzprophylaxe4. 2 Berufliche IntegrationArbeitsplatzgestaltungBelastungssteuerungTätigkeitsanpassung4. 3 Soziale TeilhabeFreizeitgestaltungMobilitätserhaltBeziehungsgestaltung5. Selbstmanagement5. 1 BewegungsstrategienGelenkschutzKraftaufbau5. 2 SchmerzmanagementSchmerzdokumentationEntspannungstechnikenAblenkungsstrategien5. 3 GesundheitsvorsorgeInfektionsprophylaxeHautpflegeStressreduktionQuellenBild-Quellen1. Diagnostik und Krankheitsbild
Kribbeln in den Füßen, taubes Gefühl in den Händen - wann werden aus harmlosen Beschwerden erste Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung? Der Weg zur richtigen Diagnose gleicht oft einem Puzzle, bei dem verschiedene Symptome und Untersuchungsergebnisse zusammengefügt werden müssen. Moderne Diagnoseverfahren ermöglichen heute einen detaillierten Blick auf das komplexe Nervensystem und seine Funktionen. Die Herausforderung besteht darin, aus der Vielzahl möglicher Ursachen die richtige zu identifizieren. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Warnsignale Sie ernst nehmen sollten und wie Fachärzte der Diagnose systematisch auf die Spur kommen.
1. 1 Körperliche Anzeichen
Körperliche Anzeichen einer Polyneuropathie sind vielfältig und reichen von subtilen Missempfindungen bis zu starken Schmerzen, Bewegungsstörungen und Muskelschwäche. Das Erkennen dieser Symptome ist entscheidend, da sie sowohl die Diagnose als auch den Therapieverlauf beeinflussen. Die Schmerzcharakteristik, Sensibilitätsstörungen und Bewegungseinschränkungen geben wichtige Hinweise auf die betroffenen Nervenfasern und das Ausmaß der Schädigung.
Taubheitsgefühle, Kribbeln oder brennende Schmerzen, oft im Strumpf-Handschuh-Muster, können erste Anzeichen sein. Hinzu kommen Schwierigkeiten bei der Koordination von Bewegungen, Gangunsicherheit und Muskelschwäche, die alltägliche Aktivitäten erschweren. Die Art des Schmerzes – stechend, brennend oder dumpf – liefert weitere Hinweise für die Diagnose.
Dieses Kapitel hilft Ihnen, die verschiedenen körperlichen Anzeichen einzuordnen und zu verstehen, welche Bedeutung sie für Ihre individuelle Situation haben. Lesen Sie weiter, um mehr über die spezifischen Symptome und ihre möglichen Ursachen zu erfahren.
Die Art und Weise, wie sich Schmerzen bei Polyneuropathie äußern (z.B. brennend, stechend, dumpf), verbunden mit ihrer Lokalisation und ihrem zeitlichen Verlauf (z.B. nachts schlimmer, schubweise), gibt wichtige Hinweise auf die betroffenen Nervenfasern (klein oder groß) und hilft so bei der Diagnose und der Wahl der richtigen Therapie.
Sensibilitätsstörungen erkennen
Sensibilitätsstörungen äußern sich vielfältig und reichen von subtilen Missempfindungen bis hin zu starken Schmerzen. Kribbeln, Taubheitsgefühle oder ein Brennen, oft beschrieben als "Nadeln und Stiche" oder elektrisierend, treten häufig in den betroffenen Gliedmaßen auf und folgen dabei meist einem charakteristischen Strumpf-Handschuh-Muster, beginnend an den Füßen und Händen und sich nach oben ausbreitend. [s1] So kann ein Patient beispielsweise das Gefühl haben, einen Kieselstein im Schuh zu haben, obwohl keiner vorhanden ist. [s2] Auch ein Kältegefühl oder stechende Schmerzen sind möglich. [s2] Im weiteren Verlauf können sich die Beschwerden verstärken und zu anhaltenden, brennenden Schmerzen führen, deren Intensität im Tagesverlauf schwankt. [s2] Nächtliche Verschlimmerung der Symptome ist häufig. [s3][s2][s4] Bei einigen Patienten treten auch kurze, aber intensive, elektrisierende Schmerzattacken auf. [s2]
Die Art der Sensibilitätsstörung gibt Hinweise auf die betroffenen Nervenfasern. Während ein vermindertes Schmerz- und Temperaturempfinden eher auf eine Schädigung der kleinen Nervenfasern hindeutet, deuten Schwierigkeiten, Vibrationen oder die eigene Körperposition (Propriozeption) wahrzunehmen, auf eine Beeinträchtigung der großen Nervenfasern hin. [s3][s5] Allodynie, also Schmerzen durch normalerweise nicht schmerzhafte Reize wie die Berührung von Bettwäsche und Hyperalgesie, eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit, sind weitere mögliche Anzeichen. [s2] Im fortgeschrittenen Stadium können dauerhafte Sensibilitätsverluste, Muskelschwäche und Koordinationsstörungen auftreten. [s4] Eine gründliche neurologische Untersuchung, die Muskelkraft, Reflexe und verschiedene Sensibilitätstests (z.B. mit dem Semmes-Weinstein-Monofilament) umfasst, ist daher unerlässlich, um das Ausmaß der Nervenschädigung zu beurteilen und die Ursache der Neuropathie zu ermitteln. [s3][s6] So können durch Anamnese und gezielte Tests, wie den Phalen- oder Tinel-Test beim Karpaltunnelsyndrom, wichtige Informationen gewonnen werden. [s4] Zusätzlich können neurophysiologische Untersuchungen und Hautbiopsien die Diagnose absichern. [s1] Wichtig ist, frühzeitig auf Sensibilitätsstörungen zu achten, um schwerwiegenden Folgen wie neuropathischen Fußgeschwüren vorzubeugen. [s3]Gut zu wissen
Propriozeption
Propriozeption ist die Fähigkeit, die Position und Bewegung des eigenen Körpers im Raum wahrzunehmen. Bei Polyneuropathie kann diese Fähigkeit beeinträchtigt sein, was zu Koordinationsstörungen und einem erhöhten Sturzrisiko führt.
Semmes-Weinstein-Monofilament
Das Semmes-Weinstein-Monofilament ist ein diagnostisches Instrument zur Beurteilung der Sensibilität der Haut. Es besteht aus Nylonfäden unterschiedlicher Dicke, die auf die Haut gedrückt werden, um die Berührungsempfindlichkeit zu messen.
Sensibilitätsstörungen
Sensibilitätsstörungen bei Polyneuropathie können sich als veränderte Wahrnehmung von Temperatur, Druck oder Berührung äußern. Betroffene berichten oft von einem Gefühl, als würden sie auf Watte laufen oder Handschuhe tragen, obwohl dies nicht der Fall ist.
Strumpf-Handschuh-Muster
Das Strumpf-Handschuh-Muster beschreibt die typische Verteilung von Sensibilitätsstörungen bei Polyneuropathie. Die Symptome beginnen in den Füßen und Händen und breiten sich allmählich nach oben aus, ähnlich wie ein Strumpf oder Handschuh.
️
[i1]Hautbiopsie
Hypothetischer Verlauf von Sensibilitätsstörungen
Illustrativer Verlauf der Symptome von Sensibilitätsstörungen im Zeitverlauf.
Diese Grafik zeigt einen möglichen Verlauf von Sensibilitätsstörungen mit einem anfänglichen allmählichen Anstieg, gefolgt von einer Phase des Plateaus und einer möglichen Verbesserung. Beachten Sie die Schwankungen, die die Unvorhersehbarkeit dieser Symptome hervorheben. Diese Visualisierung stellt ein mögliches Szenario dar und die individuellen Erfahrungen können erheblich variieren.
Bewegungseinschränkungen verstehen
Bewegungseinschränkungen bei Polyneuropathie entstehen durch das komplexe Zusammenspiel verschiedener neurologischer Defizite. Ein wichtiger Faktor sind sensorische Neuropathien, die zu Gefühlsverlust in den Extremitäten führen und so die Bewegungskoordination beeinträchtigen [s7]. Dies kann sich in Ataxie, also Störungen der Bewegungsabläufe, äußern, die durch eine gestörte Informationsübermittlung von den Gliedmaßen zum Gehirn verursacht werden [s7]. So können alltägliche Bewegungen, wie Gehen oder Greifen, unsicher und ungenau werden. Hinzu kommt, dass Taubheitsgefühle, besonders in den Füßen, die Wahrnehmung der Körperposition im Raum erschweren und so das Sturzrisiko erhöhen [s7]. Diese sensorischen Beeinträchtigungen zeigen sich oft nicht-längenabhängig und multifokal, das heißt, sie betreffen nicht nur einzelne Nervenbahnen, sondern treten an verschiedenen Stellen des Körpers auf [s7].
Neben den sensorischen Ausfällen tragen auch motorische Störungen maßgeblich zu den Bewegungseinschränkungen bei. Eine symmetrische, motorisch dominierte Schwäche, besonders in den Beinen, erschwert alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen oder das Aufstehen von einem Stuhl [s8]. Die Patienten erleben Schwierigkeiten beim Heben von Gegenständen und leiden unter Gangunsicherheiten, die zu häufigen Stürzen führen können [s8]. Feinmotorische Tätigkeiten, die präzise Bewegungen erfordern, sind ebenfalls oft beeinträchtigt [s8]. Diese motorischen Probleme verstärken sich meist schleichend über Monate, wobei ein Teil der Betroffenen einen kontinuierlich fortschreitenden Verlauf erlebt [s8].
Ein typisches Beispiel für eine motorische Beeinträchtigung ist die Fußheberschwäche, die zu einem unsicheren Gangbild und Stürzen führen kann [s9]. Betroffene können den Vorfuß nicht richtig anheben, was als Fußheberschwäche oder Fallfuß bezeichnet wird und auf eine Schwäche der dafür zuständigen Muskeln (Dorsalflexoren) hindeutet [s9]. Durch die fehlende Kraft in den Dorsalflexoren schleift der Fuß beim Gehen über den Boden, was als „Toe Drag“ bezeichnet wird. Dieser Umstand erhöht die Stolpergefahr zusätzlich. Die Fußheberschwäche kann mit oder ohne Schmerzen auftreten [s9].
Die Auswirkungen der Polyneuropathie auf die Muskulatur beschränken sich nicht nur auf Kraftverlust. Auch die Beweglichkeit der Gelenke ist häufig eingeschränkt, was die Bewegungsmöglichkeiten zusätzlich reduziert [s10]. So können sich Gelenkkontrakturen entwickeln und die Mobilität weiter einschränken. Trotz dieser Beeinträchtigungen gelten gewichttragende Aktivitäten heute nicht mehr generell als kontraindiziert, solange keine schweren Fußdeformitäten vorliegen [s10]. Gezieltes Krafttraining unter kontrollierter Belastung kann sogar positive Anpassungen im Bewegungsapparat fördern und die Funktion verbessern [s10]. Entscheidend ist dabei, die Übungen an den individuellen Leistungsstand anzupassen und Überlastungen zu vermeiden. Eine physiotherapeutische Begleitung ist daher empfehlenswert.
Ein weiterer Aspekt, der die Bewegungseinschränkungen beeinflusst, ist die gestörte propriozeption, also die Wahrnehmung der eigenen Körperposition im Raum. Diese Beeinträchtigung resultiert aus einer Schädigung der großen Nervenfasern und führt zu Schwierigkeiten, die Position der Gliedmaßen im Raum korrekt einzuschätzen [s8]. Die Patienten fühlen sich unsicher beim Stehen und Gehen, was das Sturzrisiko weiter erhöht. Die Kombination aus sensorischen und motorischen Defiziten sowie die gestörte Propriozeption führt zu einem komplexen Bewegungsproblem, das die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränkt. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie, bestehend aus Physiotherapie, Ergotherapie und medikamentöser Behandlung, sind daher entscheidend, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Selbstständigkeit im Alltag so lange wie möglich zu gewährleisten.Gut zu wissen
Gelenkkontrakturen
Gelenkkontrakturen sind dauerhafte Verkürzungen von Muskeln oder Sehnen, die zu Bewegungseinschränkungen im Gelenk führen. Bei Polyneuropathie können sie durch Bewegungsmangel und Muskelschwäche entstehen.
Motorische Neuropathie
Eine motorische Neuropathie betrifft die Nerven, die die Muskeln steuern. Sie führt zu Muskelschwäche, Krämpfen und Schwierigkeiten bei der Bewegungskontrolle. Bei Polyneuropathie kann die motorische Neuropathie symmetrisch oder asymmetrisch auftreten und verschiedene Muskelgruppen betreffen.
Nicht-längenabhängig
Nicht-längenabhängig bedeutet, dass die Nervenschädigung nicht von der Länge der Nervenfasern abhängt. Bei Polyneuropathie sind also nicht nur die längsten Nervenfasern betroffen, sondern auch kürzere, was zu Symptomen in verschiedenen Körperregionen führen kann.
Sensorische Neuropathie
Sensorische Neuropathie betrifft die Nerven, die für die Wahrnehmung von Empfindungen wie Berührung, Temperatur und Schmerz zuständig sind. Bei Polyneuropathie kann die sensorische Neuropathie zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln, Brennen oder Schmerzen in den betroffenen Körperregionen führen.
Bewegungseinschränkungen
Schweregrad der Bewegungseinschränkungen aufgrund von Neuropathie.
BAL: Gleichgewicht
FMB: Feinmotorik
GEH: Gehen
KLT: Klettern/Treppensteigen
SIT: Sitzen
STE: Stehen
Das Diagramm zeigt die unterschiedlichen Einschränkungen bei verschiedenen Bewegungsarten. Gehen und Feinmotorik scheinen mäßig beeinträchtigt zu sein, während Gleichgewicht und komplexere Bewegungen wie Treppensteigen stärkeren Einschränkungen unterliegen. Einfache Aufgaben wie Sitzen sind am wenigsten betroffen.
Schmerzcharakteristik einordnen
Die Charakterisierung des Schmerzes bei Polyneuropathie ist vielfältig und hilft, die zugrunde liegenden Mechanismen und betroffenen Nervenfasern besser zu verstehen. Patienten beschreiben ihre Schmerzen unterschiedlich: Manche empfinden ihn als oberflächlich, brennend oder kribbelnd, ähnlich einem Sonnenbrand. Andere wiederum lokalisieren den Schmerz tiefer im Gewebe, dumpf und drückend. Ein stechender, elektrisierender Schmerz, der in blitzartigen Attacken auftritt, kann ebenfalls vorkommen. Nicht selten berichten Betroffene von einem schweren, unaufhörlichen Schmerz, der sich nachts verstärkt und den Schlaf raubt [s11]. Diese nächtliche Verschlimmerung kann auf eine gestörte Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem hindeuten. Die Schmerzintensität kann im Tagesverlauf schwanken und durch verschiedene Faktoren, wie Kälte, Stress oder Bewegung, beeinflusst werden. Die genaue Beschreibung des Schmerzes durch den Patienten – etwa in Bezug auf Lokalisation, Qualität, Intensität und zeitlichen Verlauf – ist daher für die Diagnosestellung und Therapieplanung von großer Bedeutung. So kann ein brennender Schmerz in Verbindung mit trockener, rissiger Haut auf eine Schädigung der kleinen, autonomen Nervenfasern hindeuten [s11]. Dagegen können Fußdeformitäten, begleitet von einem tiefen, dumpfen Schmerz, auf eine Beteiligung der großen, motorischen Nervenfasern hinweisen [s11]. Die Unterscheidung zwischen Schädigungen der kleinen und großen Nervenfasern ist wichtig, da sie unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern kann. Eine gezielte neurologische Untersuchung, die verschiedene Sensibilitätstests, wie Temperatur- oder Nadelstichtests für kleine Nervenfasern und Vibrationstests für große Nervenfasern, umfasst, ist daher unerlässlich [s11]. Durch die Kombination der Schmerzbeschreibung des Patienten mit den Ergebnissen der neurologischen Untersuchung kann der Arzt die Schmerzcharakteristik präzise einordnen und eine individuelle Therapie empfehlen.Gut zu wissen
Motorische Nervenfasern
Motorische Nervenfasern leiten Signale vom zentralen Nervensystem an die Muskeln und ermöglichen so Bewegung. Schäden an diesen Fasern können zu Muskelschwäche, Krämpfen und Fußdeformitäten führen, die bei Polyneuropathie beobachtet werden.
Neurologische Untersuchung
Eine neurologische Untersuchung dient der Beurteilung der Funktion des Nervensystems. Bei Verdacht auf Polyneuropathie umfasst sie Tests zur Überprüfung von Reflexen, Muskelkraft, Sensibilität und Koordination. Diese Tests helfen, das Ausmaß und die Art der Nervenschädigung zu bestimmen.
Sensibilitätstests
Sensibilitätstests prüfen die Fähigkeit, verschiedene Reize wie Berührung, Temperatur oder Schmerz wahrzunehmen. Bei Polyneuropathie können diese Tests verminderte oder veränderte Empfindungen in den betroffenen Körperregionen aufzeigen, wie z.B. Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Brennen.
Zentrales Nervensystem
Das zentrale Nervensystem besteht aus Gehirn und Rückenmark und spielt eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung und Weiterleitung von Nervenimpulsen. Bei Polyneuropathie kann die gestörte Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem zu einer nächtlichen Verschlimmerung der Schmerzen führen.
️
[i2]Nervenfaser
️
[i3]Neurologische Untersuchung
Schmerzcharakteristika bei Polyneuropathie
Häufige Schmerzbeschreibungen
Bre: Brennen
Juc: Juckreiz
Kri: Kribbeln
Kst: Kribbeln / Stechen
Scs: Schießender Schmerz
Ste: Stechend
Stp: Stechender/Stechender Schmerz
Tau: Taubheitsgefühl
Brennen, Kribbeln und Taubheitsgefühle sind häufig berichtete Empfindungen bei Polyneuropathie, welche die nervenbezogene Natur des Schmerzes unterstreichen. Obwohl stechende, stechende Schmerzen weniger häufig sind, kann ihr Vorhandensein auf unterschiedliche zugrunde liegende Mechanismen oder Begleiterkrankungen hinweisen. Die geringere Prävalenz von stechenden Schmerzen deutet darauf hin, dass sie weniger charakteristisch für typische neuropathische Schmerzen sind. Die Variation der Intensität unterstreicht die individuelle Natur des Schmerzerlebens bei Polyneuropathie.
Konkrete RatschlägeFühren Sie ein detailliertes Schmerztagebuch, in dem Sie neben der Schmerzintensität auch Begleitsymptome wie Temperaturveränderungen oder Hautrötungen festhalten.Achten Sie auf Veränderungen Ihrer Körperwahrnehmung, beispielsweise beim Treppensteigen oder beim Zuknöpfen von Kleidung.Dokumentieren Sie die Ausbreitung möglicher Taubheitsgefühle oder Kribbelns anhand einer Körperzeichnung.Prüfen Sie regelmäßig Ihre Haut auf Veränderungen wie Trockenheit, Risse oder Blasenbildung, besonders an Füßen und Händen.Vergleichen Sie die Temperatur Ihrer Füße und Hände, indem Sie diese gleichzeitig mit dem Handrücken berühren.Beobachten Sie, ob alltägliche Berührungen, wie beispielsweise das Tragen von Socken, als unangenehm oder schmerzhaft empfunden werden.Testen Sie Ihre Balance, indem Sie abwechselnd auf einem Bein stehen – zunächst mit offenen, dann mit geschlossenen Augen.Konzentrieren Sie sich auf die Wahrnehmung Ihrer Gelenke in Ruhe und Bewegung und notieren Sie etwaige Einschränkungen.