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Die Autorin beschäftigt sich mit dem Problem der Identität im narrativen Film. Das klassische Hollywood-Kino funktioniert nach festen dramaturgischen Regeln, die sich von denen des modernen europäischen Arthouse Film unterscheiden, insbesondere sind die "Helden" der Filme weniger klar bestimmte Charaktere, sondern eher solche, die unbestimmt sind und sich treiben lassen. Diese theoretische Dichotomie löst die Autorin mit einem neuen Ansatz auf. Das filmtheoretische Konzept stützt sich dabei auf zwei Thesen. Die erste betrifft die Figuren eines Films, die sich in einem beständigen Spannungsverhältnis zwischen zwei Arten von idealtypischen Identitäten befinden, die mit den Begriffen homo agens und homo performans zu erfassen sind. Beide entsprechen zwei konträren Menschenbildern, die sich als unterschiedliche anthropologische Paradigmen auch in der zeitgenössischen Philosophie abbilden. Die zweite These beruht auf einer Revision neoformalistischer Ansätze in Richtung eines umfassenden narratologischen Schemas. Im ersten Teil des Buches werden die theoretischen Grundlagen erläutert, die dann im zweiten Teil an Hand von sieben Filmbeispielen erprobt werden. Dabei wurden Filme bewusst aus einem breiten Spektrum ausgewählt: zwei Hollywood-Blockbuster wie Matrix und Gattaca, ein postklassischer Film wie Memento, ein asiatischer Film wie Frühling, Sommer, Herbst, Winter... und Frühling, zwei Klassiker des Art Film-Genres wie Außer Atem und 8 sowie - als Beispiel für einen Art Film neueren Datums - den dänischen Film Antichrist.
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