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Brod veröffentlichte neben seinem erzählerischen Werk auch fünf Lyrikbände. Die Gedichte handeln von seinen großen Themen wie Liebe, Identitätssuche und Judentum oder korrespondieren mit den Topoi von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Andere führen einen Dialog mit den Prager Freunden Franz Werfel und Franz Kafka. Als Beispiel für Brods frühe Theaterstücke, die von sinnenfreudiger Leidenschaftlichkeit zeugen, von Einsamkeit, Sehnsucht und Liebesnot, steht »Die Höhe des Gefühls" (1910). In seinen späteren Stücken spielt er mit Mustern des Trivialromans, des Volksmärchens, des Boulevardtheaters. Entsprechend unterhaltsam ist das Schauspiel »Lord Byron kommt aus der Mode" von 1929. Als Übergang zwischen den erotischen Gedichten und den Dramen steht das kleine Stück »Die Erlöserin".
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Seitenzahl: 335
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Max Brod
Ausgewählte Werke
Herausgegeben von Hans-Gerd Koch
und Hans Dieter Zimmermann
in Zusammenarbeit mit Barbora Šramková
und Norbert Miller
Max Brod
Das Buch der Liebe
Lyrische unddramatische Dichtungen
Lyrik, ausgewählt und eingeleitetvon Ingeborg Fiala-Fürst
Dramen, ausgewählt und eingeleitetvon Klaus Völker
Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung Köln und unterstützt vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds sowie dem deutschen Auswärtigen Amt
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnetdiese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internetüber http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Wallstein Verlag, Göttingen 2016www.wallstein-verlag.deVom Verlag gesetzt aus Aldus RomanUmschlaggestaltung: Susanne Gerhards, DüsseldorfDruck und Verarbeitung: Hubert & Co, GöttingenISBN (Print) 978-3-8353-1794-9ISBN (E-Book, pdf) 978-3-8353-2906-5ISBN (E-Book, epub) 978-3-8353-2907-2
Lyrik
Ingeborg Fiala-Fürst: Max Brods Lyrik
I. Expressionistisches
II. Stadt
III. Liebeslyrik
IV. Naturlyrik
V. Gesang einer Giftschlange
VI. Judentum
Dramen
Klaus Völker: »Gib dein Herz – dir geben sich die Sphären«. Max Brods Dramen
Erlöserin. Ein Hetärengespräch
Die Höhe des Gefühls. Szenen. Verse. Tröstungen
Lord Byron kommt aus der Mode. Schauspiel in drei Akten
Anhang
Editorische Notiz
Über den Autor
Verzeichnis der Gedichttitel und -anfänge
Lyrik
»Max Brod ist der geborene Erzähler«,[1] meint Schalom Ben-Chorin in seinem Aufsatz im Gedenkbuch für Max Brod. Gegen diese Einschätzung anzulaufen ist zwecklos: Ein kurzer Blick in die Bibliographie[2] überzeugt, dass er recht hat. Die Lyrik macht nur einen kleinen Bruchteil des Gesamtwerkes aus, aus der Feder des Epikers Max Brod stammen insgesamt bloß fünf Lyriksammlungen, vier aus der frühen Phase (bis 1921): Der Weg des Verliebten (WV 1907), Tagebuch in Versen (TB 1910), Das gelobte Land (GL 1917), Das Buch der Liebe (BL 1921) und ein Spätwerk von 1966, Gesang einer Giftschlange (GG). Einige lyrische Nummern sind auch noch in Brods Sammlung Die Höhe des Gefühls, Szenen, Verse, Tröstungen (1913) und in der von Brod herausgegebenen Arkadia (1913) zu finden sowie in Zeitschriften, Jahrbüchern und Sammlungen des Expressionismus und in Anthologien, die nach dem sog. expressionistischen Jahrzehnt entstanden sind.[3] Die Rezensionen, die Kritiken und schließlich die Sekundärliteratur befassen sich mit allem anderen um und von Max Brod, nur nicht mit seiner Lyrik.
Die meisten der insgesamt etwa 500 Gedichte Brods sind im expressionistischen Jahrzehnt entstanden, doch ist Max Brods Zugehörigkeit zu dieser Epoche und Stilrichtung trotzdem umstritten. In meinem Buch Der Beitrag der Prager deutschen Literatur zum deutschen literarischen Expressionismus (St. Ingbert 1996) stellte ich Max Brod als Wegbereiter des expressionistischen Aufbruchs in Prag dar. Ich berief mich dabei auf Zeugnisse und Erinnerungen der Zeitgenossen: So hielt sich Willy Haas für einen »ziemlich einflussreichen jungen Mann, denn – ich kannte Max Brod, den berühmten jungen Max Brod«.[4] Friedrich Thieberger schrieb wiederum: »Wir hatten durch Brod aufgehört, Provinz zu sein.«[5] Ich zitierte des weiteren Kurt Krolop: »[…] seine zentrale Bedeutung für die Prager deutsche Literatur dieses Zeitraums kann kaum überschätzt werden«,[6] und Josef Körner[7]: »Max Brod ist vielleicht nicht der begabteste, gewiss aber der vielseitigste unter den Genossen. Messerscharfen Verstandes und außerordentlich energiebegabt, ein Organisationstalent sondergleichen, ist er zum Führer der Freunde prästabiliert«,[8] und ich berufe mich schließlich auf Paul Raabes Aufsatz Der junge Max Brodund der Indifferentismus, in dem Raabe Brods Einsatz bei der Suche nach Verlegern für Erstlinge der noch unbekannten Prager Dichter würdigt, den er dank seiner vielfachen Verbindungen zu den Berliner expressionistischen Zentren um Kurt Hiller, Franz Pfemfert, Herwart Walden u. a. hatte unternehmen können und der es den Pragern erst ermöglichte, aus der erwähnten Provinzialität hinauszutreten. Raabe fasst auch die Stellungnahmen der zeitgenössischen Literaturkritik und Journalistik zusammen, Brod wäre das »Haupt der Prager Dichterschule, Führer der Gruppe, Vorstand der Prager Gemeinde«,[9] macht aber zugleich auf die Gefahr aufmerksam, dass hinter der Organisationstätigkeit Brods seine eigenen Schöpfungen verschwinden. Diese Befürchtung Raabes bestätigt die Feststellung, dass in Standartwerken zum literarischen Expressionismus (die sich nicht speziell mit dem österreichischen oder noch spezieller mit dem Prager Expressionismus befassen) der Name Brods nur sporadisch auftaucht, sein Frühwerk nur selten in Verbindung mit dem expressionistischen Stil gebracht wird. (In Kurt Pinthus’ Menschheitsdämmerung ist Brod z. B. mit keiner Zeile vertreten.)
Die Schuld an der Diskrepanz zwischen seiner damaligen Aktivität in expressionistischen Kreisen und dem heutigen Ausschluss aus der Literaturgeschichtsschreibung des Expressionismus hat sich Max Brod allerdings selbst zuzuschreiben, denn er war der Erste, der bereits am Anfang des expressionistischen Jahrzehnts seine Zugehörigkeit zu dieser Stilrichtung vehement bestritt. Seine eindeutig negativen Stellungnahmen zum expressionistischen Stil fasste er in seinen Memoiren Der Prager Kreis und Streitbares Leben zusammen: Mit demonstrativer Radikalität werden hier der Expressionismus als »eine gewisse öde Konvention des Radikalismus« und die Expressionisten als »lieblose Schreihälse« attackiert. Brod zitiert Iwan Goll, »Förderung. Manifest. Appell. Anklage. Beschwörung. Extase. Kampf. Der Mensch schreit. Wir sind. Einander. Pathos«, und kommentiert:
Also mit anderen Worten: Viel Lärm und keine Spur von Klarheit. Man fordert. Man schreit zumindest […] Aber was man eigentlich fordern soll, wofür man manifestiert: das weiß man nicht. Es ist eine große Verwirrung. Und nur eines ist deutlich: die Lautstärke, mit der die beteiligten Autoren ihrer Eitelkeit Ausdruck geben.
Den Höhepunkt der Aversion erreicht Brod in der Charakteristik des Prager expressionistischen Dramatikers Paul Kornfeld, den er – wie er im Streitbaren Leben zugibt – »nie leiden mochte«:
Für ihn gilt das Brodsche Gesetz, von mir entdeckt und wiederholt empirisch bestätigt gefunden: »Je talentloser, desto expressionistischer.«
In beiden Erinnerungsbänden führt Brod weiterhin sein Gedicht Wüßtet ihr, was Gefühl ist … auf, das er der Lyriksammlung Das Buch der Liebe programmatisch voranstellte:
Ihr plakatiert euer Güte-Plakat.
An allen Litfaßsäulen: Große Menschenliebe!
Verbrüderung! Umarmt euch! Sonnenstaat!
Wäre nur eure Unterschrift nicht so giftgrün, –
Gern glaubt’ ich euch! In euren Augenwinkeln
Wär’ eigensüchtig nicht dies Lächeln und Verblühn!
[…]
Trotzdem versuchte ich Max Brod – entgegen seinen eigenen Beteuerungen, dass seine Zuordnung zum expressionistischen Stil »freilich ein Missverständnis exquisiten Ranges« wäre[10], – doch als einen genuinen Expressionisten darzustellen. Seinen Beitrag zum Expressionismus sehe ich vor allem in seiner Vorwegnahme des expressionistischen Lebensgefühls, die er in seinem Frühwerk durch die Formulierung des »Indifferentismus« leistete, obwohl Paul Raabe den Brod’schen Indifferentismus eher als »dem Geist des Jugendstils, der das Kranke und das Verfallende liebte und darin das Wesen des Lebens sah […]«[11], entsprungen ansieht. Demgegenüber interpretiere ich Brods frühe Erzählungen aus der Sammlung Tod den Toten! (1906), Experimente (1907), und den Roman Schloß Nornepygge (1908) als mächtige Denkanstöße für die Formulierung der neuen Kunstrichtung und den etwas späteren Essayband Über die Schönheit häßlicher Bilder (1913) als wegweisende Leistung für expressionistische Programmatik und Ästhetik.
Die ersten Erzählungen Brods befassen sich nämlich mit einem zentralen Gegensatz der expressionistischen Epik, dem Gegensatz zwischen einer vitalistischen Lebensbejahung und einer von der Ratio verursachten Lebensuntüchtigkeit. Brod führt dem Leser eine ganze Galerie von – einerseits – starken, vitalistischen, egoistischen Figuren vor Augen und andererseits kultur- und zivilisationsübersättigte Helden, die unfähig sind, aus dem Bann der Rationalität in ein kraftvolles Welt-Genießen auszubrechen. Ein solcher Held ist auch Walder Nornepygge, der Titelheld des ersten Brod’schen Romans, die Verkörperung eines avantgardistischen Flaneurs, der durch Kultivierung seiner Persönlichkeit zu »überfeinem, kulturgipfeligem Gemüte«[12] die höchste Stufe der Verfeinerung ersteigen und sich von der verachteten Masse der übrigen Menschheit absondern will, dabei aber Lebens-Orientation, Werte-Koordinaten und schließlich die eigene Individualität verliert. Durch verschiedene ironisierte, parodierte und bespottete »Lebensstile« führt der Erzähler seinen indifferenten Helden Walder Nornepygge bis zum Abschlussmonolog, wo der Indifferentismus endlich in vollkommener Klarheit als Reaktion auf neuartige Zeitumstände (die gleichen eben, auf die die gesamte expressionistische Generation reagierte) erscheint:
Ich weiß, was ich bin. Ein Proteus der Seele, eine Vernunft aus Changeantseide. O, meine Seele, du Zigeunerin, du spaßiges Chamäleon, ruhelose Nomadin und Zelte-Abbrecherin du. Ich weiß, was ich bin. Ein Kind unserer Tage, Zeitgenosse der Eisenbahnen und großen Kolonialreiche, krank von den einströmenden Schätzen des Weltverkehrs, krank von allzu viel Empfängnis, von allzu vielen Möglichkeiten, unabgeschlossen, ein Opfer des geistigen Freihandels, durchfurcht von allen Dampferlinien und Telegraphendrähten der Welt. Ich weiß, was ich bin. Der moderne Mensch. Der hypertrophierte Intellekt.[13]
Brods Leistung als Wegbereiter des Expressionismus liegt nun klar auf der Hand: Er hat die neuartige Realitätserfahrung benannt, die allen Angehörigen der expressionistischen Generation gemeinsam war. Brod schildert diese Realitätsauffassung als eine Leiderfahrung, die dem einzelnen modernen Menschen nur den Weg zur Ich-Dissoziation und zum Selbstmord offenlässt. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, erscheint Kurt Hillers schwärmerische Begrüßung von Brods Roman verständlich:
Nornepygge –: das war ein Donner, eine Raserei, eine Betäubung; war mir ein stärkstes, wesentlichstes, heiliges Erlebnis, 1909; sowie ein Jahrzehnt zuvor der Faust es gewesen war; oder wie die ersten Bücher, die ich von Nietzsche las … Man tobt danach, man weiß sich nicht zu halten, man rennt fiebernd herum und ist verrückt vor Schmerz, vor Freude. Allenfalls wirft man Briefzeilen zu Papier, taumelnd-imaginäre gen Indien […] [14]
Das ist kein »Missverständnis exquisiten Ranges«, wie der »Klassiker« Brod dem Leser und der Germanistik weismachen will, sondern eine verständliche, zeitgebundene Reaktion auf ein Buch, das eine neue, nichtnaturalistische und nichtimpressionistische Sichtweise der modernen Welt in meisterhafter Komposition und mit bestechender Ironie gestaltete. Ebenso verständlich sind folglich auch Hillers »Stadien einer Enttäuschung«[15], als Brod konsequent mit dem Selbstmord seines indifferenten Helden die Theorie des Indifferentismus verwarf und sich anderen ideologischen und literarischen Lösungen zuwandte.
Trotz dieser Beweisführung gilt allerdings, dass Brod tatsächlich wenig Gedichte schrieb, die man der expressionistischen Stilrichtung formal oder motivisch zuordnen könnte. Es gibt einige Kriegsgedichte, vor allem die große, auf der ersten Seite der Aktion vom 25. August 1917 abgedruckte Elegie Der Genius des Krieges, die auch formal – durch Benutzung aggressiver Lexik, Neologismen, originelle Komposita und Metaphern, durch den langen reimlosen hymnischen Vers – sich den sonstigen Kreationen des Hochexpressionismus zugesellen. Es gibt weitere Kriegsgedichte (Die Schlacht, Weltgeschichte, GL) und »Gott-Sucher«-Gedichte (Mein Gott, Überwältigung, Bekenntnis, BL), es gibt – vor allem in der Sammlung Das gelobte Land – einige »kosmische und Menschheitsgedichte« (Kosmos, Vision der Menschheit), in denen die dunkel-negative expressionistische Aussage über die Sinnlosigkeit und Verderbtheit der Welt und des Menschen durch Liebesprogrammatik ausgewogen wird (was freilich auch typisch expressionistisch ist), wie etwa in der letzten, häufig zitierten Strophe aus Kosmos:
Wenn du, Mensch, dich, gut zu sein, entscheidest,
Wirst den Weltenlauf du umgebären.
Fabel war es, daß du sinnlos leidest.
Gib dein Herz, – dir geben sich die Sphären.
Häufiger sind also die bereits angesprochenen Anti-Expressionismus- (besser Anti-Expressionisten-)Gedichte. Neben dem zitierten Wüßtet ihr, was Gefühl ist … auch Absage (GL), mit einer bilderstarken Weltkriegsstrophe, und Dichterhirten, ebenfalls aus Das gelobte Land.
Einige Gedichte sind thematisch mit dem – als wegbereitend expressionistisch interpretierten – epischen Frühwerk verbunden, da hier entweder der Grundkonflikt zwischen Vitalismus und Ratio (Eins ums andere, TB) oder die Indifferenten-Haltung dargestellt (Der Indifferente, Der Indifferente spricht, Der Indifferente besinnt sich, WV, Groebe-Park, TB) oder auf manche Szenen und Figuren aus den frühen Erzählungen und dem Roman Schloß Nornepygge zurückgegriffen (Der Ästhet, Der Kunstsammler, Die Tafelrunde der Unpathetischen, WV) oder das glückliche bürgerliche Eheleben – wie in Schloß Norbepygge – parodiert wird (An eine schöne Vorbeigehende (Aktion 1911), Familienglück, Lob der Sommerfrische, TB) oder die Schönheit der kleinen Hässlichkeiten der bürgerlichen Welt, das Lust-Angebot der modernen Zeit, das sich – wie in den Essays Über die Schönheit häßlicher Bilder – häufig aus der Verbindung des Hohen und des Niedrigen, des Pathetischen und des humorig Profanen ergibt (Die Einladung (WV), DerZizkaberg, BL).
Diese Technik der grotesken Kombination einander entgegengesetzter Bereiche beschrieb bereits der große tschechische Germanist Pavel Trost und entdeckte in ihr die Verbindungslinie zwischen Max Brod und Franz Werfel[16]: Manche Gedichte Brods erinnern durch ihren Ton tatsächlich stark an Werfels erste Sammlung, DerWeltfreund, von 1911, der Brod zu Publikation und Ruhm verholfen hat: Anlässlich des zweiten Autorenabends der Aktion, einem Max-Brod-Abend, an dem Brod seine eigenen Gedichte las und eigene Kompositionen vorspielte, stellte er auch das Werk seines jüngeren Prager Kollegen vor. Kurt Hiller nahm das ausführlich notierte Lob, das Brod an diesem Abend seinem Prager Dichterfreund spendierte, in seinen programmatischen Aufsatz Zur neuen Lyrik (1913) auf und ließ hiermit Brods Lesung zu einem Plädoyer für die neue, gefühlsbetonte expressionistische Lyrik heranwachsen; Kurt Pinthus setzte gar diesen Tag mit dem Beginn des deutschen literarischen Expressionismus gleich.[17] Den »Werfelschen Weltfreund-Gestus« enthalten bereits manche Passagen aus Brods frühen Erzählungen: So gemahnt das Lebensbekenntnis des kranken Knaben Lo aus der Erzählung Indifferentismus:
Sein Geist lag klar und durchsichtig über der Welt; seine Beobachtung schien geradeaus über das Dasein zu fließen und niemals durch eine trübende Individualität durchgehen zu müssen […] Die ganze Welt sprudelte durch ihn hindurch wie durch einen Glastrichter […] [18]
unwiderstehlich an Werfels berühmte Zeile aus dem Gedicht Der Dichter, die hier wohl ihre Inspiration hat:
Ich, nur ich bin wie Glas,durch mich schleudert die Welt ihr schäumendes Übermaß […] [19]
Weitere Werfel-inspirierte oder aber Werfel-inspirierende Gedichte (es ist manchmal schwer zu entscheiden, wer wem Pate gestanden hat) sind etwa Welt-Erleben (Aktion 1911, das an Werfels An den Leser erinnert), Auf meine Taschenuhr, An eine Anfängerin im Klavierspiel (BL), Lied des Stubenmädchens im Hotel (GL).
Das stärkste expressionistische Motiv ist das der Stadt/Großstadt. Auch Brod hat einige Stadtgedichte geschrieben, die allerdings allesamt meine These bestätigen, dass es der Prager deutschen Literatur an mustergültigen expressionistischen Großstadtdarstellungen mangelt, weil Prag um das Jahr 1910 keine Großstadt im expressionistischen Sinne war, sondern die schönste Kulisse für Romantiker und Neuromantiker, jedoch so gut wie ungeeignet für Expressionisten, die darüber hinaus – bewusst oder unbewusst – dem neuromantischen Prag-Paradigma ihrer älteren Prager Dichtergenossen nachhingen. Wenn also Max Brod in Die Häuser werden eingerissen (Aktion 1911) die Ruinen des zum Abriss bestimmten Judenviertels beschreibt und sie dabei antropomorphiert (»Formlos halbabgerissne Mauern stehn / Wie trübe Drüsen bösgeschwollner Lymphe / […] /Dachstühle, nackt wie Rippen […]«), erzeugt er meines Erachtens eher ein Bild, das Meyrinks dämonenhaft belebten Häusern des Judenviertels im Golem ähnelt (Meyrinks Golem ist allerdings erst 1915 herausgekommen) als expressionistischen Großstadtdarstellungen. Die meisten Brod’schen Stadtgedichte versuchen allerdings erst gar nicht, sich den Anschein expressionistischer Großstadtlyrik zu geben, sondern sind einfach Aufnahmen, Impressionen, Blicke auf Prag, häufig im heiteren Ton gehalten, manchmal mit Liebesmotivik und einer kleinen Geschichte verbunden (Dampferfahrt, Die Villa, Der Hintergrund, WV, Der Zizkaberg, BL, Steile Straße, Das Flußbad, TB, Abwärtssinkende Straßen dieser Regenstadt, BL). Dank Claudio Magris, der mit seinem Aufsatz Prag als Oxymoron in die Debatte um die Prager deutsche Literatur die These über die vermittelte, bloß »papierene« Inspiration des »Prager Mythos« einführte, [20] ist Brods Stadtgedicht Der Dichter (Aktion 1911), gleichsam ein parodierter Beleg für Magris’ These, berühmt geworden: Das Gedicht gibt den konstitutiven literarischen, »papierenen« Bestandteil der Prager Inspiration ironisch zu, nimmt Prag die reale Komponente und lässt es als Chimäre aus Papier und Tinte erscheinen:
Es klebt die Stadt an der Himmelswand
Wie eine Papiersilhouette,
Es klunkt an ihrem untern Rand
Der Moldau Tintenbette.
Ein Federstiel scheint der Brückenpfahl,
Regale die Häuserwände,
Heut’ Abend seh’ ich doch überall
Nur Schreibgerät im Gelände.
Wie anders war’s, als ich durch die Welt
Noch unliterarisch und frei strich! …
Ein Manuskript ist das Wolkenzelt,
Der Mond drin ein gelber Beistrich.
[…]
Wiederum dank dem recht unerwarteten Publikationsort ist das Gedicht Die Stadt Gerechtigkeit benannt (GL) ins Gespräch gekommen. Brod schickte es nämlich Adolf Hauffen, dem Professor der Prager deutschen Universität, Begründer der Volkskunde und Vorgänger August Sauers und Josef Nadlers für die Anthologie Kriegslieder deutschböhmischer Dichter (1916). Die nachgeborene Germanistik, die seit der Liblicer Konferenz von 1965 im Metier der deutschen Literatur aus Böhmen gewohnt ist, »sauber zu trennen«, vor allem »Fortschrittlich-Internationales« mit »Völkisch-Nationalem« unter keinen Umständen zu mischen[21], kann sich die Verbindung zwischen Brod und Hauffen nicht erklären, so dass die Einsendung Brods als »eine subversive Tat« erklärt wird, da Brod dem nichtsahnenden, kriegsbegeisterten Katholiken Hauffen für seine Kriegsgedichte-Anthologie ein pazifistisches, jüdisch-zionistisches Gedicht untergejubelt hätte. [22]
Wenig Expressionistisches an sich haben auch Gedichte, die sich durch die moderne Technik inspirieren lassen (In der Eisenbahn, WV, Telephon, BL, Die Grube, TB); als zumindest gelungen würde ich die Industrie-Metaphern und Vergleiche in den beiden Liebesgedichten In Sinnlichkeit und vor allem Contemporaniété (WV) und das »Fahrzeuggedicht« Eisenbahnfahrt (TB) bezeichnen (obwohl es freilich mit den Leistungen eines Geritt Engelke oder Jakob van Hoddis nicht Schritt hält):
Fernerher aus dem Gelände
Drehen unsichtbare Hände
Alles Nahe uns vorüber.
Zaun und Strauch, an dem wir schweifen,
Sind ein gelb und grüner Streifen
An dem Himmelsblau darüber.
Stille ganz im Hintergrunde
Steht ein Berg schon eine Stunde
Unbewegt uns gegenüber.
Aus einigen hier zitierten Gedichten hat man bereits den Grundton der Brod’schen Lyrik heraushören können – und der ist heiter, humorvoll, manchmal gar humoristisch. Humor, leichte Ironie und Selbstironie begleiten vor allem die Liebesgedichte, die quantitativ das größte Kapitel ausmachen, ohne allerdings durch Qualität besonders hervorzustechen. Zu gelungenen Ausnahmen könnte man etwa die zwei originell-morbiden, ein Rendez-vous auf dem Friedhof und eine Umarmung wie im Grab schildernden Gedichte Ermüdung im Walde (WV) und Die Liebenden auf dem Friedhof (BL) zählen oder die genuin erotischen Schöpfungen (die sich logischerweise in der ersten Sammlung Weg des Verliebten häufen, so dass Willy Haas’ Einschätzung, diese Sammlung wäre »ein ziemlich anzüglicher galanter Gedichtband« [23], als richtig zu bezeichnen ist), Du hast wohlschmeckende Zähne, Der Kuss, Der Rücken, Erinnerung, das moderne Stadt-Morgenlied Des Morgens, die bereits erwähnten, mit Industrie-Metaphorik durchwebten Gedichte In Sinnlichkeit und Contemporaniété und die drei Gedichte, die den Abschied von Erotik und Sinnlichkeit markieren, Schlussgesang, Eine Schlussvignette und Epilog (alle in WV). Im letztgenannten Gedicht wird sogar die Stadt Prag als Zeugin des ehemals glücklich ausschweifenden, nun aber beendeten erotischen Lebens des Dichters angerufen.
Ob nun Brods Absage an erotische Abenteuer ernst oder nur geheuchelt und eher von der Dramaturgie der ersten Sammlung getragen war, ist einerlei. Es stimmt allerdings, dass in den späteren Sammlungen abstrakte Bilder und Formulierungen gegenüber den sinnlich-körperlichen überwiegen, so in Sehnsucht sowie im Ghasel Feuer (BL), und die Schilderung erotischer Genüsse durch humorvolle Frauenbilder, Beziehungsbeschreibungen und Darstellungen banaler Alltagsszenen zu zweit (Nur daß ich manchmal wein’, Geheuchelter Abschied, Telephon, An eine Anfängerin im Klavierspiel, BL) ersetzt werden. Solche Gedichte bezeichnete Franz Janowitz (ein Generationsgenosse Werfels) als »Real-Lyrik« und zog sie den Versen Rilkes bei weitem vor:
Ich las jetzt sein [Brods] Gedichtbuch noch einmal und mit weit größerem Verständnis und Vergnügen. Zu gleicher Zeit suchte ich wieder Rilke hervor; schrecklich. […] Hier ist eine Formeitelkeit, ein Kokettiren mit Klangsattheiten, ein unkünstlerisches Bestreben, den Leser mit schweren Parfüms zu betäuben, ganz unverkennbar. Die Real-Lyrik Brods ist in ihrer Echtheit und Reinheit turmhoch erhaben über jene.[24]
Fast genauso häufig wie Liebesgedichte sind Naturgedichte, auch sie zumeist Momentaufnahmen, Impressionen der böhmischen Landschaft (Waldrand, Der Kondor 1912, Im Freien, GL, Fußwanderung, TB) und oft mit einer kleinen Geschichte verbunden (Trotziges Einschlafen, Ausflug mit den Eltern, GL). Neben vertrauten böhmischen Landschaften findet man auch Exotik, Impressionen von Ferienreisen: Lugano-See, Franz Kafka gewidmet, die den reichen, klassischen Bildungshorizont Brods verratenden Ruinen vom Forum Julii, GL) oder erträumte exotische Landschaften (Die menschenleeren Inseln, BL, Zu versinken, TB). Einige Naturgedichte zwingen unwillkürlich zum Vergleich mit den Momentaufnahmen des Unfassbaren, den genialen Würfen eines Dauthenday, Rilke und Hofmannsthal, so etwa die »Vorfrühlings- und Wind-Gedichte« Eines Nachmittags (WV), Frühlingswind (Aktion 1911), Stiller zu klingen (BL), Abend auf dem Lande, Die Gewitterwolke (TB), wobei dieser Vergleich für Brod eher ungünstig ausfällt, da er entweder den Stil nicht durchhält, ins Sachlich-Banale abdriftet oder zu wortreich, zu pathetisch wird, den Bildbereich verlässt usw. Trotzdem stellen manche Naturgedichte den qualitativen Höhepunkt der Brod’schen Lyrik dar, zumal sich Brods Potenz als Naturschilderer im Spätwerk steigert. Zum ersten Mal sei hier die späte Sammlung Gesang einer Giftschlange erwähnt, die einige wirklich schöne Naturgedichte enthält, so die Dinggedichte Eukalypten, Zypresse, Rosen, Aufnahmen israelischer Landschaft, Mittelmeerlandschaft, Subtropischer Abend, Das Landhaus am Meer oder die an Mörike angelehnten Gedichte, Still, störe nicht die Gottheit und Vitznau. Brod schrieb auch einige »Tiergedichte«, darunter Paradiesfischchen auf dem Schreibtisch (GL), Der Nachtfalter, Beschwörung (GG) und das Titelgedicht der letzten Sammlung.
Die späte Sammlung unterscheidet sich freilich bedeutend von den frühen Sammlungen (obwohl sie manche frühe Gedichte aufnimmt), da sie die Lebenserfahrungen eines durch Krieg, Holocaust, Exil aus der Lebensbahn geworfenen Dichters beschreibt. Das emotionale Zentrum der Sammlung bildet ein Zyklus von Gedichten, die um den von den Nazis in Theresienstadt umgebrachten Bruder kreisen (Hotel in Haifa 1943, Dem Bruder, Irgendwo auf Hollands weiter Fläche). Eine weitere geschlossene Gruppe machen Gedichte aus, die eine äußerst negative, resignative, todgeweihte, trauer- und angstvolle Welt- und Ich-Wahrnehmung präsentieren (Schlechter Frühling im Krieg, Ein Märzgedicht im Krieg, Das Vormittagsgespenst, In der Nacht, Schreckbild, Nach dem Tode des Freundes, Zu einem Photo von mir, Meinen Toten, Diese Zeit, Plötzliches Herabsinken); in den frühen Sammlungen Brods kamen negative, traurige, resignative Töne so gut wie nicht vor. Einen weiteren kleinen Zyklus bilden drei Franz-Kafka-Gedichte, wobei zugegeben werden muss, dass das beste von ihnen, Auf den Tod des Dichters Franz Kafka, von Georg Mordechai Langer stammt und von Brod nur aus dem Hebräischen übersetzt wurde (wie überhaupt Brod eine kleine Anzahl von Übersetzungen – aus dem Hebräischen und dem Französischen – in seine Sammlungen aufnahm). Die negativen Schreckbilder sind in der Sammlung Gesang einer Giftschlange einerseits durch die bereits erwähnten beruhigenden (obzwar nicht restlos heiteren) Naturbilder, ferner durch zwei rührende Erinnerungen an die Kindheit ausgewogen, Glaskugeln und Robinson. Diese beiden Gedichte schlagen durch die Figur des liebevoll erinnerten Vaters eine Brücke zu den frühen Gedichten Ausflug mit den Eltern und Der Vater (GL), die außerdem deutlich belegen, warum man in Brods Lyrik keine Spur des typisch expressionistischen Vater-Sohn-Konflikts findet.
Eine weitere Verbindungslinie zwischen der späten und den frühen Sammlungen ist das Judentum-Thema. Im Frühwerk gehören die Judentum-Gedichte (die meisten von ihnen in der Sammlung Das gelobte Land) zu den auffallendsten (sie werden auch am häufigsten zitiert und erinnert). Immer ich-bezogen, äußern sie sich vor allem zum Thema Zionismus, auf dem gewohnten Gegensatz aufbauend: geheucheltes, unerfülltes, sich in Nichtigkeiten veräußerndes jüdisches Leben in der Diaspora contra verbindende Volksgemeinschaft im freien, gelobten Land. Illustrativ zwei Strophen aus Kanaan (GL):
Die ihr an fleckigen Kaffeehaustischen
Den Qualm von tausend Nächten lau beseelt,
Mit ihren traurigen und heuchlerischen
Vereinsamungen euch und alle quält,
Wenn groß das Morgenrot golden,
Über leeren Gassen erwacht,
Habt ihr noch niemals den holden
Gedanken »Volk« gedacht.
[…]
Dort werde ich nicht mehr die böse Miene
Am Spöttertisch der Besserwisser haben,
Und im Gewühle, dem ich gerne diene,
Wird mich fremdartiger Odem nicht begraben.
In gleichem erhabenem Schreiten
Bin ich tausend Herzen gesellt,
Schon liebe ich Ewigkeiten,
Schon lieb’ ich die ganze Welt.
Ähnliche Aussagen findet man im Gedicht Der Semit (Aktion 1911) und im Martin Buber gewidmeten Titelgedicht der Sammlung sowie ins historisch-religiöse verklärt in Erinnerung an das erste Exil und im – expressionistisch klingenden – Auftritt des Dichters. Die Ich-Komponente ist noch stärker betont in der Hebräischen Lektion, die beginnt:
Dreißig Jahre alt bin ich geworden,
Eh ich begann, die Sprache meines Volks zu lernen. […]
und mit starken, schönen Vergleichen endet:
Nun kam zu spät das Wiegenlied und klang nicht süß.
Nein, wie erzürnt ob bitterer Versäumnis
Brach es als Blitz und jäher langer Donnerton
Mit Krampf und Wirrwarr her. Doch neigte ich
Das Haupt ihm gern, wie man der Mutter lauscht,
Der Zürnenden, und aus dem Grollen war’s,
Als klirre Wüste auf, Zusammenlaufen,
Ein Späherpfiff, ein ganz vergeßner Hörnerschall
Und unsres alten Gottes Zuruf vom Gebirge.
An die frühen Judentum-Gedichte (zu nennen wäre noch Schule für galizische Flüchtlingskinder, Die Ballade vom Großkaufmann, In der Fabrik, GL) knüpfen dann die späten an: Einige Jerusalem-Gedichte, Laterne in Jerusalem, Altstadt in Jerusalem, Sehr früh am Morgen, wobei allerdings nur das letztgenannte ein Quäntchen Hoffnung auf einen neuen Anfang im gelobten Land trägt, während die anderen Gedichte auch wieder eher düstere Töne anschlagen, wie die Elegie an die abgefallenen Juden, beginnend mit der Zeile »Lebend’ger Friedhof meines Volkes …«, oder die Feierode an Chaim Weizmann, Verse an einen großen Staatsmann, in der Weizmann als strahlender Held erscheint, der allerdings vom eigenen Volk verraten und zu Fall gebracht wird.
Die Schlussaussage Brods zum Komplex Judentum ist aber trotzdem eine positive und bejahende, denn das vorletzte Gedicht der Sammlung Gesang einer Giftschlange, der zitierten Elegie an die abgefallenen Juden als Antwort folgend, heißt An Anathi und ist einem dreijährigen jüdischen Mädchen gewidmet, das glücklich, fröhlich, voller kindhafter Energie vor den Augen des Dichters sorglos spielt:
[…]
Du Baum aus edlem Blut,
Der dich mit Wurzeln, derbem Stamm,
Ästen und Blattwerk ganz erfüllt,
Gerade, hochgeschossen, ungebeugt
Von deinen Zehenspitzen bis zum dunklen Schopf, –
Aus deinen großen schwarzen Augen blitzt und donnert
Die ewige Verheißung meines Volkes.
Die eingangs zitierte Einschätzung Schalom Ben Chorins, Max Brod wäre ein geborener Epiker, wurde durch diese Ausführungen freilich nicht entkräftet. Trotzdem gehört die Kenntnis der Lyrik Brods zum kompletten Bild des Prager Schriftstellers und Literatur-Bewegers, seine lyrischen Leistungen verdienen miterinnert und manche sogar neu ediert zu werden.
Ingeborg Fiala-Fürst
Wüßtet ihr, was Gefühl ist …
Ihr plakatiert euer Güte-Plakat.
An allen Litfaßsäulen: Große Menschenliebe!
Verbrüderung! Umarmt euch! Sonnenstaat!
Wäre nur eure Unterschrift nicht so giftgrün, –
Gern glaubt’ ich euch! In euren Augenwinkeln
Wär’ eigensüchtig nicht dies Lächeln und Verblühn!
Ihr kennt nicht den Sonnenaufgang in des Nebenmenschen Aug,
Wenn man spricht, wonach ihn verlangt, tut, was er will.
Ihr sprecht nur immer selbst, winket den andern: Still!
Ihr versteht nicht zuzuhören. Zu verstehn versteht ihr nicht.
Wart ihr je zuzweit? Zuzweit, wenn man nicht mehr spricht,
Wie Sonne und Mond zuzweit, – zuzweit wie Mann und Weib –
Zuzweit wie du und ich. Kein Gott gibt mehr. Zuzweit
Tönt die Welt und krönt der Himmel höchsten Palast –
Und zuzweit ist so tief innen, daß man es kaum erfaßt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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