Das Geheimnis der goldenen Stadt - Fabian Lenk - E-Book

Das Geheimnis der goldenen Stadt E-Book

Fabian Lenk

0,0
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Dr. Dark und sein Team reisen nach Peru, um sich dort auf die Suche nach einer geheimnisvollen Inka-Stadt zu begeben. Auf fliegenden Motorrädern überqueren sie den Atlantik und Südamerika. Und auch die Lachgaspfeile schießende Spezialbrille, mit der das Team ausgestattet ist, erweist sich als äußerst nützliche Erfindung. Denn im Regenwald lauern viele Gefahren ...

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 75

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

Als Ravensburger E-Book erschienen 2015Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH© 2015 Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 RavensburgUmschlagillustration: Alexander von KnorreAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 RavensburgISBN 978-3-473-47671-8www.ravensburger.de

Das Schloss von Dr. Dark

Das Dark-Team

Inhalt

Ein geheimnisvoller Gast

Die Mission

Tinnie will mit

Eine ungewöhnliche Waffe

Abflug

In den Dschungel

Die Riesenspinne

Eine Gestalt in der Nacht

Stromschnellen voraus!

Die Söhne der Sonne

Spurensuche

Die Schlangengrube

Eine zündende Idee

Ein Fall kommt selten allein

Leseprobe

Ein geheimnisvoller Gast

„Puh, war das wieder hart!“, ächzte Leandro. Mit seiner Zwillingsschwester Luna hatte er gerade das Karatetraining absolviert und war völlig erledigt. Spätestens alle zwei Tage wurden sie von Quick Nick in der Kampfsportart unterrichtet. Nick war eigentlich der Gärtner im Schloss der Darks an Schottlands windumtoster Küste. Aber er war auch ein Ass in Karate.

Die Geschwister trotteten durch die langen Gänge des verwinkelten Schlosses. Dabei kamen sie auch an ihrem Klassenzimmer vorbei. Wobei der Ausdruck Klassenzimmer etwas übertrieben war, weil die Zwillinge die einzigen Schüler waren.

Während sich Quick Nick um die sportliche Ausbildung kümmerte, wurden Leandro und Luna in Erdkunde, Geschichte, sämtlichen Naturwissenschaften inklusive Informatik sowie in Englisch und Spanisch vom genialen Erfinder Professor Fantasio Fesser unterrichtet.

Leandro schlurfte in sein Zimmer, in dem neben einem ultraschnellen Rechner auch ein uralter, aber voll funktionstüchtiger Flipper stand.

„Hallo!“, rief der kleine Tinnie. Der mit Solarenergie betriebene Roboter war gerade dabei, den Akku eines Laptops aufzuladen. Dafür hatte er seine schmalen Zeigefinger in das Gerät gesteckt und übertrug einen Teil seiner Energie auf den Rechner. „Britzel-britzel!“, kommentierte er die Aktion. Dann fragte er Leandro: „Na, wie war’s?“

„Richtig gut“, erwiderte Leandro und pfefferte seine Sporttasche in die Ecke.

Tinnie grinste ihn an. „Aber aux ganz sön anstrengend, was?“

Leandro, der ein begeisterter Bastler war, hatte den Roboter selbst konstruiert. Dabei war ihm allerdings der eine oder andere kleine Fehler bei der Programmierung unterlaufen. So konnte Tinnie kein „sch“ aussprechen, da wurde immer ein „s“ draus. Auch das „ch“ bekam Tinnie einfach nicht hin. Stattdessen sagte er „x“.

„Anstrengend? Das kannst du laut sagen!“, erwiderte der Junge. „Aber es macht auch richtig Spaß!“

Tinnie stellte sich vor ihn und schwang die Fäuste. „Ix will aux mal mit! Tinnie ist ein supiguter Meisterkämpfer!“

Leandro ließ sich auf sein Bett fallen und kickte die Schuhe von den Füßen. „Oh ja, bestimmt.“

Sein kleiner Freund schaute ihn kritisch an. „Willst du mix veräppeln? Ix meine das ernst! Tinnie ist ein tapferer Held, der keine Gefahren seut und six in jede Slaxt stürzt!“

Er sprang auf Leandros Schreibtisch und schnappte sich ein Lineal, das er durch die Luft sausen ließ wie ein Schwert.

„Nimm das, Surke! Und das!“, keuchte er dabei. Blitzschnell duckte Tinnie sich, machte einen Schritt zur Seite und schlug auf den eingebildeten Feind ein. Diesmal senste er mit der Waffe einen Becher mit Leandros Stiften um.

„Tinnie, pass doch auf!“, rief der Junge.

Aber sein Kumpel war nicht zu stoppen. „Ha, ergib dix!“, rief er.

Noch ein Hieb, doch diesmal fiel Tinnies rechter Arm samt Lineal herunter.

„Totaler Mist!“, maulte er lautstark. „Das passiert andauernd! Du musst ihn mal rixtig ansrauben, Leandro!“

Der Junge stand auf und kam zu seinem Freund. „Ja, tut mir leid, ich kümmere mich gleich darum!“ Er holte sein Werkzeug und machte sich zum wiederholten Mal an die Arbeit.

Als er fast fertig war, summte das Telefon, das ebenfalls auf dem Schreibtisch stand.

„Kommst du runter zum Essen?“, fragte seine Schwester.

Leandro schaute auf die Uhr. Kurz vor sieben. Um diese Zeit gab es bei den Darks traditionell das warme Abendessen. Wegen Tinnies Arm hätte Leandro den Termin fast verschwitzt. „Klar, bin gleich da“, sagte er schnell.

„Übrigens erwarten wir heute einen Gast, habe ich gerade von Rob erfahren“, fügte Luna noch hinzu.

Rob war der Assistent ihres Vaters Dr. Dark und stets bestens informiert.

„Ach? Wen denn?“, wollte Leandro wissen.

„Keine Ahnung“, gab seine Schwester zu. „Das hat mir Rob nicht verraten. Aber er hat Andeutungen gemacht, dass unser Gast ein ganz hohes Tier ist.“

„Da bin ich ja mal gespannt“, meinte Leandro. „Bis gleich!“

„Wo gehst du hin?“, wollte Tinnie wissen.

„Zum Essen. Wir haben hohen Besuch.“

„Ext? Dann komme ix mit!“, rief der kleine Roboter.

„Nee, lieber nicht, das wird bestimmt langweilig“, meinte Leandro, der fürchtete, dass Tinnie beim Abendessen wieder irgendeinen Blödsinn verzapfen würde.

„Das ist gemein“, schmollte Tinnie.

„Wir sehen uns später“, sagte Leandro nur, beendete die Reparatur und zog sich rasch um. Dann lief er durchs Schloss zum Speisesaal.

Die Mission

Der Wohnsitz der Darks war auf einer Felsnase an der Küste Schottlands errichtet worden und schon einige Jahrhunderte alt. Im Schloss gab es viele düstere Winkel, einen Keller voller verschachtelter Räume sowie jede Menge Falltüren und Geheimgänge – aber auch einen pompösen Festsaal und unzählige Schlafzimmer.

Außerdem hatte sich Dr. Dark ein hochmodernes Labor und weitere Arbeitsräume eingerichtet.

An drei Seiten wurde der Bau, der mit seinen Türmen und Zinnen an eine Burg erinnerte, von einem großen Garten umschlossen. Dort wuchsen ungewöhnliche Kräuter und seltene Bäume. Darüber hinaus gab es ein Labyrinth, in dem der Familiensage nach noch einige Skelette liegen sollten. Doch die hatte bisher niemand zu Gesicht bekommen und so hielten Leandro und Luna das Ganze für ein Schauermärchen. An der vierten Seite des Schlosses ging es senkrecht bergab. Unten donnerte die Brandung an die Klippen.

Leandro kannte das Gebäude und das umliegende Grundstück wie seine Westentasche und so erreichte er im Nullkommanix den Speisesaal mit der stuckverzierten Decke. Auf dem großen ovalen Esstisch standen silberne Kerzenständer. Die anderen waren schon da − bis auf den geheimnisvollen Gast.

Leandros Vater nickte seinem Sohn freundlich zu. Wie so oft trug Dr. Dark, der Privatermittler für besonders schwere Fälle war, einen feinen Anzug.

Luna saß neben Rob, einem zwei Meter großen Riesen mit breiten Schultern. Auch er war elegant gekleidet. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass Rob kein Mensch war, sondern ein Roboter. Professor Fesser hatte ihn konstruiert und programmiert. Rob war eigentlich perfekt. Eigentlich … Denn Rob hatte eine Schwäche: Gummibärchen. „Hi, Leandro“, grüßte Rob.

„Hi!“, sagte Leandro und setzte sich auf die andere Seite des Roboters. Abgesehen von Tinnie konnte er sich keinen cooleren Freund vorstellen als Rob.

Im selben Moment öffnete sich die weiße Flügeltür und Paula Pain erschien. Die junge Frau war eine brillante Köchin und eine ebenso gute Messer-Artistin.

„Dr. Dark, Ihr Gast ist eingetroffen“, sagte sie.

„Oh, wunderbar, führen Sie ihn doch bitte herein!“, bat der Sonderermittler.

Paula Pain nickte und verschwand, um kurz darauf mit einem älteren Herrn wieder aufzutauchen. Der Mann mit dem imposanten Schnauzbart hatte sich ebenfalls in Schale geworfen.

Dr. Dark sprang auf. „Mister Canterbury!“ Er schüttelte ihm die Hand. „Nehmen Sie bitte Platz.“

„Sehr gern“, erwiderte der Mann und schaute in die Runde. „Und mit wem habe ich heute Abend sonst die Ehre?“

Canterbury musterte die Zwillinge eingehend, als Dr. Dark sie und seinen Assistenten vorstellte.

Dann fiel Canterburys Blick auf Rob − und er stutzte. „Ach, Sie speisen schon …“

Leandro linste zu Rob. Fast hätte er losgeprustet. Der große Roboter in Menschengestalt unternahm gerade einen ziemlich untauglichen Versuch, seine Gummibärchentüte unter dem Tisch verschwinden zu lassen.

„Äh … nun … es ist so, dass ich einfach auf die Dinger stehe“, gab Rob zu.

Canterbury lächelte gequält.

„Es gibt natürlich auch etwas wirklich Feines“, sagte Dr. Dark schnell. Er warf Rob einen etwas ärgerlichen Blick zu.

Aber Rob mampfte fröhlich weiter.

Kurz darauf servierte Paula Pain tatsächlich das Essen. Es gab einen pikant gewürzten Lammbraten, den nur Rob verschmähte.

Leandro aß jedoch auch nur wenig. Er mochte Lammbraten nicht besonders.

Als sich sein Dad und Canterbury angeregt unterhielten und Leandro sich unbeobachtet fühlte, beugte er sich zu Rob und fragte flüsternd: „Hast du noch eins für mich?“

„Klar“, erwiderte Rob ebenso leise.

„Auch ein grünes?“

Verstohlen kramte Rob unter dem Tisch in seiner Tüte. „Bingo, sogar drei. Hier!“

Heimlich reichte er die Süßigkeiten an seinen Freund weiter und Leandro stopfte sie sich schnell in den Mund.

„Vorzüglich“, lobte Canterbury in diesem Moment. „Wirklich vorzüglich.“

„Stimmt!“, rief Leandro kauend.

Nach dem Dessert kam Canterbury zur Sache. „Wie Sie wissen, Dr. Dark, bin ich der Vorsitzende des S.O.R.D. mit Sitz in London …“

Dr. Dark nickte und ergänzte, als er die fragenden Blicke der Zwillinge bemerkte: „Es handelt sich um einen vornehmen Club, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Forschungsprojekte in aller Welt zu unterstützen.“

Aha, also ein Millionärsclub!, dachte Leandro.

„Sie sagen es, Dr. Dark“, übernahm Canterbury wieder das Wort. „Dabei legen wir großen Wert darauf, im Hintergrund zu bleiben. Wir wirken im Verborgenen und unterstützen Projekte, die uns wichtig erscheinen.“

„Was denn für Projekte?“, wollte Luna wissen.