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Berättelserna i den här boken är fiktiva. De glada och äventyrliga handlingarna och de enskilda huvudper-sonernas djupt sorgliga upplevelser är en blandning av möjliga upplevelser från vår tids vardag. De olika händelserna är en ögonblicksbild som i djupet av det som upplevts leder människor till gränsen för sin fysiska och psykiska motståndskraft. Som det verkliga livet i vardagen.
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Seitenzahl: 148
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Die Zukunft hat viele Gesichter, welches sich uns zuwendet fühlen wir dann; wenn es uns berührt.
Framtiden har många ansikten, vilket ansikte vänder sig till oss vi känner när det ser på oss.
Dietmar dressel
In Liebe für Barbara, Alexandra, Kai, Timon, Nele und Isabelle.
För att kunna handla i kärlek måste man gå en svår väg.
Genom det som ständigt driver honom och vad han alltid vill,
utan att verkligen behöva göra det, blir människan
i slutändan vad och hur han är.
Dietmar Dressel
Berättelserna i den här boken är fiktiva. De glada och äventyrliga handlingarna och de enskilda huvudpersonernas djupt sorgliga upplevelser är en blandning av möjliga upplevelser från vår tids vardag.
De olika händelserna är en ögonblicksbild som i djupet av det som upplevts leder människor till gränsen för sin fysiska och psykiska motståndskraft. Som det verkliga livet i vardagen.
Ich verlasse meine kleine Welt
Jag lämnar min lilla värld
Mein Hausschwein Hansi
Min tamsvin Hansi
Das Milchauto
Mjölkbilen
Ein Gespräch mit der inneren Stimme
En konversation med den inre rösten
Tage in Prag
Dagar i Prag
Ein ungewisser Flug
En osäker flygning
Liebe und Schmerz
Kärlek och smärta
Die Trauer ist wie der Tod
Sorgen är som döden
Pressestimme von Michel Friedman vom 16. April 2012 Jurist, Politiker, Publizist und Fernsehmoderator
Der Autor ist kein neuer Goethe und auch kein Thomas Mann. Zum Glück, denn das macht ihn so glaubwürdig.
Ich kann nicht sagen, ob Dietmar Dressel hier als Autobiograph zum Leser spricht, oder reine Fiktionen zum Besten gibt. So nah er dem Leser jedoch mit seinen Erzählungen kommt, denke ich, dass eine starke persönliche Bindung zu den Figuren den Autor beflügelt haben muß.
Die Geschichten sind fröhlich, schön, nachdenklich und tief traurig. So wie das Leben eben ist, eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle. Ankunft und Abschied sind zentrale Themen des Buches. Momentaufnahmen die glücklich machen, zum geistigen Verweilen einladen und lange, lange nachhallen.
Das Buch bildet nicht, es belehrt nicht. Dressel ist kein Autor, der uns etwas aufzeigen will. Er ist nicht schulmeisternd sondern er berührt. Mein Leben hat sich durch das Buch nicht geändert, aber ich habe vielleicht einige Perspektiven hinzu gewonnen. Was immer Dressel zu diesem Buch bewegt hat müssen intensive Erlebnisse gewesen sein. Ich will jedenfalls mehr lesen von diesem Autor.
Dressels Werk wird sicher kein Buch sein, von dem man einst sagen wird: "Was vom Jahrhundert übrig blieb". Ihm fehlt das provozierende eines Grass, das Geschwafel eines Thomas Mann, das Präpotente eines Mario Barth. Und ein Zauberlehrling kommt auch nicht darin vor. Und dennoch bin ich mir sicher, das hier ein großer Autor gerade sein Talent entdeckt.
Presskommentar av Michel Friedman den 16 april 2012 Advokat, politiker, publicist och TV-presentatör
Författaren är varken en ny Goethe eller en Thomas Mann. Lyckligtvis, för det är det som gör honom så trovärdig.
Jag kan inte säga om Dietmar Dressel talar till läsaren som självbiograf eller om han talar om rena fiktioner. Så nära han kommer till läsaren med sina berättelser tror jag dock att ett starkt personligt band med karaktärerna måste ha inspirerat författaren.
Berättelserna är glada, vackra, omtänksamma och djupt sorgliga. Så som livet är, en vild berg och dalbana med känslor. Ankomst och farväl är centrala teman i boken. Ögonblicksbilder som gör dig lycklig, bjuder in dig att dröja kvar och dröja länge.
Boken utbildar inte, den lär inte ut. Dressel är inte en författare som vill visa oss något. Han är inte en skolmästare men han är rörande. Boken har inte förändrat mitt liv, men jag kan ha fått några nya perspektiv. Oavsett vad som fick Dressel att skriva den här boken måste det ha varit intensiva upplevelser. I vilket fall som helst vill jag läsa mer från den här författaren.
Dressels arbete kommer verkligen inte att vara en bok som man en dag kommer att säga: "Vad som var kvar av seklet". Han saknar det provokativa gräset, Thomas Mann, Mario Barths prepotent. Inte heller visas en trollkarlärling i den. Och ändå är jag säker på att en stor författare bara upptäcker sin talang här.
Ein Kind aus dem eigenen Bauch zu holen ist ebenso schön wie
ein Zauberstück!
Att ta ett barn ur din egen mage är lika vackert som
en magisk bit!
Simone de Beauvoir
Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der
Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
Tre saker har förblivit från paradiset: nattens stjärnor, dagens
blommor och barnens ögon.
Alighieri Dante
Noch bevor ich dich in meinem Bauch wachsen fühlte, habe ich dich
in meinen Gedanken gesehen und berührt. Noch bevor du aus
meinem Schoß kamst, habe ich dich mit jedem Schlag
meines Herzens gespürt und geliebt.
Dietmar Dressel
Wenn mich die Geräusche aus Mamas Mund nicht sehr täuschen, schläft sie. Ich glaube, Mama schnarcht genüsslich vor sich hin. Sagt jedenfalls mein Papa, wenn Mama solche eigenartigen Laute von sich geben sollte. Ich weiß nämlich, wer mein Papa und meine Mama ist. Wenn sie abends ins Bett schlüpfen unterhalten sie sich manches Mal darüber, wie sie mich angeblich produziert haben und was das für einen lustvollen Spaß machte. Besonders, so meinte mein Papa, wenn sie sich beide bemühten meine Ohren zu fertigen. Wie sie das praktizierten und das alles auch noch lustvoll? Na, ich weiß nicht. Möchte schon mal wissen wollen was da so ablief. Vielleicht hat das was mit Mamas Bett zu tun. Sobald mein Vater abends in besagtes Bett rutscht und sich beide sofort mit und ineinander verwurschtelten, na ich weiß nicht. Ich muss das mal so sagen, weil ich dafür noch keinen anderen Ausdruck in meinem Kopf finden kann.
Papa meinte hie und da, dass das Aussehen der Ohren einer Frau wohl nicht so ganz unwichtig wäre, weil wir Frauen angeblich bei jeder sich bietenden Gelegenheit unsere schönen Kopfhaare mit einer schwungvollen Geste nach hinten werfen und damit unsere Ohren natürlich von jedem Menschen zu sehen sind. Angeblich, so meinte jedenfalls meine Mutter wenn sie mit der Nachbarin über Gott und die Welt redet, soll der Herr im Himmel persönlich aus Lehm und Wasser den Mann erschaffen haben.
Wir, also wir Frauen, wurden aus einer Rippe dieses von Gott gebastelten Mannes gemacht. Na danke! Bin wirklich neugierig, was von der so erschaffenen Männerwelt alles noch auf mich zukommen wird. Ok, mein Papa ist natürlich eine Ausnahme und zwar eine goldige davon – versteht sich und ich weiß was ich sage! Unabhängig da-von ob jetzt Mama schläft muss ich, was meinen derzeitigen Au-fenthaltsort betrifft, also so eine Art gemütliches warmes Plansch-becken in Mamas Bauch zugeben, dass ich nicht viel zu berichten hätte, wenn Mami und Papi nicht ab und zu etwas Bewegung in die unmittelbare Nähe meines Wohnbereiches bringen würden. Na, Bewegung ist rücksichtsvoll gemeint. In der äußeren Umgebung meiner Eltern und vielleicht auch bei anderen Menschen soll es ja derzeit ziemlich ungemütlich sein. Mir ist das ja nicht einerlei – auch klar. Meinen Eltern soll es ja nicht schlecht gehen. Bei mir, also in Mamis Bauch, ist es jedenfalls immer schön mollig warm und für mich ist das wichtig. Natürlich ist es das! Nicht auszudenken, wenn das ganze Wasser hier bei mir kalt wäre. Allein schon der Gedanke lässt mich frösteln. Viel Platz zum Herumtoben habe ich hier in meiner kleinen Badewanne natürlich nicht. Ok, warm ist es hier schon, aber halt arg eng. Also, entweder werde ich in letzter Zeit immer größer, oder Mamas Bauch kommt mit dem Wachsen nicht mehr nach. Vielleicht mag mir das auch alles nur so eng vorkommen. Wer weiß? Besser so, als draußen in dem kalten Wetter frieren müssen.
Mama spricht manchmal mit Papa über das unangenehme Wetter in den Wintermonaten und dass sie höllisch aufpassen soll, damit sie mit mir nicht ausrutscht und hinfällt. Das wäre wohl für uns beide nicht so lustig. Was ist das eigentlich Winter? Na, vermutlich werde ich das noch zeitig genug erfahren. Das bringt mich auf eine echt interessante Frage, die ich schon seit einiger Zeit mit mir herumschleppe. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich aus Mamas Bauch herauskommen soll, wenn ich das schon muß! Und das werde ich wohl müssen.
Ich kann ja nicht die ganze Zeit meines Lebens hier in dieser Badewanne verbringen. Also, das geht be-stimmt nicht. Darüber, wie ich in Mamas Bauch reinkam, möchte ich erst gar nicht nachdenken.
Laute Klingelgeräusche lenken sie plötzlich von ihren Gedanken ab. Ach ja, denkt sie erschrocken, die morgendlichen Weckergeräusche sind nicht mehr zu überhören. Mama muss raus aus ihrem schönen warmen Bett. Oh, damit ich das nicht vergesse zu erwähnen. Meine Mami heißt Brunhilde. Ich will damit ja nur sagen, dass das ihr Rufname ist. Ich rufe sie gedanklich natürlich nicht so, auch klar! Nach der Klingelei mit dem Wecker ist erstmal Frühstück angesagt. Natürlich für uns beide. Danach ist Schlafenszeit. Selbstverständlich nur für mich. Mama wird vermutlich mit ihrer vierrädrigen Krawalleule, Mama sagt Auto dazu, zum Supermarkt fahren. Einkaufen ist angesagt. Ich mag dieses Herumkutschieren mit dem Auto überhaupt nicht. Mama ist dabei immer so schrecklich aufgeregt. Vermutlich wegen der rutschigen Straßen und dem ganzen Verkehr in der Stadt. Mich macht das alles auch wuschig und ängstlich. Vor lauter Sorgen um meine Mama fange ich an wild zu strampeln und dreh einen Purzelbaum nach dem anderen. Natürlich bekommt das meiste Gewühle ihr Bauch ab, wer sonst? Begeistert ist sie jedenfalls nicht davon.
Endlich wieder in unserem warmen Zuhause. Mama ist mit dem Auspacken ihrer Taschen beschäftigt und wird hoffentlich nach der vielen Aufräumerei erstmal ein kleines Nickerchen machen. Es klingelt! Auch das noch. Hoffentlich ist es nicht die Frau Trudberg, unsere Hausnachbarin. Die sitzt und sitzt jedes Mal bei uns in der Küche, als ob sie auf dem Stuhl angekettet wäre. Was sage ich? Kaum öffnet Mama die Haustüre, wälzt sich der dickleibige Körper der Frau Nachbarin durch den Eingang und läuft zum Stuhl in der Küche.
Kaum steht sie davor, lässt sie sich schwerfällig auf den Stuhlsitz fallen und schnauft dabei hörbar nach Luft. An den Geräuschen des Stuhles kann ich erkennen, dass es diesem Sitzmöbel bei dem Gewicht auch nicht so besonders gut ergehen dürfte. Nichts mit der erhofften Schlummerstunde gemeinsam mit meiner Mutter. Na danke und kein Bett. Ich wette, gleich kommt die Frage von Frau Trudberg. „Na, wie geht es denn der lieben kleinen Susan?“
Ach ja, habe ich ganz vergessen zu sagen. Meine Eltern haben für mich den Namen Susan ausgesucht. Ich bin ja ein Mädchen, das weiß ich. Mama und Papa haben das bei einem Arzt erfahren, der mit einem komischen Gerät auf Mamas Bauch eine zeitlang herumwerkelte, nach einer ganz bestimmten Stelle an meinem Körper suchte und wohl auch gefunden hatte. Denn seit dieser Untersuchungsreise nennen sie mich Susan. Egal, Vorname hin oder her. Um nochmals auf meinen Gedanken mit dem – wie kam ich in Mamas Bauch – zu kommen. Also mal ganz ernstlich. Wie kam ich da rein? Vielleicht hat das was mit Papas ungestümen Berührungen an und in Mamas Körper zu tun? Abgeneigt ist sie ja nicht, wenn Papa so richtig loslegt. Das merke ich. Im Gegenteil! Ihr Blut kommt dabei ganz schön in Wallung und ihr Herz hämmert so kräftig, dass mir regelrecht ängstlich wird. Was soll ich in dieser Zeit auch anstellen? Gefragt werde ich ja sowieso nicht, ob mir das passt oder nicht. Was ist, wenn meine Vermutung stimmen sollte? Na, das will ich ja nicht hoffen. Hier in meiner Badewanne, also in Mamas Bauch, ist es für mich allein schon ziemlich eng. Wenn dann noch so eine kleine Susan, also so wie ich, durch das komische Geschmuse von Mama und Papa zu mir kommen sollte?! Na, Schreck lass nach. Das muss ja wirklich nicht sein. Obwohl? Wir könnten dann zu zweit spielen. Das Gesicht von meiner Mama möchte ich da mal sehen, wenn ich mit der anderen Susan in unserer gemeinsamen Badewanne mal so richtig loslegen würde? Ja gut, war ja nur so ein Gedanke.
Irgendetwas zieht mich heute ab und zu nach unten. Es schmerzt nicht - wirklich nicht! Aber ein komisches Gefühl ist es schon. Und überhaupt - unten? Das ist mir bei meiner ganzen Tollerei tatsächlich noch nicht aufgefallen, dass es sowas wie Unten in meiner Badewanne geben sollte. Wenn es mich so in diese Gegend zieht also, ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Es wird mir dabei unheimlich – echt! Ich verspüre das jedenfalls so. Möchte bloß wissen, was da unten sein soll? In der Nähe von Mamas Herz, also schön weit oben, fühle ich mich besser aufgehoben und mehr Platz habe ich da auch. Und überhaupt – das muss ich schon mal sagen dürfen. Die kräftigen Bewegungen ihres Herzens nehmen mir jede Angst – wirklich! Es ist so, als ob es mir mit jedem Schlag sagen möchte – „Ich mag dich sehr und beschütze dich! Du brauchst dich in meinem Bauch nicht zu fürchten.“ Auch kommen manchmal so liebevolle und wohltuende Signale zu mir. So als ob sie mir sagen wollen, wie unendlich lieb mich meine Eltern haben und das ich fest in ihren Herzen eingebettet bin.
Da wo es mich jetzt hinzieht, wird es für mich immer enger. Ich werde mich mal bei Mama bemerkbar machen, damit sie nachschaut, was so mit mir geschieht. In diese Richtung, in die es mich hinzieht, will ich nicht. Wüsste auch nicht, was ich da sollte? Irgendwie ist Mama mit anderen Arbeiten beschäftigt und ab und zu weint sie auch. Ich bin sicher, sie hat Schmerzen. Ich fühle das! Ob ich vielleicht daran schuld sein könnte? Möglicherweise liegt das daran, dass es mich so unaufhaltsam nach unten zieht?! Ah, endlich, Papa ist da. Er will sofort mit Mama ins städtische Krankenhaus fahren. Auch das noch! An mir kann das bestimmt nicht liegen. Ich fühle mich prima. Bis auf das eklige Ziehen in dem unteren Bereich meiner Badewanne. Und Mama, soweit ich das fühlen kann, fehlt auch nichts. Obwohl sie ab und zu mal heftig aufschreit und sich den Bauch festhält. Ich fühle ihre Hand, sie ist ganz zittrig. Also ehrlich – ich verstehe das alles nicht mehr. Na Gott sei Dank, nach unten zieht es mich nicht mehr.
Jedenfalls im Moment nicht. Das ist für so eine kleine Persönlichkeit wie mich schon komisch. Wie soll sich so ein kleines Mädchen wie ich damit auskennen. Meine Mutter mit Schmerzen auf dem Weg ins Krankenhaus. Ich rauf und runter gezogen in meiner schönen warmen Badewanne. Also, so besonders angenehm ist dieser Tag heute auch nicht. Ich mein ja nur.
Und wieder wird es in Mamis Bauch für mich ziemlich eng. Ich glaube, Mama muss sich hingelegt haben. Immer wenn sie liegt wird es für mich sehr eng in Mamas Bauch. Zum Beispiel: einen Purzelbaum machen, das geht nicht mehr. Besser wäre es, sie würde aufstehen und sich für einen Spaziergang entscheiden. Mamas leichte Laufbewegungen übertragen sich auf ihren Bauch und natürlich auch auf mich. Das ist jedes Mal eine angenehme und wohltuende Schaukelei. Leider, nichts von den schönen Erlebnissen und das Ziehen nach unten fängt auch schon wieder an. Da zerrt doch jemand Unbekanntes an mir herum und will mich unbedingt irgendwohin drücken ohne mich zu fragen, ob ich das überhaupt so möchte? Kaum fange ich an, um mit kräftigen Bewegungen meiner Arme und Beine nach oben zu kommen, drückt mich Mamas Bauch mit kräftigen Bewegungen nach unten. Oh Gott, Mama schreit schon wieder laut vor Schmerzen. Hoffentlich ist Papa in der Nähe und holt einen Arzt zu Hilfe. Mir geht es auch nicht so besonders gut und wenn ich schreien könnte, würde ich es tun. Irgendeine wilde Kraft zieht mich unaufhaltsam nach unten. Ich kann das wirklich nicht aufhalten. Selbst wenn ich es wollte. Und es kommt noch schlimmer. Auf einmal wird es sehr kalt für mich. Mein gemütliches warmes Schwimmbecken verliert sein Wasser. Das gibt’s doch nicht! Keine Ahnung wer hier den Stöpsel gezogen hat. Ich jedenfalls nicht. Ohne mein schönes warmes Wasser? Wie soll ich denn in Mamas Bauch wohnen können? Jetzt wird auch noch mein Kopf in diesem finsteren Unten zusammengedrückt. Es schmerzt wirklich sehr. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Nichts von mir kann ich mehr bewegen. Meine Beine und meine Hände sind fest an meinen Körper gepresst und das wilde Ziehen hört auch nicht auf. Muss ich jetzt vielleicht sterben? Ist das der Weg, auf dem es mich hinzieht, der Weg in den Tod? Bitte, bitte lieber Gott, nein! Das wäre furchtbar. Und für meine Mama vielleicht auch? Nein, nein – bitte nicht! Um Gottes willen nein! Warum schreit sie so schrecklich laut? Lieber Gott – bitte, bitte! Wenn schon einer von uns beiden sterben muss, so nimm mich! Bitte, nimm mich! Wie soll Papa ohne Mama leben? Mein kleines Herz krampft sich zusammen und meine Schmerzen werden immer schlimmer. Lang halte ich das bestimmt nicht mehr aus!