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Von teuflischen Verschwörern und lebenden Toten gejagt, gerät er immer tiefer in ein Straßenlabyrinth des Grauens, in dem der Satan selbst die Krieger der Finsternis zu befehligen scheint. Unversehens entbrennt ein dramatischer Wettlauf um Leben und Tod, bei dem die Beteiligten nach und nach jegliche Skrupel verlieren. Michal Hvorecky erzählt eine Gruselgeschichte in der vergessenen europäischen Stadt, indem er gut gelaunt mit den Formen des parahistorischen Gothic Novel spielt. Er schildert, wie sich reale Ereignisse und irrationale Ängste nach dem Zerfall der Habsburger Monarchie zu einer Massenparanoia ungekannten Ausmasses ausweiten. Und zeichnet eine groteske, verlorene Welt, eine Welt, die dem Untergang geweiht ist und in der sich die Gegenwart seltsam spiegelt.
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Seitenzahl: 123
Veröffentlichungsjahr: 2016
Michal Hvorecky
Das allerschlimmste Verbrechen in Wilsonstadt
Aus dem Slowakischen von Mirko Kraetsch
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Bildnachweis:
Alle Bilder stammen aus dem Archiv des Autors, außer Stadtplan von Wilsonstadt: © Tibor Holoda.
Tropen
www.tropen.de
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Najhorší zločin vo Wilsonove« in dem Erzählband »Lovci & zberači«
© 2002 by techno.sk, Bratislava
Für die deutsche Ausgabe
© 2016 by J.G. Cotta'sche Buchhandlung
Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart
Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten
Datenkonvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
Cover: Roland Sazinger, Stuttgart, unter Verwendung eines Fotos aus dem Archiv des Autors
E-Book: ISBN 978-3-608-10064-8
Die Nacht vom 2. auf den 3. Februar 1925 begann in Wilsonstadt mit dichtem Schneetreiben. Die Finsternis verblasste. Der Frost war so streng, dass es nur so knackte. Polizeileutnant Jozef Eisner, 28 Jahre alt, versuchte um halb drei Uhr am Morgen durch die leergefegte Stadt zu laufen, doch durch die frischen Schneewehen an den Hausecken konnte er nur waten. Obwohl er die neue grüne Winteruniform trug, fror er. Auf seinem Gesicht verspürte er ein Stechen und die Kälte fuhr ihm schmerzhaft in die Zähne.
Von Zeit zu Zeit kam ihm eine Droschke oder ein kleiner Ford Sedan entgegen. Die dichten Flocken verschluckten die letzten Spuren nächtlicher Passanten. Eisner fluchte auf den angekündigten Temperaturanstieg und hielt sich so dicht wie möglich an einer hohen, von einer flackernden Gaslaterne gelb beleuchteten Mauer. Für den Weg vom Kommissariat durch die Vámbérystraße hatte er mehr als zwanzig Minuten gebraucht. Er passierte das romantische Gebäude der Synagoge auf dem Fischplatz und ging weiter in Richtung Schlossberg, dem Viertel der Schiffer, Müller und Handwerker. Über den trübgrauen Konturen der schiefen Dächer breitete sich vernebelt die imaginäre Landschaft des Himmels aus. Die Fenster der niedrigen Häuser waren schon längst verloschen. Weit und breit kein Mensch.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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